Beiträge von Yummi

    Wie Chilli schon schrieb: bei keiner einzigen Vertretungsstelle hatte ich Unterrichtsbesuche. Bei dem aktuellen Mangel kann man problemlos von Vertretung zu Vertretung tingeln und wahrscheinlich sogar noch Ansprüche äußern, was man einsatztechnisch gerne hätte.

    Und ansonsten: ich muss gerade auch nochmal Revisionen machen. Das ist nervig und man hat aus Prinzip irgendwie keinen Bock drauf, aber wirklich superschlimm ist es auch nicht.


    s3g4

    Wenn man nicht gerade ein dickes Vermögen in der Hinterhand hat, IST es nunmal ein goldener Käfig. Mit weniger monatlichen Einkünften kann man evtl. noch klarkommen, Altersvorsorge ist aber schon ein gravierender Punkt in Bundesländern ohne Altersgeld. Reine Nachversicherung ist wirklich mau und müsste man schon mit erheblicher privater Vorsorge kompensieren. Schwierig, wenn man auch beim Verdienst außerschulisch vermutlich Abstriche machen muss. Mir wäre wohler, ich hätte die letzten 12 Jahre Rentenansprüche erworben und könnte einfach gehen, wie ich lustig bin.

    Aber das weiß man doch vorher.
    Und jetzt stell dir mal vor, der Dienstherr würde nur den AG-Anteil nachzahlen. :cash:
    Es ist ein goldener Käfig? Was ist dann das Arbeiten in der Privatwirtschaft? Temporäre Warteschleife bis zur Arbeitslosigkeit…

    Es ist (für mich!) ein Käfig, weil ich gerne Abwechslung hätte und weder die Möglichkeit habe, ein paar Jahre lang die Schule oder Schulform zu wechseln und zurückzukehren, oder woanders zu arbeiten (also komplett freie Wahl) und dann wieder als Lehrerin zu den selben Konditionen zu arbeiten (denn wir wissen alle, dass es nicht glücklich machen kann, für E13 (zumal sicher wieder Anfangsstufe) zu arbeiten, wenn fast alle Anderen A13 erhalten.
    Wobei mich am meisten stört, dass ich in die Anfangsstufe zurückkäme, mit der Endstufe E13 (wäre für mich gleichauf wie jetzt) hätte ich keine Probleme.

    Wie oben geschrieben: es ist ein GOLDENER Käfig, weil viele Kompromisse und Privilegien mit einhergehen. Umso bemerkenswerter, wenn Menschen, die an sich gerne Lehrkräfte gewesen sind, aussteigen.

    Klar geht das. Kenne einige die mehrmals als ADLK in der Welt unterwegs waren.

    Für BaWü gibt es ja das Altersgeld, aber es stimmt schon; ein vergleichbar attraktiven Job wird schwierig zu finden sein.

    Die Bezahlung ist woanders vielleicht höher, aber unter Umständen mit mehr Arbeitszeit abzugelten.

    Auch die grundsätzliche Unkündbarkeit ist vor allem mit Familien ein enormes Pfund.

    Je nach Fachkonstellation und eigener Vorbereitung ist der Aufwand nach einigen Jahren überschaubar.

    Bei einstündigen Fächern nutze ich je nach Möglichkeit komplette Verlagsreihen.

    Wäre ich jung und Familie wäre nicht geplant oder erst in einigen Jahren; dann würde ich in der Schweiz arbeiten. Zurückkehren bei dem Lehrermangel könnte man ja wenn man wollte.

    Hier unten im Süden kommt zusätzlich CH hinzu. Mit NaWi kann man sehr gut in der Pharma andocken.

    Mathe und Wiwi sind daneben auch gerne im Bankbereich gesucht.


    Alles in allem verdienen wir okay; Real wie viele andere schlechter als früher. Einige Assets die für viele selbstverständlich waren / sind, sind extrem teuer geworden (Immobilien).

    Genau da liegt das Problem zu Lehrer nicht mehr als Beamte. Viele Dinge kann man sich als E13 in bestimmten Regionen gar nicht leisten. Wer soll denn da dann noch arbeiten wollen?


    Was jetzt allerdings auffällt ist das stetige suchen und finden weiterer langer Ausfälle von Lehrern. Man könnte meinen, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung kommt(-> Kritik am Beamtentum bei Lehrern -> Skandale werden veröffentlicht in einem hohen Tempo -> Kritik am Beamtenstatus bei Lehrern steigt weiter)

    (Link bekomme ich nicht kopiert aber aktuell bei news4teachers)

    Warum soll das nur ein Protest sein? Wieviele Protestwahlen braucht es denn noch für die etablierten Parteien, allen voran die SPD? Das wird bei jeder Wahl herangezogen.


    Man muss ganz klar sagen, dass die AFD, so bitter es auch klingt, im Parteienspektrum angekommen ist um zu bleiben.

    Das liegt nicht daran, dass die Partei sonderlich gute Ideen oder Persönlichkeiten hat. Sondern einerseits aufgrund der politischen Schwäche/Angst/Ideologie der anderen Parteien und die klare Positionierung als Gegenpol.

    Dass immer mehr Wähler soziale Medien als Informationsgrundlage unkritisch nutzen kommt noch dazu.

    Es ist nur eine Frage der Zeit bis die AFD in Regierungsverantwortung (v.a. Osten) kommt.

    Ehrlich gesagt sehe ich gar nicht warum Kinder soviel Mühe machen.
    Anfangs hat man ein paar U-Untersuchungen, aber ab U8oder U9 geht da eine Weile nichts.
    Einmal im Jahr Zahnarzt und wenn nichts bedeutendes ist, dann nur mal Impfung auffrischen und einmal im Jahr Sportuntersuchung.

    Mir wird hier Zuviel rumgeheult; per App Rechnungen einlesen, über Onlinebanking Terminüberweisung in 28 Tagen einrichten. Geht innerhalb von 2 Minuten alles.

    Keine Ahnung was ihr für ein Fass aufmacht.

    Selbst die Krankenhausaufenthalte habe ich entweder direkt abrechnen lassen oder eingereicht. Kurz und knapp; kein Aufwand

    Ja die Zeit an beruflichen Schulen ist wirklich anstrengend ab Ostern.

    Das ist der Grund warum ich erstmal kein Abitur mehr korrigieren möchte. Ich finde dass ist im Vergleich zu den anderen Schularten (Berufsschule, Berufskolleg) extrem zeitraubend.

    Auch dass mündliche Prüfungen dazu führen, dass man durch das halbe RP fahren muss nervt :musik:.

    Zum Glück gibt es genug Kollegen die zwingend Abiturklassen wollen.

    Ich hätte gerne zwei Wochen weniger Sommerferien, dafür eine Woche mehr Herbst- und eine Woche mehr Fasnachtsferien. Alternativ gerne 3 Monate Sommer.

    Doch, aber eben nicht kostenlos und damit ist es dann oft teurer, weil das ja dann ca. 190 Euro inzwischen sind je Monat bis sie Studenten sind.

    Ja beitragsfrei. Macht ja ansonsten keinen Sinn.


    Wenn man erwartet dass man in naher Zukunft über der Jahresentgeltgrenze verdient, würde ich die Kinder sowieso nie in der GKV versichern, selbst wenn man zunächst über den Partner könnte.


    Denn innerhalb der ersten zwei / drei Monate muss die PKV das Kind nehmen.
    Später kommt eine Gesundheitsprüfung hinzu. Und viele Dinge kristallisieren sich erst im Zeitverlauf.

    Also noch liegt sogar die E13-Bezahlung netto kurz nach Einstieg ziemlich genau auf dem Median der Einkommen mit Hochschulabschluss (und entsprechend bereits ein gutes Stück über diesem der Gesamtbevölkerung). Man kann das jetzt natürlich wieder künstlich schlecht rechnen und einen Einverdienerhaushalt mit vielen Kindern und Steuerklasse V annehmen, aber das ist wenig sachdienlich.

    Und man sollte vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich nicht annehmen, attraktiver für Absolventen zu werden.

    Man ändert die Lehrerausbildung, weniger Fach- mehr Pädagogik, PH statt Uni für SEK 2 und duales Studium und schwups kann man eine geringere Eingruppierung rechtfertigen.

    MINT und WiWi-Absolventen werden einen großen Bogen darum machen.

    Die unterschiedliche Bezahlung von Beamten und Angestellten ist eine haarsträubende Ungerechtigkeit.

    Trotzdem sollten wir mal realistisch bleiben. Das ganze Gerede von "ich wäre sonst morgen weg" ist für 90% der Kollegen quatsch, weil sie keine Qualifikation haben, mit der sie zuverlässig einen ähnlich bezahlten Job bekommen würden. Auch nicht, wenn man das Angestelltengehalt zu Grunde legt.

    Letztendlich ist das Lehrerjob, egal ob Beamter oder Angestellter, immer noch unschlagbar, wenn man Zugänglichkeit, Qualifikation, Gehalt und (ja auch die in einigen Punkten problematischen) Arbeitsbedingungen ins Verhältnis setzt.

    Natürlich ist das Gras woanders immer grüner. Aber man muss da auch mal realistisch sein und alle Aspekte betrachten. Einschließlich dessen, was man selbst realistisch erreicht hätte.

    Wir haben in bestimmten Bereichen und auch Orten Lehrermangel, trotz Beamtenstatus. Ich bezweifle dass dieser geringer wird, wenn Lehrer nicht mehr verbeamtet wird.


    Seph

    Die Zulage bringt nichts wenn man sie mit dem Beamtenstatus vergleicht. Aber es werden sich sicher einige finden die den Job als TV-L machen werden. Im südlichen BaWü wird es vor allem bei Jüngeren die Schweiz sein. Denn der Gehaltsunterschied ist dann TV-L zu Kantonsgehalt. Und der ist dann gewaltig.

    Bei dem derzeitigen Wechselkurs kannst vereinfacht davon ausgehen, dass du z.B. bei Grundschullehrkräfteb knapp das doppelte verdienst. Und die LHK in der Schweiz sind insbesondere in den letzten Jahren durch die Preissteigerungen in D zwar etwas höher, aber nicht mehr so wie früher.

Werbung