Beiträge von Alterra

    In vielen Klassen/Kursen sind die Texte aus den Lehrbüchern meinen Schülern mittlerweile zu anspruchsvoll, sodass ich leider viele Texte selbst verfassen muss bzw. Texte kürze oder vereinfache. Und viele schaffen es ja nicht mal, das Schulbuch mitzubringen...
    Für die seltenen guten Kurse oder einzelne interessierte Schülerinnen und Schüler habe ich die Zeitschrift vom MPI abonniert. In jeder Ausgabe liegt auch ein Doppelbogen zu einem bestimmten Thema für Schüler bei (auch als Download verfügbar) https://www.max-wissen.de/
    Für Ökothemen finde ich hin und wieder auch was in der lokalen Pressse

    Ich finde mal wieder interessant, wie unterschiedlich die einzelnen Bundesländer vorgehen :)
    In Hessen bewirbt man sich nicht einfach so, sondern muss "QSH" (Qualifizierung für SL) durchlaufen mit Eignungsfeststellungsverfahren etc. Das Verfahren dauert über ein Jahr und die Plätze dafür sind relativ stark begrenzt. Erst danach kann man SL werden.

    Ich bin (leider) komplett bei euch. Ich bin noch keine 10 Jahre dabei und in Hessen hat sich schon viel getan, was das Niveau weiter absenkt. Zu Beginn konnte ich in Deutsch noch bis zu 4 Punkte abziehen wegen des FI, heute sind es max 2 Punkte. In der FOS tummeln sich viele, die eine Studienbefähigung bei weitem nicht erreichen, dennoch reicht bei vielen Unis in Hessen mittlerweile die FOS, um dort zu studieren. Der Anspruch beim allg. Abitur ist schon gesunken, die FOS ist weit davon entfernt (allein die Stundentafel und der Umfang des Unterrichts), dennoch ginge es für beide Absolventen an die Unis.
    In Hessen haben wir ein festgelegtes Bewertungsraster, auch das soll bald noch schülerfreundlicher werden.
    Pro Jahrgang schaffen es doch immer wieder um die 10 Kids, das Abitur mit den gebrachten Leistungen nicht zu bestehen. Dann wird nachgeprüft, nachgeprüft, nachgeprüft, bis es am Ende meist doch noch klappt

    as ich aber zunehmend erlebe sind Referendare, die sich nichts sagen lassen, in der Schule übers Seminar, im Seminar über die Schule lästern, nicht richtig schreiben können, schwierige Schüler vor der Lehrprobe "verschwinden" lassen dürfen und trotz mangelnder Reflexionsfähigkeit 2en einstreichen, weil wir gerade dringend Lehrer brauchen.

    Das erlebe ich mittlerweile leider auch vermehrt. An meiner jetzigen Schule ist es schon so gravierend, dass ein zweites Examen mit einer 2 davor als schlecht angesehen wird. Die Noteninflation hat schon längst auch auf das Ref übergegriffen.

    Das Ref war für mich auch eine sehr schwierige Phase meines Lebens. Die ständige Bewertung (vor allem der Lehrerpersönlichkeit), das Managen von so vielen Dingen parallel (herzlich willkommen im Lehrerberuf :) ) und das Erkennen von Prioritäten war total anstrengend.
    Mit einem meiner zwei Fachausbilder des Studienseminars bin ich regelmäßig aneinander geraten (er war der Typ "Singen - Klatschen - Tanzen" und "Wenn Faust ein Kuscheltier wäre, welche Tierart würdest du ihm zuschreiben?"). Vor den UBs mit ihm habe ich im Verlauf des Refs zunehmend eine Panik entwickelt, bei den Besprechungen danach habe ich mehrfach tief durchatmen müssen, um diese zu ertragen. Dabei ging es aber nie um eine Note, mit der ich nicht einverstanden war, sondern eben eher die Art und Weise der Kritik.
    Mit den anderen Ausbildern (es waren um die 5 Leute, die mich im Laufe des Refs UBs bewertet haben plus den Examenstag) kam ich mehr oder weniger gut klar. Ihre Kriterien waren aber transparent, das war das Wichtigste und eine Orientierung möglich.
    In meinem Ref-Durchlauf haben wir am Ende einen ü 2,5 Durchschnitt gemacht, ein paar haben auch nicht bestanden, manche haben Jahre gebraucht, um eine feste Stelle zu ergattern.
    Kurz vor den Ferien aktuell saß eine Ref tieftraurig im LZ und als Begründung waren es die 14 statt der sehnlichst erwünschten 15 Punkte bei nem UB :autsch:

    Nein, aber dieses Jahr gefühlt schon von x normalen. Nach 17 Uhr ist der Aufenthalt im Garten bei uns kaum noch möglich (Ich bekomme vom Geruch der typischen Antimückenmittel schon Brechreiz und verzichte daher lieber darauf), insbesondere unser Nachwuchs wird fies angefallen. Die herzlichst bei uns willkommenen Spinnen, Vögel etc. machen ihren Job nicht ausreichend.

    Welche Tipps habt ihr gegen Mücken? (Keine Chemiekeulen!)

    Nun muss ich mich vielen meiner Vorredner anschließen, Herme.
    Ohne weitere Qualifikation wirst du vermutlich nie ein Lehrer werden, der die Verantwortung trägt, die du dir wünschst, sondern nur diese Art der Aushilfe, die du gerade kennengelernt hast.
    Und das liegt nicht an deiner Persönlichkeit, deinem Unterrichtsstil etc. Du könntest den supidupi besten Unterricht der Welt halten, ohne entsprechende formale Qualifikation wird es kaum für mehr reichen.

    Dass du ohne Verabschiedung gehen musstest und du nur vom Schulamt erfahren hast, dass die Schule dich nicht weiter beschäftigen möchte, finde ich dennoch sehr schade für dich. Es ist keine Entschuldigung, aber die letzten Wochen vor den Ferien sind meist richtig stressig wegen der Zeugnisse und Projektwochen etc. Ich hatte in der Zeit auch mal eine Studentin im Unterricht mitlaufen - vier Wochen fast jeden Tag. An ihrem letzten Tag an der Schule habe ich sie auch nicht mehr gesehen, auch in den Pausen musste ich Dinge klären. Und schwupps: ich habe mich nicht von ihr verabschiedet.

    Ich habe es immer noch nicht ganz verstanden.
    Wieso wirst du als Vertretung eingesetzt, wenn der Kollege doch da ist?

    Nach meinem bisherigen Verständnis warst du also eine reine Feuerwehrskraft, die an bestimmten Tagen auf Abruf stand. Und falls nichts zu tun war, bist du mit einem Kollegen gemeinsam in den Unterricht. Dann ist ja eigentlich klar, dass der eigentliche Kollege übernimmt. Ausflüge begleiten ist doch auch okay.

    Ich glaube, dir war nicht klar, welche Stelle du da angenommen hast bzw. die Schule hat das nicht deutlich kommuniziert.
    Es gibt mehrere Varianten, u.a. deine Arbeit als Feuerwehr, aber eben auch "Herr Möller ist 1 Monat krank, vertreten Sie ihn". Dann hättest du auch einen Stundenplan gehabt.

    Bei uns in Hessen nennt sich diese Feuerwehrart der Vertretung "Verlässliche Schule", die "Lehrer" haben dabei unterschiedlichste Hintergründe. (Anführungsstriche deshalb, weil je nach Ortschaft und Stellensituation von der Hausfrau über den Studenten bis zum pensionierten Oberstudienrat alles dabei sein kann und diese Stunden haben mit normalem Unterricht oft nichts zu tun, sondern dienen tw nur der Aufsichtspflicht)

    Wie genau haben die Kollegen denn in deinen Unterricht eingegriffen? Und nochmals, warum war überhaupt jemand dabei?

    Das ist bei mir als Hesse ja schon zwei Wochen her:
    Ich bin nach Hause und habe geschlafen und es genossen, dass ich ganz allein zu Hause war :)

    Schaust du dir gruselige Filme auch alleine an oder nur in Gesellschaft?

    Hallo,
    ich glaube auch, dass deine neuen Kollegen da die besseren Ansprechpartner sind. Einschulung, Klassenbuchführung, Bücherausleihe unterscheiden sich je nach Schule, Elterninformationen und Schulfahrtenprogramm ebenso.
    Genieß einfach deine Ferien, die nächsten Jahre werden anstrengend genug :)

    Klasse? Ich habe gar kein Klasse (mehr).
    Ich bin Hesse und daher sind wir nun in der zweiten Ferienwoche. Von Entspannung aber gefühlt keine Spur, da privat so viel in den vergangenen Wochen liegen bleiben musste und ich nun von einer zur anderen Sache spinge. Es sind neben Steuererklärung, Rechnungen etc. aber auch viele schöne Dinge drauf, wie einen kleinen Teich anlegen oder das Gartenhäuschen aufbauen, gärtnern....

    Teich selbst anlegen oder so ein Hartplastikteil kaufen?

    Ich bin in Hessen an einer beruflichen Schule und feste Bewertungstabellen gibt es im gymnasialen Bereich, in der FOS etc.
    5 Punke (alle Fächer) gibt es in der gym. Oberstufe aktuell noch für 46%, 10 Punkte ab 71 %, der Schlüssel soll aber bald schülerfreundlicher werden...
    Dennoch schließe ich mich platty voll und ganz an

    Gut, dass du das weiter aufgeklärt hast. So verstehe ich die Situation besser.

    Ich bleibe aber weiterhin dabei: "nur" weil du schwanger bist bzw. dann in Elternzeit gehst, darfst du nicht benachteilt werden. Also nix Minusstunden und eigentlich auch nicht "Wegnahme" deiner Tätigkeit in der Beratung.

    Wie wäre daher Option 5: Du behälst den Stundeplan mit 19 Std Unterricht und gehst bis zum Mutterschutz deiner Beratungstätigkeit nach. In der Elternzeit kümmest du dich um dein Baby und denkst während der Prüfungen im April/Mai an Wäsche waschen, Windeln wechseln und kuscheln, während jemand anderes dich bis zum Ende der Elternzeit vertritt.

    Dass die Hauptarbeit jetzt halt nunmal in die Zeit fällt, in der du weg bist, war ja kein Kalkül von dir. Die Arbeitszeiterfassung von Lehrern ist eben blöd darzustellen und solange es über Pflichtstunden läuft, ist es halt so. Demnach ist der Schritt in die Elternzeit irgendwann im zweiten Halbjahr mit Abitur und Gutachten blabla auch nicht gerecht bzw. gleich verteilt. Auf der anderen Seite fällt auch mal ein Mutterschutzbeginn in die Ferien. Egal, wie man es dreht und wendet, mal hat eher der Lehrer einen Vorteil, mal der Dienstherr.

    Die wollen aber partout einen einen freien Tag, den bevorzugt bitte immer Freitags (Oder Montags), und zur 1. Stunde geht auch nicht, und Nachmittagsunterricht nur Mittwochs, aber dann nur bis zur 8. Stunde.
    Da muss man mal auf dem Teppich bleiben, ich sage nämlich ganz klar, zu welchen Lasten das geht: Zu Lasten der Kolleginnen und Kollegen, die entweder keine Kinder haben oder denen, die keine entsprechenden Sonderwünsche anmelden.

    Ich denke wirklich, dass man da auf die Betreuungssituation Rücksicht nehmen sollte. Wenn die Kita/Schule eben erst nach dem eigenen Unterrichtsbeginn öffnet, funktioniert der Stundenbeginn zur ersten eben nicht.
    Man sollte aber auf die Ehrlichkeit der Kollegen bauen und derjenige sein Möglichsten tun. An einigen Morgen bin ich auch am Verzweifeln, wenn ich meinen dreijährigen Nachwuchs halb schlafend um 7 Uhr in die Kita bringen muss, weil ich jeden Tag zur ersten Stunde habe. Aber da die Kita eben so früh geöffnet hat und ich daher zur ersten kommen kann, würde ich niemals nie mir anmaßen, auf einen späteren Unterrichtseinsatz zu pochen. Ebenfalls haben wir einen Nachmittagsplatz bis 16.30 Uhr, daher ist auch Nachmittagsunterricht drin.

    Wenn also die Betreuung durch eine Kita gewährleistet ist, sehe ich das Problem hier eher allgemein: Egal ob mit oder ohne Kinder, Stundenpläne sind immer ein kritisches Thema. Und ein "guter" oder "schlechter" Stundenplan ist eben sehr individuell. Ich persönlich (Vollzeit) will auf keinen Fall einen freien Tag, weil ich dafür eben viele Stunden an den anderen Tagen hätte und mir das zu hetzig ist. Ich hätte gerne jeden Tag zur dritten und dafür gerne auch öfter nachmittags (u.a. weil die Morgen mit Kind dann entspannter wären). Was ich nicht leiden kann, sind viele Springstunden, weil ich ohne Arbeitsplatz in der Schule diese Zeit kaum nutzen kann.

    Nö, keine Diskriminierung, sondern wenn sie das aufgrund von mutterschaftsrechtlichen Bestimmungen nicht mehr machen darf, dann ist es ein Teil-BV und sie muss normal so bezahlt werden, wie jetzt egal ob sie die Tätigkeit noch macht oder nicht.

    Klar, wenn dem so ist und sie deswegen diese Aufgabe nicht mehr machen darf. Es hört sich für mich aber so nicht an, sondern dass jm anderes den Job machen soll, weil sie ja durch die Schwangerschaft bzw. Geburt bald ausfallen wird.
    JuliaX, führe deine Überlegungen bitte mal aus!

    Erstmal herzlichen Glückwunsch!

    Ich denke, dass du mit deinen Minusstunden meinst, dass du deinen Job als Beratungslehrer anderer Schulen durch deine Schwangerschaft bereits ab Beginn des neuen Schuljahrs nicht mehr machst und daher 6 Std fehlen, oder?
    Wenn dem so ist (und du diese Aufgabe gern weiter machen möchtest und selbst wenn nicht): Sturm laufen, alles andere wäre Diskriminierung von Schwangeren.
    Wenn du nach dem Mutterschutz Elterngeld beziehst, aber deine Beratungstätigkeit weiter machen möchtest, kannst du Teilzeit in Elternzeit arbeiten.

    Ach, Meike, was wünsche ich mir einen engagierten Personalrat.... Solche "heißen Themen" werden von denen nicht angefasst, obwohl das Kollegium ächzt.

    Eine dezidierte Aufstellung erhalten wir halbjählich, sowohl von den regulären Unterrichtsstunden, die wir zu viel( oder zu wenig) geleistet haben, als auch von Vertretungs- und Ausfallstunden. Und du ahnst es evtl bereits: wir haben ein Plus/Minussystem, Minusstunden bei Klassenabwesenheit (Ausflug, Praktikum, Prüfungen etc) und Plusstunden für gehaltene Vertretungsstunden. Am Halbjahresende wird das gegengerechnet.

    Das Plus-Minus-System wurde auf meine Nachfrage hin wohl auf irgendeiner GK mal abgestimmt. Deshalb fragte ich im Threadverlauf auch mal nach deren Legitimation.

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