Beiträge von Milk&Sugar


    Kollege explodiert seltsam gelassen im Unterricht z.B.


    Ich verstehe den Text nicht ganz, was bedeutet das?




    "Könntet ihr mal bitte aufhören wie Drogensüchtige rumzuspringen?". Das fand ich ziemlich unangemessen da kleiner Kinder im Alter von 10-12 Jahren (und generell noch später) einfach so sind. Die Kinder rangeln sich eben, das ist doch normal, sie bringen sich ja nicht um?!

    Den Satz finde ich auch daneben. Kenne den Kontext aber nicht.


    Grundsätzlich muss man allerdings sagen, dass jeder Mensch anders auf Störungen reagiert, was für den einen noch ok ist, ist für den anderen schon sehr störend. Da muss jeder Lehrer ein für sich passendes Maß finden. Wenn ihr gemeinsam in der Klasse seid - so verstehe ich es - dann müsst ihr euch auf eine gemeinsame Linie einigen.


    Was ich jetzt nicht verstehe, dein Kollege überlegt sich Ordnungsmaßnahmen und du findest das doof. Was genau gefällt dir daran nicht? Und warum sollte es negativ auf dich zurück fallen, wenn dein Kollege die Kinder nachsitzen lässt? Warum blamiert er euch?
    Ich sehe hier jetzt kein "Mein Kollege läuft komplett aus dem Ruder." Hast du schon mal mit ihm geredet?

    Verstehe ich nicht. Grundständig ausgebildete Lehrer müssen doch bevorzugt eingestellt/beschäftigt werden, so ist es jedenfalls bei uns (NRW).


    Ich selbst habe da immer wieder das Nachsehen, da ich selbst kein ausgebildeter Lehrer bin. Meine Verträge sind immer auf ein Halbjahr befristet und die Stundenzahlen schwanken jedes Mal extrem. Und zwar so extrem, dass man davon nicht leben könnte, wenn man es müsste.


    An unserer Schule unterrichten auch (Lehramts)Studenten, noch ohne Referendariat. So weit ich das mitbekomme, machen sie alle ihre Sache gut.

    Was damit gemeint ist, ist dass zum Teil die Schulen ihren Bedarf über Aushilfskräfte decken müssen und keine Planstellen bekommen (ist jedenfalls bei uns der Fall).

    Und insbesondere geht es mir ja um das Geldverdienen, nicht um das -ausgeben ;) . Später kommen sicher noch so viele Ausgaben auf einen zu und das Rentenniveau wird ja tendenziell sich eher negativ als positiv entwickeln, da tut ein finanzielles Polster sicher nicht schlecht. Momentaner Gedanke wäre Vollzeitstelle für die 6 Monate suchen + Ausweitung Nebenjob + evtl. Anbieten von Nachhilfe (Flyer an Grundschulen in der Umgebung verteilen?) am Wochenende. Und ich würde ja unbedingt gerne mal bei WWM mitmachen - wer weiß, wie lange es der Jauch noch macht, ehe er in Rente geht :autsch: ...

    Das kann man alles machen und für manche ist es sicher toll, wenn sie jeden Tag Vollzeit arbeiten, zusätzlich noch Nebenjobs und Nachhilfe geben. Dann hat man schon gar keine Zeit mehr um Geld auszugeben :P
    Aber für mich wäre das nichts. Ich bin zwischen Examen und Ref-Beginn ehrenamtlich im Ausland gewesen - bringt mir nichts für die Rente oder für mein Konto aber viele Eindrücke, die mir keiner nehmen kann. :pfeifen:

    Ist das so? Woraus leitest du denn ab, dass das deine Aufgabe ist?

    Geht ziemlich in OT, deshalb hier nur mal kurz einen Auszug aus der LDO


    § 9b
    Außerunterrichtliche Dienstpflichten
    1Zur Wahrnehmung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule hat die Lehrkraft über den planmäßigen Unterricht und die damit in Zusammenhang stehenden dienstlichen Verpflichtungen hinaus in angemessenem Umfang außerunterrichtliche Aufgaben wahrzunehmen. 2Die außerunterrichtlichen Aufgaben richten sich auch nach dem Profil der Schule (z. B. Ganztagsangebote, Inklusion); dazu zählen aber neben den Verpflichtungen aus § 4 Abs. 1 insbesondere die nachfolgenden Aufgaben:
    –die Vorbereitung des neuen Schuljahres,–die Erledigung von Verwaltungsgeschäften,–die Teilnahme an dienstlichen Besprechungen,–die Mitwirkung an der Aus- und Fortbildung der staatlichen Lehrkräfte und an staatlichen Prüfungen,–die Weiterentwicklung und Sicherung der fachlichen und pädagogischen Qualität der Schule,–die Planung, Durchführung und Evaluation von Maßnahmen im Rahmen der inneren Schulentwicklung,–die Zusammenarbeit mit anderen Schulen und Schularten,–die ständige Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten sowie des Kontakts zu den Ausbildenden, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern der Beschäftigungsbetriebe,–die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern,–die Gestaltung des Schullebens.3Die Schulleitung hat darauf zu achten, dass die außerunterrichtlichen Aufgaben unter Berücksichtigung der individuellen dienstlichen Belastung möglichst gleichmäßig auf alle Lehrkräfte verteilt werden.


    (Markierung von mir)

    Ist das so? Oder haben die einen Aufagbenbereich, der den euren ergänzt?

    Aus dem Fehlen von Mitarbeitern für spezifische Aufgaben würde ich nicht a priori ableiten, dass andere diese Aufgabe übernehmen müssen.

    Aber genau das wurde doch oben genannt, z.B. Telefondienst. Wir haben zwar ein Telefon im Lehrerzimmer aber man kann uns dort nicht anrufen, sondern nur im Sekretariat und bei Bedarf wird weitergeleitet. Oder Verwaltung der Krankmeldung in der Früh, wenn sie das nicht machen, müssen wir das machen.

    Kathie, du hast recht. Bei uns ist es ja nach den Sommerferien so weit. Da würde ich das auch wissen wollen, stimmt. Zumal der Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Anfang ja auch nicht so sicher ist (trotz Übens).


    Es ist nur in der Praxis schwierig. Wenn Eltern morgens ihr Kind krank melden, legt die Sekretärin nur den Klassenlehrern die Meldung ins Fach. Ich bin aber z.B. mittwochs nie da, und an 3 Tagen erst später und erfahre das dann gar nicht oder nicht rechtzeitig. Die Fachlehrer können ja nicht für jedes (entschuldigt) fehlende Kind eine Meldung ans Sekretariat machen, dann haben die Sekretärinnen ja doppelt zu tun. Im Winter fehlen ja pro Klasse oft 6-7 Kinder, das mal 36 ist ganz schön heftig.


    Wie machen das denn andere weiterführende Schulen?

    Bayern:
    Ähnlich wie oben geschrieben: Eltern melden vor Beginn der Schule ihrer Kinder im Sekretariat krank (telefonisch oder inzwischen auch online).
    Lehrer in der ersten Stunde notieren welche Schüler nicht da sind und 1-2 Schüler bringen diesen Zettel ins Sekretariat.
    Sekretariat überprüfen ob irgendwelche Schüler auf dem Zettel nicht krank gemeldet sind und forschen dann nach.

    Es kommt nicht auf die Gründe an und es geht auch nicht um mich.


    Es geht darum, Alternativen außerhalb des Lehrerberufes zu zeigen, die man mit dem Abschluss "Bachelor" (Bayern, Grundschullehramt), hat.

    Hatte mich schon gewundert :) hatte nämlich das Gefühl du warst schon längst fertig.


    Was immer ginge wäre ein neues Studium oder eine Ausbildung im öffentlichen Dienst - kenne einige die mit mir Ref gemacht haben oder mit mir an der Uni waren, die etwas in die Richtung gemacht haben. Allerdings muss man dann weitere 3 Jahre (oder länger) auf ein ganzes Gehalt verzichten.


    Alternativ kenne ich einige die eine Umschulung zum Erzieher gemacht haben oder anderweitig in verschiedenen sozialen Einrichtungen untergekommen sind.


    Zusätzlich kann man sich auch auf alle möglichen anderen Stellen bewerben (hängt bei Grundschule wahrscheinlich aber auch etwas vom Hauptfach ab). Einfach mal versuchen oder über Vitamin B versuchen.

    Ich finde die Frage etwas ungenau.
    Es gibt viele Alternativen. Meinst du jetzt im Bereich schulische Bildung - also weiter als Lehrer arbeiten - oder in anderen Bereichen der Arbeitswelt? Und auch da stellt sich die Frage, möchtest du eine Arbeit finden mit deinem jetzigen Abschluss oder noch mal einen neuen Abschluss eine neue Ausbildung machen?

    So meint das O.Meier nicht. Ich habe aktuell (noch) die Luxusversion, dass ich gerade einmal eine Lerngruppe mit nicht einmal 15 Leuten habe. Aber auch da merke ich so ein bisschen den "Druck", die Hausaufgaben möglichst schnell nachzuschauen. Theoretisch hätte ich auch eine Woche dafür Zeit, aber ich mache es dann doch oft am nächsten Tag, weil ich neugierig bin, was meine Kandidaten so schrieben und wie sie abschnitten. Ich denke, dass das richtigen Lehrern genauso gut und dass es da meistens eine Überwindung ist, nicht sofort alle Arbeiten zu lesen und zu kontrollieren.

    Ich versuche auch meine Korrekturen möglichst schnell zu bearbeiten. Aber nicht, weil es mich total interessiert was geschrieben wurde. 8) Wie die Ex oder Schulaufgabe ankam erfahre ich ja meist schon im Klassenzimmer.

    Ich halte mir auch einen Tag am Wochenende frei von Schularbeit. OB das Samstag oder Sonntag ist, hängt davon ab, was wir sonst so an dem Wochenende vorhaben.
    Ganz selten - während der Abschlussprüfung oder ähnlichem - muss ich an beiden Tagen etwas machen.


    Aber sonst hab ich festgestellt, dass es mir deutlich besser geht, wenn ich an einem Tag mehr mache und am anderen nichts mehr.

    Auch wenn das Thema Aufstieg grad noch kein Thema für mich ist.
    Die Kollegen, die es vorhaben oder geschafft haben, arbeiten meist deutlich mehr als der "Normale"Lehrer. Ich würde mir auch gut überlegen ob dir der ganze Zusatzstress für den - im Vergleich dazu - geringen Mehrverdienst wirklich wert ist.

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