Beiträge von Alte Dame

    Das wird so ablaufen wie derzeit in der Kursstufe: ALLE SuS sind im Haus, werden aber auf mehrere Zimmer verteilt, bis die Bude voll ist (man spart ja die Zimmer der 7-10 Klassen und hofft, dass es sich dann ausgeht). Die LuL sollen in zwei bis drei Zimmern GLEICHZEITIG Unterricht halten.


    In der Theorie klingt das so: Die Lehrkraft gibt in einem Zimmer (Raum 1) den Input und sagt den SuS, was heute Thema ist. Dann verteilt sie Arbeitblätter und gibt einen Arbeitsauftrag. Die Lehrkraft verlässt den Raum, die Sus fangen fleißig selbstständig an zu arbeiten. Die Lehrkraft betritt das Nachbarzimmer (Raum 2), wo der zweite Teil der Klasse still und brav auf den Plätzen sitzt und auf den fachlichen Input wartet. Die Lehrkraft gibt den erwünschten Input ein zweites Mal, teilt Blätter aus, gibt den Arbeitsauftrag und verlässt den Raum. Sie geht zurück in Raum 1. Dort haben die Sus derweil ordentlich den Arbeitsauftrag erledigt, sie haben sogar daran gedacht, vorschriftsmäßig zu lüften. Keiner hat Blödsinn gemacht, sich zu einer engen Gruppe zusammengesetzt, die Masken heruntergerissen, gegessen, getrunken, gelacht und getobt. Alle Blätter sind sauber und vollständig ausgefüllt worden, die SuS haben sich sogar zusätzliche Notizen gemacht.

    Die Lehrkraft regt das Unterrichtsgespräch an und sichert einen Teil der Ergebnisse an der Tafel. Weil sie nun aber zügig wieder in Zimmer 2 muss, weil sie auch dort die Ergebnisse besprechen muss, übergibt sie die desinfizierte Kreide einem ausgewählten Schüler, der nun die restlichen Ergebnisse an der Tafel notiert. Während die Lehrkraft hinüber in Zimmer 2 eilt, läuft das begonnene Unterrichtsgespräch in Zimmer 1 auf dem gleichen Niveau weiter und wird vorzüglich durch die SuS selbst moderiert.
    In Zimmer 2 haben alle SuS ihre Aufgaben ebenfalls in Abwesenheit der Lehrkraft vorbildlich erledigt, auch hier werden jetzt Ergebnisse gesichert und es findet unter der Anfangsmoderation der Lehrkraft ein hochwertiges Unterrichtsgespräch statt. Pünktlich mit dem Stundenende verabschiedet die Lehrkraft die SuS in Zimmer 2, rennt nochmal schnell zurück in Zimmer 1, um auch dort alle zu verabschieden, und eilt dann in ein völlig anderes Gebäude, um dort in Raum 3 und 4 dasselbe Spiel mit der nächsten Klasse durchzuziehen.


    Genau SO haben sich unsere Dienstherren das gedacht. Geht mit Bordmitteln, ist kostenneutral, braucht keine zusätzlichen Lehrkräfte. SuS, die mit Stillarbeit/ Einzelarbeit beschäftigt sind, brauchen den Lehrer ja eh nicht, da kann der doch im Nachbarzimmer gleich mal das nächste Experiment vorführen und erklären und schnellen Input geben.


    Das Ganze ist auch die genialste Sparidee ever für die Zeit nach der Pandemie: Da man nun gesehen hat, dass eine Lehrkraft sehr gut eine geteilte Klasse in zwei Räumen unterrichten kann, kann eine Lehrkraft doch eigentlich auch gut zwei Parallelklassen gleichzeitig in zwei Räumen unterrichten, nicht wahr? Denn eigentlich ist es ja wurscht, ob 15 oder 30 SuS in jedem Zimmer hocken. Das Prinzip ist dasselbe.


    Läuft für unsere Dienstherren!

    Ich unterrichte auch schon seit Sommer mit FFP2-Maske. Anfangs dachte ich, ich halte es nicht aus, ich ersticke nach zehn Minuten.


    Letztlich aber war es nur eine ganz simple Sache der Gewöhnung. Mut machten mir damals übrigens die Berichte von Kollegen hier drin, die es vor mir schon gewagt hatten, mit FFP2-Maske zu unterrichten, und die sagten, sie schaffen das. Also sagte ich mir, ich schaffe das auch. :)


    Inzwischen kann ich alles mit dem Ding auf Mund und Nase, sogar im Schulhaus treppaufwärts rennen mit dem landesüblichen Lehrer-Sturmgepäck (= Lehrertasche + Leinentasche mit Klassenarbeitsheften + Karton mit Klausurtrennern + Handtasche + Wasserflasche + Fleecedecke + mobiler HEPA-3-Luftfilter). Geht super!


    Zu Eisenmann: Unerträglich, die Frau.


    "Alltagsmasken reichen."


    Jaja.


    Hatten wir alles schon. Wir erinnern uns an:


    "Händewaschen reicht."


    Und:


    "Lüften reicht."


    :tot::schreien::autsch:

    Nicht von mir... das hier ist eine Gemeinschaftsarbeit der Kolleg:innen im großen Corona-Strang. Ich habe die Postings nur zusammenkopiert und ein bisschen in Form gebracht. :)


    ________________________________________________________________________________


    Corona in der Politik


    Es brennt.





    Merkel: Löschen!


    Drosten: Mit Wasser!


    Lauterbach: Schnell!





    Laschet: Wasser macht nass, wir warten


    Spahn: Wasser ist geplant


    Lindner: Wasser? Altmodisch


    Laumann: Bier


    Gebauer: Wo?


    Fikd: Feuer - für Kids ungefährlich


    KmK: Händewaschen


    MPs: Meiner ist größer


    Attila Hildmann: Es gibt kein Feuer.





    Scheeres: Wir schaffen 2 Rauchmelder pro Schule an, die beweisen, dass die Rauchentwicklung gering ist. Zusätzlich bekommt jede Schule einen halben Eimer für Bedürftige.


    Kretschmer und Ramelow: Alles Hysterie. Das Feuer ist vorbei.


    MP1: Unsere Beamten löschen rund um die Uhr!


    Gewerkschaft: Wir brauchen mehr Leute.


    MP2: Beamte bis 84 Jahre können aushelfen.


    Beamter: Wie sieht es denn mit Schutzausrüstung aus?


    MP3: Ausrüstung ist selbst mitzubringen.








    MP4: Schutzausrüstung wird insbesondere in Grundschulen nicht benötigt, da das Feuer dort ungefährlich ist.


    Trump: Alle, deren Kleidung brennt, sollten Löschschaum essen. Löschschaum hilft gegen Feuer. Wir haben den besten Löschschaum der Welt. Make Löschschaum great again.








    Kluge Person: Derzeit stehen noch peer reviewte Studien aus, die den Nutzen des Löschens klar belegen.


    Hendik Streeck: Nach dem Löschen könnte es jederzeit wieder brennen. Wir müssen lernen mit dem Feuer zu leben.


    Jonas Schmidt-Chanasit: Wir müssen das Wohnzimmer möglichst schnell ausbrennen lassen, damit das Feuer weniger Nahrung findet.


    Forscher: Wir sollten das Feuer brennen lassen, um zu sehen, wie es sich entwickelt und ob es wirklich Schäden verursacht.


    Trump: Das ist China-Feuer. Sonnenlicht reicht. China zahlt das Sonnenlicht.




    S. Bhakdi: Es ist kein Feuer, es ist eine olfaktorische Täuschung. Nur ein Schnupfen.




    Vorsitzender der Ärztelobby: Wichtig ist auch, ob die Häuser mit oder am Feuer abgebrannt sind.


    Querdenker: Nur weil wir Feuer sehen, heißt das nicht, dass es brennt.


    MP1: Ach ja, und was auf ein Haus zutrifft, muss auch nicht zwangsläufig die anderen Häuser betreffen. Das ein Haus brennt ist sicher nur ein Einzelfall und der Hausbesitzer hat selber für das Feuer gesorgt...


    Rabe: es handelt sich hier um viele einzelne Brandherde, die rein gar nichts miteinander zu tun haben. Das Feuer breitet sich nicht aus, wir müssen nichts unternehmen.


    Vorsitzender des Kinderärzteverbandes: Das Feuer wird nur in die Häuser hineingetragen, es breitet sich dort aber nicht aus.


    Kinderarzt K.: Wir können - wenn es das Brandgeschehen erlaubt - wenigstens die jüngeren Kinder wieder in die brennenden Häuser schicken, die tauchen einfach unter dem Feuer durch.


    Bevölkerung: klatscht für die Feuerwehr, damit das Feuer schneller gelöscht wird








    Eisenmann: Schulen sind sicher!


    Restliche Bevölkerung: demonstriert und behauptet, das Feuer sei nur eine Erfindung der Obrigkeit, um uns unserer Grundrechte zu berauben.


    Querdenker: In der Feuersaison 2017/18 sind auch 20000 Häuser abgebrannt und niemanden hat es interessiert.


    Depp von nebenan: fährt ins Skigebiet zum Rodeln. Im Schnee gibt es kein Feuer.


    MP2: Und hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, was in dem Wasser alles drin ist, mit dem gelöscht wird? Wie ekelig????!!????




    Schweden: Also bei uns im Haus brennt es nur im Dachgeschoss, hier im Wohnzimmer sind wir alle viel entspannter als ihr.


    Querdenker: Ich bin eben an einer Feuerwache vorbeigefahren, da stand noch ein Feuerwehrwagen im Geräteschuppen, so schlimm kann es also gar nicht sein.


    Depp von nebenan: Mein Nachbar ist auch Feuerwehrmann. Der ist gerade auf Kurzarbeit. Kann also gar nicht sein, dass das Feuerwehrsystem überlastet ist.


    Anwohner: In meinem Garten qualmt der Misthaufen. Warum hilft MIR keiner? Was machen die Feuerwehrleute eigentlich den ganzen Tag?







    Präsident der Vereinigung zur Erhöhung der Wirtschaftserträge des öffentlichen, selbstverantwortlichen Gemeinwohls: Es ist besser, wenn jeder selbstverantwortlich auf sein Feuer achtet und es löscht, wenn er möchte.


    Vorsitzender der Aktiengesellschaft der Brandschutzversicherungen zum Besitzer des abgebrannten Hauses: Kauft Versicherungen!


    Präsident der Vereinigung zur Erhöhung der Wirtschaftserträge des öffentlichen, selbstverantwortlichen Gemeinwohls: Wir dürfen die Versicherungen nicht allein lassen, sie brauchen jetzt staatliche Unterstützung.


    Brandschutzversicherer: Wir helfen Ihnen umfänglich, wenn Sie darlegen können, dass das Feuer nicht in der Zeit zwischen 7.90 und 11.67 Uhr ausgebrochen ist. Das stand im Kleingedruckten.


    Präsident der Vereinigung zur Erhöhung des Wirtschaftserträge des öffentlichen, selbstverantwortlichen Gemeinwohls: Wir brauchen staatliche Hilfe für die Wirtschaft, damit der Wiederaufbau funktioniert.


    Philosoph: Wolltet ihr nicht mehr Selbstverantwortung?


    Aktionär der o.g. Vereinigung: Ja. Wir erhöhen die Dividende um 25% und zahlen uns einen Bonus aus, weil wir in der Krise so gut gearbeitet haben.








    .....viiiiiieeeeel später:




    Alles ist abgebrannt.




    Alle unisono: "Das haben wir nicht kommen sehen. Das konnte ja vorher keiner ahnen, dass es so endet."

    Ganz aktuell in der Tagesschau: Ein Artikel, der sich mit den Ansteckungen bei Schülern, differenziert nach Altergruppen, beschäftigt. Endlich isolierte Inzidenzwerte für unsere Zielgruppe!


    Inzidenz bei Schülern hat sich über die Ferien halbiert


    Zitat:


    "Signifikanter Rückgang bei Schülern

    Vor drei Wochen wurden Schulen geschlossen oder zumindest wurde die Präsenzpflicht ausgesetzt; über Weihnachten und Neujahr waren bundesweit Ferien. In diesem Zeitraum halbierten sich den jüngsten RKI-Daten zufolge die Sieben-Tage-Inzidenz bei Schülerinnen und Schülern. Lag dieser Wert in der Woche vom 7. bis 13. Dezember bei den 15 bis 19-Jährigen noch bei 224 Infektionen auf 100.000 Einwohnern - und damit deutlich über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, sank sie bis Anfang Januar auf 123. Bei den zehn bis 14-Jährigen lag die Inzidenz Mitte Dezember noch bei 153, nun bei 70. Und bei Kindern im Grundschulalter sank sie in diesem Zeitraum von 115 auf 51."

    Irgendwie glaube ich, dass man uns hier sehr zeitnah ein tolles (und weil es so toll ist, kostenpflichtiges) Programm vorstellen wird, das er/ sie gerade rein zufällig gefunden/ mitentwickelt hat und das genau die angesprochenen, aber doch etwas nebulös ausformulierten Probleme für alle Schulen lösen wird...


    Sorry falls ich mich täusche, aber es gab halt schon recht viele Threads dieser Art.

    Nächstes Jahr im Sommer...


    1. werde ich dank der Pandemie das aufgeräumteste, sauberste und geordnetste Haus der ganzen Republik haben
    2. werde ich zum ersten Mal zu Beginn der Sommerferien nicht das Gefühl haben, dass mir "Urväter Hausrat", Ererbtes, Liegengebliebenes, Berge an Kruscht, unsortiertem Unterrichtsmaterial und dringenden "Zu-erledigen-Sachen" über dem Kopf zusammenbrechen
    3. werde ich zum ersten Mal nicht vier Wochen der Sommerferien mit Sortieren, Abheften und Ausmisten verbringen müssen, um dann festzustellen, dass die Ferien schon fast vorbei sind und ich immer noch nicht fertig bin
    4. wird mein Garten gerichtet, alle Fenster geputzt, alle Terrassen gekärchtert, die Garage und der Keller aufgeräumt und alle kleinen Verschönerungsarbeiten am Haus erledigt sein
    5. werden alle "Zu-verschenken"- und "Zu-verkaufen"-Kisten über Online-Flohmärkte und Abholungen ihren Weg in andere Häuser gefunden haben
    6. werde ich endlich Leute einladen können, ohne dass sie denken, dass ich ein Messie bin
    7. werde ich mit einem Sundowner auf der Terrasse sitzen und die Ruhe genießen.

    Nach diesem elenden Artikel im Handelsblatt kommt der nächste auf dumme Ideen.


    Aus der App der Tagesschau:


    2518-7680b972-bb89-4ef7-94a5-75fc996a7469-jpeg


    Ja, dann soll er doch mal mit gutem Beispiel vorangehen.


    Herr Montgomery ist doch ausgebildeter Arzt, nicht wahr? Warum sitzt er dann in solch einer Krise im Büro/ Homeoffice und gibt Interviews für die Presse, statt Doppelschichten im Krankenhaus zu arbeiten? Ein absolutes Unding! Der soll sich seinen weißen Kittel anziehen und schleunigst beim Leisten von "zusätzlicher Arbeit" tätig werden, bei dem "erhöhten Arbeitsanfall von Patienten" derzeit.


    Dr. Montgomery, bitte dringend melden! Sie werden auf den Intensivstationen dieser Welt gebraucht!

    Seit eineinhalb Stunden gilt Südtirol auch als Risikogebiet. (-> https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html). Was bedeutet das jetzt für die Schulen? Denn in Südtirol waren massig SuS und teilweise auch KuK Skifahren in den Ferien.


    Leider habe ich das Gefühl, dass viel zu wenig unternommen wird. Ich fühle mich wie auf einer riesigen Masernparty. Es ist scheinbar gewollt, dass wir uns anstecken, damit möglichst schnell die 70% durchseucht sind, wir Immunität entwickeln, der Herdenschutz greift, der Spuk vorbei ist und die Wirtschaft wieder angekurbelt werden kann.

    Ich bin schon besorgt, besonders weil ich ein chronisch krankes Kind zuhause habe, das immunsupprimierende Medikamente einnehmen muss und somit ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf trägt.


    Ich habe überlegt, mein Kind erstmal nicht zur Schule zu schicken, aber das bringt natürlich nichts, wenn ich den Virus dann einschleppe. Zumal mein Ansteckungsrisiko relativ hoch ist, da ich mit jungen Schülern in der Förderschule arbeite und den ganzen Tag angehustet und -geniest werde und auch Wickeln und Naseputzen zum Programm gehört.


    Ich weiß noch nicht so recht, wie ich reagieren soll.

    Zuhause bleiben. Und Kind sowieso nicht zur Schule schicken. Ohne Wenn und Aber. Das würde ich im Zuge des Selbstschutzes und Schutz Deines Kindes an Deiner Stelle machen. Wahrscheinlich musst Du eh nur ein paar Tage zuhause bleiben, bis Deine Schule wegen des ersten Corona-Falles ohnehin geschlossen wird, es geht also nur um's "Überbrücken". Und sollten die Gemäßgten Recht behalten und es wird alles gar nicht so schlimm, kannst Du ja nach einer Woche wieder zur Schule gehen. Aber diese eine Woche würde ich an Deiner Stelle jetzt tatsächlich in selbstgewählter Isolation zum Schutz Deines Kindes bleiben.

    Liebe Haubsi,


    jetzt bist Du ja schon einen Monat mit dabei - und mich würde sehr interessieren, wie Deine ersten Erfahrungen waren!
    Vielleicht magst Du hier ein bisschen etwas dazu schreiben? Es wäre sicherlich auch für andere Einsteiger spannend.
    Ist die Arbeit an der Schule/ im Seminar wie erwartet, wo hast Du die stärksten Unterschiede zu Deinem bisherigen Job, klappt es wie geplant mit der Kinderbetreuung und dem eigenen Kümmern?


    LG
    alte Dame

    Guten Abend Horst,


    dass Du niemanden hast, der Dich in dieser Zeit finanziell unterstützen könnte, ist misslich - umgekehrt aber hast Du damit den Riesenvorteil, dass Du völlig ungebunden bist! Darum würde ich es nicht von der Hand weisen, für das Ref in eine strukturschwache Gegend, eventuell auch in ein anderes Bundesland zu ziehen. Da Du an Deiner Wohnung im Münchner Umland hängst, ist der Tipp mit der Untervermietung die Lösung. So musst Du die Wohnung nicht aufgeben und hältst Dir die Rückkehroption offen.


    Ich vermute ohnehin, dass Du Dir die Refschule nicht unbedingt wirst aussuchen können. Gerade wenn Du keine Sozialpunkte durch familiäre Bindungen vorzuweisen hast, kann es Dir passieren, dass man Dich in eine Ecke schickt, in die Du nie wolltest. Dem kannst Du zuvorkommen, indem Du Dir selbst eine Gegend aussuchst, die wenig beliebt ist, in der Dein Geld aber was wert ist. Da gibt es wirklich riesige Unterschiede. Und dann ist auch der Gehaltseinschnitt nicht ganz so heftig wie wenn Du in der gewohnten Umgebung mit den gewohnten Preisen und Ansprüchen verbleibst.


    Liebe Grüße
    alte Dame

    Das Thema des Threads ist m.E., dass es Quereinsteigern leichter gemacht werden sollte (niedrigere Einstiegshürden, höheres Gehalt, etc.) in den Schuldienst zu kommen, denn damit würde ja der Unterrichtsausfall behoben werden und alle wären glücklich. Das Ganze noch per Clickbait in die Charts geschossen und die Sache läuft. 8)

    Das jibbet auch für Deutsch und Geschichte auf Ebay. Sehr geil! Wobei, für Geschichte werde ich es umändern müssen. Mist. Mit jedem Systemwechsel werden nämlich immer die Geschichtsbücher umgeschrieben und die Vergangenheit wird neu interpretiert und ausgelegt. Das scheint in Physik einfacher und unumstößlicher zu sein.


    Trotzdem. Her mit dem ultimativen fertigen Unterricht von der ersten bis zur letzten Stunde!


    *nach Ebay renn*
    *alles aufkauf, was noch da ist*


    ;)


    Ach ja, und ich schließe mich Sissymaus an. Ich stelle den Antrag, dass Jotto das Schaf entzogen wird. Wegen voreiligem Sperren und Verhindern nützlicher Werbelinks und so. ^^

    Vorab, ich bin keine NwT-Lehrerin, komme aber aus BaWü von einem allgemeinbildenden Gymnasium mit NwT-Profil.


    Das Fach ist gut zu unterrichten - wegen der Sicherheit gibt es geteilte Lerngruppen (maximal 15 Schüler, meist sind es sogar nur 12/13), man kann super auf den Einzelnen eingehen, Korrekturen fallen größtenteils weg wegen des projektartigen Unterrichtscharakters, und die Schüler mögen NwT sehr gerne, sind motiviert und machen mit, weil sie Freude daran haben, mal was Praktisches zu arbeiten. Wenn ich Vertretung in NwT mache, komme ich immer sehr entspannt heraus, weil es eben was völlig anderes ist als Theorieunterricht vor einer Klassenstärke von ~ 30 SuS. Vor allem die motivierten SuS und die Möglichkeit, dem Einzelnen mehr Aufmerksamkeit widmen zu können, sind eine Freude. Unterrichtsergebnisse sind "greifbar", man kann etwas in die Hand nehmen, sieht, was man selbst und was die Schüler erarbeitet haben. Das Fach würde ich aus den Erfahrungen mit dem Vertretungsunterricht dort also absolut empfehlen.


    Wir haben allerdings keinen studierten NwT-Lehrer, hier fehlen die Erfahrungswerte. Bei uns haben die Naturwissenschaftler (Bio, Physik, Chemie), die Interesse daran hatten, eine umfassende FoBi bekommen und unterrichten jetzt NwT. Sollte das Fach irgendwann wegfallen, machen sie halt wieder reine Bio/ Physik/ Chemie.
    Ich rate dazu, Realschullehrerins Hinweis ernst zu nehmen: Solche Fächerverbünde verschwinden oft genausoschnell wieder, wie sie aus dem Boden gestampft wurden. Und glaube bitte nicht, dass man Dich dann als ehemaligen NwT-Lehrer zum Physiklehrer macht: Nur vertretungsweise oder wenn wirklich kein studierter Physiker zur Verfügung steht. Denn Du hast ja schließlich ein zweites Fach (Geographie) und bist dann ruck-zuck nur noch Ein-Fach-Lehrer, was eine ganz miese Situation ist. Geographie ist nur ein- bis zweistündig, d.h., es kann Dir passieren, dass Du beim Wegfall von NwT plötzlich der einzige Geographielehrer Deiner Schule wirst und das komplette Fach samt aller Prüfungen jahrelang am Hals hast. Oder, noch schlimmer, dass man Dich abordnet und Du mit Deinem einen Fach auf einmal mehrere Schulen mit schlechten Stundenplänen und hohen Fahrtzeiten bedienen darfst.
    Ich würde NwT darum eigentlich nur als drittes Fach in Erwägung ziehen. Denn es gilt, was Ummon sagt: Den Physikern, Chemikern, Biologen gibt man NwT einfach mit dazu, die machen das quasi "nebenbei". Umgekehrt geht das nicht.


    Zu Deiner Frage am Ende: "Ist man als Geografielehrer nicht auch für Fächer wie Mensch & Umwelt, Wirtschaft, oder Sozialwissenschaften einsetzbar?"


    Mensch und Umwelt gibt es bei uns nicht, das scheint ein Fach der Realschule zu sein. Wirtschaft ist ein ähnlich neues Fach wie NwT, das machen aber die Gemeinschaftskundelehrer nach einer kleinen FoBi. Sozialwissenschaft machen ebenfalls Gemeinschaftskunde- bzw. Geschichtslehrer.


    Du wirst bei allen bisherigen Überlegungen (Physik, Englisch, Wirtschaft, Sozialwissenschaften, etc.) das Problem haben, dass es für diese Fächer konkret dafür ausgebildete Lehrer gibt, bzw. dass "neue" Fächer oder Fächerverbünde an bestehende gekoppelt werden, und das können ganz andere Fächer als Geographie sein. Das ist eine Krux für viele Seiten-/ Quereinsteiger, weil es von außen betrachtet nicht so klar auf der Hand liegt. Man meint von außen oft, man könne doch dies oder jenes einfach mitunterrichten, man habe doch Inhalte davon im Studium gehabt, daraus lasse sich doch sicherlich dieses oder jenes Fach ableiten. Nope.


    Einen Physiklehrer, der Dir erklärt, er könne mit kleinem Aufwand sicherlich auch als Maschinenbauingenieur arbeiten, schließlich seien unheimlich viele Inhalte mit seinem Lehramtsstudium identisch gewesen, würdest Du vermutlich auch mit hochgezogener Augenbraue betrachten. ;)


    Ich würde an Deiner Stelle also schauen, zwei solide Fächer zu studieren. Physik ist super, Geographie als Zweitfach macht Sinn. Und dann mach NwT noch als Aufsetzer - mit der Kombi hast Du ausgezeichnete Chancen am allgemeinbildenden Gymnasium.

Werbung