Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Sich schämen wäre doch ein Anfang.

    Nun - als Boomer müsste ich mich höchstens "fremdschämen". An den Entscheidungsprozessen seit den 70er Jahren waren wir nur marginal beteiligt und unsere Einflussnahme war (und ist) auf Wahlverhalten, Protest und eigenes ökologisches Verhalten beschränkt. Wir haben die grüne Bewegung nach oben gebracht - die heute wegen jedem Mist, den sie nicht zu verantworten hat, diffamiert wird.
    Seit dem Bericht des Club of Rome 1972 über "Die Grenzen des Wachstums" hatte sich das Denken geändert - nur nicht das Verhalten großer Teile der Bevölkerung, die mit dem geländetauglichen SUV die Kids 500 Meter zur Schule fahren. Noch heute wird die Katastrophe ausgerufen, wenn das Wirtschaftswachstum um 0,2 % sinkt und eine Rezession an die Wand gepinselt.
    Wir sind höchstens schuld, nicht so laut und konsequent wie FFF gewesen zu sein.

    Meine Internetseite zu den "Neuen und alten Techniken der Radierung und der Edeldruckverfahren" ist aktualisiert.
    Auf 180 Unterseiten findet ihr Rezepturen, Techniken und Methoden, wie man Löcher und Kratzer in Metall herstellen - und das anschließend mit Farbe auf Papier übertragen kann.

    Zudem mehrere Seiten, auf welche Weise (und mit welchem Mittelchen) Licht Papieroberflächen künstlerisch umgestalten kann - und weshalb das für Schüler faszinierend ist.
    BTW: Nun, da die Sonne wieder genügend UV-Anteil hat - give it a try ;)
    Es ist einfach und ungiftig. Nun ja - das meiste. Einige der beschriebenen historischen Techniken sind durchaus mit größter Vorsicht anzuwenden - aber für Freunde der analogen Fotografie vermutlich interessant. Beschrieben sind die auch alchemistischen Verfahren der Erfinder der Fotografie im 19.Jahrhundert.

    https://wp.radiertechniken.de

    stabil und verlässlich unterwegs, über Windows XP, Windows 7 zu aktuell noch Windows 10. Bluescreen? Hab ich schon mal gehört. Gesehen noch nie.

    Nun - mein erster PC war 1989 ein IBM mit 8086er-Prozessor und Grünmonitor. Der steht noch funktionsfähig (aber unbenutzt) im Keller. Als Admin und "Schrauber" sind seit dieser Zeit zahllose Rechner mit allen möglichen DOS- und Windowsversionen durch meine Hände gegangen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich öfter Mal den Bluescreen sehen "durfte" und diesen über verschiedene Winkelzüge wieder entfernen konnte.
    Auf dem Rechner befinden sich noch Multiplan, IBM-PC-Text, Wordperfect und Word (mit Menue am unteren Bildrand)
    Auf diesem Rechner habe ich jedoch (systembedingt) niemals einen Bluescreen erlebt ;)
    Davon hatte ich auch aus den Schulungsräumen der Handwerkskammer 20 Stück ergattert und meine Schule dürfte 1990 eine der wenigen gewesen sein, in der bis zu 6 Rechner im hinteren Bereich des Klassenzimmers standen.
    Für die Schüler hatte ich zunächst ein Menuesystem mit GWBasic gebastelt, das ich - als die Schule Internetzugang erhielt - um 1996 auf HTML umgebaut habe. Im Prinzip ist die Struktur noch dieselbe, die von KuK und Kids heute auf autenrieths.de angeklickt wird ... :aufgepasst:

    Nun - als Wettbewerb käme ein iPad-Weitwurf analog zur Festplattenweitwurfmeisterschaft infrage.
    https://fruehlingsfest-leipzig.de/3-festplatten-…f-meisterschaft

    Ohne Flax:
    Für unser Zirkusprojekt hatte ich Ideen gesammelt. Die haben jedoch mit Körperbeherrschung zu tun - was iPads im Zirkus sollen (außer die Hintergrundmusik abzuspielen) erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht kommen ja spaßige Ideen ;)

    https://www.autenrieths.de/schultheater.html
    (Hier im Kapitel "Zirkus" stöbern)

    Ja, wenn der Schulträger meint, die zu kaufen... Hier geht's aber drum, dass Eltern die kaufen sollen. Wozu, wenn es erheblich bessere, weil allgemein einsetzbare Lösungen gibt?

    Nun - wenn der Schulträger sie anschafft, sind es auch die Eltern, die dafür bezahlen. Die Anschaffungen werden schließlich aus Steuergeldern getätigt. Und wenn das verpulvert wird, bleibt für sinnvollere Anschaffungen nichts mehr übrig.

    Bei meinen privaten Rechnern (ich habe auch Windows-Rechner) ist mir übrigens aufgefallen, dass die Updates nicht immer gleichzeitig geladen werden. Zwischen den gleichen Updates liegen zum Teil mehrere Tage.

    Bei mir sind die Abstände zum Teil länger, weil mein "Arbeitspferd" der i7 mit Ubuntu 24.2 LTS ist. Vor dem Einschalten der Windowskisten (2x Desktop, 1x Convertible mit DualBoot) muss ich mir erst eine andere Tätigkeit suchen, um die Update-Zeit zu überbrücken. Im Prinzip müsste ich danach noch für jedes einzelne Programmpaket noch nachsehen, ob auch dafür Updates vorliegen. Linux erledigt sowas immer im Hintergrund, während ich normal weiter arbeiten kann.

    Ich habe es auf jeden Fall an den Schulen, an den ich war auf denen Windows Server benutzt wurde kein einziges mal erlebt, dass dort ein Update eingespielt wurde. Das haben die Admins immer irgendwie über Nacht gemacht.

    Schon richtig. War bei uns genauso.
    Falls du jedoch BYOD praktizierst, klappt das nicht. - und es geht ja um eine Alternative für iPads, die von den Kids auch Zuhause genutzt werden. Da sind Windows-Convertibles im Nachteil - es sei denn, der Lehrer/Admin stellt jedem Kid die Konfiguration auf dem Privatgerät ein. Das willst du nicht wirklich.

    Ich habe mir den Faden durchgelesen und bei 70% der Beiträge gedacht, ich befände mich im Jahr 2015.

    Erfahrung aus einem Gymnasium mit IPads. Wir haben seit mehreren Jahren Endgeräte ab Kl. 5/6 (liegt am Schulträger, wir hätten sie gerne später gehabt), zuerst HP-Convertibles auf Wunsch der SLs der verschiedenen Schulen („richtige Computer, echte Informatik, Windows, Berufsleben… blabla“). Erfahrung: zu komplex für viele SuS, unglaublich störanfällig, ständig lähmende Updates, schwer

    Vielleicht befindest du dich in deiner Vorstellungswelt noch im Jahr 2015 ;)
    Klar sind iPads leichter als Convertibles. Ein Tipp: Wenn du noch weniger Gewicht willst, nutze Bleistifte.
    Es gibt jedoch Convertibles, die nur wenig mehr wiegen, dafür ein Vielfaches an Comfort und Möglichkeiten bieten. Sie wiegen etwas mehr, weil eben auch mehr dran ist.
    Zur Störanfälligkeit und zu Updates. Ja. Windows ist da eine Katastrophe. Wenn du den Rechner einschaltest und die gesamte klasse zum Update per WLan gezwungen wird, kannst du auf Bleistift umstellen.
    Da lobe ich mir mein Linux-System. Das fragt mich wenigstens, ob ich das Update sofort oder erst später durchführen möchte. Dann werden aber auch sämtliche Komponenten und Programme in einem Rutsch auf den aktuellen Stand gebracht.

    Bei uns: Kopierraum = Besprechungsraum.

    Arbeits- und arbeitschutzrechtlich ist das fragwürdig. Tonerstaub ist lungengängig, zudem entsteht beim Kopieren Ozon. Da ist gutes Lüften vor der Konferenz zwingend angesagt.

    Ergänzung:
    Toner besteht aus Kunststoffpartikeln. Das machen sich Elektroniker zunutze, indem sie eine gedruckte Schaltung auf Transferpapier kopieren und diese Zeichnung anschließend mit dem Bügeleisen auf die Kupferplatine übertragen. Die Zeichnung besteht dann aus einer säurebeständigen Kunststoffschicht und die Platine kann geätzt werden.
    Ich habe diese Methode nun zur Herstellung von Radierungen "gekapert". ;)

    Es gibt Schulen ohne Räume mit Tischen, Stühlen, Computern und Druckern?

    Turnhallen. In diesem Fall erübrigt sich auch die Notwendigkeit, in der Freistunde ins Fitnessstudio auszuweichen. ;)

    Ohne Flax:
    Wenn an der Schule jede ausgefallene Unterrichtsstunde als Minusstunde dem Deputat zugerechnet wird, müsste im Gegenzug jede (auch nicht vom Arbeitgeber in Anspruch genommene) "Bereitschaftsstunde" als Überstunde gerechnet werden.

    Ich hatte ein Schuljahr, in dem mein Unterricht am Montag erst um 11:15 begann, dann Unterricht bis 13 Uhr erfolgte und von 14:15 bis 17 Uhr der nächste 3-Stunden-Block. Hätte ich hier ab 7:45 (da "Freistunden") bereits in der Schule sitzen müssen, hätten andere ihre "Freistunden" opfern müssen, weil ich krank geworden wäre. Ab und an kam morgens um 7 Uhr der Anruf der Schule, dass ich ab 9 Uhr einspringen sollte. Das war ok, solange dafür ein Ausgleich erfolgte oder es über den Monat nicht mehr als 3 Stunden (=Bagatellgrenze in Ba-Wü) wurden. Besser war es jedoch, wenn die SL mir noch eine vierte Stunde gegönnt hatte, denn dann konnten alle 4 Stunden als MAU (Mehrarbeitsunterricht) abgerechnet und finanziell vergütet werden.

    Dass Tablets generell als unsinnig oder nutzlos abgestempelt werden, finde ich doch etwas überheblich. Für vieles reicht es aus, für anderes benötigt man eben mehr Power, größere Bildschirme oder oder oder. Es gibt auch Laptops, die nicht "gscheit" sind, wenn sie nicht für den passenden Anwendungsfall genutzt werden.

    Es liegt mir fern, Tablets als unsinnig darzustellen. Es ist jedoch Unsinn, Eltern dazu zwingen zu wollen, iPads für ihre Kinder anzuschaffen, weil einige KuK das als Non-plus-ultra der EDV betrachten. Es gibt eine Menge anderer Hersteller, die Tablets in Preissegmenten anbieten, sodass finanzieller Spielraum für ein Convertible, Laptop oder Desktop bleibt.
    Die Marketingabteilung von Apple hat dasselbe geschafft, was Microsoft vor Jahren gelungen ist: Ihre Geräte und Programme als alternativlos und bestens geeignet für den schulischen Alltag darzustellen - und überteuerte Produkte über diese Schiene in den Markt zu drücken.

    Auch die kann man abschalten. So etwas könnten wir ihnen mal beibringen.

    Da ich mein iPad sowieso nur auf dem Sofa zum Filmchengucken in der Mediathek verwende und für wichtige Dinge gutes Werkzeug verwende, brauche ich das nicht. Aber Ihren Schülern dürfen Sie gerne auch beibringen, wie man das iPad abschaltet und was 'Gscheits' benutzt. ;)

    Du verstehst nicht, es geht nicht darum, ob ein Heizungsableser Zahlen ins iPad tippt und wie viel Leute noch auf Papier schreiben oder stattdessen Computer nutzen. Es geht darum, ob SuS der gymnasialen Mittel- und Oberstufe den Umgang mit einem iPad erlernen sollten, um fit für einen Studienberuf zu werden.

    Findest du es notwendig, wenn ja, welche Begründung würdest du dafür liefern? Wenn nein, welches System sollten SuS deiner Meinung nach idealerweise erlernen und anwenden, um universell vorbereitet zu sein?

    Die Begründung in der Ausgangssituation ist "Berufsvorbereitung" und "Administration einfach". Aber die Eltern sollen den Kram ungefragt kaufen. Es ärgert mich und ich erwarte in einem Gymnasialkollegium heute schon so viel Expertise, dass nicht mehr mit Argumenten von vor 5 Jahren gesagt wird "wenn alle eine Fortbildung machen, wird schon was Tolles damit gemacht werden. Jetzt kauft doch erst mal."

    Genau darum geht es. Eigentlich sollten alle Schüler bereits in den Klassen 5-7 das 10-Finger-System lernen.
    Das ist - gerade für das Erstellen von Projekt-, Seminar- und Studienarbeiten eine wichtige Fähigkeit. Wer am iPad seine Seminararbeit schreibt, kann sie eigentlich gleich von der KI erstellen lassen, weil die automatische Wortergänzung sowieso immer dazwischen grätscht und den Inhalt verunstaltet.

    Da lobe ich mir eine vernünftige Tastatur. Und einen Monitor in vernünftiger Größe.
    Das ist bei einem normalen Laptop Standard. Beim iPad sind es Zusatzkosten.

    Glaubst du?

    Sie schreibt zumindest, sie habe zwei Diplome erworben.

    Und? Ich könnte mit meinen "Diplomen" mein WC tapezieren. Ringsum.
    Kommt ja immer darauf an, wer das ausstellt. Es handelt sich um keine geschützte Bezeichnung. So ein Dokument bekommst du für alle möglichen Fort-und Weiterbildungen. Mein erstes Diplom habe ich von Hell als "System-Operator" erhalten. War eine höllische Zeit damals. Das vorläufig letzte Zertifikat stammt vom Forst Ba-Wü über die "Ausbildung für Arbeiten mit der Motorsäge und für die Durchführung von Baumarbeiten". Nun darf ich auch Baumschule und 30-Meter-Bäume fachgerecht umnieten. :autsch:

    BOT: Falls man nur ein oder zwei Fächer über die Jahre durchkaut, mag das intellektuell wenig erquicklich sein. Falls man jedoch von Klasse 1-10 zehn verschiedene Fächer im Stundentakt rollierend durchwandert, hält das geistig schon fit - zumal die Kids durchaus anspruchsvolle Fragen stellen. Sucht man sich dazu noch ein paar hübsche Hobbies geht das schon.

    Unseren Schuletat fressen schon die Lizenzen finanziell auf. Der Gesamtetat der Schule wurde gerade erst bei steigenden Kosten gekürzt. Jetzt müssen wir überlegen, wo wir kürzen.

    Ich fürchte diese ganzen Digitalpaktprojekte hatten immer nur die Anschaffungen von Endgeräten im Blick und nicht weitergedacht.

    Genau das ist der Grund für meine Kritik an dieser Form der Ausstattung mit Schul-EDV.
    Auch wenn Volker_D nun wieder auf die angemessene Bezahlung der Programmierer verweist:

    Es gibt kostenlos (bzw. für kleines Geld) erhältliche Serversoftware (wie linuxmuster.net), die in Handhabung und Qualität "professionelle" M$-Server um Klassen hinter sich lässt, weil erstere für Schulen konzipiert wurde und nicht für Industriefirmen, in denen völlig andere Anwender und Nutzungsstrukturen herrschen.

    Es gibt kostenlos (bzw. für kleines Geld) erhältliche Officesoftware wie LibreOffice, die M$-Office oder Pages in nichts nachsteht, keine Abos und Jahreszahlungen verlangt und Elter dazu zwingt entweder Raubkopien oder für teures Geld die kommerzielle Software anzuschaffen.

    Es gibt unzählige kostenlos (bzw. für kleines Geld) erhältliche Lernprogramme, Onlinetutoren und Software, die ohne lästiges Lizenzgefrickel von allen genutzt werden können.

    Es gibt Anbieter für Standardhardware wie Laptops oder Tablets, bei denen sich Schulen für geringes Geld mit Hardware aus Leasingrückläufern aus dem Profibereich eindecken können.
    Diese Hardware lässt sich kostenlos (bzw. für kleines Geld) mit Linux-Betriebssystemen ausstatten, die Windows oder Apple in nichts nachstehen - oder besitzt bereits den Windows-Bäpper mit der Lizenz zum Update.

    Und plötzlich ist wieder Luft im Schul-Etat für haptische Lernhardware wie Modelle, Bastelmaterialien, Werkzeuge ...

    Bildungspolitik ist Ländersache, koordiniert durch die KMK, ergänzt durch den Digitalpakt des Bundes.

    "Anschaffungspolitik" ist Sache der SL und des Bürgermeisters, die schöne Fotos in der Presse wollen und ihre Schulen als "modern und zukunftsorientiert" darstellen möchten. Da ist der didaktische Einsatz der Gerätschaften uninteressant. Darüber haben sich die KuK dann den Kopf zu zerbrechen.

    In verschiedenen Lehrerforen auf FB taucht immer wieder die entlarvende Frage auf:

    "Wir haben an der Schule iPads bekommen. Habt ihr Vorschläge, wie man die im Unterricht verwenden kann und welche Apps sich in der Anschaffung lohnen?" <sic!>

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