Beiträge von Alterra

    Die Vorbereitungen und vieles mehr wird irgendwie nicht wahrgenommen.

    Die Vorbereitungen, Konferenzen, Verwaltung etc. sind in den 22 Euro bereits enthalten, sonst macht das Deputat von ca. 25 Std ja keinen Sinn bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von angenommenen 41 Stunden bei Vollzeit und Ferien keinen Sinn. Versteh mich bitte nicht falsch, denn ich weiß sehr genau, dass das oft genug nicht hin kommt, aber so funktioniert die Lehrervergütung/-besoldung nunmal.

    Dass deine Freundin bei identischer Qualifikation anders eingruppiert ist, hängt sicher vom anderen BL ab. Da gibt es deutliche Unterschiede, u.a. beim Deputat und der Eingruppierung (A12 für alle Chat ist gerade z.B. brandneu)

    Daher hatte ich ja die Frage. Ich informiere mich gerne ...

    Das sehe ich auch so und finde es hier im Forum deshalb auch so spannend. Mich interessieren z.B. auch immer die Verfahren in anderen BL.

    Wir in Hessen haben eine sog. Leseliste für jeden Abijahrgang (also allg. Gym und BG identisch). Alle Abiturienten 2021 müssen z.B. in Deutsch "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Die Verwandlung", "Woyzeck" und "Faust" lesen plus Lyrik bestimmter Epochen, Schüler mit Deutsch LK zusätzlich noch "Corpus delicti" und "Michael Kohlhaas". 2022 werden einzelne Werke ausgetauscht. Im Abi (was alle entweder schriftlich oder mündlich in Deutsch machen müssen in Hessen) sind diese Werke dann prüfungsrelevant.

    In Englisch gibt es ebenso eine Leseliste. Alle müssen fürs Abi 2021 "To Kill a Mockingbird" und "Mother to Mother" lesen, wer Englisch LK hat noch "Othello".

    Ich persönlich habe mich nach intensiver Auseinandersetzung mit einem Kanon/Leseliste angefreundet. Es gibt viele Argumente dafür oder dagegen. Für mich ist das stärkste Argument, dass dadurch nicht die individuellen Vorlieben des Lehrers in den Vordergrund rücken und alle Schüler hessenweit identische Textkenntnisse haben müssten. Diese Textkenntnisse sind aber, wie schon so oft hier geschrieben, nur der Rahmen. Die Einheiten zu den unterschiedlichen Lektüren (oder Epochen) werden ja gefüttert mit geschichtlichen, sozialen und politischen Hintergründen.

    Ich kann die "Sorge" der Gym-Kollegen total nachvollziehen. Auch ich hatte vor meiner Stelle an einer Beruflichen Schule mit BG durchaus Vorurteile, gerade weil es oft zu keinem Kontakt mit den BS kommt, wenn man dort nicht selbst Schüler war

    Ich selbst habe an einem allg. Gym mein Abi gemacht, Lehramt auf Gym studiert, Ref am Gym blabla. Als das Stellenangebot für die BS kam, dachte ich, dass ich das wohl kaum mit meinen fachlichen Ansprüchen vereinen könne. Nach dem Vorstellungsgespräch/Hospitation war für mich aber klar: Da will ich hin! Ich war (und bin auch heute noch meist) total begeistert von den Kollegen dort, das vermeintlich geringere Unterrichtsniveau nahm ich dann hin. Und: ich wurde eines Besseren belehrt; mein erster GK dort war eindeutig besser als die ehemaligen an den Gymnasien. Es gab natürlich auch Jahrgänge/Kurse, bei denen ich fast verzweifelt bin, aber mein diesjähriger LK war extrem fit (bei uns in Hessen gibt es ja eh Zentralabitur und alle Schüler schreiben identische Klausuren, egal ob Gym oder BG).

    Dafür wird aber in der E/11 ordentlich gesiebt. Die gänzlich Ungeeigneten merken bereits in den ersten Wochen, dass es vermutlich nichts wird. Das hat aber oft nichts mit ihrer vorherigen Schullaufbahn zu tun. Es sind schon Schüler, die vom Gym kamen, gescheitert, ich hatte aber auch schon einzelne(!) ehemalige BFS Schüler, die ein solides Abi hingelegt haben.

    Die Corona-Pandemie trägt die nächsten zwei Jahre leider dazu bei, dass Schüler nun für die 12 zugelassen sind, die eigentlich hätten wiederholen oder abgehen müssen. Ich wage zu beweifeln, dass es für diejenigen gut ausgehen wird. Meist liegt die Ursache für ein Scheitern in der E/11 an mangelnder Selbstdisziplin, fehlendem Arbeitswillen etc. Das wird aber an allg. Gymnasien nicht anders sein.

    Ich persönlich stehe zu 100% dahinter, dass an unserer Schule das Niveau von allg. Gym und BG identisch ist.

    Was ich aber absolut nicht vertreten kann, aber in den vergangenen Jahren immer weitere Kreise zieht, ist die angebliche Anpassung von Fachhochschulreife und Abitur. Zwischen FOS und BG liegen an unserer Schule Welten, die Zugangsberechtigungen zu Universitäten(!) wurden derart abgesenkt, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann.

    In Hessen ist der Lehrplan ("Kerncurriculum") identisch, Zentralabitur mit identischer Aufgabenstellung etc. Bessere Noten an einem BG haben hier nichts mit geringeren Anforderungen zu tun.

    Weshalb das BG statt 11-13 am allg. Gym gewählt wird, sind

    - Neustart

    - Wahl des Profilfachs als zweiter LK

    - Mathe muss nicht als eines der fünf Abiturfächer geprüft werden (am allg. Gym unausweichlich)

    Gibt es bei Euch Regelungen, wie damit umzugehen ist, wenn Eltern oder Geschwister Eines Kindes Symptome haben? Darf dann das Kind trotzdem zur Schule?

    Offiziell darf in Hessen keiner (Lehrer, Schüler, Angestellte) in Schule/Kindergarten/Hort, wenn jemand aus dem Haushalt Symptome zeigt.

    Realität: Als ich mein Kind von der KiTa abholte, wurde ein anderes Kind von der Erzieherin mit den Worten verabschiedet, dass es morgen vielleicht mal zu Hause bleiben soll, wenn Husten und Bauchschmerzen nicht besser werden....der Kleine sah auch wirklich nicht fit aus, wurde aber bis zum Abholen in der KiTa belassen. Unser Kind ist nun seit gestern in der KiTa nach fast 3 Monaten Pause. Und an Tag 2 schon sowas...

    Ja, und das als Deutschlehrer :pfeifen: das liegt aber daran, dass ich im Studium und in der Zeit so enorm viel an solcher Literatur gelesen haben, dass ich nun über jedes Buch froh bin, das mal etwas leichtere Kost ist.

    Welche drei Kinderbücher gehören in jeden Haushalt?

    (ich fange gleich mal an)

    1) Die kleine Raupe Nimmersatt

    2) Das kleine Gespenst

    3) Ronja Räubertochter

    Hallo,

    ich kann dir leider nicht helfen (das kannst vermutlich nur du selbst, indem du deinen Unmut äußerst), verstehe aber ganz genau, was du meinst. Ich bin auch an einer Berufsschule mit vielen unterschiedlichen Schulformen und Lernfeldern. Und leider auch Kollegen, die davon ausgehen, bestimmte Schulformen und/oder Lernfelder gepachtet zu haben bzw. nicht unterrichten. Kollegen, die nur in die FOS wollen, ausschließlich LF 10 und bloß keine 11 in XYZ...

    Klar, den Einsatz legt letzlich die SL (zumindest in Hessen) fest und man hat keinen Anspruch, aber Einsatzwünsche dürfen geäußert werden.

    Ich komme aus Hessen. Bei uns befristet eingestellte Lehramtsstudenten bekommen auch E6. Die Varianz von E5-E11 liegt eben an den Qualifikationen. Und die liegt bei dir eben am unteren Ende (wenn Student ohne Examen).

    Ich finde das auch mehr als nachvollziehbar. Studium, Examen 1 und 2 würden ja sonst total entwertet werden.

    Die Eingruppierung führt das zuständige Schulamt durch, nicht dein SL

    Dieses Modell habe ich nun 9 Wochen hinter mir (Lerngruppen aufgeteilt, der Lehrer springt hin und her). Ich bin froh, dass nun Ferien sind. Es war absolut unbefriedigend; sowohl für mich als auch für die Schüler. Ich kann Stille Mitlerserin zu 100% zustimmen

    Ich unterrichte ja auch in Hessen an einer Berufsschule. Bei uns wurden Abstandsregeln etc. nach weniger als einer Woche Präsenzunterricht nicht mehr eingehalten, Masken wurden von Schülern von max 5% getragen. Es war in Hessen bislang keine Pflicht und ich bin gespannt, ob das nach den Ferien außerhalb der Klassenräume eingehalten wird bei uns.

    Streamen von Unterricht? Das ist schon allein mangels Internet und Hardware nicht realisierbar...Manchmal frage ich mich wirklich, auf welchem Stern das HKM lebt

    Nein, das glaube ich nicht. Soweit ich es verstanden habe:

    Sie ist verbeamtet in Bayern und wurde einer anderen Schule "geliehen" bei ihren ganz normalen Dienstbezügen.

    Ich kenne ihr Deputat nicht, aber ich gehe jetzt mal von 26 Std/Woche regulär in ihrer Schulform aus.

    Da einige Kollegen wegfielen, unterrichtete sie an der Schule auf Anweisung ihrer SL das gesamte Schuljahr 2019/2020 nicht 26 Std/Woche, sondern 29 Std/Woche plus manchmal Vertretungsunterricht.

    Im SJ 20/21 kehrt sie wieder an ihre alte Schule zurück.

    Hier in Hessen gilt, dass man max 2 Std mehr/weniger des eigentlichen Deputats in einem SJ regelmäßig unterrichten darf, und das soll dann im kommenden SJ verrechnet werden. Evtl. gibt es sowas in Bayern auch und nun merkte die SL, dass eine Vorgehensweise mit regelmäßiger Deputatserhöhung nicht rechtens ist und nun versuchen sie es auf dem Weg der Nebenbeschäftigung....

    Ich glaube, dass genau darin der Hund begraben liegt: hättest du Überstunden an deiner Stammschule gemacht, könntest du sie ja einfach im kommenden Schuljahr abfeiern. Das wird mit deinem Wechsel zurück wohl nicht möglich sein, oder? Was sagt die SL deiner Stammschule dazu? Ich sehe es übrigens genau wie du, ich würde das auch nicht im Nachhinein genehmigen lassen. Wieso kommen die am Ende, wenn deine Arbeit geleistet ist, erst damit an?

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