Beiträge von wocky

    Danke für eure Rückmeldungen!


    An den Förderplänen sitze ich echt verhältnismäßig kurz und ja, sie unterstützen natürlich auch die Arbeit! Genau wie die Entwicklungsberichte beim Reflektieren. Eine genaue, gute Planung, gute Vorbereitung etc. ersetzen sie natürlich trotzdem nicht (müssen sie auch nicht!). Mich belastet wohl mehr, ständig aus den Klassen zu sein, da wieder ein Gutachten durchgeführt werden muss etc.
    Ich weiß, das gehört auch zu meinen Aufgaben (und die Diagnostik, Beratung etc. mache ich an und für sich auch MAL ganz gerne). Nur diese Häufigkeit bringt mich aus meinem Förder- und Unterstützungsrhythmus. Ständig fehle ich wegen eines AO-SF, Vertretungstätigkeiten, Diagnostik der Schulneulinge etc.
    Ich mache alle meine Aufgaben eigentlich gerne, nur verdrängen mittlerweile eben viele das Unterrichten und Fördern selbst - und nicht nur ein bisschen, sondern massiv. Vllt muss ich damit leben, dass sich mein Berufsbild so verändert hat - viele Regelschulkollegen müssen dies durch die Inklusion ja auch. Vllt muss ich auch zurück an die Förderschule (möchte dies aber eigentlich nicht - ich stehe hinter dem Inklusionsgedanken!). Oder ich versuche zumindest durch Anzeigen und Hinweise meinen Beitrag zu leisten, dass sich das System zukünftig vllt positiv verändert. Ich weiß, letzteres wird sehr wahrscheinlich nicht unbedingt mit Erfolg gekrönt, aber (noch) weigert sich alles in mir, alles einfach hinzunehmen oder zu "flüchten". Ich werde meinen Dienstherren darauf hinweisen, dass ich unter den jetzigen Bedingungen einigen meiner Kernaufgaben nicht gerecht werden kann. Ob sich dadurch was ändert? Aber ich möchte es zumindest nicht unversucht lassen.

    Hallo,


    Vllt hat jemand Ideen und Tipps, mit dem anfallenden Papierkram umzugehen.


    Ich bin Sonderpädagogin und habe z.Z. das Gefühl keinem Kind mehr in der Inklusion gerecht zu werden!


    Ich hatte dieses Jahr bis dato 7 Entwicklungsberichte, schreibe an meinem 4. AO-SF, habe 5 Erweiterungs-/ Förderortswechselanträge zu schreiben, 37 Förderpläne, 2 AO-SF Anträge der Grundschulkollegen mit unterstützt, 5 selbst komplett geschrieben (Schulneulinge), Zeugnisse meiner Lernen-SuS (12 Stück) etc. habe bestimmt noch einiges vergessen - aber ich denke, ihr wisst, wovon ich spreche (es geht auch vermutlich ähnlich! Soll jetzt auch kein Wettbewerb sein "Wer-hat-am-meisten-zu-tun")


    Fakt ist: ich sitze viel am Schreibtisch, allerdings nicht um die Förderung und Unterricht zu planen und vorzubereiten, sondern um verschiedene Ordner zu füllen. Das empfinde ich als sehr unbefriedigend!


    Um mich zeitlich zu schützen, plane ich die für mich wirklich wichtigen Sachen kaum und bereite auch viel weniger vor als früher. Aber kann es das sein? Wie sinnvoll ist mein Beruf so?


    Ich überlege, eine Überlastungsanzeige zu stellen und zu argumentieren, dass ich so momentan keine adäquate Förderung durchführen kann.


    Ist das überzogen? Übertreibe ich? Wie geht ihr damit um? Vllt haben ja einige einen Tipp für mich! Das würde mich sehr freuen :)

    Klingt natürlich außergewöhnlich - aber wir kennen den Fall überhaupt nicht. Eine Antragstellung bedeutet ja nun nicht, dass automatisch ein Förderschwerpunkt bei heraus kommt. Der/ die Gutachter/in wird das vorort schon kompetent einschätzen können.


    Aber stimmt schon - hatte das am Morgen mit der Realschule nur überflogen. Andererseits gibt es in unserer Stadt keine einzige Hauptschule mehr - da kann es passieren, dass Hauptschulschüler an einer Realschule landen und dort beschult werden. Die Stadt hat an einigen Realschulen den Bildungsgang Hauptschule eingerichtet. Wer weiß, was hier die Vorgeschichte ist.

    Hallo,


    meines Wissens nach ist eine Eröffnung des AO-SF Verfahrens im Bereich Lernen nach der 6. Klasse nicht mehr möglich (Ausnahmen??). Daher würde ich schnell Kontakt über die SL mit den Zuständigen aufnehmen, damit ihr es doch noch dieses Schuljahr beantragen könnt. Vermute mal, dass du sonst nächstes Schuljahr einen Antrag stellen wolltest?


    Vllt vorab auch noch bei den Inklusionskoodinatoren eures Schulamtes melden und sich dort beraten lassen.


    Edit: ich weiß, dass beantwortet jetzt nicht die Frage in der Überschrift. Finde die Info aber grundlegend um zu entscheiden, ob man jetzt einen Antrag stellen möchte oder nicht.

    Lustig - ich plane gerade ein (halbes) Sabbathjahr (Feb-August): zunächst möchte ich ca. 1 Monat alleine reisen und wandern (für einen genauen Ort habe ich mich noch nicht entschieden - wird auch eine Geldfrage sein), dann ein paar Wochen in Deutschland und Europa Freunde besuchen. Daraufhin mit meinem Mann (der drei Monate frei hat) nach Südamerika mit dem Highlight Osterinseln und schließlich wieder in der Heimat ankommen, wandern und auf die Schule vorbereiten ;)


    Hast du bei Reisen am liebsten schon im Vorfeld einen genauen Plan oder lässt du dich vorort treiben?

    Hallo,


    ich würde mich beim Philologen Verband melden und nachfragen, wie sie das für ihre Studie geplant haben. Wenn es eine seriöse Studie ist, müssen sie für sowas ja irgendwelche Absprachen getroffen haben.

    Ich bin mittlerweile in vielerlei Hinsicht auch viel skeptischer als früher (Ideale gehen häufig in der Praxis verloren :D )


    Aber trotzdem ist es wichtig, dass du erst mal versuchst auszuloten, was für dich und an deiner/ deinen Schulen realisierbar ist.


    Nimm an Inklusionskongressen teil, Fortbildungen (es gibt in diesem Bereich auch wirklich tolle) etc. Frag beim Schulamt nach, welche Unterstützung sie für die Entwicklung der Inklusion bereitstellen. Haben wir bei uns jetzt auch gemacht und am Dienstag haben wir den ersten Termin deswegen (es kann natürlich auch ein Schuss in den Ofen werden...)


    Aber: ich würde mich jetzt erst mal auf dein Ref konzentrieren! Wenn du ausgebildet an einer Schule arbeitest, dann geht das Thema geneinsam an! Man muss Schritt für Schritt die Schulleitung für das Thema gewinnen, die Kollegen ins Boot holen etc.
    Dann wirst du die Situation vermutlich verbessern können (wie nah sie dann noch an deinen jetzigen Idealen sind, wird die Überraschung sein ;) )

    Hallo,


    ich habe diesen Link zwar eben schon mal woanders gepostet, aber ich finde er passt sehr gut zum Thema:
    http://www.hans-wocken.de/Texte/Dilemma-Text.pdf


    Er ist zwar etwas anders geschrieben, als andere Texte - aber ein richtiger Wockentext eben :D (aus meinem Studium habe ich noch einige lustige Texte von ihm).


    Meiner Meinung nach: für Doppelbesetzungen sind doch oft tatsächlich pädagogische Fachkräfte zur Unterstützung ideal. U.a. jül-Klassen zeigen, dass Regelgrundschullehrkräfte wirklich professionell und super differenzieren! Soweit sind Sopäds vllt wirklich nicht unabdingbar.


    Aber: Sonderpädagogen sind in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet. Der Sonderpädagoge des Förderschwerpunktes Geistige Entwicklung hat bspw. ein großes know-how im Bereich unterstütze Kommunikation (Einsatz von Talkern, Kommunikationstafeln etc.), basale Stimulation und vieles mehr. Der Sonderpädagoge im Bereich Sprache hat wieder andere wichtige Kompetenzen usw.
    Meine These: eine Person kann all diese verschiedenen Kompetenzen nicht haben bzw. stets überall auf dem neusten Stand sein!
    Daher: es braucht speziell ausgebildete Personen, die beraten und diagnostizieren können. Auch brauch es genügend Zeit und Raum dafür (für die Sopäds als auch für die Regelschullehrer)


    Das ist natürlich weit weg von der Realität: ich bin Sonderpädagoge in der Inklusion und muss theoretisch überall Profi sein, überall beraten, diagnostizieren, fördern, unterrichten und zuarbeiten. Dass dies nur so semi klappt, wenn man in 8 Teams arbeitet und teilweise an mehreren Schulen ist wohl keine Frage :D


    Also ich glaube, dass die Man-power schon ausgebaut werden muss aber auch das gesamte System umstrukturiert werden muss. Ich bringe den Regelschullehrern relativ wenig für den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation (lese mich da auch nur rein oder mache Fortbildungen), für die Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung habe ich jedoch viele Ideen, theoretisches Hintergrundwissen und Erfahrungen.

    Naja, vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Ich meinte nämlich nicht, dass die Erzieher die Sonderpädagogen ersetzen sollen! Aber es gibt Schulen, Regelschulen, die Förderschüler mit unterrichten komplett ohne zusätzliche Stunden einer Förderlehrerin. Da wäre es einfach nett, wenn jemand helfen würde, denn das Förderschüler mehr Hilfe brauchen als Regelschüler ist ja klar. So meinte ich das. Ich wollte jetzt nicht deinen Beruf abschaffen ;) Ich schrieb ja, dass es meiner Meinung nach mehr Förderschulen bräuchte.

    vllt. habe ich mich auch undeutlich ausgedrückt, wollte deine These nämlich nur unterstützen :D
    realistisch gesehen, wird eine flächendeckende 2-Lehrerbesetzung nicht finanzierbar sein. Der Einsatz von Erziehern und der gezieltere Einsatz von Sopäds könnte eine realisierbare Lösung werden.
    Mal gespannt, wie es sich entwickeln wird.

    Was ich mir aber vorstellen könnte: Erzieher als Doppelbesetzung an Grundschulen, die inklusiv arbeiten. Da könnten sie gut mal mit in der Klasse sein und mit dem ganzen Drumherum helfen. Wer schon einmal Kunst oder Sport mit einer 1. Klasse gemacht hat, weiß, wovon ich rede. Das wäre ein Traum. Aber nachdem sowieso ein Erziehermangel herrscht, wird das wohl ein Traum bleiben ;-).

    Da kann ich gerade auch nur an Herrn Wocken verweisen. Auf dem letzten Inklusionskongress in Köln hat er auch ähnlich argumentiert. Ganz kurz gesagt: damit es bezahlbar bleibt, ist er für Erzieher in den Klassen (für die Doppelbesetzung) und für die Diagnostik, Beratung etc. sind die Sonderpädagogen zuständig.
    Klang ganz interessant (trotzdem noch teuer + Personalmangel?!) - für mich persönlich als Sonderpädagogin nicht so toll. So hat man sich den Beruf NICHT vorgestellt. Aber vielen Regelschulkollegen geht es wohl ähnlich! Die Inklusion ändert auch die Berufsbilder...


    Hier noch ein Artikel zum Thema, falls es jemanden näher interessiert:
    http://www.hans-wocken.de/Texte/Dilemma-Text.pdf

    Hallo,


    mich interessiert, wie an euren Schulen die Teamarbeit im Bereich GL abläuft bzw. unterstützt wird.
    Gibt es feste Zeiten (wenn ja, wie oft), habt ihr soetwas wie ein Kompetenzteam GL an eurer Schule? Wie realisiert ihr Teamarbeit unter beschwerten Bedingungen wie bspw. neun Klassen an zwei Schulen? Mit wem kooperiert ihr innerhalb des Schulsystems zu regelmäßigen Zeiten (Regelschullehrer, Sonderpädagogen, DaZ Lehrer, Sozialpädagogin etc.)? Findet ihr feste Zeiten sinnvoll oder findet ihr flexible Terminabsprachen vollkommend ausreichend?

    Hallo,
    Ich bin ja auch ein großer Metacomfan!
    Die spanische Seite Arasaac finde ich auch gut - die Symbole sind kostenlos und teilweise werden auch passende Gebärden angezeigt.
    Man kann die Suche auf deutsch einstellen, sodass man deutsche Begriffe suchen kann.

    Ich bleibe mit den Kindern im entsprechenden Zahlenraum! Teilweise arbeiten sie dadurch tatsächlich komplett an einem anderen Thema als die anderen Kinder. Teilweise kann man jedoch ähnliche Aufgabentypen wählen. Außerdem bieten Bereiche wie Geometrie oder Wahrscheinlichkeitsrechnung auch noch einmal andere Möglichkeiten für das Lernen am gemeinsamen Lerngegenstand.


    Ich sehe es nicht als sinnvoll an, einen Zahlenraum zu entdecken, für welchen wichtige Grundlagen fehlen.

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