Beiträge von Benzie

    Mein persönlicher Kenntnisstand durch Unterhaltungen mit Lehrkräften, Schulleitungen an Praktikumsschulen und neu ausgebildeten Lehrkräften ist jener, dass eine Lehrkraft mit dem entsprechenden Referendariat theoretisch bevorzugt wird. Nichtsdestotrotz gibt es gerade im Bereich der Oberschulen (Sek 1) so einen großen Mangel, dass man da förmlich vor einer Anstellung weglaufen muss. Auch die Verbeamtung ist an den Oberschulen bzw. BBS kein Problem. Man sollte sich nur dessen klar sein, dass man dort dann auch nicht mehr so einfach fort kommt. Ich kenne einige D/G-Lehrkräfte, die ursprünglich Gymnasiallehramt studiert haben und jetzt Beamte auf Probe an anderen Schulformen sind -ganz ohne Hürden. Ihre eigene Bereitschaft war die einzige Hürde, die sie nehmen mussten - der Mangel scheint sehr groß. Aber da muss man natürlich auch auf die Region schauen...


    In Sachsen sind solche Fächerverbünde übrigens äußerst unüblich (abgesehen vom Wahlpflicht-/Profilbereich der Schulen). Aber die Gesellschaftswissenschaften werden auch am ehesten mal fachfremd unterrichtet meiner Erfahrung nach.

    Hier gibt es außerdem aktuell auch ein Programm, mit dem ausgebildete Gymnasiallehrkräfte nach dem Ref an Sek.I-Schulen auf Planstellen eingestellt werden können- ich vermute aber angesichts des Mangels auch an sachsens Schulen, solltest du zumidnest in der Sek.I problemlos spätestens nach dem Ref unterkommen können. Prüf doch vielleicht mal, ob du sogar schon dein Ref für Sek.I-Lehramt machen könntest, falls du dir diese Veränderung vorstellen kannst (die eindeutig besser ist, als gar keine Stelle zu bekommen- gerade wenn man örtlich so gar nicht flexibel ist).

    Man kann in Sachsen als Gymnssiallehrämtler sein Referendariat direkt für Oberschulen (Sek. 1) machen. Das wird einem auch durchaus empfohlen, wenn man irgendwann an eine solche Schule möchte. Außerdem sind die Einstellungschancen hier besser. Dennoch muss man halt auch sagen, dass es eigentlich in Sachsen nicht unbedingt sinnvoll ist, das Ref an einer Oberschule zu machen. Nach einem erfolgreichen Ref am Gymnasium kannst du ohne Probleme an Oberschulen, Gymnasien oder BBS arbeiten.

    Also als ich vom BS zum Lehramt gewechselt habe, habe ich mich auch für das erste Fachsemester beworben und wurde nach der Anrechnung der Leistungen in ein höheres Fachsemester eingestuft.
    Wenn du da aber so unsicher bist, hilft sicherlich ein Anruf/eine Mail bei der Studienberatung. :)

    Also ich studiere ja in Sachsen und hier kann ich jetzt zwar nur für Englisch sprechen, aber es ist so, dass du dir hier sehr viel anrechnen lassen kannst. In der Fachwissenschaft und Fachdidaktik Englisch sitzen BA/MA-Studenten neben den Leuten, die auf Lehramt an Gymnasien oder Oberschulen studieren. Ich denke fast, dass es in Deutsch ähnlich aussehen wird.
    Aber am besten fragst du auch hier mal bei der Studienberatung nach. In Dresden kannst du dich da zum Beispiel direkt ans ZLSB wenden. Die Mitarbeiter dort sind meist recht freundlich und die Studienberaterin dort antwortet auch schnell auf Emails (zumindest meiner Erfahrung nach). Dort kann man dich auch eventuell an kompetentere Ansprechpartner weitervermitteln.


    Edit: Die Psychologiesachen waren bei mir bisher ebenfalls schulartübergreifend. Bei den Erziehungswissenschaften wird zum Teil nach Schularten getrennt, aber da kannst du vielleicht trotzdem eine Anrechnung erreichen, da die Inhalte sich sehr ähneln.

    Hallo Hans,


    ich studiere in DD. Es ist prinzipiell so, dass die Seiteneinsteiger zumeist seperate Veranstaltungen haben, um eine bessere Organisation zu gewährleisten und deswegen ist wohl das Fächerangebot sehr begrenzt.


    Zunächst brauchst du ja natürlich erstmal eine Stelle. WTH wird zum Beispiel nur an Oberschulen unterrichtet. Deswegen ist es für dich auch wichtig zu wissen, an welcher Schulform du arbeiten möchtest. Da du ja, laut Titel, am Gymnasium arbeiten möchtest, wirst du nicht wirklich die Möglichkeit haben GRW zu unterrichten, da es hierfür zu viele ausgebildete Lehrkräfte gibt und selten fachfremder Unterricht im gymnasialen Bereich stattfindet. Aus der Erfahrung, die ich während Praktika gesammelt habe, kann es höchstens mal am Gymnasium passieren, dass Geschichtslehrer auch GRW unterrichten.
    Landest du an einer Oberschule, so ist fachfremder Unterricht eher möglich. Dennoch würde ich jetzt mal vermuten (!), dass du wegen deines Mangelfachs angestellt wirst und dann dieses auch hauptsächlich unterrichten wirst. Gemeinschaftskunde ist auch an Oberschulen zudem nicht besonders gesucht, wenn auch noch eher als im gymnasialen Bereich. Je nach Interessenslage wäre dann aber vielleicht Wirtschaft/Technik/Haushalt und Soziales was für dich.


    Ich bin mir nicht sicher, inwiefern oder wie schnell die Gleichstellung mit grundständig ausgebildeten LehrerInnen läuft. Unter Umständen könnte es dann möglich sein, GRW als Erweiterungsfach nochmal von Grund auf zu studieren. Dennoch würde ich mir dann keinen großen Einsatz in diesem Fach versprechen, da du ja eben noch dein dringend benötigtes Fach Informatik hast.

    Also ich kann mich noch daran erinnern, in der 5. Klasse ein Lesetagebuch zu den Vorstadtkrokodilen (Max von der Grün) gemacht zu haben.
    Das Buch hat ca. 150 Seiten und es gibt eine leicht von der Vorlage abweichende Verfilmung. Sollte die Zeit nicht ganz reichen, könnte man so ja einen Teil des Buches zumindest lesen lassen und im Notfall auf den Film zurückgreifen, um wenigstens den Inhalt des Werkes zu erfassen.

    Zu meiner Schulzeit habe ich als Klassensprecher mehrmals an solchen von Schülern organisierten Seminaren teilgenommen:
    https://www.schuelermitwirkung.de (Das nannte sich Mitwirkung mit Wirkung.)


    Vielleicht gibt es ja ähnliche Angebote in deinem Bundesland, oder das bereitgestellte Material hilft dir vielleicht weiter.


    Ich fand das als Schüler sehr ansprechend. Vor allem weil man dazu angeregt worde, sich mit dem System Schule auseinanderzusetzen und man Hilfestellungen auch in jener Hinsicht bekommt, dass neue Ideen für die eigene Schule zustande kommen können.


    PS: Da das Angebot kostenfrei ist, hoffe ich, dass nicht als bloße Werbung, sondern als Anregung gesehen wird.

    Eine kleine Zwischenfrage habe ich an der Stelle dann schon noch. Ich studiere ja selbst Lehramt in Dresden und hier wird auch katholische Religion als Fach angeboten. Gibt es da jetzt nochmal einen Unterschied zwischen katholisch und römisch-katholisch? (Tut mir leid, falls die Frage dumm erscheint. Ich bin selbst konfessionslos und habe auch hier in Sachsen nie Religionsunterricht gehabt.)

    @Freakoid Ja, wird man.Ich kann es bald schon nicht mehr hören, wie toll die Inklusion ist und wie böse Förderschulen sind... Gegenteilige Meinungen werden da, meiner ganz persönlichen Erfahrung nach(!), kaum zugelassen.

    Ich darf bald zum Thema "The US torn apart - political discourse in the United States in the 1930s until Pearl Harbor"


    Welches Thema lag dir an der Uni besonders am Herzen/interessierte dich am meisten?

    @plattyplus: Ich stimme mit dir da durchaus überein. Testen lässt sich sowas ganz schlecht. Ich persönlich habe nur das Gefühl, dass da Prüfer in puncto Aussprache/Sprachgebrauch oft sehr kulant sind und ich mir bei einigen Studenten deutliche Verbesserungen wünsche würde. Es gibt doch tatsächlich immer noch Leute, die durchkommen und kein <th> richtig aussprechen können oder dauerhaft [w] mit [v] vertauschen.
    Wenn ich gerade so darüber nachdenke, fände ich so eine Telefonprüfung, auch wenn praktisch wohl gar nicht umsetzbar, eigentlich ideal. Soetwas sind dann auch Dinge, die man in einem längeren Auslandsaufenthalt durchaus trainiert, wodurch sich kaum noch jemand wirklich darum drücken kann. Aber das geht dann wohl doch zu sehr Off-Topic.


    Ich fände es persönlich jedenfalls ideal, wenn Fremdsprachenlehrer ein near-native Niveau sowohl in Wort als auch in Schrift beherrschen würden und dies sollte man auch irgendwie überprüfen. Wie das jedoch genau aussehen könnte oder sollte, kann ich jedoch nicht vollumfänglich beantworten. Aber man wird ja träumen dürfen :)

    Also bei uns an der Uni ist es im Englischbereich so, dass dort ein Pronunciation/Intonation-Seminar belegt werden muss. Aber da ist es doch eher so, dass wenn die muttersprachlichen Dozenten noch in der Lage sind alles halbwegs zu verstehen, kommt man durch und wenn es nur die 4.0 ist. Aber selbst eine 5.0 ließe sich, dank Modulstruktur durch ein Grammatikseminar noch ausgleichen. Ich finde das echt sehr schade, weil ich die Sprachqualität einiger Kommilitonen nicht gut genug für einen qualitativ hochwertigen Sprachunterricht halte, aber das ist nur meine persönliche, vielleicht naive, Einschätzung.

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