Aber klar: Wenn ich merke, dass es zu anstrengend wird, mittwochs um 08:00 anzufangen, nachdem ich am Vortag bis spät abends unterrichtet habe, dann muss ich was sagen.
OK. Dabei kommt es eben auch auf das eigene Alter und die Belastbarkeit an.
Als Berufsanfänger hatte ich zweieinhalb Jahre lang als Lehrer an der Gewerbeförderungsanstalt der Handwerkskammer gearbeitet und Sprachkurse für Spätaussiedler gehalten. Vorgabe der Arbeitsverwaltung war, dass die Teilnehmer auf den 8-Stunden-Tag vorbereitet werden sollen. Daher ging der Unterricht von 7:30 Uhr bis 16:45 Uhr - mit Mittags- und Frühstückspause. Mein Deputat betrug 31 UE. Was ich nachmittags darüber hinaus gearbeitet habe, wurde als Honorar vergütet.Weil der Vertrag immer an die Maßnahme der Arbeitsverwaltung gekoppelt war, waren das immer 3-Monats-Verträge. Also habe ich als junger Familienvater und Alleinverdiener mitgenommen, was ging.
Nach einem Jahr bekam ich das Angebot, zwei Mal 4 UE pro Woche on Top dazu abends EDV (Office: Text, Kalk, dBase, MSDos, Basic usw) von 18:00 bis 21:45 Uhr zu unterrichten. Mittwochabend kamen über die Computerfirma eines Freundes Firmenschulungen (Excel, Word, IBM-PCText) dazu. Einige Monate hatte ich auf diese Weise bis zu 64 UE pro Woche abzuleisten - und nach 2 Jahren den Keller für unser Häusle hinzuverdient ;-)Geht schon, wenn man gutes Material gestellt bekommt und die "Kundschaft" nicht über die Bänke geht. Das waren ja immer Erwachsene.
Aber auf Dauer geht sowas nicht.