Beiträge von Ratatouille

    Wie machen das denn die jungen Leute von denen du gerade schreibst? Wächst bei denen das Geld auf dem Baum und sie müssen nur kräftig genug schütteln?

    Das fällt vielen ganz ohne Schütteln in den Schoß. In Deutschland leben bereits ca. 800000 Menschen von ihrem Vermögen. Jeder zehnte wird mehr als 250000 Euro vererben. Ein Teil der jungen Leute wird also, wenn überhaupt, dann so arbeiten, dass es die Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Der andere Teil hat keine Wahl und macht den Rest.

    Was soll ich daraus schließen? Dass ich mich mit 20h DaZ, wenn auch ins kalte Wasser geworfen, nicht beschweren soll, weil ich dafür nach A13Z bezahlt werde?

    Meine Güte. Du bist nicht an der Förderschule, nicht an einer Gemeinschaftsschule, sondern wie gewünscht am Gymnasium, nicht teilabgeordnet, sondern an einer einzigen Schule, hast nur eine einzige Klasse, die du neu kennen lernen musst, musst dich auch nur in ein einziges Arbeitsgebiet einarbeiten, das noch dazu deiner Ausbildung ganz gut entspricht, niemand stresst, wenn du es halt so gut machst, wie du kannst, musst nicht korrigieren, hast aktuell kein Abitur, hast sogar die Bücher hingelegt bekommen.


    Dein alter SL wird dich nicht zurückhaben wollen. Ob dein jetziger dich behalten will? Es gibt noch ganz andere worst case-Szenarien. Es wird höchste Zeit, den schlechten Eindruck vergessen zu machen, den du an deiner neuen Schule bestimmt schon gemacht hast. Hör auf zu maulen und häng dich rein!

    Dem Kind zu glauben, schnell zu erkennen, dass es sich um Mobbing handelt und sich entschlossen hinter das Kind zu stellen, ist richtig und superwichtig. Ich hatte das Problem auch. Meine sehr freundliche, empathische Tochter wurde in ihrer Schulzeit zweimal von verschiedenen Mädchen(gruppen) angetestet, ob sie sich als Opfer eignet. Das erste Mal in der Grundschule konnte sie ihren Aktionsradius woandershin verlegen und war dann uninteressant. Es werden ja tatsächlich "Freundinnen" mal hingehalten, mal ausgegrenzt. Die Macht der Mobberinnen besteht auch darin, die Hoffnung des Opfers, doch dazuzugehören, und seine entsprechende Beißhemmung auszunutzen. Neue Freundschaften kann man als Eltern von Grundschulkindern ja auch gezielt unterstützen.


    Das zweite Mal, wie bei deiner Tochter in der Fünften, nach dem Schulwechsel, war es dann ernster, sie konnte nicht ausweichen und hatte ganztags mit der Mobbergruppe in der Schule zu tun. Als Lehrerin hatte ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Interaktionen über die Erwachsenen ein seeehr schwankendes Brett sind. Manchmal, wenn früh (quasi sofort) eingegriffen wird, kann man Glück haben. Aber fast nie ziehen die Erwachsenen an einem Strang. Selbst wenn die KL informiert, geschickt und entschlossen ist, was schon selten der Fall ist, wird es KuK geben, die kontraproduktiv agieren, werden die Eltern der "Unbeteiligten" nicht mitziehen, um ihre Kinder herauszuhalten, werden die Tätereltern das Opfer beschuldigen, wird die SL abwiegeln, mit false balance die Stellung des Opfers schwächen, wird das Mobbing unterschwellig weitergehen. In jedem Fall erhöht das die Dynamik immens.


    Deshalb war mir das für meine Tochter zu riskant. Ich habe sie stattdessen darauf vorbereitet, sich kraftvoll durchzusetzen, körperlich klarzustellen, dass sie kein Opfer ist, ohne dass jemand sein Gesicht verliert und ohne dass sie sich angreifbar macht. Wir haben vorher Gespräche geführt, was Freundschaft ist, wie Mobbing genau funktioniert, was der Unterschied zwischen einem Konflikt und Mobbing ist, was Tit for Tat ist. Die Aktion selbst haben wir zuhause geübt und einen passenden Zeitpunkt festgelegt. Sie hat das dann durchgezogen und es wurde direkt verstanden. (Sie ist im Sport, als alle zusammenstanden, "aus Versehen" rückwärts fest gegen die Mobberin gerempelt. Hat dann deutlich und selbstbewusst "sorry" gesagt, nichts weiter. Die Mobberin hat natürlich laut protestiert, aber es war ja "keine Absicht".) Meine Tochter hatte anschließend eine sehr gute Stellung in der Klasse und konnte es sich leisten, mit dem Mädchen locker befreundet zu bleiben. Von weiteren Mobbingattacken gegen sie oder andere habe ich nichts mehr gehört - vorher gab es einiges.


    Schulen kommen nicht um effektive Antimobbimgmaßnahmen herum, und es gibt gute Konzepte. Darauf verlassen würde ich mich aber nicht, grade auch in der gegebenen Konstellation mit dem Lehrerkind. Aber du kannst auch Glück haben. Ich drücke dir und deiner Lütten die Daumen! Mach sie stark.

    Wenn Palim nicht an einer anderen Schulform unterrichten würde, würde ich sie mit Handkuss in meinem Kollegium begrüßen! In ihren Forenbeiträgen kann man sie als eine außerordentlich verantwortungsbewusste, empathische, kreative und durchaus sehr kämpferische Lehrerin kennen lernen.

    Wenn es sich wie Mobbing anfühlt, ist es in aller Regel auch Mobbing. Und da man es als Betroffener erst spät klar erfasst, ist es meistens auch schon recht ernst. Nicht in erster Linie, weil deine Kollegen wenig einfühlsam und rücksichtsvoll sind (eine Kollegin hat dich zum Beispiel ja wissentlich mit Corona angesteckt), sondern weil du schikaniert wirst (Zeugnisse) und dein Ansehen beschädigt wird. Ich würde der SL unter vier Augen eine deutliche Ansage machen und beim nächsten Vorkommnis Taten folgen lassen. Dann kannst du die Arbeit mit den Kindern und den einen oder anderen netten Kontakt im Kollegium die letzten Jahre vielleicht noch genießen. Dass du ansonsten nicht mehr so ganz dazugehörst, finde ich normal. Dann gehst du halt nicht mit auf den Betriebsausflug. Kein Problem, solange du mit Respekt behandelt wirst.

    Hallo Petalie, das tut mir leid! Ist das etwa die Dozentin mit der Videokonferenz? Sie hatte dir damals Verschwiegenheit zugesichert. Ich finde tatsächlich, es reicht jetzt und ja, ich würde mich beschweren. Vielleicht ist sie ja ein bisschen doof. Vielleicht ist sie aber auch respektlos oder sogar bösartig. Ich würde ihr jetzt die rote Karte zeigen.

    Mir will nicht einleuchten, inwiefern solche Versetzungen was bringen?

    Bringen solls ja immer Kostenersparnis bei geringen Elternprotesten. Wie also einen Lehrer einsetzen, die keine Ahnung von Förderschulen hat, keine Ahnung von Grundschulen und die falschen Fächer für die SekI? Genau. Er leitet an, denn zum Selbermachen hat er zu wenig Ahnung. Du kriegst bestimmt einen schnell zusammengeschusterten Ordner in die Hand und fährst die Grundschulen und Gesamtschulen ab. Dort gehst du den Kolleg:innen mit "Fortbildungen" und Kontrollbesuchen auf den Geist, lässt sie ihre Förderpläne evaluieren etc. Eine Lehrkraft reicht dann für alle und alles in kostengünstigen Klassengrößen, sie wird ja fortgebildet, beraten und regelmäßig überprüft.

    Ich habe allmählich den Verdacht, das kommt gar nicht von Elon Musk sondern ist ein heimliches Projekt an unserer Schule

    Zu Schulthemen wird der Bot bestimmt an dem Schrott in den Hausaufgaben- und Referateforen trainiert. Das werden dann echt grausame Zeiten. :D

    Was die Schule betrifft, bin ich auch recht gelassen, muss man sich halt drauf einstellen.

    Schwer irritierend fand ich diesen Artikel dazu:


    https://www.watson.ch/digital/…atgpt-ki-faelscht-quellen


    Macht euch mal die Mühe auch die Twitter-Einträge von ihr zu lesen. Ich kann das echt nicht ernst nehmen ...

    Das allerdings finde ich tatsächlich sehr besorgniserregend.

    Sprachlich ist der Bot sehr gut, inhaltlich umso besser, je gängiger das Thema ist. Bei den üblichen Schulthemen ist er auf jeden Fall gut genug, zumal er das Niveau auf Aufforderung anpassen kann. Besonders originell ist das Ergebnis naturgemäß nicht ("Es gibt viele Argumente dafür und dagegen", "Zusammenfassend lässt sich sagen" usw.), auch nicht unbedingt richtig. Wenn man nachhakt, macht der Bot Zugeständnisse, bleibt aber hartnäckig bei dem Fehler. Je spezieller das Gebiet, umso flacher und bullshittiger werden die Texte. Trotzdem ist es faszinierend, was alles damit möglich ist. Alle Fächer, in denen Texte produziert werden, nicht nur die Sprachen, werden darauf reagieren müssen.

    Wir sind die, die über weite Strecken schon haben, was die Generation Z sich wünscht: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Teilzeitoptionen, Sinn, viel Kontakt, gute Bezahlung, Sicherheit, längerer Sommerurlaub, Erziehungszeiten nach Bedarf, Sabbatjahre ... Alles hat seinen Preis, aber die Vorteile sind auch nicht zu unterschätzen.

    Ich habe wirklich schöne Erinnerungen an meine ersten Berufsjahre, als mit den Fünftklässlern in ein kleines Landschulheim im Wald gefahren wurde, wo man meistens mit seiner Klasse alleine war und abends mit dem Bettzeug unter dem Dach kampiert und kapitelweise ein Buch vorgelesen werden konnte. (Ok, über Hygiene brauchte man nach zwei Tagen sowieso nicht mehr nachzudenken.)


    Aber Lesenächte in der Schule sind mir echt ein Graus. Und Mathenächte verstehe ich schon gar nicht. Und nachdem Kind 1 total verstört von der "Lese"nacht kam, weil die Lehrer, ohne dass die Eltern das wussten, sich um 20 Uhr verdrückt hatten und die SV nach längerer wilder Jagd durch das Haus die Fünftklässler mit deren eigentlich verbotenen Handys ruhiggestellt hat, schließlich der halbe Jahrgang ob der grusligen Inhalte sich in den Schlaf geheult hat, wollte Kind 2 lieber mit seinen Freunden bei uns zuhause Lesenacht machen. Letztens fanden Eltern, es wäre doch eine eine gute Idee, ihre pubertierenden Kinder an einem Hochsommerwochenende auf dem offenen, einsehbaren Schulhof einer Innenstadtschule übernachten zu lassen. Fanden wir Lehrer nicht.

    Es gibt Eltern, es gibt Vereine, es gibt Klassenfahrten. Sorry, ich übernachte nicht in der Schule.

    Wie golum grade berichtet hat, haben ab nächster Woche in RLP positive Schüler Schulpflicht, sofern sie nicht symptomatisch erkrankt sind. Ab wann man als erkrankt gilt, ist dem nach wie vor gültigen Merkblatt "Umgang mit Erkältungskrankheiten" zu entnehmen. Symptome allein sind erstmal kein Grund, nicht in die Schule zu kommen, sie verlängern nur die Maskenpflicht auf bis zu 10 Tage. Für Kinder mit Maskenattest besteht zwar Isolationspflicht, aber niemand muss sich testen (lassen) und Eltern müssen positive Kinder nicht mehr der Schule melden.

    Obwohl bei uns massenhaft Kinder Atemwegserkrankungen haben (zuhause und im Klassenzimmer), trägt fast niemand mehr Maske. Bestimmt ist es aber kein Problem, mit Halsschmerzen durch die Maske zu schreien, sich durch die Maske hustend weithin sichtbar als coronapositiv zu outen und die Maske beim Rotzen aufzubehalten, sollte es sich bei dem Infekt um Corona handeln, während die anderen ohne Maske husten und rotzen dürfen. Die Kinder sind ja schließlich allesamt nicht krank. :angst: Dasselbe gilt natürlich auch für die Kollegen.

    Bei meinem ersten Wechsel war es tatsächlich nicht besser. Daher habe ich eben nochmal gewechselt, seitdem ist es definitiv sehr viel besser. Der Wechsel hat sich absolut gelohnt. (Freundliches, engagiertes Kollegium, sehr gute Stundenpläne, ganz gute Ausstattung, nette Schülerschaft, guter Umgang der SL mit dem Kollegium, Transparenz und Fairness - alles passt.)

    Ich finde sowas besonders schlimm, wenn sich eine neue Gruppe grade findet. Wir hatten das Problem hier auch mal, in den ersten Wochen der ersten Klasse. Ich habe auch zunächst mein Kind zur Lehrerin geschickt und die Herbstferien abgewartet, aber dann fand ich doch, dass es jetzt reicht. Das Gespräch war nervig, obwohl ich selbst freundlich aufgetreten bin. Natürlich möchte man grade als Kollegin nicht helikoptern, aber stille Kinder wochen- und monatelang als Puffer zu benutzen geht wirklich gar nicht.

    Bei Viola scheint es ja auch noch so zu sein, dass alles im Team gemeinsam geplant und im Gleichschritt durchgeführt werden muss, Violas Team aber nicht gut funktioniert und Viola nun auch als Kranke diesem Team zuarbeiten soll. Fühlt sich für mich wirklich nicht gut an.

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