Beiträge von Valerianus

    Bei einer Alltagsmaske braucht man doch erst recht kein Ventil, so wenig anstrengend ist das Atmen durch die Dinger. Habe ich leider auch schon oft gesehen, die Ventile sollte man komplett verbieten, egal an welcher Maske. Damit gefährdet man schön die Leute, die genau in "Ventil-Richtung" sitzen.

    Manchmal braucht man die Dinger übrigens auch tatsächlich als Staubschutzmaske (wofür sie vor der Pandemie definitiv häufiger im Einsatz waren), dann ist so ein Ventil echt nett und erleichtert das Arbeiten... ;)

    Das Problem in der Argumentation von @Kalle29 entsteht da, wo die kirchlichen Ersatzschulträger deutlich ansteigende Schülerzahlen haben im Vergleich zu den öffentlichen Schulen, denn offensichtlich finden Eltern- und Schülerschaft kirchliche Ersatzschulen besser als öffentliche Schulen. Das ist für die öffentlichen Träger übrigens ebenfalls ein Gewinn, weil die sich die Kosten für den Ausbau weiterer Schulplätze sparen können (grob gesagt werden 85% der Kosten refinanziert, bei eigenen Gebäuden trägerseitig, wird das auf 94% erhöht (aber der Träger ist für die Gebäude zuständig). Wenn nun mehr Schulplätze benötigt werden, spart sich die eigentlich zuständige Kommune also einen netten Betrag zusammen, wenn jemand anderes die Schulplätze stellt (unabhängig davon, ob das die Kirche ist oder ein anderer privater Träger). Die Stadt Essen zum Beispiel spart allein durch katholische Schulen pro Jahr knapp achtstellig ein und da kommen noch andere freie (auch nicht kirchliche) Träger dazu, die damit sicherlich den Überschuss im letzten Haushaltsjahr locker in ein Defizit verwandeln könnten...

    Marsi: Wo wohnst du denn in NRW, dass "gefühlt jede zweite Schule in kirchlicher Trägerschaft" ist. Ich kenne die Situation wirklich gut nur im Bistum Essen und Erzbistum Köln und da würde das höchstens gelten, wenn man auf "gefühlt jede zweite gute Schule in kirchlicher Trägerschaft ist" ergänzen würde. ;)

    Beispiel für Essen (kirchlich) 4 Gymnasien, 1 Sekundarschule, 1 Abendgymnasium, 2 Berufskollegs
    Abendgymnasium und Sekundarschule sind in Essen tatsächlich Alleinstellungsmerkmale, die gibt es sonst nicht.
    Essen (öffentlich): 4 Hauptschulen, 15 Realschulen, 17 Gymnasien, 7 Gesamtschulen, 11 Berufskollegs


    Der Grundschulbereich in NRW ist nochmal speziell, aber die katholischen Grundschulen sind gerade nicht in kirchlicher Trägerschaft.


    Da gäbe es schon Möglichkeiten zur Vermeidung, wenn man denn vermeiden möchte. ;)


    Joker13: Da geht's nur um kirchenrechtliche Vorgänge, die etwas drüber sind (Kirchenaustritt gilt als schismatische und gegenüber dem Papst ungehorsame Haltung), aber das Grundprinzip kann ich schon nachvollziehen. Wenn jemand sagt "Ich will mit der katholischen Kirche nichts mehr zu tun haben, aber für euch arbeiten möchte ich schon", ist das zumindest inkonsequent meiner Meinung nach. Du fängst ja als Metzger auch nicht unbedingt bei PETA an. ;)

    1.) Was stand denn in deinem Lebenslauf? Wenn da stand konfessionslos, wird das kein Problem sein.

    2.) Wer ist denn der Träger (gerne auch per PN)? Es gibt in NRW Träger die eher liberal sind und Träger die sehr reine Lehre fahren. Je nachdem ist auch der Grad der Problematik.

    3.) Bist du angestellt auf einem Planstellenvertrag (beamtenähnlich) oder angestellt nach TV-L? Bei der Kirche bist du in NRW arbeitsrechtlich immer angestellt, aber es gibt dennoch denselben Unterschied wie beim Land, nur innerhalb des Angestelltenstatus. :)


    Ganz generell kann man sagen: Bei unserem Träger gibt es evangelische, katholische und muslimische Lehrkräfte, was anderes habe ich bisher nicht gesehen, das kann aber auch schlicht am Mangel an Bewerbern liegen, denn ich stimme zu, dass Atheist und für die Kirche arbeiten irgendwie komisch ist. ;)


    P.S.: Link zur Grundordnung, Artikel 3 Absatz 4 könnte einschlägig sein, warst du vorher katholisch (dann wärst du raus) oder evangelisch (dann sollte es egal sein)? Wenn du nie getauft worden bist, wäre es auch kein Problem gewesen.

    Ja, hat mit der versicherungsrechtlichen Seite nichts zu tun, du bist automatisch unbefristet drin, falls du ohne Vertrag zu dienstlichen Verpflichtungen herangezogen wirst (dazu zählt auch schon die Lehrerkonferenz Ende August, wenn der Vertrag erst Anfang September beginnt).

    @Antimon weist darauf hin, dass an einer Schule in der Schweiz für Schüler die 16 Jahre und älter sind (d.h. alle sofort geimpft werden könnten oder sogar schon sind) auf gesetzlicher Grundlage keine Masken getragen werden müssen und hier kommt "also ich würde das aber machen", "sei doch mal ein Vorbild". Auf so dummen Unsinn fielen mir ehrlich gesagt noch deutlich härtere Antworten ein. Dass die Situation an deutschen Grundschulen (andere gesetzliche Grundlage, andere Altersklasse) anders aussieht, ist doch wohl klar.


    An einer Förderschule mit vielen Kindern mit Vorerkrankungen sähe die Situation sicherlich auch für Antimon anders aus, nur ist er da halt nicht...er hat fast erwachsene und erwachsene Schüler und zwar ausschließlich. Get a grip...in meinem Mathe-LK habe ich 100% Impfquote (noch nicht alle vollständig), sollen die bis zum St. Nimmerleinstag Maske und evtl. Homeschooling mitmachen, weil die Grundschüler noch nicht geimpft sind? Srsly?

    Sehen Rechtsanwälte (und auch der Justiziar des PhV NRW) definitiv anders als du (die Bestimmungen in TVöD und TVL sind fast wortgleich), aber wozu machen die schon zwei Staatsexamina. ;)


    Nach der Bestimmung des § 34 Abs. 2 TVöD genießen Beschäftigte über 40 Jahren aus dem Tarifgebiet West (alte Bundesländer) mit einer Betriebszugehörigkeit von über 15 Jahren einen besonderen Kündigungsschutz – diese sind ordentlich unkündbar.

    Nochmal: Wie viele Fälle gekündigter Lehrkräfte kennst du? Ich bin bei uns in der Mitarbeitervertretung, wir haben auch Austausch mit den Personalräten im öffentlichen Schuldienst, das Problem ist quasi nicht existent und wenn dann sind das außerordentliche Kündigungen wegen Verurteilungen gemäß §184b StGB o.ä. Knaller und die sind außerordentlich und definitiv zurecht raus...

    Das wäre eine massiv überteuerte Versicherung. Wenn es dir darin geht, geh zur Debeka oder zur DBV, die bieten für Beamte gute Versicherungspakete an.


    Bei Gewerkschaft und Verbänden geht es doch eher um die Frage: vertreten die deine Schulform ausreichend und vertreten sie deine politische Richtung?

    Wie viele Gymnasien (oder andere Schulen) leisten denn "vorzeigbare Arbeit"? Ich hoffe, dass die meisten zumindest gute Arbeit leisten, aber vorzeigbar ist schon eine hohe Anforderung.

    Da würde ich dann wieder PISA heranziehen, aber irgendwie wird die Argumentation seit einigen Seiten gepflegt ignoriert, aber nochmal: Gesamtschulen in etwa auf Hauptschulniveau, Realschulen und Gymnasien weit vorneweg. ;)


    Wenn man jetzt behauptet: Na das liegt wohl an den Eingangsleistungen...man könnte das als Studie relativ simpel aufziehen und würde auch nicht die Welt kosten SHKs mit standardisierten Tests vor oder nach den Sommerferien Leistungsdaten erheben zu lassen. Du erhebst die Leistungsdaten aller SuS einer größeren Stadt und eines ländlichen Landkreises zum Ende des 4. Schuljahres und machst dann jedes Jahr ein Follow-Up für 2-3 Jahre mit altersangemessenen Schulleistungstests, dafür musst du gar nix entwickeln, ist alles vorhanden, aber ich kann dir aus Erfahrung an der Universität sagen: Dafür bekommst du keine Drittmittel und wirst politisch nur in den Arsch getreten, das macht niemand, viel zu großes Risiko für die eigene Karriere...


    In der Förderung der Leistungselite ist unser Schulsystem dank der Gymnasien echt gar nicht so schlecht unterwegs, aber wir können es uns als Land nicht leisten 20% der Leute als funktionelle Analphabeten herumrennen zu lassen, für die gibt es nämlich kaum noch Arbeitsplätze und das ist dann schon hochproblematisch für die Gesellschaft. Die Frage ist aber keine Systemfrage (wie gesagt: Südkorea kommt mit einem gemeinsamen Schulsystem auf tolle Ergebnisse), sondern eine Frage der gesellschaftlichen Haltung zu Leistung und des Geldes. Schulen im Brennpunkt brauchen eine bessere Personalausstattung, es braucht aber gleichzeitig auch Spezialschulen für besonders begabte Schüler (i.S.V. einer von hundert der so begabt ist), die auch mit entsprechend Mitteln gebuttert werden müssen...

    In NRW ist es im Moment irgendwie: Fördert die Schwachen, aber kosten darf es nix. Und sinnvoll wäre es doch: Fördert alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten und dafür nehmen wir mal Kohle in die Hand (adaptive Lernumgebungen entwickeln lassen, Sozialarbeiter, Leute für Spezialdiagnostik (nicht nur nach unten), etc.)...

    chilipaprika: Ich hab da eine Stadt im Hinterkopf, die passt zu deiner Beschreibung. Das eine Gymnasium fährt Dalton und wird von den Eltern als völlig bescheuert wahrgenommen, das zweite ist stinknormal, aber viele SuS haben einen Migrationshintergrund, was jetzt nicht besonders werbewirksam ist, und das dritte liegt im Wald und ist unglaublich abgeranzt. Da florieren die beiden Gesamtschulen (Nummer 2 noch im Aufbau) auch, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das eher an massiven Fehlentscheidungen in den Gymnasien liegt, als an der "guten Arbeit an den Gesamtschulen". Toll ist die städtische zumindest nämlich definitiv auch nicht und die andere ist wie gesagt im Aufbau...engagiertes Kollegium, aber noch alles im Fluss...

    Die Übertrittsquote abzusenken ist doch auch gar nicht mehr im Interesse der Gymnasien. Was soll denn bitte mit den ganzen Gebäuden und Lehrern passieren, wenn statt 50% eines Jahrgangs nur noch 10-30% (je nachdem wie streng man die Kriterien ansetzt) dorthin gehen? Welcher Politiker tut sich den Stress mit den Eltern der 20-40% an, die dann eine andere Schulform wählen müssen? Lass uns mal realistisch bleiben: Das wird nicht passieren. Ich weiß nicht wie es in Niedersachsen ist, aber NRW müsste einfach mal klar bekommen was es denn nun eigentlich möchte und dann vielleicht auf Gesamtschule + Gymnasium wechseln und zumindest gewisse Grenzen für den Übertritt setzen, die nicht gerissen werden dürfen (bis 2,0 muss genommen werden, bis 3,0 kann genommen werden?). Reiner Elternwille allein führt bei öffentlichen Schulen nämlich auch mal zu "ja, da hat sie halt eine 4 in Mathe gehabt und eine 4 in Deutsch, aber die Lehrerin mochte sie auch wirklich nicht und sie gehört ganz sicher aufs Gymnasium" und das ist dann wirklich einfach bodenloser Unsinn. So viel kannst du gar nicht individuell fördern, wenn du zielgleich unterrichten sollst.


    Und die Gymnasien und Gesamtschulen stehen natürlich in Konkurrenz zueinander...die Eltern können sich doch aussuchen wo sie ihre Kinder anmelden...den Beitrag verstehe ich irgendwie nicht...

    Seph: Ich finde gerade die Präsentation nicht, aber es gibt eine ähnliche Grafik auch für die Noten der SuS während der Q-Phase und da findet sich der im Zentralabitur sichtbare Unterschied eben gerade nicht. Wenn man dann noch annimmt, dass man auch bei zentralem Abitur "nett" (vor allem bei einem insgesamt eher schwachen Ergebnis) oder "normal" korrigieren kann, tut mir Leid, ich kann deinem Schluss nicht folgen. Das Abitur ist in NRW an Gesamtschulen einfacher zu erhalten und das wissen selbst die Schüler. Wenn man Medizin studieren will und in der EF bei uns irgendwo zwischen 1,5 und 2,0 rumgurkt, dann wird halt gewechselt und natürlich wissen die Mitschüler nach zwei Jahren was da als Abiturnote bei herumgekommen ist und erzählen das weiter. Aber dazu kenne ich nun wirklich keine brauchbare Statistik, so etwas wäre selbst in NRW ein Damoklesschwert für die beteiligte Gesamtschule. ;)

    Ich hab da mal was zur "alle eine stinknormale gymnasiale Oberstufe" angehangen. Die Zahlen stammen von der Bezirksregierung Düsseldorf, in deren Zuständigkeitsbereich es ca. 150 Gymnasien und 100 Gesamtschulen gibt (Verhältnis 3:2), an der Umfrage zu den Noten haben 177 LKs vom Gymnasium und 47 von Gesamtschulen Teilgenommen (Verhältnis ca. 4:1) teilgenommen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt und von den fehlenden Gesamtschulen erwartet. ;)


    Ergebnis ist, allüberall: Toll sind die Ergebnisse an den Gesamtschulen nicht. Wenn man dann noch die Ergebnisse zentraler Schulleitungstests (PISA, TIMMS, etc.) damit in Zusammenhang bringt (wo die Ergebnisse noch katastrophaler für die Gesamtschulen ausfallen), dann gibt es da genau einen möglichen Schluss:


    Schüler an Gesamtschulen lernen in Mathematik effektiv quasi nix und bekommen dafür noch viel zu gute Noten (kriteriale Bezugsnorm my ass...welche denn nochmal genau in der Q-Phase, da ist nix zentral...)


    Noch einmal: Das liegt nicht an der Schulform an und für sich, in anderen Ländern mit Gesamtschulsystem klappt das ja auch (man nehme nur mal die asiatischen Länder), aber es kann neben dem Gymnasium nicht sinnvoll funktionieren und das Gymnasium in Deutschland angreifen zu wollen ist politischer Selbstmord.

    An der Universität in Essen gibt es inzwischen in Mathe einen 6SWS Kurs mit einem anderen Titel, aber der Inhalt ist grob "Scheiss den ihr in der Schule nicht gelernt habt, den man aber braucht um ein Mathematikstudium überhaupt beginnen zu können".


    In Erziehungswissenschaften hatte ich leider Leute, bei deren Texten hast du dich gewundert wie die einen Schulabschluss, geschweige denn das Abitur geschafft haben.


    In ganz vielen Studiengängen wird sich ob der hohen Durchfallquoten beschwert, obwohl die Anforderungen nicht gestiegen sind.


    Und dann wird behauptet: wir brauchen mehr Universitätsabsolventen, mehr Berufe mit universitärem Abschluss... Das ist doch bullshit, wir brauchen mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe, für unsere Techniker und Meister, die praktisch arbeiten können und eben nicht universitär. In manchen Bereichen soll das gerüchteweise hilfreich sein.

    Das überrascht aber nur SPD und Grünen Wähler, die ignorieren, dass Intelligenz nun einmal in großen Teilen erblich bedingt ist. (Auch wenn es in Deutschland wirklich extrem hoch ist, da spielt definitiv noch mehr mit rein).


    P.S. ich kenne auch einen AfD Wähler, der nicht dumm und menschenverachtend ist und mit dem man differenziert diskutieren kann. Was sagt das über den durchschnittlichen AfD Wähler aus? (Zur Information: du jemanden kenne ich nicht, aber selbst das ändert nichts an der Aussage)

Werbung