Beiträge von Valerianus

    Ist genauso richtig wie Majonäse, Portmonee oder Spagetti... :P


    Der Kollege muss individuell fördern, das will das Schulgesetz so, aber habt ihr denn bei euch an der Schule überhaupt Materialien zur individuellen Förderung von Niveau Klasse 5 bis Niveau Klasse 10? Und: Lass das die Schüler und eventuell die Schulleitung regeln, du kannst zwar ansprechen dass du dies und jenes gehört hättest, aber du versaust dir die nächsten Jahre der Zusammenarbeit wenn du da ungeschickt rangehst...

    Ich weiß, dass die das nicht machen, ich hatte nur von Tresselt den Part hier genommen:

    Bei Lehrerinnen und Lehrern dürfen beim Beginn oder Ende der Elternzeit die Schulferien nicht ausgespart werden. Allerdings müssen Beginn und Ende so gewählt werden, dass zu den Ferien ein Zeitraum liegt, der der Dauer der Ferien entspricht. Wenn aber das Ende des Elterngeldbezugs in diese Zeiträume fallen, gilt die Sperrfrist nicht.

    Meiner Meinung nach gilt aber nur das hier:

    Bei beamteten Lehrkräften sind Unterbrechungen der Elternzeit nicht zulässig, wenn sie auf die Schulferien entfallen. Auch dürfen Schulferien bei der Wahl von Beginn und Ende der Elternzeit nicht ausgespart werden (§ 11 FrUrlV).

    Das trifft aber nicht zu, wenn man sachgrundbezogen (Geburt des Kindes und 2 Monate sind nun einmal maximal, wenn die Partnerin 12 Monate nimmt) direkt ab Geburt geht, das ist ja keine Wahlentscheidung, dass sinnvollerweise in den ersten Wochen die meiste Unterstützung daheim ist...

    Ich kenne die Regelung in NRW, dass (für Beamte, Angestellte brauchen das nicht zu beachten) zu den Ferien derselbe Abstand eingehalten werden müsse wie die Ferien lang seien: Mal im Ernst, damit würde das gesamte Sommerhalbjahr aus der Elternzeit ausgeschlossen sein (außer man macht nur 2 Wochen Elternzeit genau passend zwischen Oster- und Sommerferien), das ist offensichtlich rechtsmissbräuchlich durch das Land. Der Geburtstermin des Kindes ist so offensichtlich ein Sachgrund (für die Frau sowieso, vgl. Mutterschutz), dass man dagegen einfach mit Rechtsschutz oder gewerkschaftlicher Unterstützung klagen sollte (und wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht abgelehnt wird, wenn a) der Beginn der Geburtstermin ist und b) genau 2 Monate beantragt werden (der Sachgrund für die zwei Monate ergibt sich aus dem maximalen Bezugszeitraum).

    Hysterie ist in der Tat ein wenig verbreitet. Bei uns dürfen keine Bilder an der Wand hängen und die Spieletonne müsste eigentlich auch entsorgt oder dauerhaft in einem verschlossenen Raum (sehr sinnvoll) untergebracht werden, weil das alles Brandlasten sind...Bunkerfeeling in Schulen ist schon was feines... :)

    2 Monate taggenau im Anschluss an die Geburt ist nicht rechtsmissbräuchlich, weil ein Sachgrund vorliegt (die Geburt - die wirst du ja kaum dahin geplant haben). Rechtsmissbräuchlich wäre zum Beispiel, wenn das Kind am 01.04. (in den Osterferien) geboren wird, die Schule beginnt nach dem Osterferien am 10.04. und du nimmst ab diesem Tag genau drei Monate Elternzeit (bis einschließlich 09.07.) und am 16.07. fangen die Sommerferien an. Da dürfte dir schwierig ein Sachgrund zu einfallen.

    Ein paar Ausnahmen (in Bayern wurde die Prügelstrafe erst 1983 abgeschafft), aber prinzipiell...gerne...
    Aber man könnte auch zwischen den Bundesländern ein wenig voneinander lernen...Ich beneide z.B. die Bayern um ihre Lehrpläne mit denen man (meiner Ferneinschätzung nach) tatsächlich arbeiten kann, im Gegensatz zu dem unpräzisen Unsinn den wir in NRW haben...

    Deswegen bin ich sehr froh, dass ich ein Hauptfach (5 Stunden) + Klassenlehrerstunde (1 Stunde) + ab dem 2. Halbjahr ein Nebenfach (2 Stunden) in der Klasse unterrichten kann. Das ist gerade bei den Kleinen notwendig, der Oberstufe ist es wahrscheinlich relativ egal irgendwann. :)

    Ich kann MrsPace hier nur zustimmen. Man merkt es teilweise schon dann, wenn der Klassenlehrer mal für 1-2 Wochen aus welchen Gründen auch immer ausfällt oder wie mit bestimmten Problematiken innerhalb der Klasse umgegangen wird (fehlende Hausaufgaben zentral/dezentral, Störungen des Unterrichts zentral/dezentral, beginnendes Mobbing, Elternarbeit, etc.). Bei meinen eigenen Klassen bin ich immer froh, wenn ich sie vom Stundenplan her wirklich jeden Tag sehe, gerade bei den Kurzen...irgendwas ist immer... :)

    Da will eigentlich überall niemand hin...
    Großstadt-Rheinschiene, zentrales Ruhrgebiet und Münster sind normalerweise immer überlaufen, bei deinen genannten sollte es eigentlich unproblematisch sein, außer du hast eine ganz exotische Fächerkombination. :)

    Man geht davon aus, weil beinahe alle kognitiven Fähigkeiten beim Menschen normalverteilt sind (den IQ lassen wir mal außen vor, der ist genau so konstruiert), deshalb wäre es äußerst erstaunlich, wenn ein psychologischer Test (was eine Klassenarbeit ja ist) der eine kognitive Fähigkeit misst (was in den meisten Fächern der Fall sein sollte, wenn lehrplangemäß erstellt wird) kein normalverteiltes Ergebnis liefert. Jetzt spielt einem hier natürlich zum einen der Zufall rein (d.h. die Stichprobe kann schlicht zu klein sein), zum anderen kann der Test einfach schlecht konstruiert sein (zum Beispiel zu trennscharf - was per se nicht schlecht, aber bei Klassenarbeiten nicht gewünscht ist, man versucht ja nicht gezielt hinzubekommen, dass 50% der Schüler maximal 10 Punkte haben und die anderen 50% mindestens 90 Punkte).


    Nele: Mal im Ernst, mit dir über Mathe zu diskutieren ist so zielführend, als würde ich versuchen es einem Rhesusäffchen zu erklären...nein, doch nicht. Du hast nicht eins meiner Argumente entkräftet, was entweder daran liegt dass du sie nicht verstehst, es nicht kannst oder es einfach nicht willst, stattdessen wiederholst du nur mantramäßig "der Mittelwert sagt nichts aus". Wenn du bei deinen Klassenarbeiten regelmäßig keine Normalverteilung rausbekommst, mach dir bitte mal Gedanken darüber, ob du dich wirklich an die in NRW vorgegebene Verteilung von Punkten in den drei Anforderungsbereichen hältst.

    Bei dir? Ja, durchaus: Mal Butter bei die Fische: Wie oft hast du Klassenarbeiten oder Klausuren ohne Normalverteilung und welche Schlüsse hast du daraus für dich und deine Art der Testkonstruktion gezogen? Es ist in der Psychologie geradezu der klassische Testkonstruktionsfehler, wenn man die Normalverteilung verliert (wenn sie vorhanden sein müsste...beim Geschlecht wäre eine Normalverteilung überraschend...)
    Und natürlich kann man aus deiner 2,8 auch ohne weitere Daten als Elternteil einen Schluss ziehen: Die Klausur war durchschnittlich schwer, also zu schaffen.

    1.) Du teilst den Notendurchschnitt nicht mit, damit die Eltern daraus didaktische Konsequenzen ziehen, sondern damit sie sehen können ob die Arbeit von der Schwierigkeit her angemessen war. Ein Notendurchschnitt von 1,x ist schon seltsam, darüber werden Eltern aber sicher nicht jammern, aber ab 4,x hört der Spaß für die dann irgendwann auf.
    2.) Du kannst jetzt natürlich irgendwelche unsinnigen Verteilungen hinter deiner 2,8 konstruieren, aber was der Schnitt in jedem Fall aussagt, ist dass die Arbeit durchschnittlich wohl machbar gewesen ist, unabhängig davon ob es 27x eine 3 und 3x eine 1 gab oder die Verteilung irgendwie anders aussah. Dazu kommt ein weiteres Argument: Da Leistungen über alle Menschen regelmäßig normalverteilt sind und deine Klasse eine Zufallsauswahl aus einer Teilmenge von Menschen ist (die Qualität der Leistungen hängt wesentlich davon ab, wie diese Teilmenge zusammengesetzt ist), dürften in der Regel auch deren Leistungen normalverteilt sein.
    3.) Wie ich bereits vorher erwähnte: Die meisten nicht normalverteilten Leistungen im schulischen Kontext lassen sich auf Fehler in der Testkonstruktion zurückführen (oder auf die Motivation der Schüler...wenn die Hälfte was tut, die andere nicht, dann wird es zwei Glocken in der Verteilung geben, weil es eben zwei Subverteilungen gibt). Und in dem Fall sollte man den Eltern entweder weitere Daten (schlechtere Variante, da oft unverstanden - obwohl eigentlich genauer) oder eine kurze Erklärung mitgeben wie es dazu gekommen ist (bessere Variante, weil es akzeptiert wird, in der Regel aber professionelles Raten).


    Edit: Ich bringe mal ein anderes Beispiel: Durchschnittseinkommen in Deutschland. Die Verteilung ist hier massiv linksschief (es gibt sehr viele Menschen ohne Einkommen (beschränkt auf 0) und in die reiche Richtung ist es dann normalverteilt), weshalb der Mittelwert deutlich nach rechts verschoben ist (Bsp.: Einer verdient eine Millionen, neun verdienen nichts: MW=100.000€ (was für keinen passend ist)). In solchen Fällen kann man dann auf den Median "zurückfallen", der dann aber die Varianz völlig plattmacht (selbes Beispiel: Median = 0€), besser wäre es die Standardabweichung oder gleich eine graphische Darstellung der Verteilung anzugeben (wenn man keine Kurven will, böte sich hier ein Boxplot an). Mit Schulnoten macht das halt nicht so viel Sinn, weil die diskret und nicht stetig verteilt sind...

    Das heißt also, dass ihr eine Meinungsdiktatur wünscht? Herzlichen Glückwunsch in guter Gesellschaft von Donald Trump. :)
    Da waren manche Leute schon vor über 200 Jahren weiter als du.


    Zitat

    Le droit de dire et d’imprimer ce que nous pensons est le droit de tout homme libre, dont on ne saurait le priver sans exercer la tyrannie la plus odieuse. Ce privilège nous est ... essentiel ... ; et il serait déplaisant que ceux en qui réside la souveraineté ne pussent pas dire leur avis par écrit. (Voltaire)

    1.) Was genau haben Politiker im Bundestag mit Schulpolitik zu tun?
    2.) Natürlich wird das umgesetzt. Schau dir bitte mal an, wie viel Geld eine Gesamtschule oder ein Gymnasium pro Schüler bekommt (unabhängig von deren Einzugsgebiet, dann könnte ich gewisse Mittelzuweisungen nämlich verstehen). Die Hauptschulen sind in NRW jahrelang sturmreif geschossen worden und laufen gerade aus um sie durch Sekundarschulen zu ersetzen (der Name macht alles besser...im Grunde sollen das ja Gesamtschulen ohne Oberstufe sein...na klar...), die bindende Lehrerempfehlung ist in NRW schon ein bisschen länger futsch, das Sitzenbleiben wird massiv torpediert, wenn man sich mal anschaut was Kollegen alles machen müssen, sobald sie eine 5 geben (mal ehrlich: Wenn ich in Geschichte eine 5 gebe, dann ist die Lern- und Förderempfehlung: "Maul halten wenn du nicht dran bist, mehr melden damit du öfter drankommst (zur Not fass die letzte Stunde oder einen Text zusammen)", dafür braucht es echt kein Fördergespräch).

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