Lohnt sich im Ref schon eine private Krankenversicherung? (...)
Zudem würde ich gerne wissen was genau diese Anwartschaft aufsich hat. Ist es Pflicht? Was sind die Vor- und Nachteile?
Die private Krankenversicherung lohnt sich imho durchaus. Es wird gerne über die Vorzugsbehandlung beim Arzt gelästert und diese auch bestritten.
- Nach meiner Erfahrung ist es durchaus so, dass man als Privatpatient schneller einen Termin bekommt und sich der Arzt auch mehr Zeit nimmt.
Die Ursache dafür ist einfach: Der Arzt bekommt durch den Privatpatienten mehr Geld. Viele Praxen könnten ohne Privatpatienten gar nicht wirtschaftlich arbeiten.
- Ich benötige keine Überweisung, wenn ich einen Facharzt oder Spezialisten aufsuchen will. Als ich Probleme mit dem Sprunggelenk hatte, meinte der Orthopäde, das müsse man operieren. Gelenk aufschneiden, ausschaben, wieder schließen und eventuell durch Verschrauben versteifen. Ich hab' dann in der Privatsprechstunde beim Chefarzt der Uniklinik angerufen und einen Termin vereinbart. Der meinte, das dies die alte Standardmethode sei, sie hätten jedoch an der Uniklinik neue, minimalinvasive Methoden. Gesagt, getan. Hat funktioniert. Da bin ich sehr froh um PKV und Beihilfeberechtigung und zahle da auch gerne den Aufschlag in der Beihilfe für Chefarztbehandlung. Meine Frau wäre ohne die High-Tech-Behandlung an der Unikllinik vermutlich schon lange tot.
Die "Anwartschaft" bedeutet, dass du - nach Ende des Referendariats und einer eventuellen Beschäftigungspause - ohne Gesundheitsprüfung wieder in die PKV darfst. Das ist eine Absicherung gegen sonst eventuell drohende Risikoaufschläge, falls sich in dieser Zeit eine Verschlechterung deines Gesundheitszustandes ergäbe.