Beiträge von Schiri

    Nur mal so zur Info: Als ich 2013 angefangen habe in der Besoldungsgruppe a13, hatte ich am Ende netto nach Krankenkasse 1980€ monatlich. Im Vgl. dazu dürften Familienzuschläge für 3 Kinder inkl. Mietzulagen dann umfangreicher ausfallen als die Grundbesoldung.

    Das Stöckchen über das ich immer springe ist, wenn mir Zahlen völlig aus der Luft gegriffen vorkommen. Dankenswerterweise wurde ja schon korrigiert, dass Brutto Familienzuschlag ungleich Netto Familienzuschlag ist, aber da wir scheinbar ungefähr zeitgleich angefangen haben und ich deutlich mehr verdient habe, habe ich das mal nachgeschaut. A13, Stufe 5 im Jahr 2013 unverheiratet und ohne Kinder waren bei mir (und auch laut Rechner) 2966€ NETTO. Eine eventuell abzuziehende Kirchensteuer und die PKV können dich doch selbst bei Steuerklasse VI (was wohl unsinnig wäre) nicht auf 1980€ gebracht haben.

    Dein Brutto war damals 3630€. Familienzuschlag für 3 Kinder inkl. Mietzulagen wäre selbst in Düsseldorf deutlich drunter.

    In die allgemeine Debatte will ich mich auch nicht mehr einmischen, als jemand der die Lösung auch nicht optimal findet, aber für ein Kind fast 900€ im Monat an die Kita überweist und daher recht wenig von den ganzen Durchschnittswerten hier hält. (Das Kind geht übrigens nur gut die Hälfte der "bezahlten" Zeit, aber die Eltern hier werden wissen: "Wenn du nur einen 45h-Platz haben kannst, dann nimmst du natürlich einen 45h-Platz")...

    Sorry, aber das ist genau so ein Beispiel für die oben kritisierte Unkenntnis vieler Lehrkräfte, was Rechtliches angeht.

    Bei der Anhebung der Kinderzuschläge ging es um vieles, aber bestimmt nicht um arbeitsmarktpolitische Fragen.

    Und wenn, dann wäre es die denkbar schlechteste Idee gewesen. Die ganzen Lehrerehepaare mit Kindern können ja jetzt für das gleiche Netto ein paar Stunden weniger arbeiten ;-).

    Tja, meiner liegt aber darüber.

    Das mit A6 ist aber jetzt nicht der entscheidende Fall. Aber wie wäre es z.B. mit A13, verheiratet 3 Kinder vs. A15 ledig. Da fühlt man sich wie der dumme, der dann auch noch Verantwortung übernimmt.

    Ja, dass diese Neuregelung einiges an berechtigter Kritik auf sich zieht, sehe ich ja auch als Profiteur durchaus ein. Ich stoße mich nur eben manchmal an der Darstellung ;). Ich will jetzt aber nicht den Beitrag für diese bereits geführte Diskussion kapern.

    Und wieso ist es amtsangemessen, wenn eine A6 Gebärmaschine mehr verdient, als ich kinderlos jemals verdienen könnte, egal bis wohin ich mich befördern lasse?

    Ich hab's aufgegeben mich über deine primitive Äußerungen in diesem Kontext zu ärgern. Wenn man "Gebärmaschine" aber z.B. für eine Mutter von sechs Kindern nimmt, wo max. Stufe 10 erreichbar ist, dann läge das Gehalt (wohlgemerkt nur in dem Zeitraum, in dem die Kinder alle berücksichtigungsfähig sind) bei Mietenstufe IV (nur sehr wenige Orte liegen darüber) bei 5126€ netto.

    Bei gleiche Bedingungen (Steuerklasse, Wohnort, Stufe) könntest du ("egal bis wohin ich mich befördern lasse") mit A16 5187€ netto verdienen. Wohlgemerkt lebenslang und mit der Gewissheit, noch in höhere Stufen aufzusteigen.

    Vielleicht ist das System also nicht ganz so gemein zu dir wie du denkst.

    Edit: Andere tippen viel schneller als ich, ich lasse es trotzdem stehen.

    Also mal ganz zurück zum Thema: Ich hab das ganze jetzt nur Überflogen, aber momentan spiele ich viel mit Chat GPT rum und das erste Mal seit längerem (Shame on me) bringe ich nochmal differenziertes Material mit, weil es nur ein paar Sekunden copy paste ist, mir das umformulieren zu lassen. Im bili-Unterricht muss ich die Texte, die ich sonst manchmal selbst geschrieben habe, nur noch korrigieren...

    Ich kenne K, die das für Lückentexte, Quizzes, Grobplanung von Unterrichtsreihen (mit Lehrplan füttern ;)), erstellen von Grammatikaufgaben uvm nutzen. Ich will das jetzt nicht ganz unkritisch verstanden wissen und es ist sicherlich kein Alternative zum "an der eigenen Arbeitseinstellung arbeiten", aber es kann m.E. doch ein nützliches Werkzeug sein.

    Falls das doch schon genannt wurde: Sorry!

    Meine Frau rät mir aufgrund ihrer Erfahrung als Führungskraft dringend davon ab die Behinderung anerkennen zu lassen. Behinderte gelten wohl in Konzernen mindestens als problematisch.

    Hier unterscheidet sich der ÖD zum Glück deutlich. Ob 20% schon einen Vorteil bringen, vermag ich im Gegensatz zu anderen hier nicht zu sagen. Aus meiner bisherigen Schulerfahrung kann ich aber durchaus sagen, dass mir kein Fall der Benachteiligung bekannt wäre (wie gesagt, wenn eher das Gegenteil, aber in den beiden mir direkt bekannten Fällen ging es um einen GdB von 50%).

    Also das wäre zumindest für mich der absolut letzte Grund den Auslandsschuldienst in irgendeinem Land anzustreben. Nee, wenn schon Auslandsschuldienst, dann in einem entwickelten Land und auch dort an einem Ort, an dem man auch noch nachts allein über die Straße gehen kann ohne einen Sicherheitsdienst beauftragen zu müssen und ohne Angst haben zu müssen wegen seinem Reisepaß Probleme zu bekommen.

    Bevor ich hier ganz ins Abseits gerate: Das war nicht ganz ernst gemeint und wäre sicherlich auch nicht meine Motivation (ich gehöre zu denen, die mit dem deutschen Lehrergehalt auf wundersame Weise ganz gut zurecht kommen :)), ich habe das aber tatsächlich schon als relevanten Aspekt genannt bekommen.

    Aktuell sind die Zinsen auf festverzinsliche Anlagen so hoch, dass wir "Sondertilgungen" eher fest anlegen und dann beim Auslaufen des Kredits zum Ablösen nutzen würden.

    Womit wir auch zum Ursprungsthema des Beitrags zurückkommen: wenn die Lohnanpassung auch nur ansatzweise die Inflation abbildet, verbieten sich m.E. jegliche Sonderzahlungen bei den Kreditzinsen der letzten Jahre.

    Ich hab 2020 110% vollfinanziert für 1,3%. Mich nervt gerade extrem, dass ich nach Jobstandortwechsel gerne umziehen/was Neues kaufen und meinen Kredit mitnehmen würde, aber (verständlicherweise) hat die Bank daran keinerlei Interesse. Ziemlich ungünstig, wenn man dann irgendwo festhängt.

    Die Verkaufspreise in der Nachbarschaft sind aber immer noch deutlich höher als das, was ich bezahlt habe. Der Preisabschwung ist hier noch nicht so recht angekommen.

    Da haben sich jetzt unsere Beiträge überschnitten aber mein Kreditberater (nicht Bank) sagt, dass sie das müssen, wenn das neue Objekt als Sicherheit ausreicht! Stichwort war "Pfandtauschs".

    Wir bewegen uns langsam wieder in Richtung eines Käufermarktes. Aber nur für die, die bereits Geld haben.

    Oder für die, die einen laufenden Billigkredit im Zuge des Pfandtauschs auf ein anderes Objekt übertragen könnten, oder? Ich male mir manchmal aus, was wir wohl mit dem Geld, das wir für unser Haus jetzt bekommen könnten und dem Kredit von 0,x% plus einer kleineren Summe eines neuen Kredits jetzt bekommen könnten 😀. Aber damit das sich lohnt, müssen wahrscheinlich die Preise anderer Häuser noch mehr sinken, unserer aber nicht 😀.

    Aber noch eine Ergänzung zum Immobilienportal. Vor einer Weile waren die dort angezeigten Preise die Untergrenze und die Leute haben sich nach oben überboten.

    Mittlerweile ist der dortige Preis eine obere Schranke und es wird eher nach unten verhandelt.

    Ganz genau das passiert hier in der Nachbarschaft hier.

    Vor 1,5 Jahren: für 450.000 inseriert, für 460.000 verkauft.

    Heute (gleichwertiges Objekt): 450.000 erwünscht, keine aus Verkäufersicht annehmbaren Angebote bisher.

    Highlight bleibt eine scheinbar uneinige Erbengemeinschaft, die vor 2 Jahren 520.000€ wollte, dann moderat niedrigere Angebote nicht akzeptiert hat und nun schlussendlich mit Makler für 360.000€ inseriert. Da wurde aber auch so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

    Irgendwo las ich die Tage mal, dass die Immobilien-Preise aktuell wieder sinken- Fragt mich aber nicht, wo ich das gelesen habe.

    Naja, ob man zu 0,5% nen Kredit aufnimmt (wie vor drei Jahren) oder zu 4% (wie jetzt) macht halt auf 25 Jahre kalkuliert schnell einige hunderttausend Euro Unterschied. Da ist der Nachfragerückgang (soweit ich weiß um mehr als die Hälfte) und die damit verbundene Preisanpassung doch sehr verständlich. Ich gehe sogar davon aus, dass es noch weiter abwärts geht.

    Exceltabelle: Reallohnverlust berechnen, mit Inflationsrate das inflationsindexierte Lohnniveau bestimmen und daraus den Stundenlohn einer 41h Woche berechnen. Dann aus der Differenz der beiden Löhne über den Stundenlohn die Anzahl der Stunden berechnen, die der Differenz der Löhne entspricht.

    Die Berechnung finde ich gut und nachvollziehbar. Als Konsequenz würde ich in erster Instanz aber versuchen, die Arbeit womöglich anderweitig zu reduzieren. a) weil auch ich Krankfeiern moralisch und rechtlich verwerflich finde, aber vor allem b), weil doch sonst die Arbeit zu einem relevanten Teil nachgearbeitet werden muss. Korrekturen, Vertretungsaufgaben, etc. kosten ja auch Zeit. Ich würde dann vermutlich eher "stur nach Buch" unterrichten und Lernerfolgsüberprüfungen möglichst kurz und effizient gestalten. Aber wir geraten wohl offtopic :D.

    Ich habe den Thread jetzt nur überflogen, aber wurde überhaupt schon angeregt, dass du auch über eine A14-Bewerbung zügig wegkommen kannst? Wenn man sich da sehr großzügig bewirbt, kann das durchaus auch schnell gehen. Alternativ (für NRW gesprochen) gibt es bei uns in der Region auch gerade gefühlt 1000 Abordnungsstellen, die m.E. nicht von Bewerbern überrannt werden dürfen (kommunale Integrationsberater z.B.). FALLS du also wirklich nur deiner Schule entfliehen will und nicht eigentlich den großen Neustart suchst, wäre das meine erste Alternative.

    Alles Gute!

    Wie sieht es mit der Bezahlung aus? Fahrtkosten werden erstattet, aber was bekommt man sonst noch? Wie macht sich der Beamtenstatus bemerkbar? Ich habe von 29€ pro Stunde Verdienstausfall gelesen, wird das mit dem Gehalt verrechnet?

    Da du keinen Verdienstausfall hast, bekommst du auch nichts erstattet. So zumindest meine Denkweise.

    Auch dir ganz herzlichen Dank für die ausführliche Rückmeldung.

    Ich bin in der luxuriösen Situation, zeitnah mit einem Schöffenrichter sprechen zu können, weil ich durch Zufall mit meiner Klasse im Rahmen des Politikunterrichts an einer Sitzung teilnehmen werde. Da werde ich meine Fragen auch nochmal anbringen und mich dann entscheiden.

    Danke nochmal an alle :)!

    Nein, ich möchte Vollzeit arbeiten. Aber wenn ein so hoher Teil in Teilzeit arbeitet, bedeutet doch diese Beschluss der Regierung im Umkehrschluss, dass sich die Jobchancen drastisch ändern werden....

    Wie werden die sich denn ändern?

    Der gerade sehr hohe Bedarf ist ja erst mal auf Jahre anzunehmen. Eltern können weiterhin Teilzeit machen, vereinzelt werden Kolleg:innen aufgrund der neuen Regelung ganz ausscheiden. Mehr Studierende werden sich aktuell wohl auch nicht für ein Lehramtsstudium entscheiden. Wenn deine Sorge ist, dass die ganzen Vollzeitlehrkräfte dir die Stelle verbauen, dann siehst du die Dinge zumindest ganz anders als ich ;)

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