Beiträge von Aviator

    Ich will es mal probieren.


    Aber da ich ja schon im Vorfeld angemerkt hab, dass ich an jenem Tag nicht kann und die Antwort war: „Dass in der Woche Nachklausuren sind steht schon wochenlang im Kalender! Jeder Kollege muss extra für die Aufsichten kommen!“ glaube ich nicht, dass weiteres freundliches Fragen hilft.

    Wenn es aber im Rahmen einer Konferenz mitgeteilt wird, dass Kolleginnen und Kollegen den Tag bitte nicht verplanen, weil xyz, dann ist es wohl selbstverständlich!

    Nicht den Tag, sondern es wurde mitgeteilt, dass die SL nicht beabsichtigt auf Beschwerden von KuK einzugehen, die bei relativ kurzfristig angesetzten Terminen (Klassenkonferenz, Dienstbesprechung etc.) mit Verweis auf private Termine fehlen wollen.

    In der ADO steht bei Paragraph 13,3: „Lehrerinnen und Lehrer können, soweit sie während der allgemeinen Unterrichtszeit der Schule (die Zeit, in der die ganz überwiegende Zahl der Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden) nicht im Unterricht einge- setzt sind, durch die Schulleiterin oder den Schulleiter bei Bedarf im Rah- men des Zumutbaren mit anderen schulischen Aufgaben betraut werden.(…)“


    Nun liegen die Klausuren nicht während der allgemeinen Unterrichtszeit sondern separat an Nachmittagen-/Abenden (es geht um ein Abendgymnasium). Daher ist ja sonst auch niemand da und jeder, der Aufsicht führt, muss extra kommen.


    Die Schulleitung hat sich zu solch ähnlichen Fragen bereits ablehnend geäußert und sinngemäß erklärt, sie erwarte, dass die KuK an den üblichen Schultagen Montag-Freitag geladen werden können. Damals ging es um eine recht kurzfristig, aber noch grade fristgerechte Ladung zu einer Konferenz wo mehrere KuK private Gründe angeführt haben, weswegen sie an jenem Tag mit nur einer Woche Vorlauf nicht von 15:00-17:00 Uhr in der Schule sein könnten. Auch der Wunsch von KuK, dann doch zumindest als Videokonferenz teilzunehmen wurde abgelehnt.


    Daher sehe ich den Appell an die SL nicht als zielführend, eher über die kurzfristige Ladung/Planerstellung und wüsste eben gerne, ob das geht, zumal dann auch morgen bereits die Nachklausuren den aufsichtsführenden Kollegen hingelegt werden müssen.


    Die koordinierende Kollegin denkt vermutlich, dass über das WE doch noch genug Zeit wäre um sich Nachklausuren zu überlegen. :/

    Hallo,


    folgende Situation:


    Ich habe trotz voller Stelle nur am Dienstag und Donnerstag Präsenzunterricht (Rest Abi-Online, Ermäßigungsstunden etc).

    Am Dienstag ist Feiertag und ich habe eine Reise von Freitag bis Mittwoch geplant.

    Nun erfuhr ich kurzfristig, dass ich für Aufsichten am Montag, ggf auch Mittwoch rangezogen werden soll, es geht um Nachschreiber.


    Ich wies diejenige, die diese Nachschreibtermine zentral koordiniert darauf hin, dass ich an den Tagen aus privaten Gründen nicht anwesend sein kann und die Terminierung recht überraschend käme.


    Antwort sinngemäß: das interessiere sie nicht. Im Schulkalender seien schon seit Wochen die Tage nächste Woche als Nachschreibtermine angesetzt und jeder müsste mal eine zusätzliche Klausuraufsicht machen.


    Bislang ist aber auch kein Plan dazu raus.


    Nun hänge ich in der Luft, zumal ich bis morgen ggf das Hotel, Zugfahrt etc stornieren müsste um nicht alle Kosten zu verlieren.


    Frage: geht das überhaupt so bzw ist das an euren Schulen auch üblich?


    Welche Ladungsfristen gibt es für Aufsichten?


    Ich meine bei Konferenzen wären es 7 Tage.


    Vllt ärgert mich auch nur diese gehässige Art der Kollegin (die auch sonst dafür bekannt ist schlampigen Unterricht zu machen und sehr herrisch zu sein, gleichzeitig auch faul), aber das soll bei der Beurteilung ja keine Rolle spielen.


    Danke.

    Genau das meinte ich aber auch mit der "konsequenten Benotung". Ich war mal an einer Schule, BBS, da war es üblich, dass die langjährigen KuK sich ihre Bereiche herausgearbeitet hatten, z.B. immer nur Politik/Deutsch etc. bei medizinischen Fachangestellten (Arzthelferinnen) und Fachkräften für Bürokommunikation (Sekretärinnen). Wenig komplex, wenig Vorbereitung, nicht Abi-relevant. Statt die Vorgaben im Lehrplan umzusetzen wurde z.B. in Politik etwas über aktuelle Politik gesprochen, die S sollten zu zweit ein kurzes Referat zu einem Thema vorbereiten über das dann im weiteren Verlauf der Stunde gesprochen wurde und zur Klausur mussten sie lediglich aus einem einfache Zeitungsartikel einige Aussagen herausarbeiten und dann recht allgemein ihre Meinung notieren. Meist sind die S dann auch mit recht guten Noten rausgekommen.


    Dann kam ich neu an die Schule und wurde zwischen allen Abteilungen eingesetzt, Berufsschule, berufliches Gymnasium, Berufsfachschule... immer wo mal Bedarf war. Ich setzte die Vorgaben aus dem Lehrplan und die Anforderungsbereiche recht konsequent um, sodass auch einige S mit mangelhaften Leistungen auf dem Zeugnis heim gingen. Das Problem war, dass einige Betriebe die Übernahmen nach der Ausbildung vom Notenbild abhängig machten und mangelhafte Leistungen waren ein Problem. Nun beschwerten sich die S über mich bei der SL, zumal in den Parallelklassen die Noten viel besser waren. Ich bin bei den Noten geblieben, aber angenehm war das nicht.


    Und auch aktuell merke ich es wieder an einer anderen Schule, dass da KuK letztlich doch lieber die 4 geben. Eine K sagte mir mal ganz ehrlich, sie habe unaufschiebbare private Pläne in den Sommerferien und wenn sie dem S nun eine 5 gibt, müsse sie ggf. einige Tage früher heimkommen um die Nachprüfung durchzuführen. Das wolle sie nicht, darum im Zweifel die 4.


    Um auf den Anfang zurückzukommen: ich habe aber auch das Gefühl, dass unsere SL nicht sehr erpicht darauf ist, dass viele S mit mangelhaften Leistungen entlassen werden. Vielmehr wird versucht, die S zu halten, obwohl man eigentlich weiß, dass das angestrebte Ziel, zumindest eine FHR-Reife bescheinigt zu bekommen, nicht zu erreichen ist. Da werden die S vertröstet, es in der Klasse 11 nochmal zu probieren oder sich mal beurlauben zu lassen um dann etwas Deutsch-Nachhilfe zu nehmen. Dies nur, damit die S-Zahlen nicht zu stark sinken. Ich finde das auch nicht richtig. Und da habe ich eben Zweifel, ob mein "Anti-Kurs" auf Dauer was bringt mit Blick auf Beförderungen etc. oder ob man da ggf eher kaltgestellt wird und gemieden.

    Beispiel 1)

    Es gab die Teilnahmemöglichkeit an Videokonferenzen für Teambesprechungen, aber von der SL wurde das eigentlich nur für kranke/familiär stark belastete Kollegen vorgesehen. Ich fragte trotzdem, ob ich nicht auch teilnehmen könnte. War dann ok, aber es wurde kurz darauf per Rundmail darauf hingewiesen, dass die Teilnahme an diesen Konferenzen zur dienstlichen Verpflichtung gehöre und man demnächst nicht mehr erlauben würde, dass KuK zur besseren Work/Life Balance und Vermeidung von Fahrkosten an den VK teilnähmen.

    Insofern schloss ich daraus, dass - obwohl mir unlogisch und formalistisch - meine Anfrage der SL nicht gefallen hat.


    Beispiel 2)

    Ich hatte im letzten Halbjahr genau 2 Stunden an einem Tag. Wollte mit einem Kollegen tauschen um dann frei zu haben. Für ihn wäre es ok gewesen, die SL wollte es nicht ohne schlüssige Begründung.


    Es waren öfter solche Sachen, wo ich dachte, man könnte Zeit sparen, aber gewünscht war das nicht.


    Beispiel 3)

    Ich hatte einen sehr unverschämten, mitunter angsteinflößenden S im Unterricht. Volljährig. Nicht schulpflichtig. Bei einer Besprechung in Anwesenheit der SL wollte diese, dass ich nochmal ein pädagogisches Gespräch mit dem S führen sollte. Ich entgegnete, dass ich das für Zeitverschwendung hielte und es gut wäre, ihn möglichst sofort zu entlassen.

    Antwort der SL: ich könne ja fordern was ich wolle, aber ich sei ja nicht die SL.


    Von daher denke ich, auch mit Blick auf A14, dass ich da nicht so schnell bedacht werde.

    Mir kommt es eher so vor, dass diverse junge Kollegen nach A14 schielen und immer parat stehen.

    Ich hingegen versuche zB meine Arbeitszeit zu optimieren, zB durch Stundendrehungen, Teilnahme an Videokonferenzen statt extra Anfahrt… oder auch konsequent zu benoten statt Noten herzuschenken und S zu halten.


    Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass es dem Schulleiter nicht so passt, auch wenn es nicht offen ausgesprochen wird.


    Jedenfalls brachte auch das mich zu der Frage, wo der Vorteil von A14 liegen soll, wenn die jungen Kollegen mit diesem Ziel viel mit sich machen lassen.

    Danke.


    Wenn man nun für sich zum Schluss kommt, aus unterschiedlichen Quellen privat finanziell gut dazustehen und damit die ~150€ mehr nicht zu brauchen und auch keine Karriere will ist es im Umkehrschluss doch ganz beruhigend.

    Man kann auch mal unbequem auftreten, Dienst nach Vorschrift machen, zur Kur fahren, gewisse Veranstaltungen/Zusatzaufgaben ablehnen… und steht sich trotzdem nichts aus… oder habe ich da was übersehen?


    Zu den Abordnungen:

    Wenn man aber nun also eine solche Schrottschule kommt… ist dem Land denn damit gedient? Ich könnte mir vorstellen, dass da eine Krankschreibung nach der anderen kommt.

    Hallo,


    ich bin seit mehreren Jahren in NRW im Schuldienst und merke, wie verschiedene Kollegen, die auch etwa mit mir angefangen haben, recht scharf auf A14 Beförderungen sind.

    Meist werden die Stellen dann mit Blick auf die Sonderaufgabe ausgeschrieben, die der zu befördernde Kollege hat, zB Koordination der Schulpartnerschaft, Erasmus+, Digitalisierung etc.


    Was mir aber noch gar keiner treffend beantworten konnte: was ist der Reiz an der A14? Die Netto rd 150€ allein können es doch nicht sein, zumal dafür auch mindestens eine Entlastungsstunde für die Sonderaufgabe entfällt.

    Ist es der Wunsch nach dem Titel?

    Oder das Sprungbrett zu A15?


    Alles das finde ich jetzt nur mäßig reizvoll. Hab auch keine Geldnot. Aber vllt übersehe ich da was?


    2. geht an der Schule rum, dass es wegen zu geringer S-Zahlen zu Abordnungen kommen könnte und scheint einige Kollegen ganz verrückt zu machen - sogar soweit, dass sie manchen S , die in meinen Augen fürs Abi vollkommen ungeeignet sind, ausreichende Leistungen attestieren, nur damit sie die Schule nicht verlassen bzw oft Beratungsgespräche ansetzen.


    Ich hingegen mache das nicht und habe recht offen gesagt, dass ich in Abordnungen kein Problem sehe - ich werde ja nicht entlassen, bekomme dasselbe Geld und ob ich nun nach X oder Y fahre um an Schule A oder B zu arbeiten ist mir recht gleich… oh, da habe ich aber was gesagt. Gefiel vielen Kollegen nicht.

    Aber auch hier die Frage: was ist daran so schlecht? So lernt man wieder ne andere Schule kennen, neue Kollegen… ich fände das nicht übel.

    Klar, man könnte auch an eine mistige Schule kommen mit vollen Klassen und vielen Problemen, aber das muss ja nicht zwangsläufig so sein.

    Habe ich was übersehen, woher diese Angst stammen kann?

    Danke.


    Zwar könnte man auf die Idee kommen, dass mitunter mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird, wenn mal ohne Begründung bei Kollege X gefordert wird und bei Kollege Y nicht. Aber wenn die SL keine Begründung dafür liefern muss...


    Fraglich allerdings, wenn zB die Krankmeldung für einen Freitag geschieht und die Aufforderung für das Attest am Freitagmorgen per Mail kommt.
    Wenn man argumentiert, man habe die Mail erst nach Schließung der Arztpraxis gelesen...

    Hallo,


    folgender Fall. Beamter in NDS, meldet sich abends per Mail (ist so üblich) für den Folgetag krank.


    SL verschickt am Morgen des Krankheitstages per Mail die Aufforderung, für den Tag eine ärztliche Bescheinigung beizubringen


    a) ohne Begründung
    b) ohne vorherige Ankündigung / Attestauflage.


    Frage: ist das überhaupt zulässig? Zumal, die Mails am gleichen Tag noch zu lesen.


    Das Beamtengesetz NDS sagt:


    "Verwaltungsvorschriften zum Niedersächsischen Beamtengesetz:
    Zu § 81 Fernbleiben vom Dienst
    Bleiben Beamtinnen oder Beamte wegen Krankheit dem Dienst fern, haben sie der Dienststelle die Erkrankung und ihre voraussichtliche Dauer unverzüglich anzuzeigen. Beruht die Erkrankung auf einem Unfall, ist anzugeben, ob Dritte an dem Unfall beteiligt waren. Dauert die Dienstunfähigkeit länger als drei Arbeitstage, ist im allgemeinen eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Bei längerer Krankheit kann die oder der Dienstvorgesetzte wiederholt eine ärztliche Bescheinigung verlangen. Im Einzelfall kann die Bescheinigung einer Heilpraktikerin oder eines Heilpraktikers als ausreichender Nachweis angesehen werden. Die oder der Dienstvorgesetzte kann die Untersuchung der Beamtin oder des Beamten durch eine Amtsärztin oder einen Amtsarzt anordnen. In Dienststellen, die über eigene Ärztinnen oder Ärzte mit der für die Untersuchung notwendigen Einrichtung verfügen, ist eine dieser Ärztinnen oder einer dieser Ärzte mit der Untersuchung zu beauftragen. Beamtinnen und Beamte sind
    verpflichtet, der Anordnung der oder des Dienstvorgesetzten, sich untersuchen zu lassen, Folge zu leisten. Nr.2.6 zu § 8 ist entsprechend anzuwenden."

    (vgl. http://www.besoldung-niedersac…beamtengesetz_paragraf_81)

    Falls nein, wer zahlt mir die Kosten für den - ungerechtfertigten - Arztbesuch?


    Danke.

    Wenn du im Abiturjahrgang bisher Unterricht hattest (offensichtlich keinen P5-Kurs mit eigenen Prüflingen), dann entfällt ja seit einigen Wochen der Unterricht. Bis heute wurden diese Stunden als erteilt angesehen, es wurden dir also keine Minusstunden aufgeschrieben. (Und falls es in diesem Jahr nicht so ist, mag es im nächsten Jahr so sein. Über die Jahre hinweg gleicht sich das ein wenig aus. Mal ganz davon abgesehen, dass das eben das ganz normale Dienstgeschäft ist.)

    Genau das ist der Punkt, der mich ärgert. Ich habe in diesem Jahrgang gar keine Stunden, auch in der 12 (mit Blick auf die nächste 13 nicht). Zudem werde ich die Schule zum nächsten SJ verlassen und in ein anderes Bundesland versetzt auf eigenen Wunsch. Daher bin ich natürlich nicht auf kostenlose Mehrarbeit scharf.


    Sondern wenn Mehrarbeit, dann mit Stunden.
    Obwohl ich mir grade nicht sicher bin, ob man sich bei Weggang in ein anderes Bundesland die noch anstehenden Überstunden auszahlen lassen kann. Wenn nicht, kann es mir ja fast egal sein.

    Also haben die Kollegen, die sich auf die Berufsschule und IHK etc konzentrieren „Glück gehabt“, während die im Gymnasium (lange Klausuren, jedes Jahr andere Inhalte, Erstellung und Durchführung von Prüfungen etc) „Pech“ haben was den Arbeitsaufwand anbelangt?

    Hallo,


    in NDS gibt es ja ein Stundenverrechnungsmodell.


    Jede Stunde, die entfällt weil S im Praktikum, Ausflug etc wird vom Konto abgezogen, Vertretungsunterricht und Zusatzunterricht, sofern von der SL genehmigt, hinzugerechnet.


    Vorab: Nun gibt es bei uns an der BBS einige Kollegen, die als Prüfer an IHK Prüfungen teilnehmen. Da wird nichts abgezogen und sie bekommen eine Aufwandsentschädigung von der IHK, ca 70€ incl Fahrkosten pro Tag.


    Ich wurde nun als Fachprüfungsleiter beim Abi 5. Fach mündlich eingeteilt. Das waren 12h, obwohl ich nur 4h Unterricht an den Tagen gehabt hätte (der ist entfallen). Daher 8h mehr. Auf Nachfrage bei der SL bekam ich zu hören, dass Abiprüfungen Teil meines Dienstgeschäftes seien. Wenn die nun an freuen Tagen bzw Tagen mit weniger Planunterricht lägen, sei das „Pech“, aber Zusatzstunden könne ich mir dafür nicht anrechnen lassen.


    Stimmt das? Das finde ich ziemlich unverschämt.


    a) im Vergleich zur Berufsschule, IHK Prüfungen.


    b) dass so ohne weiteres über meine freie Zeit verfügt wird.


    Weiß jemand mehr?

    Auch wenn die Lehrpläne nun nur noch ansatzweise betroffen sind, möchte ich mal die Kollegen fragen:


    findet ihr nicht die Vorbereitung für die Berufsschule extrem aufwändig? Oder ich mache mir zuviel Aufwand.


    Im BG, auch Leistungskurs, gab es in Englisch Semesterthemen, verpflichtende Literatur/Filme, Methoden... das ganze in Lehrbüchern (teil dann für jeden Abi-Jahrgang neu) zzgl. der Bücher und wenn man Lust hatte einige aktuelle Zeitungsartikel etc. Das fand ich übersichtlich und handhabbar in der Vorbereitung. Die Beurteilung der Sprache ging über festgelegte Deskriptionsraster.. alles gut.


    Die Speditionskaufleute (fast alles Abiturienten) in Politik kamen dann z.B. bei der Reihenplanung selbst auf die Fragestellung:
    "Inwiefern kann in Deutschland im Vergleich zu Ungarn von einer Pressefreiheit gesprochen werden?"
    Aber das wird man so nicht in einem Lehrbuch finden. Nun könnte man


    a) die komplette Reihenplanung mit den SuS weglassen, Reihen aus Raabits, Büchern etc. kopieren und den SuS vorlegen
    b) die SuS selbst Lösungswege für diese Frage benennen lassen und dann z.B. arbeitsteilig im Netz recherchieren lassen
    c) selbst die erforderlichen Materialien recherchieren, mit Aufgaben versehen und den SuS vorlegen



    Ich selbst tendiere ja eher zu c) aber vielleicht ist das auch der Knackpunkt, sowohl bei der Beurteilung als auch beim Arbeitsaufwand. Zum einen habe ich dann ggf. recht hohe Erwartungen, wenn ich z.B. entsprechende Artikel aus der Zeit, Süddeutschen Zeitung etc. zusammenstelle und erarbeiten/vergleichen lasse.
    Zum anderen, sollten sich die SuS damit schwer tun oder einfach die Arbeit scheuen, gibts schnell ne 4 oder 5 wegen fehlender Mitarbeit.


    b) finde ich schwierig. Zwar können sich dann mehr SuS einbringen und stärker methodisch arbeiten, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass das Ergebnis oft recht mau bleibt und oberflächlich.


    a) wenden viele Kollegen an, weil einfach und sie sich damit sicher fühlen.



    Sehe ich das zu kompliziert?

    Wir haben die schuleigenen Arbeitspläne auf der Schulhomepage veröffentlicht, um Transparenz über den Unterrichtsgang herzustellen. Diese sind aber auch nicht so detailliert, dass genau vorgeschrieben ist, in welcher Stunde genau welche Aufgaben usw. zu bearbeiten sind. Einerseits ist das ohnehin unrealistisch, da durch Sonderveranstaltungen, Krankheiten u.ä. Stunden ausfallen und verschiedene Klassen auch unterschiedliche Realstundenzahlen in einem Fach erreichen, andererseits schränkt es auch die verschiedenen Ideen von Lehrkräften zum Unterrichtsgang ein, dessen Ausgestaltung immer noch in der pädagogischen Verantwortung der Einzellehrkraft liegt. Abgestimmt ist aber natürlich die Themenreihenfolge, Formen von Leistungsnachweisen, Ideen für Projektarbeiten, Ideen zur Differenzierung und Leistungsförderung und Bewertungsmaßstäbe. Wir haben bisher keine negativen Erfahrungen mit dieser Veröffentlichung gemacht und haben da nichts zu verstecken.

    Danke für die Info, so sehe ich das auch.
    Steht denn in euren Plänen auch, wie viele Stunden für einen Themenbereich vorgesehen sind?


    Als Beispiel: bei uns ist ein Themenbereich "The language of e-mailing". Dann werden die Ziele und mögliche Methoden dazu beschrieben und ein Zeitrichtwert, in wie vielen Unterrichtsstunden dieses Thema durchgearbeitet werden soll (z.B. 10 U-Stunden).
    Daran hat man sich gestoßen, dass sowohl die Methoden als auch der Zeitrichtwert an die SuS herausgegeben wurden. Wird das bei euch mit heraus gegeben bzw. veröffentlicht?


    Die Herausgabe der Themenabfolge, Leistungsbewertungskriterien für die Fremdsprache, Anzahl und Platzierung der Klausuren etc hingegen fand man in der Fachschaft in Ordnung.

    Ich nehme mal an, dass du mit "didaktische Jahrespläne" die schuleigenen Arbeitspläne meinst. Oder ist das in Niedersachsen noch etwas anderes.


    kl. gr. frosch

    Ja, genau die. Würdet ihr die auch in Kopie nicht an die SuS herausgeben? Dafür habe ich ja den Rüffel von der Kollegin bekommen.


    Ich fühle mich so hin- und hergestoßen: an der BBS, bzw. Berufskolleg in anderen Bundesländern, gibt es ja nun verschiedene Abteilungen... Gymnasium, Berufsfachschule, Berufsschule etc.
    Es gibt Kollegen, die immer nur in einer Abteilung sind, obwohl sie allgemeinbindende Fächer haben. Andere, ich auch, werden z.B. in allen Abteilungen eingeplant. Beschwerden werden damit abgetan, dass man zwar wisse seitens der SL, dass da eine etwas größere Einarbeitung notwendig sei, aber sich das eben stundenplantechnisch nicht anders lösen lasse.


    Und da komme ich auf den Kern der Sache, der hier auch schon angesprochen worden ist: als ausgebildeter Gymnasiallehrer waren mir Berufsschulen erstmal komplett fremd. Nun bin ich da in 3 Abteilungen, und es sieht so aus, dass ich allein in der Abteilung "Berufsschule" schon Automobilkaufleute, medizinische Fachangestellte (Arzthelferinnen), Industriekaufleute, Speditionskaufleute, Kaufleute für Büromanagement ("Sekretärinnen").. da hatte... alle in unterschiedlichen Ausbildungsstadien und unterschiedlichem Niveau. Teilweise von einer schwangeren Kollegin übernommen.
    Ohne mich selbst bemitleiden zu wollen: findet ihr das normal? Da ist es doch nicht verwunderlich, wenn man vielleicht die Ausbildungsziele, das Niveau und die unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe (besonders wenn noch verschiedene Schulformen dazu kommen) nicht so genau kennt.
    Wenn dann da eine ganz genaue Klasse kommt, die alles immer genau in Prozenten vorgerechnet bekommen möchten, hat man den Salat und Ärger...

    Danke für die wertvollen Hinweise.


    Zur Bewertung und den Grundlagen: letztlich muss ich dann ja doch entscheiden, ob grade im AFB III die Antworten richtig sind ("überprüfen", "Stellung nehmen"... etc.). Natürlich muss man vorher erläutert haben, was eine gute Stellungnahme z.B. ausmacht.


    Die SuS fühlen sich dann aber nach wie vor kleinlich behandelt, wenn ich mich z.B. im Unterrichtsgespräch nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden gebe und Impulse gebe: "Sie haben nun X und Y genannt. Bitte berücksichtigen Sie auch Z bei der Beurteilung."


    Ebenso im Fremdsprachenunterricht: da werden z.B. Geschäftsbriefe geschrieben. Dazu sind vorzugsweise spezielle Formulierungen und Formatierungen zu verwenden, die im normalen Sprachgebrauch nicht vorkommen. Natürlich mehrfach geübt. In der Klassenarbeit wird davon aber wenig benutzt, sondern teilweise mit dem Wörterbuch irgend etwas genommen, sodass sich der Brief dann sehr umgangssprachlich anhört. Hinzu kommt dann noch der eine oder andere Rechtschreib- und Grammatikfehler, evtl. mal was na der Form.. und schon ist man bei ner ausreichenden Leistung. Die SuS fühlen sich dann bevormundet, denn sie sind der Meinung, dass das ja alles gut verständlich wäre.


    Folge: sie beschweren sich, zumal sie im letzten Jahr bei Kollege X auch immer ne 2 hatten.


    @ Jahrespläne: ok, dann sehen die Kollegen das wohl richtig. Hatte mir gar nicht so große Gedanken gemacht, dass da jemand, der z.B. nur eine 4 am Ende bekommt und damit z.B. seinen erweiterten Abschluss nicht (in der Berufsfachschule) dann dagegen vorgehen könnte, weil die Methodik X nicht zum Einsatz kam und die Reihe Y nur 10 Stunden statt der vorgesehenen 15 Stunden unterrichtet wurde.

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