Ich habe als Fächer Geschichte und Mathematik und kann vielleicht ein bisschen aus beiden Welten beitragen. 
Studium: Ein geisteswissenschaftliches Studium ist sicherlich anspruchsvoll, darum geht es gar nicht, aber der Schwierigkeitsgrad von Mathematik hat den von Geschichte definitiv meilenweit übertroffen, es hat schon einen Grund, dass die Mathematikvorlesungen in allen Studiengängen die "Todeskurse" für die Studenten sind. Eine Hausarbeit in Geschichte kann man auch in zwei Tagen rausballern, wenn man konzentriert bei der Sache ist, eine Klausur in Mathematik ohne regelmäßige Teilnahme an den Übungen über das gesamte Semester hinweg...das wird kritisch. Ich könnte jetzt noch Psychologie einbringen, wenn das jemandem was bringt, das liegt so in der Mitte, etwas näher bei Mathe, aber an Schulen bringt das nicht viel. Die Dropoutquoten von Juristen, Medizinern und Lehramtsstudenten (Gy/Ge) liegen meines Wissens nach so niedrig, weil das die Studierenden mit den besten Abiturdurchschnitten sind. Wenn man jetzt voraussetzt, dass man für ein gutes Abitur entweder klug oder fleißig oder beides sein muss, hilft das im Studium eventuell. Die Dropoutquoten in Geschichte und Mathematik unterscheiden sich zahlenmäßig gar nicht so sehr, aber der Grund warum Leute abbrechen ist aus meiner Erfahrung häufig ein anderer: In Mathematik ist häufig schon nach den Klausuren in Analysis I oder Lineare Algebra I für die Studenten Schluss, weil man maximal zweimal durchfallen darf. Hier dürfen die Studenten nicht weitermachen. In Geschichte habe ich Kommilitonen mit mittlerem zweistelligem Fachsemester gehabt, die haben irgendwann aufgehört, weil sie Geld verdienen mussten oder manche haben Geschichte einfach aus Interesse studiert, haben dann aber doch auf BWL oder Jura oder etwas "profitables" gewechselt. Die Gründe liegen hier ganz unterschiedlich (das ist aber nur Erfahrung aus dem eigenen Bekanntenkreis). Vom Studium her ist für mich ganz klar, dass Mathe anspruchsvoller war und wenn das in die Bezahlung spielen würde, bekäme man auch mehr Mathematiklehrer an die Schulen. 
Korrekturaufwand: Ich muss die Fachkollegen doch mal dringend bitten sich ehrlich zu machen. In Mathematik (selbst im Abitur) bin ich mit einem guten Schüler in ein paar Minuten durch. Ich schaue ob das Ergebnis stimmt und ob ein Rechenweg vorhanden ist, dann gibt es Punkte. Die Chance, dass jemand sich zweimal so verrechnet, dass am Ende das richtige rauskommt, ist doch eher vernachlässigbar. Mit einem schlechten Schüler bin ich noch schneller durch, weil ein schlechter Schüler in Mathe einfach nichts schreibt, er kann es ja nicht. Mittelmäßige Schüler kosten etwas mehr Zeit, wenn jemand in der ersten Zeile beim Gaußverfahren schon einen Vorzeichenfehler macht, hab ich ein bisschen was zu tun. Bei der Erstellung brauche ich etwas länger, weil die Aufgabenteile alle ineinander greifen müssen und der (außerhalb der Stochastik oft völlig schwachsinnige) Sachkontext ja auch irgendwie passen muss. Dafür bin ich mit dem EWH extrem schnell fertig, entweder erstelle ich einen EWH wie im Abitur "Der Schüler bestimmt die Schnittstellen zwischen f und h" zur Aufgabe "Bestimmen Sie die Schnittstellen zwischen f und h" und arbeite überhaupt nicht oder ich schreibe meine Musterlösung um, das erfordert für den Satz etwas Zeit, geht aber auch zügig.
In Geschichte bin ich mit der Erstellung zügig durch, weil ich mir meistens schon vor der Reihe einen Text/eine Karikatur/etc. ausgesucht habe, auf die ich hinaus möchte, dann dazu zügig ein paar Aufgabenstellung (Analyse/Einordnung/Urteil) geschrieben und das Ding ist fertig. Dann kommt der EWH und die ganze Zeitersparnis ist für den Arsch gewesen, weil ich da versuche wirklich alles aufzunehmen, was ein Schüler aus dem Material entnehmen könnte. Und dann der größte Spaß, die Korrektur, bei der ich mich oft frage, ob unsere (im Landesvergleich wirklich guten) Schüler mich eigentlich verarschen wollen und aus Versehen sprachlich und inhaltlich aufs Blatt gekotzt haben. Selbst jemand mit der Note "mangelhaft" schreibt hier gut und gerne mehrere Seiten mit Unsinn voll, der sich sprachlich liest als hätte ein Legastheniker einen Schlaganfall während des Schreibprozesses gehabt. Zum Vergleich: Ich habe das Vorabitur meines Mathematik Leistungskurses an einem Nachmittag/Abend (20 SuS, 300 Minuten Zeit pro Klausur, circa 5-6 Stunden Korrekturzeit) durchgezogen. Für meinen Geschichtskurs aus der Einführungsphase (8 SuS die schreiben, 90 Minuten Zeit, circa 8 Stunden Korrekturzeit) habe ich länger gebraucht. Von Klassenarbeiten in der Sekundarstufe I will ich erst gar nicht anfangen, da kann man auch zwei Geometriearbeiten (finde ich persönlich am anstrengendsten zu korrigieren) an einem Abend wegkorrigieren.
Noch ein anderer Einblick: Ich bin Fachvorsitz in Mathematik und Koordinator für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bei uns an der Schule, ich hab also Einblick in fast alle Klassenarbeiten/Klausuren in dem Bereich. In Mathematik haben wir (mit mir) insgesamt drei Kollegen die ihre Arbeiten im Grunde immer in einem Tag korrigiert haben (ein Kollege korrigiert teilweise den hilfsmittelfreien Teil während die Schüler noch den CAS Teil schreiben, wenn er nicht selbst Aufsicht hat). Das gibt es in Geschichte/Erdkunde/Pädagogik/Sozialwissenschaften/Deutsch einfach nicht.
Ich habe auch zwei Kollegen, die in den Fachkonferenzsitzungen immer rumheulen, wie schwierig es doch sei Klassenarbeiten und Klausuren in Mathematik zu erstellen und deren Klassenarbeiten sind qualitativ nicht hochwertiger oder anspruchsvoller als von meinem Seiteneinsteigerkollegen, der die Schüler regelmäßig mit vollem rechnerischen AFB III Einsatz knechtet, anstatt auf das Gelaber auszuweichen, das im Schulbuch teilweise als AFB III angegeben wird. Wir unterrichten Mathematik, wir bereiten Schüler darauf vor, dass sie Mathe in Beruf und Studium nutzen können. Die müssen rechnen und beweisen können, für Lesen und Schreiben sind andere Fächer zuständig. Ich kriege jetzt schon wieder einen Anfall, wenn ich daran denke, dass ich Freitag wieder 20+ Seiten Abiturklausur in meinem Mathe LK verteilen darf. Die behandelten Themen passen, mathematisch anspruchsvoller, auf eine Seite Abiturklausur und die Schüler wären besser auf Analysis I und Lineare Algebra I vorbereitet, wenn ich das machen dürfte. 