Beiträge von Veronica Mars

    Wärst du so nett mir kurz zu erklären, was das mit meiner geschilderten Problematik zu tun hat?

    vielleicht hast du zwar noch keine 10 Jahre zusammen, aber du warst ja scheinbar auch schon "gut genug um zu unterrichten" ich verstehe die Behörden da einfach nicht. Was wäre so gefährlich dir einfach nen unbefristeten Vertrag zu geben?

    Übrigens zu deiner Frage welche Sachgründe für Befristungen gelten ist die Rechtslage sehr eindeutig, da das schon oft vor Gericht gelandet ist. Erlaubt ist "Vertretung für Frau Müller wegen Elternzeit" oder "Vertretung von Herrn Maier, der langfristig erkrankt ist" oder bei ganz genauem Projektbezug. Nicht erlaubt ist "allgemeiner Personalmangel" oder Krankheitsvertretung ohne genaue Bezeichnung von wem.

    In NRW gibt es sowas für die Grundschulen. Nennt sich "Poolkraft". Die Lehrerinnen sind für 2 Jahre dem Schulamt als Vertretungskräfte zugeordnet und einer Stammschule zugewiesen. Von dort werden sie im Vertretungsfall an die jeweilige Schule geschickt.

    Theoretisch ist das für kurz- bis mittelfristige Vertretungen gedacht. In der Praxis sind aber alle Poolkräfte praktisch fest an Schulen mit bedarf gebunden.

    kl. gr. frosch

    P.S.: Nach 2 Jahren können die Poolkräfte übrigens Schulen angeben. An eine dieser Schulen werden sie dann fest als verbeamtete Lehrkraft gesetzt.

    Das finde ich eine sehr faire Lösung :top:

    Solche Verträge können aber auch zermürbend sein. Wir haben eine neue Englisch-Kollegin als Springerin, die sechs Stunden (=drei Doppelstunden) dienstags bei uns an der Schule unterrichtet; leider wurde sie "netterweise" von der Schulleitung in drei Abteilungen an zwei Standorten eingesetzt. An jeweils zwei Wochentagen ist sie für acht bzw. zehn Unterrichtsstunden an einer Privatschule im selben Ort und an einer BBS in einem Nachbarort (ca. 25 km entfernt).

    das klingt dann aber nach 2-3 Verträgen, von sowas habe ich nicht gesprochen. Das ist natürlich zermürbend.

    Mir geht es darum, dass man eben eine langfristige Reserve hat für Schwangere/Mutterschutz/Elternzeit/Langzeitkranke. Die bekommen dann eben einen Vertrag, in dem steht "der Einsatzort kann in Stadt X und 30 km im Umland von X liegen". Von mir aus auch noch mit einer flexiblen Klausel zur Arbeitszeit. Z.B. wir zahlen immer 75% ggf. kann auf jähricher Basis bis zu 100% aufgestockt werden. Selbstverständlich anständig geregelt und nicht so nach dem Motto "Arbeit auf Abruf" und wenn nix anfällt gibts kein Geld.

    Befristungen mit Sachgrund (=Vertretung für die schwangere Frau Meier) sind rechtlich auch dann erlaubt, wenn vorher schon befristete Verträge bestanden haben. Das Teilzeit- und Befristungsgesetz ist da eigentlich ziemlich gut aufgestellt. Wenn also ein echter Befristungsgrund bei Soesei vorliegt, dann kann die Bezirksregierung jederzeit einen korrkten Vertrag mit ihn/ihr schließen.

    Die elenden Befristungen ohne Sachgrund werden durch das Gesetz zum Schutz der Arbeitnehmer auf maximal 2 Jahre oder 3 einzelne Verträge begrenzt. Das finde ich auch völlig richtig.

    In Zeiten von Lehrermangel lernen die Verantwortlichen vielleicht mal, dass Befristung oft gar nicht nötig ist. Eine flexible Vertragsgestaltung z.B. als "Springer" mit vertraglich festgelegten unterschiedlichen Einsatzorten würde den Regierungen die nötige Flexibilität geben.

    Ich kenne Lehrer, die tingeln mit befristeten Verträgen seit 10 Jahren durch die Region (mal staatliche, mal städtische Schule usw.). Ich sags mal so: wer seit 10 Jahren gut genug ist um Schüler zu unterrichten, der wird es in den folgenden Jahren auch sein. Und wenn in den vergangenen Jahren Bedarf für diese Kollegen war, dann wird er scheinbar dauerhaft vorhanden sein.

    Ich glaube, ich bin missverstanden worden. Es geht ja nicht um eine konkrete Anlageberatung, sondern um die Erkenntnis, dass die Rente später relativ gering sein wird und eine private Altersvorsorge unbedingt notwendig ist.

    Das ist mir auch immer wichtig. Und dann lasse ich sie immer auch noch mal durchrechnen, was passiert, wenn Mutti 10 Jahre lang wegen der Kinder nur Teilzeit arbeitetet. Das ist eine krasse Erkenntnis für die Mädels. Die denken alle, dass mit Mütterrente und Sozialstaat schon für sie gesorgt werden würde.

    Dann sollten die Schüler wenigstens wissen, welche Assetklassen und Anlageformen es gibt inkl. Vor- und Nachteile.

    Das hat nichts damit zu tun, dass im Unterricht ein Depot erstellt wird.

    So ins Detail finde ich muss man garnicht gehen, das ist ja sehr individuell. Der eine investiert lieber in Aktien, der andere in Immobilien. Ich erkläre immer nur kurz, dass es diese Möglichkeiten gibt und man niemals alles auf eine Karte setzen sollte.

    Außerdem finde ich es wichtiger zu erläutern, dass man 2-3 Netto Monatsgehälter auf einer sicheren und schnell verfügbaren Anlage hat, damit man bei kaputter Waschmaschine o.ä. nicht gleich in finanzielle Schwierigkeiten kommt. Damit ist ihnen erst mal mehr geholfen, als wenn ich was von Aktienfonds fasele, was sie eh nicht komplett verstehen werden. Und für den Anfang sind sie eh beschäftigt diese kurzfristige Rücklage zu füllen. Erst danach muss man sich meiner Meinung nach um andere Assetklassen, wie du es sagst, kümmern.

    Erst mal Haftpflicht und die Rücklage füllen, dadurch sind sie dann für den Anfang gut gerüstet.

    Ach so: ich empfehle immer mindestens 10% vom Netto zu sparen, auch da tut den Schülern eine Zahl zur Orientierung gut.

    Ich (gelerne Bankkauffrau) nehme im Unterricht immer wieder Bezug zu solchen Themen auf. Beim Thema Sozialversicherung lasse ich sie ihre potentielle Rente berechnen und zeige ihnen auf, wie sich Kindererziehung/Arbeitslosigkeit auf die Rente auswirkt.

    Außerdem zeige ich den Schülern immer mal wie das Dreieck der Geldankage (Risiko - Verfügbarkeit - Rendite) zusammenhängt, damit sie nicht auf solchen Schmarrn wie "mega Rendite, ohne jegliches Risiko" reinfallen.

    Ansonsten finde ich das Thema Geldanlage/Vorsorge sehr individuell und empfehlen Beratung bei Bank/Versicherung o.ä.

    Ach so: quasi andauernd rede ich auf meine Schüler ein, dass sie ganz dringend nach der Ausbildung eine Haftpflichtversicherung abschließen sollen.

    Häufig sagen die Schüler, dass sie an den vorangegangenen Schulen dazu nichts gelernt hätten. Ich frage sie dann immer, ob es sie mit 15, mitten in der Pubertät, wirklich interessiert hätte und ob sie zugehört hätten. Tja, hätten sie meistens eben nicht.

    In der Berufsschule kurz vor dem Abschluss wird es dann plötzlich relevant für sie und sie hören interessiert zu.

    vielen Dank für euren Input.

    Ich habe heute erst mal nichts unternommen, nur mit der Sozialpädagogin darüber gesprochen. Sie meinte auch, so wie viele hier, man kann sie nicht vor allem beschützen. Mal schauen, wann das Video bei uns an der Schule ankommt...

    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schüler dann auf die Suche gehen ist recht hoch, oder?

    Das ist eben das Risiko. Darum überlege ich noch.

    Meine Schüler sind zwischen 18 und 28, aber eben etwas naiv und zart besaitet. Bei der einen Klasse bin ich sicher, dass die über eine Warnung froh wären.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    es scheint gerade unter den Schülern ein Video rumzugehen, in dem ein Mann Selbstmord begeht. (Gibt dazu ja auch schon nen Thread wegen der Schulaufgabe).

    Anscheinend kann man das Video an seinem Vorschaubild erkennen. Das zeigt wohl einen Mann mit Bart am Telefon. (Dieser schießt sich anscheinend in den Kopf).

    Ich überlege gerade, ob ich meine Schüler warnen sollte. In meiner einen Klassleitungsklasse sind ziemlich viele zartbesaitete Mädels, die manchmal echt etwas naiv sind, aber eigentlich sehr vernünftig. Ich tendiere dazu sie zu warnen. Allerdings sehe ich sie erst am Donnerstag wieder, darum überlege ich, ob ich sogar ne E-Mail schreibe.

    In den anderen beiden Klassen überlege ich noch.

    Was würdet ihr machen?

    Ich stimme fossi74 da völlig zu. Eine Berufsausbildung oder mindestens ein sehr langes, durchgängiges berufliches Praktikum würde in der Lehrerauasbildung sicher einiges bringen. Wir in beruflichen Schulen haben diese Voraussetzung schon immer um überhaupt ins Ref starten zu dürfen.

    Allerdings verlängert das natürlich die Ausbildung, wirbt ggf. neue Lehrer ab (weil sie sehen, was es außerhalb der Schule noch alles gibt) und ist somit in Zeiten des Lehrermangels eher kontraproduktiv.

    Ich würde trotzdem jederzeit dafür stimmen, wenn ich denn gefragt würde. :aufgepasst:

    Ich kann mir schon vorstellen, dass manche (vor allem sehr kleine) Kinder es erschreckend finden, nur noch kleine Teile des Gesichts zu sehen. Man sieht ja noch nicht mal, ob jemand lächelt.

    Ich glaube ja eher es liegt an den Eltern und wie die mit der Maske umgehen. Denk doch mal an die ganzen radikalen Muslime. Da tragen die Muttis zu Hause ja auch keinen Schleier, gehen aber vollverschleiert raus. Für die Kinder ist das anscheinend kein größeres Problem, die kennen das ja nicht anders.

    Also mal so als Beispiel, unabhängig davon finde ich Vollverschleierung doof und bin durchaus froh, dass das bei uns nicht gang und gäbe ist.

    Ich bekomme von Kreide auch immer offene Stellen an den Fingern und finde sie irgendiwie eklig. :stumm:

    Über die Flüssigkreide habe ich auch schon mal nachgedacht und bin dann aber auch wieder davon abgekommen eben wegen dem Problem mit dem Abwischen (hab ich irgendwo schon mal gelesen).

    wie ich mir bisher helfe:

    • an meiner letzten Schule gab es, neben der Tafel, große digitale Whiteboards, auf denen man mit digitalen Stiften ganz gut schreiben konnte. Die haben tatsächlich sehr zuverlässig funktioniert und hatten kaum Probleme mit dem "verziehen". Da habe ich eigentlich nur noch auf den Whiteboards geschrieben. Fanden die Schüler auch gut, da brauchts nämlich keinen Tafeldienst.;)
    • leider gibt es die an meiner neuen Schule nicht, da helfe ich mir aktuell mit einem Kreidehalter, der funktioniert tatsächlich ganz gut für meine Finger, aber ich versuche wenig wirkliche Tafelbilder zu machen
    • und mit dem Visualizer/Beamer. Die Technik funktioniert bei uns zwar nur so semi gut, weil der Beamer echt schlecht ist und man daher nicht viel Platz für ein Tafelbild hat, aber mit vorstrukturierten Arbeitsblättern geht es ganz gut (da kann man ja dann auch nur auf das halbe Blatt zoomen und die Schüler bekommen trotzdem mit, wo sie schreiben sollen.
    • Im Referendariat habe ich an einer Schule dann auch wirklich viel am Overhead gemacht, das funktioniert ja ähnlich wie mit dem Visualizer

    Ich hoffe ja noch auf den Digitalpakt und darauf, dass ich meine Schule komplett mit sinnvollen digitalen Tafellösungen ausstatten kann...

    PS: Glückwunsch zu einer der undankbarsten Stellen der Schule :)

    Vielen Dank, ich hab mich nicht schnell genug weggeduckt :grimmig:

    Naja, mal im Ernst: die Technik an meiner Schule ist echt marode und nur meckern bringt ja auch nichts. So habe ich immerhin die Möglichkeit mitzuentscheiden was aus dem Geld vom Digitalpakt wird. Vielleicht bin ich noch etwas Blauäugig, aber die Hoffnung stirb bekanntlich zuletzt.

    Liebe Kolleg:innen,

    ich bin so nebenbei zum IT Verantwortlichen geworden und komme mit den vorhandenen Materialien in meiner Schule nicht zurecht. Für mich sieht alles nach wenig Plan aus und ich kann meinen Vorgänger leider auch nicht mehr befragen und bin selbst auch nicht wirklich vom Fach.

    Ich würde gerne mal ein sinnvolles IT Konzept sehen, sehen wie es aufgebaut ist, welche Anforderungen „normal“ sind usw. Könnte mir jemand ein Beispiel zukommen lassen? Hat man sowas als Datei? Gerne von einer beruflichen Schule, ich denke Gymnasium wäre aber auch ähnlich und würde auch gehen.

    Ums mal genauer zu machen folgend Beispiele die mich interessieren:

    • Welche Kapazität an Internetleitung wird benötigt
    • Wie habt ihr W-LAN (für Schüler/Lehrer) gelöst
    • Was für eine Struktur haben die Computer (Client-Server o.ä.)
    • Wie melden sich Schüler an, wie erfolgt die Schülerverwaltung für die Schüleranmeldung
    • Welche Programme habt ihr installiert?
    • Können USB-Sticks angeschlossen werden (ja/nein warum?) wie schützt ihr euch vor Missbrauch?
    • Welche digitalen Tafelsysteme/Beamer/Smartboards habt ihr? Was würdet ihr aktuell beschaffen, wenn ihr neu kaufen würdet?

    Wir bekommen jetzt wohl Geld dank Digitalpakt, aber ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, weil alles irgendwie marode ist...

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