Beiträge von felicitas_1

    Korrekturen sind in der Grundschule aber nicht nur - wie in der weiterführenden Schule - die schriftlichen Leistungsnachweise.

    Klar, im Gymnasium sind die Schulaufgaben, usw. zum Teil sehr umfangreich. Dafür müssen wir an der Grundschule alles korrigieren, was so ein Schülerlein den ganzen Tag fabriziert. Alle Hefteinträge, Arbeitsblätter, Hausaufgaben, ... Das nervt irgendwann auch ganz gewaltig. Im Gymnasium meiner Kinder wurden in Klasse 5 in den ersten vier Wochen noch stichpunktartig die Hefteinträge korrigiert, dann nie mehr wieder.

    Ich habe momentan 22 Schüler in einer 3. Klasse und sitze nur an Deutsch- und Matheheften und ABs mindestens eine Stunde pro Tag an den Korrekturen. Viele Mathe-HA kontrollieren wir dabei eh schon im Klassenverband, indem die Schüler vorlesen und abhaken/durchstreichen. Das kostet dann aber kostbare Arbeitszeit.

    Je nach Schulleiter oder Schulrat wird auch erwartet in regelmäßigen Abständen zwar kurze, aber individuelle Bemerkungen unter die Einträge zu schreiben.

    Diese Art von Korrekturen ist zwar sehr stupide, frisst aber viel Zeit.


    Meiner Meinung nach: entweder A13 für alle bei unterschiedlichem Deputat, oder unterschiedliches Gehalt bei gleichem Deputat.

    Also in Niederbayern sind die Käffer (Bayerischer Wald und so) heiß begehrt. Um dahin zu kommen musst du verheiratet sein und mindestens ein oder zwei (kleine) Kinder haben. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber früher musste man mit dem Versetzungsgesuch sogar eine Bescheinigung über eine unbesfristete Anstellung des Ehepartners im Wunschgebiet mitschicken.
    Alle anderen landen erstmal in Oberbayern (v.a. München) oder oberbayernnahe Landkreise.

    Bei uns ist der Tenor im Kollegium:
    Arbeitszeit rauf - wenn es wirklich nicht anders geht und mit Rückgabe in xx Jahren, das ist ok.
    Anderweitige Entlastung für diese Zeit ist Fehlanzeige - das ist ein Punkt, der sehr vielen Unmut bereitet.
    Und dass arbeitsmarktpolitische Teilzeitler jetzt statt 21 Stunden künftig 24 machen müssen, ist für viele ein harter Schlag.
    Die Familie einer Kollegin z. B. bewirtschaftet einen Bauernhof. Da ist tägliche Mitarbeit angesagt. Früher hatte sie deshalb 16 Stunden, seit es Pflicht ist 21, nun soll sie ab nächsten Jahr 24 machen. Sie ist jetzt schon echt an der Grenze. Wenn sie eine Hilfskraft einstellen, rentiert sich der Hof irgendwann gar nicht mehr.


    Ich habe in diesem Jahr 18 Stunden (familienpolitische) Teilzeit und werde für nächstes Jahr 17 beantragen, um dann mit der Plusstunde wieder 18 zu arbeiten. Ich werde eine etwas billigere Arbeitskraft - mehr Stunden kriegt das Schulamt/das KM dadurch nicht zur Verfügung.

    Die eine Stunde mehr ist es bei mir jetzt nicht, was mich so stört. Die bekommen wir ja wieder "zurück".
    Es ist vielmehr die Erhöhung der Mindeststundenzahl bei Antragsteilzeit (also die nicht-familienpoilitische TZ). Da muss man künftig gleich 3 Stunden mehr machen (jetzt mind. 21 auf künftig mind. 24), und ob dann nochmal eine Stunde zusätzlich draufkommt, ist laut meiner SL auch noch nicht ganz klar. Es hat schließlich jeder seine Gründe, warum er nicht mehr arbeiten will oder kann.

    Also beantrage ich die gleiche Stundenzahl wie dieses Jahr, wenn ich das gleiche Gehalt haben möchte wie dieses Jahr, und dann schlagen sie automatisch eine Stunde drauf?


    (Die dann hoffentlich auch bei Teilzeitkollegen auf dieses Arbeitszeitkonto gutgeschrieben wird, aber muss ja).


    Im Umkehrschluss:
    Wenn ich jetzt eine Stunde mehr beantrage, muss ich am Ende zwei Stunden mehr unterrichten?
    Und wenn ich genausoviel unterrichten will wie dieses Jahr, muss ich eine Stunde weniger beantragen?


    Genau das habe ich gestern meine Schulleiterin auch gefragt. Sie versprach, sichzu erkundigen, knnte aber heute auch noch nichts genaueres sagen. Auch das Schulamt scheint leicht überfordert zu sein.

    @ Felis 1: Wir nahmen fast alle die Termine März bis Juli, denn wir konnten nur im September ins Ref. starten. Musstet ihr dann von Dezember bis September im nächsten Jahr warten?


    Ja, wir mussten warten. Die meisten haben absichtlich im Herbst Examen gemacht, um nicht gleich wieder von der Uni in die Schule wechseln zu müssen, sondern erstmal auch noch was anderes machen zu können (jobben, reisen, ...).
    Und die Prüfungen nach dem 8. Semester waren zeitlich schon gut zu schaffen, für die nach dem 7. Semester musste man von Anfang an schon gut geplant haben.

    Zu meiner Zeit an der Uni (Examen Herbst 1999) waren Mindeststudiendauer GS 6 Semester. Wer nach dem 7. Semester Examen machte, hatte einen sog. "Freischuss" (Examen konnte man bei Nichtbestehen oder zur Notenverbesserung ein 2. Mal machen, wenn man schon nach dem 7. Semester machte, gings danach theoretisch immer noch 2 mal).
    Üblicherweise machten die meisten nach dem 8. Semester Examen. Die Prüfungen im Herbst starteten mit den schriftlichen im August, die letzten mündlichen zogen sich bis Dezember. Beim Prüfungstermin im Frühjahr war es dann März bis Juli. Ganz wenige machten Examen nach dem 7. Semester und auch nur eine Handvoll nach dem 9. oder 10. Semester.

    Ich hätte bei meiner Schulleitung aber ordentlich was auf den Deckel bekommen, wenn ich einen Verweis ohne ihre Kenntnis gegeben hätte. Sie wollte sogar immer auch noch mit dem betreffenden Schüler sprechen, von ihm die Situation geschildert bekommen und ihn "belehren". Gesetzeslage hin oder her.
    Und es wurden bei uns auch schon von Kollegen Verweise erteilt, die dann durch die Schulleitung (entweder auf Druck durch Eltern oder aus Angst vor dem Druck durch Eltern) wieder zurückgenommen wurden.


    Und wenn jetzt jemand schreibt: Dann würde ich die Schule wechseln - hab ich zu diesem Schuljahr getan.

    die not muss groß sein, wenn sie dieses zugeständnis machen.


    Das hat im GS-Bereich mit Not nichts zu tun. Das war auch schon vor knapp 20 Jahren, als ich mein Referendariat machte, schon so. Eine Referendarin aus meinem Seminar durfte sich damals den Schulamtsbezirk nach dem 2. Staatsexamen aussuchen, weil sie zu den Prüfungsbesten (das war nicht nur einer, sondern eine Hand voll) des Jahrgangs gehörte. Und damals lag der Einstellungsschnitt für GS bei 2,1.
    Alle anderen wurden nach Oberbayern "verschickt".

    Auch in der Grundschule in Bayern gibt es keine Anrechnungsstunden für Klassenlehrer. Es kann jeder Klassenlehrer werden, auch der mit nur 12 Stunden (im Extremfall, aber durchaus schon vorgekommen).


    Ich vereinbare schon in Ausnahmefällen mal Termine außerhalb der wöchentlichen Sprechstunde. Ich biete den Eltern dann für die nächsten 1-2 Wochen 2-3 Termine entweder in Freistunden oder im Anschluss an meinen Unterricht. Das hat bisher immer gut geklappt und es kommt echt selten vor, dass das nötig ist. Bisher haben die Eltern auch immer sehr höflich darum gebeten.

    c) Das Märchen der heilen Welt auf dem Land, wo es ebenso große Klassen gibt, da es ja der Klassenteiler überall gleich ist und es eine Lehrkräfte-Zuweisung nach Schülerzahlen gibt - und eine direkte Abordnung, sobald man 2 Std. "drüber" ist,



    wo man vor den Ferien nicht weiß, ob man nach den Ferien noch eine Stelle besetzt oder eine Abordnung bekommen hat, um den Kernunterricht überhaupt regeln zu können und die große Klasse zu teilen,
    wo ohne Abordnungen gar nichts mehr möglich ist, es aber zu ständigen Wechseln kommt, sodass man laufend neue Leute in der Schule hat, die zwar zumeist Lehrkräfte sind, dennoch aber immer auch eine gewisse Einweisung oder Orientierung benötigen,


    Genau das hat bei uns im Schulamtsbezirk in den letzten Jahren rasant zugenommen

    Am "interessantesten" fand ich vor eingen Jahren die FB "Alltagskompetenzen und Lebensökonomie". Da wurden aus jeder GS des Landkreises ein Kollege aus 1/2 und einer aus 3/4 verpflichtend hingeschickt.
    Es ging dann um Schnürsenkel binden üben und richtiges Händewaschen mit einem Smiley-Motivation-Sammel-Irgendwas.
    Irgendwann ist einer anwesenden Schulleiterin aus einer benachbarten Schule der Kragen geplatzt und sie meinte: "Wer bei mir in der 3. Klasse immer noch nicht Schuhe binden kann, soll welche mit Klettverschluss tragen. Ich habe Wichtigeres zu tun, als das zu üben." Sprachs und verließ die Veranstaltung.

    Ich habe immer am 2. oder 3. Schultag den ersten Buchstaben eingeführt. Anfangs haben wir jede Woche einen Buchstaben gemacht, ca. ab dem 5. Buchstaben dann alle 3 Tage einen neuen. Gerade am Ende des Lehrgangs waren sowohl ich als auch die Kinder froh, als er endlich zu Ende war. Ich bin immer ca. bis Ostern mit den Buchstaben durch und mache dann schon verstärkt erste Rechtschreibübungen, Übungen zum Leseverständnis, ...
    Im Mathe führe ich anfangs alle 2 Tage eine neue Ziffer ein, ab der Ziffer 4 kommen dann Übungen zur Mengenerfassung und zum Zerlegen dazu. Da brauchen wir dann immer ca. 4 Tage pro Ziffer.

    Kein Akademiker zu sein bedeutet aber nicht gleichzeitig schlechter zu verdienen als ein solcher.
    Aus meinem persönlichen Umfeld: Mein Schwager und meine Schwägerin haben beide Realschulabschluss, er gelernter Bürokaufmann/sie Erzieherin verdienen insgesamt mehr als meine Mann und ich (berufliche Schule und Grundschule).



    Ich meinte ZUSAMMENGERECHNET!
    Ein Partner jeweils Vollzeit, der andere jeweils Teilzeit.

    Mein Freund ist kein Akademiker. Ich hätte also auch keinen Ausgleich, wie in anderen Familien, wo der Mann der Hauptverdiener ist. Von daher.


    Kein Akademiker zu sein bedeutet aber nicht gleichzeitig schlechter zu verdienen als ein solcher.
    Aus meinem persönlichen Umfeld: Mein Schwager und meine Schwägerin haben beide Realschulabschluss, er gelernter Bürokaufmann/sie Erzieherin verdienen insgesamt mehr als meine Mann und ich (berufliche Schule und Grundschule).




    "grauenhafte Konditionen vorgeschlagen. Teilzeit, Befristungen, Monatsgehalt von 2200 Euro brutto."


    Mein Mann kam zu seiner Anstellung auch über genau solche Konditionen: Teilzeit 10 Stunden, als Elternzeitvertretung für 1 Jahr befristet, eine zweite Stelle an einer anderen beruflichen Schule mit 3 Stunden Unterricht immer Freitag nachmittag.
    Aber er hatte einen Fuß in der Tür. Unerwartet fiel dann ein Kollege im folgenden Schuljahr aus und er konnte diese Stunden übernehmen, wieder Teilzeit, erstmal nur Krankheitsvertretung. Es dauerte vier Jahre, bis er einen unbefristeten Vertrag bekam. Und heute: Er verdient gut (für unsere Gegend hier sogar sehr gut), arbeitet in der Schulleitung mit und hat sich innerhalb von zehn Jahren einen sehr guten Stand an der Schule erarbeitet.

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