Beiträge von Morse

    Bei uns wollte unser SL das eigentlich auch machen lassen. Das Credo war, dass draußen "inkludiert" wird und wir als FS doch nicht dann so trennen dürften. Wir müssten da ja ein Beispiel sein. [...]Dann kam die große Konzept-Offensive in diese Richtung. Da hat sich dann unser Schulleiter mit dem von H-Abschluss klar abgegrenzten Angebot positioniert. Wer Inklusion in einer Klasse mit Regelschulniveau haben möchte, kann sich eine andere Schule suchen! [...]

    Wie begründet die Schulleitung denn die Abkehr von der Inklusion zugunsten von Gliederung? Also warum nicht eine Klasse für alle?

    Ich finde es toll, dass ihr diese Differenzierung bzw. "Gliederung" machen könnt. Da bin ich ein bissle neidisch.
    Ich dachte sowas wäre mittlerweile quasi verboten, weil die unterschiedlichen Niveaus doch so stark voneinander profitieren würden.

    Ob man das nun gut findet oder schlecht: im System Schule geht es um eine Selektion der SuS. Diese Sortierung durch Noten ist nicht der einzige Zweck, aber er hat die höchste Priorität.

    Bildungsideale sollte man sich m.E. schnell - zumindest größtenteils - abschminken, sonst verzweifelt man in diesem System und stellt sich eben solche Fragen, was dass den soll, dass Schüler, die den Stoff nicht gelernt haben, einfach ein Level weiter gehen.

    Randnotiz:
    Schulleitungen, die sich gegeneinander in Konkurrenz setzen, sehen darin übrigens gar kein so großes Problem, sondern betrachten das (zumindest im BS Bereich) als notwendiges Mittel um ihre Schülerzahlen zu stärken.

    Du hast hoffentlich daran gedacht, die Erhöhung netto, also nach Steuern zu betrachten. Denn deine Ausgabe bestreitest du ja von deinem Netto-Einkommen! Dann sieht das "nach Inflation" nicht mehr so rosig aus.

    Ja, daran habe ich gedacht, aber 0,5 % sind für mich alles andere als rosig!

    Wenn mir langweilig ist, rechne ich mal aus, wie viele so erhöhte Monatsgehälter ich noch bekommen muss, damit mein "Steuerschaden" von der (angeblichen) Rückzahlung der einbehaltenen abgesenkten Eingangsbesoldung ausgeglichen wäre.

    Der DBB sagt dazu übrigens, dass unser Arbeitgeber ja leider nichts für diesen Steuerschaden kann, und deshalb diesen Schaden nicht ausgleichen muss, denn was damals (!) Rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein, mit der Absenkung. (Der Filbinger musste dann ja wenigstens zurücktreten.) Fuck me sideways...

    Eine Schulleitung, die sich noch daran erinnert, dass an einer Schule manchmal Unterricht stattfindet, dessen Gestaltung irgendwie mit dem Lehrerberuf zu tun hat, wünscht sich doch jeder. Egal ob große oder kleine Schule.

    Wenn es richtig mit Leistung zugeht, dann sollte man sich nicht im Nahfeld der Antenne aufhalten. Bei Mobilfunkmasten befindet man sich eigentlich immer in Fernfeld, insofern kein Problem (außer man klettert an so 'nem Ding hoch, wenn es in Betrieb ist, um ein Selfi zu machen ;-).Beim Handy ist man beim telefonieren (also Handy am Ohr) mit dem Kopf im Nahfeld. Ob da jetzt was per Richtcharakteristik der Handyantenne gemacht wird, weiß ich nicht. Die Sendeleistung eines Handys ist aber sehr klein. Insofern sehe ich auch hier nicht wirklich ein Problem.

    Ich habe mal gehört, dass die Sendeleistung um so höher sei, desto schlechter der Empfang ist - stimmt das?
    Und wie ist das auf Dauer, bei sehr langen Telefonaten und wenn das Gerät rund um die Uhr in der Hosentasche oder auf dem Nachttisch liegt?

    Wie (un)gefährlich ist "nicht wirklich ein Problem"? Kann man das mit irgendwas vergleichen?

    Mein Problem ist einfach, dass einige "körperbehinderte" (gehörlos, blind, Spastiken, etc.) Kinder gewisse Prüfungsleistungen nie werden erbringen können, da es ihre körperlichen Voraussetzungen nie zulassen werden. Bei uns gibt es gehörlose Kinder, die ohne Probleme die Realschule besuchen, aber sie werden niemals an einer Hörverstehensprüfung teilnehmen können! Wofür werden diese Kinder nun bestraft?

    Wahrscheinlich hat in der Kommission niemand an diese SuS gedacht und jetzt will man sich nicht zuständig fühlen...


    Man könne ja ein Schreiben dem Zeugnis beilegen und die Englischnote erklären.

    Wär' doch eine Möglichkeit, bis das KM in seiner Weisheit Abhilfe schafft. Darin könnte dann die Prüfungsleistung bzw. Endnote ohne HV-Teil dokumentiert werden.
    Evt. kann man ja sogar im Zeugnis unter Bemerkungen etwas passenden finden, dass auch gleich auf den Schrieb verweist. ("Nach Prüfungsordnung müssen auch Gehörlose am Hörverstehen teilnehmen ... siehe Anhang")

    Okidoki, ich bin ernst: Bei uns ist jetzt die gesamte Woche über die Nachmittagsschule wetterbedingt gestrichen. Sollte der August so werden, wie von dir angedeutet lamaison, ließe sich das also verkraften, aber ich bin durchaus optimistisch, dass auch dieses Jahr der August nicht verregnet wird. Keine Bange Frau Häuschen, der Sommer ist noch längst nicht vorbei! :aufgepasst:

    Falls du aber mal eine Kostenerstattung für einen Ventilaor bekommst will ich auf jeden Fall wissen, wie du das geschafft hast. Ich überlege im einen oder anderen Zimmer aktuell, ob ich Ventilatoren im Raum bei über 25 Grad Celsius als Nachteilsausgleich beantrage. :hitze: (ooooops, ich sollte ja ernst bleiben- ´schuldigung!)

    Und wenn der August dann wirklich so heiß wird und Du einen Schritt vor die Tür setzt, zerplatzt Deine ventilierte NTA-Illusion! Ich sag's ja nur!!11

    @Morse : Ich hatte z.B. im Studium während der Abschlussprüfung auch einen Nachteilsausgleich. Das hatte gar nichts mit einem "falschen Selbstbild", "zerplatzenden Träumen" oder "Edelmut" zu tun, nur ganz simpel mit einem (medizinisch bedingten) motorischen Problem in der Schreibhand, in dessen Folge ich zum Prüfungszeitpunkt nur sehr langsam handschriftlich schreiben konnte, so dass ich eine simple Schreibzeitverlängerung erhalten habe, da es nicht möglich war, mir das Tippen am PC - was schnell genug auch in der Regelzeit gewesen wäre- zu gestatten. Pauschal Nachteilsausgleiche als Etikettenenschwindel abzutun halte ich nicht nur, aber eben auch aus dieser persönlichen Betroffenheit heraus für unangemessen. Es geht schließlich nicht darum Leute auf Abschlüsse zu "lupfen", die diese nicht erarbeiten und leisten könnten, sondern faktische Behinderungen insoweit auszugleichen, dass vergleichbare Startbedingungen herrschen, um dann eben sein Potential zeigen zu können.

    Könnte man ja einfach auf dem Zeugnis vermerken und gut is'.
    Fälle wie Deiner sind mir in der Schule noch nie untergekommen.
    So kenne ich das (etwas zugespitzt): Die betreffenden SuS sind dem Niveau der Schulart grundsätzlich nicht gewachsen, aber es wird ein sehr großer Aufwand betrieben v. Eltern, Lehrern, Betreuern, anderen Institutionen, der dann als Alibi fungiert, um den Schülern noch Vierer zu geben oder bei der Frage, ob sie überhaupt eine Chance haben, den Abschluss zu machen "Mjooaaah, also wenn er sich im letzten Jahr anstrengt köönntee..." zu antworten.
    Der Witz ist, dass der NTA den SuS den nichts nutzt. Egal ob mehr Zeit oder nicht, ob "sprachoptimiert" oder nicht. Das sind Alibis, die dann die Vierer rechtfertigen sollen, obwohl diese einfach geschenkt sind, nach dem Motto "er hat's ja immerhin wirklich versucht". Wenn die SuS dann nur Absagen bekommen, weil die Arbeitgeber sofort merken, dass der Bewerber mit Deutsch Vierer nicht lesen und schreiben kann oder die Prüfung erst gar nicht bestanden wird, verstehen sie die Welt nicht mehr. Jahrelang sah doch alles ganz rosig aus und jetzt das!

    Auf der anderen Seite gibt es SuS die NTA bekommen weil ihre Eltern sie zum Arzt geschickt haben - der NTA soll ja die Note verbessern! Da gibt's dann Fälle wie SuS mit ärztlich attestierter Dyskalkulie, die in Mathe zu den Klassenbesten zählen. Und das nicht aufgrund des NTA! Sie bekommen mehr Zeit, geben trotzdem noch vor allen anderen ab.

    Soweit zu meinen (natürlich subjektiv bzw. limitierten) persönlichen Erfahrungen damit, vielleicht macht das meine Meinung dazu etwas verständlicher.

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