damit ich weiß, ich arbeite nicht alleine in der Irrenanstalt
Ok, wie wäre es damit:
- Ich hatte gerade an dem Tag meine UPP bestanden, es war ein Freitag. Gegen 16 Uhr saßen der stellv. Schulleiter, zwei Abteilungsleiter und fünf weitere Kollegen mit mir zusammen mit einer Kiste Bier im Lehrerzimmer, als die Schulleiterin reinkam und einen riesen Aufriß machte von wegen "Alkohol auf dem Schulgelände". Schüler wurden seit 2 Stunden im ganzen Schulgebäude nicht mehr gesichtet und im Lehrerzimmer sowieso nicht. Da die Chefin nur mich zusammenfaltete von wegen "Alkohol auf dem Schulgelände" und sich nicht an den stellv. Schulleiter hielt, war meine Antwort nur noch: "Fr. X, sie sind zwar ranghöher als ich, sie sind aber nicht meine Vorgesetzte. Mein Dienstvorgesetzter ist das Seminar!" Auf den Untersten in der Hierarchie treten ist ja einfach. Hätte sie ihren Stellvertreter zusammengefaltet, hätte sie meine Hochachtung verdient, aber so nicht. Aber ok, ich wußte vorher schon, daß ich an der Schule nach dem Ref. eh nicht übernommen werde.
- Meine Kollegin wurde von der Chefin damals zusammengefaltet, weil sie ein privates Foto in der Schule eingescannt und auf ihrem USB-Stick gespeichert hat. Das wäre Mißbrauch von Dienstgeräten.
- "Die Referendare sollen froh sein, daß sie einen Tisch neben dem Kopierer haben und nich auf dem Flur sitzen müssen."
- Note der UPP: 1,3, Note des Schulleitergutachtens: 5
- An einem Freitag kommt die Ausbildungskoordinatorin weinend ins Sekretariat, weil sie gerade von einer Azubi-Klasse fertig gemacht wurde. Zusammenfassung: Die Kollegin kann ja nicht zur Schulleitung gehen, um die Azubis in die Betriebe zu schicken, weil das die Vorführklasse war, in der die Schulleiterin selber Klassenlehrerin war. die Azubis haben dann alle Kollegen gegen die SL ausgespielt.
Und jetzt mal was Positives:
- Als ich an meiner jetzigen Schule eingestellt wurde, war der Kommentar des Schulleiters nur noch: "Hr. Plattyplus, ich habe mir ihr Schulleitergutachten durchgelesen und auch mit ihrer damaligen Chefin telefoniert. Dabei bin ich zu dem Schluß gekommen, daß das Gutachten mit über 20 Rechtschreibfehlern allein auf der ersten Seite nur aus Boshaftigkeit geschrieben worden sein kann. So schlimm geht gar nicht. Sie haben den Job."

Und genau DAS ist der Grund warum ich über all die Jahre trotz eines Arbeitswegs von über 100km (einfache Strecke) keinen Versetzungsantrag eingereicht habe. So erkauft man sich Loyalität. - Als ich meiner Abteilungsleiterin von den Schoten aus meinem Ref. erzählte, wollte sie es nicht glauben. So schlimm könne es ja gar nicht sein. Wie es der Zufall wollte, studierte ihre Tochter auch auf Lehramt und war 2 Jahre nach mir an meiner Ausbildungsschule im Praktikum. Ihr Töchterchen wollte danach hinschmeißen und ich mußte ihr erklären, daß das nur an der einen Schule so schlimm ist und nicht der Standard überall. Danach glaubte ihre Mutter = meine Abteilungsleiterin dann die Horrorgeschichten, die sie vorher für unmöglich hielt.