Beiträge von Ratatouille

    Die SL (neu, seit ein paar Tagen, ist aber seit Jahren als Lehrerin an der Schule) hat wortwörtlich zu der Mutter gesagt "Das Elitedenken der beiden Jung-Kolleginnen in den 2. Klassen (beide Berufsanfängerinnen) würde ihr auch sauer aufstoßen und sie würde einiges ändern, darauf können sie sich verlassen."

    :staun: :uebel:


    Ich hoffe, irgendjemand in der Kette hat da ein bisschen viel Phantasie...

    Hallo Vego,


    deine Erfahrungen finde ich schon extrem. Die Verhältnisse an deiner ehemaligen Schule kommen mir komisch vor, selbst wenn du ein zurückhaltender Mensch sein solltest. Du bist als Neuling in schwierige Klassen gesteckt und nicht unterstützt worden. Es würde mich wundern, wenn du der erste und einzige wärst, dem es an dieser Schule so ergangen ist. Du bist im Ref ja gut zurecht gekommen. Woanders hättest du wahrscheinlich ganz andere Erfahrungen gemacht und würdest jetzt womöglich gerne und gut unterrichten. Wenn du gemobbt worden bist, wovon ich ausgehe, liegt es an den Strukturen dort und nicht an deiner Persönlichkeit. Du bist angegriffen worden, weil du neu warst.
    Jetzt bist du aber nicht mehr da. Was ehemalige Schüler oder deren Mütter über dich denken, kann dir schnurzegal sein. Vielleicht ist es noch ein paarmal unangenehm, aber eine Rolle spielt es für dich nicht mehr. Außerdem dauert auch deren Pubertät ja nicht ewig.
    Du hast Pech gehabt, aber dein Leben läuft gut weiter. Du hast einen Job, der dir Spaß macht. Dir geht es jetzt gut.


    Rata

    Zuviel Sonderwünsche der Teilzeitkollegen geht nämlich auch arg zu Lasten der Vollzeitleute.

    Ja, das ist verständlicherweise oft die Sorge.


    Ich habe mehrere Schulen und SL-Teams erlebt und die Erfahrung gemacht, dass es hauptsächlich darauf ankommt, wie aufgeräumt eine Schule ist. In einer klar strukturierten Schule mit gutem Geist sind trotz komplexem Zusatzprogramm gute und sehr gute Stundenpläne für (fast) alle und eine halbwegs gerechte Arbeitsverteilung dauerhaft möglich. Bei schlechter Kommunikation, Intransparenz, Cliquenwirtschaft, ängstlicher SL, Intrigen usw. nicht, weil gar nicht gewollt. Dann leiden alle, aber Eltern und Teilzeitkräfte ganz besonders.


    Eine gute SL ist schon sehr angenehm. Ein solidarisches Kollegium, das sich eben nicht in Eltern und Kinderlose, Vollzeit- und Teilzeitkräfte, Junge und Alte, Kuschler und Hardliner usw. auseinander dividieren lässt, ist aber das Wichtigste, neben einem aktiven und konstruktiven Personalrat.


    Natürlich muss es allen gut gehen. Wenn es gewollt ist, ist es machbar. Auch wenn es immer Einzelne mit überzogenen Ansprüchen und grundsätzlich Unzufriedene geben wird, such is life.

    Hallo,


    bei uns rotieren die Konferenzen, an denen viele Kollegen teilnehmen müssen, von Montag bis Donnerstag. Freitag gibt es keine Konferenzen (GK-Beschluss). Kleine Konferenzen finden nach Absprache statt. Unterricht ist an jedem Nachmittag, der fällt aber nicht aus, sondern die betroffenen Oberstufenschüler arbeiten solange selbstständig Arbeitsaufträge ab. Wer Freitagnachmittag unterrichten muss, wird nach Möglichkeit im darauffolgenden Jahr davon verschont. Die Konferenzen sind nicht länger und nicht häufiger als nötig, angegebene Zeiten werden in etwa eingehalten. Eingeladen wird mindestens eine Woche vorher.


    Wir haben zum Einsatz der Teilzeitkräfte eine Dienstvereinbarung mit der SL. Das läuft noch sehr mühsam, wird immer wieder "vergessen", über Details muss noch jedes Mal wieder neu diskutiert werden, aber ein Anfang ist immerhin gemacht und irgendwann ist das hoffentlich größtenteils eingespurt. Hier gibt es dazu Ideen:


    http://www.bezreg-arnsberg.nrw…chungen_vereinbarkeit.pdf



    Rata

    Mit der Zettel-Variante habe ich auch mehrmals gute Erfahrungen gemacht, allerdings in ausgesuchten Klassen (6. und 7., ich war jeweils schon länger Klassenlehrerin) und mit guter Vorbereitung. Auf einem Seminar fand ich es aber auch mal eher unangenehm, aus ähnlichen Gründen wie Schantalle.

    Hallo, Catania,


    du möchtest eine feste Stelle als Lehrerin, und zwar eigentlich nicht nur als Angestellte, sondern als Beamte. Allerdings kommt für dich kein anderes Fach als Erdkunde in Frage, nur das Gymnasium und nur die jüngeren Klassen. Ausbilden lassen möchtest du dich aber nicht. Dich minimal selber in deinem Tätigkeitsfeld orientieren auch nicht.


    Schau doch mal, wie du dich anhörst:


    "ich unterrichte seit einem Jahr an einem Gymnasium in NRW als Vertretungslehrer in Erdkunde. Die Bewerbung damals war kurzentschlossen, die Zusage ein Zufall, dafür aber sofort. Ich bin zu dieser Tätigkeit gekommen, wie die Jungfrau zum Kind.
    Ich habe weder Lehramt studiert, noch im entsprechenden Fach, also fachfremd. Ich habe eine halbe Stelle und unterrichte in 5., 7. und 9. Klassen.
    In dieser Konstellation bin ich an unserer (großen) Schule ein noch nie dagewesener Einzelfall (lt. Aussage des Schulleiters).
    Ich fühle mich relativ oft nicht sattelfest. Ich würde sogar sagen, dass genau dieser Aspekt es ist, der in mir den meisten Druck erzeugt [... ] Allerdings ist dieses Phänomen geringer, je niedriger die Klassenstufe ist. Außerdem fühle ich mich jetzt nach einem Jahr mit einer (fast) halben Stelle und einer gewissen Erfahrung fachlich zunehmend sicherer.
    [...] tatsächlich habe ich aber nie eine irgendwie geartete Einführung in irgendwelche rechtlichen Belange erhalten. Diese "BASS" findet namentlich in unserer Schule auch keine Erwähnung, daher ist mir diese Ausführung tatsächlich einigermaßen unbekannt. Unser Schulleiter teilt uns dienstliche Vorgaben - d.h. die entsprechenden Inhalte - direkt und regelmäßig mit. [...] Nein, das Teil liegt mir nicht vor, und ich habe noch nie eigenhändig rein geschaut.
    Ein Chance auf eine dauerhafte Stelle (sowieso nur als Angestellte) werde ich aufgrund meiner Voraussetzungen nie haben."


    Deine Einstellung (im Doppelsinn) macht mich ehrlich gesagt fassungslos!


    Rata

Werbung