Beiträge von Yummi

    Ist ja nicht nur in der Sprache so. Bei uns gibt es Kollegen, die keine Ahnung in Rechnungswesen haben, aber dort seltsamerweise eingesetzt werden.

    Es ist für mich immer ein Graus wenn ich diese Schüler im BK II übernehme.
    Ein Schnitt jenseits der 4,0 ist da sehr häufig.

    Zumindest kann man da nicht wie in D von Seiten des Ministeriums Vorgaben machen.

    Referendare haben das im Studium im 1. Semester. Da kann man sich dann vorstellen wie groß die Lücken sind. Und Lust diese zu schließen wird nur halbherzig wahrgenommen.

    NRW Erfahrung mit einer Sekundarschule (5. bis 10. Klasse).

    Anfängliche Begeisterung aufgrund einer sehr modernen Ausstattung, riesige Schülerströme, gut gemischte Schulempfehlungen.
    Inzwischen: Keine Schüler mehr mit gymnasialer Empfehlung, dafür jede Menge HS, Förderschüler, Kinder ohne Deutschkenntnisse, Kids aus den Einrichtungen des Jugendamtes, noch einige Realschüler.

    Gefördert wird die riesige Schere zwischen den einzelnen Schulsystemen nun ebenfalls vom Land. In NRW werden ab dem nächsten Schuljahr Standortschulen eingerichtet. Das bedeutet, dass die Inklusion nur noch von einer Schule im Bezirk angeboten werden muss. Die Gymnasien sind per se raus. Wir haben die Ehre, eine solche Schule werden zu dürfen. Natürlich ungefragt, über unseren Kopf hinweg entschieden. Wir müssen nun pro Klasse Plätze für Inklusionskinder freihalten und dürfen die erst mit Schülern ohne Förderbedarf auffüllen, wenn es keinen Bedarf mehr für Inklusionskindern gibt. Dadurch hat das Förderkind aus dem Nachbarort bessere Chancen auf einen Platz, als das Kind aus unserem Ort. Natürlich hätten wir nun Anspruch auf mehr Sonderpädagogen, die gibt es aber nicht. Wenn man bedenkt, wie groß früher die Klassen in den ursprünglichen Sonderschulen waren und mit welchem Personalschlüssel sie besetzt waren, erwartet man inzwischen von den Regelschullehrern das gleiche, jedoch sollen sie nebenbei noch 20 andere Schüler differenziert unterrichten.

    Ich sehe (zumindest in NRW) für alle gemischten Schulformen eine düstere Zukunft.

    Tja, bedanke dich bei den linken Parteien und ihrer Gefolgschaft.
    Die Rechten freuen sich auch, da dass öffentliche Schulwesen so vor die Hunde geht und man nebenbei noch Geld sparen kann.

    Es wundert nicht, dass die grüne Jugend hier in BW eine Einheitsschule im öffentlichen Schulsystem will.

    Was die Tagträumer und Dauerstudenten aber nicht verstehen ist, dass
    1. wer das Gymnasium im Ländle angreift politisch tot ist und
    2. dass das Privatschulwesen per GG geschützt wird.

    Und die Rechten würden gerne Homeschooling einführen; dann gehts dem System noch schlechter und man spart noch mehr Geld.

    Ob links oder rechts; beides beschissen.

    Wir an den Berufsschulen merken sofort wer von der Gemeinschaftsschule kommt. Für die ist es ein Realitätsschock wenn die das Niveau am BK/WG erleben.

    Nicht ohne Grund wurde der Lehrplan am kaufmännischen BK in BWL "entschlackt".
    Und selbst dies ist für viele ein Buch mit 7 Siegeln. Noch weiter differenzieren kann man nicht; irgendeinen Anspruch muss die Oberstufe noch haben.

    Das Problem ist einfahc, daß ich nicht einsehe, daß jemand, der speziell für den Job ausgebildet wurde und dafür 10 Jahre in Vorleistung gegangen ist, auch wasdas Risiko angeht am Ende dank Lehrerschwemme ohne Arbeitgeber dazustehen, schlechter gestellt wird als ein Quereinsteiger, der den Lehrerjob als vergleichsweise kurzfristige Alternaitve sieht, weil es im 1. Job nicht so gut läuft.
    Und ja, wir können gerne über die Qualität der Lehrerausbildung auch in der Uni streiten. Wenn da die Leute mit Dipl.-Zeugnis besser geeignet sind, sollte man die Lehrerausbildung ganz grundsätzlich umstellen. Da hat ja das Kultusministerium mehr oder minder freie Hand selber das Anforderungsprofil zu definieren und auch abzuprüfen.

    Aber meiner Meinung nach darf es einfach nicht sein, daß eine originär ausgebildete Lehrkraft schlechter gestellt wird wie ein Quereinsteiger, der ja selber auch noch in der Ausbildung ist. Bei uns in NRW heißt das OBAS, wiees in Berlin heißt weiß ich nicht, aber alle hier wissen wohl was ich meine.

    Warum 10 Jahre in Vorleistung ohne Ref?

    Sie ist jetzt Beamtin auf Widerruf und bekommt genau das was ihr zusteht. So wie bei mir und hunderttausenden anderen Kollegen.

    Der Quereinsteiger ist mit E13 als Angestellter eingruppiert. Dafür muss er mehr arbeiten, wird nach Ansicht der Autorin ins kalte Wasser geworfen und muss sich freischwimmen. Also ist das höhere Gehalt die Entschädigung für den größeren Stress.

    Ich verstehe ihr Problem tatsächlich nicht.
    So wie ich es sehe, will sie mehr arbeiten weil sie mehr Geld will. Denn eine WG oder ein Einzimmerapartement ist ihr nicht angemessen genug.
    Ich nenne das eine verquerte Anspruchshaltung eine sehr jungen angehenden Kollegin. Lehrjahre sind nun einmal keine Herrenjahre.

    Und wenn sie Quereinsteiger werden will, dann soll sie halt auf dem freien Arbeitsmarkt eine Stelle mit ihren Fächern finden und sich danach bewerben. Der Lehrermangel bleibt ja weiterhin.

    Die Anspruchshaltung der Referendarin ist wirklich lächerlich.
    1. Sie verdient 1200 Euro. Das Gehalt eines Referendars ist offen einsehbar und absolut transparent. Wenn die Dame jetzt meint, sie kann als fertige Studentin viel erwarten, dann sollte sie erstens wissen, dass sie das zweite Staatsexamen macht ( ergo Ausbildung) und zweitens die Trainees in der freien Wirtschaft mal fragen wie es bei denen so aussieht.
    2. Sie kriegt keine Kreditkarte? Das ist ihr Problem? Die Frau hat wirklich keine Ahnung. Sie kann eine Prepaid-Kreditkarte nutzen. Oder benötigt sie tatsächlich die Kreditlinie?
    3. Die Beschränkung der Stunden hat durchaus Sinn. Sie soll sich auf ihre Ausbildung konzentrieren. Nur weil manche mehr Stunden schieben müssen, geht es denen nicht automatisch besser.
    4. Die PKV kostet im Ref vergleichsweise wenig. Als Beamtin lohnt es sich durchaus
    ( Susanneas Ausnahmen sind nicht die Regel).
    Die Problematik der GKV ist seit Jahren bekannt. Oder sie hätte halt nach HH gehen sollen.
    5. Das Quereinsteiger für 1200 Euro den Job nicht gemacht hätten ist häufig nachvollziehbar. Die kommen ja schliesslich nicht selten aus einem bereits festen Job.

    Letztlich viel Geheule einer jungen Dame, die aus dem Studium kommt und dachte, man legt ihr den roten Teppich aus. Lächerlich.

    Was ist, wenn das Flugzeug in dem ich mitfliege abstürzt?
    Was ist, wenn ich von einem Auto überfahren werde?
    Was ist wenn die Erde nicht mehr rotiert, unser Magnetfeld zusammenbricht und wir schutzlos den kosmischen Strahlen ausgeliefert sind?

    Das Leben ist so voller Ungewissheit, dass wir mit ständiger Furchtsamkeit vergessen, dass einzige Leben das wir haben auch zu leben.

    Und zwei kleine Tipps:
    1. Es wird schlimmer wenn du Kinder hast. Wenn du jetzt schon ständig mit deinen Ängsten zu kämpfen hast, dann wirst du als Elternteil gar nicht zur Ruhe kommen.
    2. Du hast als Lehrer keine aussergewöhnliche Verantwortung. Jeder Job hat Verantwortung. Der Chirug, der Pilot, der Busfahrer.

    Mein Rat:
    1. Professionelle Hilfe nehmen
    2. Die Ungewissheit akzeptieren
    3. Ein Problem nach dem anderen lösen

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