Kanzlerkandidatur

  • Du meine Güte. Wollen wir einen Kanzler, der noch nicht mal einen Wahlzettel richtig zusammenlegen kann? Wie kriegt man das nur hin? Die sind doch vorgefaltet und legen sich von selbst zusammen.

    Der lässt wirklich kein Fettnäpfchen aus.


    Ich weiß noch nicht mal, ob ich das jetzt lustig finde. Obwohl, irgendwie doch :lach::lach::lach:

  • Mir war nicht klar, dass Wahlzettel-Origami verboten ist.

    Nur um sicher zu gehen: Auch ein Scherz? Ich bin mir hier nicht mehr sicher, wer was als Problem sieht und was nicht.


    Und Hubsi Aiwanger (Söder-Stellvertreter, Freie Wähler) veröffentlicht einen Tweet zu einer Wahlprognose auf Basis von heutiger Wahlbefragung. Das ist verboten. Haben die alle keine Ahnung von oder keinen Respekt vor unseren demokratischen Vorgängen? (Ich vermute, ersteres. Immer noch besser als das andere, aber immer noch enttäuschend.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Du meine Güte. Wollen wir einen Kanzler, der noch nicht mal einen Wahlzettel richtig zusammenlegen kann? Wie kriegt man das nur hin? Die sind doch vorgefaltet und legen sich von selbst zusammen.

    Der lässt wirklich kein Fettnäpfchen aus.


    Ich weiß noch nicht mal, ob ich das jetzt lustig finde. Obwohl, irgendwie doch :lach::lach::lach:

    Seid doch froh, dass er wusste, dass er bei der CDU ein Kreuzchen machen musste und nicht etwa bei der SPD.

    Das wäre doch medial erst richtig interessant gewesen "Kanzlerkandidat wählt seinen Konkurrenten"

    Lustig wäre es nur geworden, wenn Scholz ebenfalls seinen Stimmzettel offen reingeschmisssen hätte und er die CDU wählt.

    Demnächst sollte man 4 Kandidat*Innen aufstellen:

    (1) SPD

    (2) CDU

    (3) FDP

    (4) Grüne


    Dann kann der SPD Kandidat den CDU - Kandidaten wählen und umgekehrt

    Der FDP Kandidat den Grünen Kandidaten.


    Denn: Wen soll nun Anna Lena wählen? SPD oder CDU? Ginge ja gar nicht, dann hätte ja einer von den beiden eine Stimme zu "viel" :D

  • Nur um sicher zu gehen: Auch ein Scherz?

    Ja, ein Scherz, wobei mir nicht einfiele, den Zettel anders zu falten, als vorgewaltet, schon gar nicht so, dass man sehen könnte, was ich gewählt habe.

    Wenn ich aus dem Blatt ein Känguru falten würde, wüsste doch hinterher jeder, dass es mein Zettel war.


    In der alten Folge der Wahl-Maus muss man übrigens den Wahlzettel in einen Umschlag verpacken und dann in die Urne werden, ich kenne es nur ohne Umschlag.


    Meiner Meinung nach gab es sonst auch schon farbig markierte Urnen für die verschiedenen Zettel, vor 14 Tagen soll es nur eine Urne für alle Scheine gewesen sein, aber so viele Urnen hat die Kommune sicher auch nicht.


    Das Papier ist allerdings wirklich gut zum Basteln, ich kann es nicht gut haben, dass es nach der Wahl nicht anderweitig verwendet wird.

  • Anna Lena

    Und wieder die Frage: Was soll das? Warum sind Laschet und Scholz ganz selbstverständlich Laschet und Scholz, Frau Baerbock aber schlicht "Annalena"? Also mir wäre es peinlich, mich so offensichtlich in die rechte Trollecke zu stellen.

    Es sei denn natürlich, ich wollte dort stehen.

  • fossi74

    Ich denke, daß man die Spitzenkandidatin der Grünen deswegen beim Vornamen nennt, weil sie eben nicht Robert oder Winfried heißt. Kurzum: Sie ist nur deswegen Spitzenkandidatin geworden, weil sie eine Frau ist und die Grünen in ihrer Parteisatzung stehen haben, daß die ungeraden Plätze in einer Rangfolge und damit auch immer der erste Platz von einer Frau besetzt werden müssen.


    Das Theater um die Saarland Grünen bestätigt das ja. Als dort ein Mann auf einmal auf Listenplatz 1 war, war der Kommentar von Annalena: „So haben wir (Pluralis majestatis) und das nicht vorgestellt.“


    Jedenfalls finde ich Wortbildungen a la „ver(baer)bockt“ schlimmer als die Frage ob nun Vor- oder Nachname.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, daß man die Spitzenkandidatin der Grünen deswegen beim Vornamen nennt, weil sie eben nicht Robert oder Winfried heißt

    Das mag der Grund sein - aber es ist keine Begründung.

  • Mir fehlen hier wirklich die Worte angesichts derartiger Ignoranz. Im echten Leben halte ich mich von solchen Menschen fern.

    Alle weißen Männer, die über Frauen gerne mit Vornamen, über Männer aber mit Nachnamen sprechen, mögen bitte im nächsten Leben als schwarze Frau wiedergeboren werden.

    Das war das letzte Statement, dass ich zu dem Thema "Vorname/Nachname" abgebe.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ignoranz?

    Ich denke in dem Zusammenhang immer an meinen Südafrika-Auffenthalt zurück. Damals hat mir die „schwarze Frau“, es waren mehrere, um genau zu sein, erklärt, daß es ihr in den Zeiten der Apartheid besser ging. Klar durfte man im Bus nur hinten sitzen, im Park gab es nur Bänke für Weiße, die Schulen waren getrennt und qualitativ extrem unterschiedlich. Aber sie hätten damals mehr Geld in der Tasche gehabt als heute, der Bus fuhr wenigstens und man konnte in den Park gehen, weil die Kriminalität wesentlich geringer war. Im Vergleich dazu würde man sich heute in seiner Wohnung/Hütte quasi selber einsperren und könne nachts alleine eh nicht mehr auf die Straße.

  • Schade, dass die Linke wohl wegen der Direktmandate nicht rausfliegt. Ich habe generell kein Problem mit einer stark linken Kraft im Bundestag - da sie das politische Spektrum im Bundestag vergrößert und so bereichernd für Debatten sein kann - aber Frau Wagenknecht hat völlig recht, und ich hoffe, dass die Linke den Schuss gehört haben, habe aber irgendwie wenig Hoffnung.



    Was ich noch interessant finde: Was soll mit den Stimmen derer passieren, die nach 18 Uhr noch vor den Wahllokalen standen?

    Einerseits dürften diese Stimmen m.E. nicht mehr zählen, da die Unabhängigkeit der Wahl durch die mögliche Kenntnis der Hochrechnungen stark beschnitten wurde. Andererseits war es nicht die Schuld dieser Personen und ein Nichtzählen der Stimmen würde zur Politikverdrossenheit beitragen. Schwierig...

  • Ich habe gelesen, dass alle, die sich bis 18 Uhr anstellen, auch noch wählen dürfen.

    Und so lange keiner klagt, werden die Stimmen sicher einfach normal gezählt.


    Zur Linken: Was sagt da Frau Wagenknecht (habe die Linke nicht so mitverfolgt)?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Zur Linken: Was sagt da Frau Wagenknecht (habe die Linke nicht so mitverfolgt)?

    Sinngemäß, dass die Partei sich von ihrer eigentlichen Kernklientel entfernt hat, da sie vordergründig großteils Debatten über Themen führt, die mit der Lebenswirklichkeit bzw. den Problemen der ehemaligen Stammwählerschaft nichts zu tun haben, also soziale Gerechtigkeit hinter Themen wie z.B. Gendern und NATO getreten ist.


    Auch die Ablehnung der Forderung nach Stabilisierung der Sozialsysteme (wohl besonders relevant für Wähler im Osten, wo viele zur AfD abgewandert sind) durch eine stärker regulierte Migrationspolitik, was sogar zu einem Parteiausschlussverfahren gegen Wagenknecht geführt hat, das - wahrscheinlich auch wegen des Wahlkampfs - von der Parteispitze zum Glück nicht mitgetragen wurde und letztendlich erfolglos blieb.

  • Ignoranz?

    Ich denke in dem Zusammenhang immer an meinen Südafrika-Auffenthalt zurück. Damals hat mir die „schwarze Frau“, es waren mehrere, um genau zu sein, erklärt, daß es ihr in den Zeiten der Apartheid besser ging. Klar durfte man im Bus nur hinten sitzen, im Park gab es nur Bänke für Weiße, die Schulen waren getrennt und qualitativ extrem unterschiedlich. Aber sie hätten damals mehr Geld in der Tasche gehabt als heute, der Bus fuhr wenigstens und man konnte in den Park gehen, weil die Kriminalität wesentlich geringer war. Im Vergleich dazu würde man sich heute in seiner Wohnung/Hütte quasi selber einsperren und könne nachts alleine eh nicht mehr auf die Straße.

    Es wird nicht besser.

  • Ich fand den Kommentar mit den schwarzen Frauen etwas unglücklich formuliert. Das klang für mich als ob sie durch ihr Geschlecht und ihren ethnische Hintergrund per se schlechter seien als andere Kombinationen dieser zwei Kategorien.


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    Die Linke hat mal extrem Glück gehabt, gerade noch so in den Bundestag zu kommen. Genau wie die SSW ^^ .

    Auch wenn es das Wahlrecht zulässt, dass noch ein Bundeskanzler Laschet im Raum steht, meine persönliche Meinung ist, dass immer die stärkste Partei den Bundeskanzler stellt - so war der Wählerwille.

  • Ich fand den Kommentar mit den schwarzen Frauen etwas unglücklich formuliert. Das klang für mich als ob sie durch ihr Geschlecht und ihren ethnische Hintergrund per se schlechter seien als andere Kombinationen dieser zwei Kategorien

    :autsch: Du stellst dich gerade blöd, oder?

    Die Linke hat mal extrem Glück gehabt, gerade noch so in den Bundestag zu kommen. Genau wie die SSW

    Du weißt aber schon, dass die SSW als Minderheitenvertretung nicht der 5%-Klausel unterliegt, oder?

  • Beide haben es trotz 5%-Klausel in den Bundestag geschafft. Die Linke wegen der Direktmandate, die SSW, weil sie eine Mindeststimmenanzahl erreichen musste.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand den Kommentar mit den schwarzen Frauen etwas unglücklich formuliert. Das klang für mich als ob sie durch ihr Geschlecht und ihren ethnische Hintergrund per se schlechter seien als andere Kombinationen dieser zwei Kategorien.

    ich empfehle als Lektüre Rawls. Wenn du voller Überzeugung sagen kannst, dass du morgen früh als schwarze Frau aufwachen könntest, inklusive ihrem Leben, dann ist dir vielleicht die bisherige strukturelle UND individuelle Diskriminierung nicht bewusst (schade um soviel Blindheit)

    Wenn dir aber dabei mulmig ist, dann weisst du bescheid. Es heisst nicht, dass du ein Rassist bist, es heisst nur, dass du den Rassismus in unserer Gesellschaft wahrnimmst und vielleicht bereit bist, etwas dagegen zu machen.

  • Jeder hat seine Herausforderungen, ob schwarze Frau oder weißer Mann. Natürlich gibt es statistische Tendenzen, aber ich halte nichts davon, sich qua biologischer Voraussetzungen als Opfer zu charakterisieren. Auch Michelle Obama ist eine schwarze Frau und auch unter weißen Männern gibt es Verlierer der Gesellschaft - Drogenabhängige, Obdachlose, Kriminelle, Arme.

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