Wenn "Beleidigung" tatsächlich nur noch juristisch sauber verwendet werden darf, dann ist das in der Tat sehr weit weg von einer Beleidigung. Ich halte das für keine Idee, sollen wir wirklich auf ein Wort "Rüpelhaftigkeit" oder so ausweichen, um das zu bezeichnen, von dem wir doch alle wissen, was gemeint ist? Nämlich ein Forenton, den sich viele nicht wünschen. Manche wahrscheinlich schon, die sehen das halt als flapsig oder harmlos scherzhaft.
Beiträge von Herr Rau
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Die wissenschaftliche Ausbildung ist bei Sportlehrkräften möglicherweise ähnlich tief wie bei Musik. Deswegen ist die Bezeichnung "wissenschaftlicher Unterricht" nicht sehr geeignet: Es geht vielleicht eher darum, dass in Musik und vor allem Kunst und Sport weniger schriftlich geprüft wird, was eben weniger Arbeit macht. In der Oberstufe zählt das ja alles als wissenschaftlich.
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Arbeiten durfte man im Fernunterricht (und am Weiterbildungskolleg auch viel in Präsenz), sonst durfte man NICHTS.
Aber das stimmt doch gar nicht? Bei allem pro und contra sollte man doch bei den Tatsachen bleiben, Einkaufen und Sport draußen ging ziemlich problemlos. Ja, viel war geschlossen, nur Drogerien und Supermärkte waren offen. Ob das sinnvoll war oder nicht, darüber kann man gern streiten, aber einen echten Lockdown wie in anderen Ländern gab es ja nicht.
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Ich würde über GPS gehen. Oder über Google Lens.
Der Vollständigkeit, weil es - dazu weiter unten - vermutlich auch nicht gehen wird: Es gibt Skripte, die nicht nur zu einem QR-Code, sondern zu einem Foto ein Augmented-Reality-Objekt zeigen. Für den Nutzer: Man geht auf eine (gerne privat gehostete) Webseite, auf der geht die Smartphone-Kamera auf. Zeigt die auf ein bekanntes Objekt, geschieht etwas - AR poppt auf, oder ein Textfeld. Vom Datenschutz recht sicher.
Hier etwa beschrieben, ich habe schon damit gearbeitet:
https://medium.com/swlh/ar-js-…y-on-the-web-10cbc721debc
Allerdings glaube ich leider nicht, dass zwei verschiedene Stoplerscheine deutlich verschieden genug für das Skript sind. Aber man könntes es mal ausprobieren.
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zu meiner These, dass die Standesämter aufgrund der in D herrschenden Anmeldebürokratie "in der Regel" das biologische Geschlecht der Kinder kennen, gab es zwei Äußerungen: in der einen wurde behauptet, dass lediglich das so genannte Hebammengeschlecht erhoben würde, und nicht das biologische und in der anderen wurde darauf hingewiesen, dass die Untersuchung der äußeren Geschlechtsmerkmale nicht mit dem tatsächlichen übereinstimmt.
Jetzt verstehe ich tatsächlich, was du meinst, und stimme stimme dir bei deiner Meinung sogar zu. Du sagst, glaube ich: Hebammen kennen das (augenscheinliche) Hebammengeschlecht; das deckt sich in der Regel mit dem biologischen Geschlecht; deshalb kennen die Hebammen in der Regel das biologische Geschlecht. Ich halte das allerdings für unzulässig formuliert, für eine inkorrekte Verwendung von "kennen", und lasse nur die ersten beiden Sätze gelten. Und so verstehe ich sowohl die ursprüngliche Aussage als auch deine Interpretation.
Ich wüsste nicht, welche Rolle Popper hier spielen sollte. Eher geht es um die Definition von Wissen: Etwas für wahr halten, was wahr ist, aus den richtigen Gründen. (Natürlich wird diese Definition viel diskutiert, sie reicht vielleicht nicht aus.) Und die richtigen Gründe sehe ich hier eben nicht: Seitenweise ging es in diesem Thread um das biologische Geschlecht (ein Nebelkerzen-Thema; ich halte die Frage für wenig relevant), und als Gründe dafür wurden nie äußerlich sichtbare Geschlechtsmerkmale angeführt. -
sei in der Regel nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmend
So habe ich das nirgendwo gelesen; ich glaube, das hat auch niemand behauptet. Behauptet oder impliziert wurde, dass das Hebammengeschlecht nicht automatisch und immer mit dem biologischen geschlecht übereinstimmt. Das ist dann doch etwas anderes. Ist dir das Wort zu despektierlich oder wie kommst du darauf?
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Am Gymnasium in Bayern ist nichtwissenschaftlicher Unterricht Kunst, Musik und Sport in Unter- und Mittelstufe; in der Oberstufe zählt auch dieser Unterricht als "wissenschaftlich". Wer nur wissenschaftliche Fächer unterrichtet, hat am Gymnasium in Bayern ein Deputat von 23 Stunden, wer nur nichtwissenschaftlich unterrichtet hat 27 Stunden. Wer teilweise wissenschaftlich, teilweise nichtwissenschaftlich eingesetzt ist (sagen wir, Mathe und Oberstufensport und ein bisschen Unterstufensport) hat ein Deputat anteilig dazwischen.
Die Bezeichnungen sind nicht glücklich gewählt. Aber zumindest wird im Ansatz einkalkuliert, wenn auch nur sehr behutsam, dass manche Fächer mehr Arbeit machen als andere.
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Ich finde die Fragen und Gedanken von O. Meier immer recht sachlich und sehr tiefgreifend.
Wenn schon jemand das persönliche Fass aufgemacht hat (und es wäre schön, das in Zukunft geschlossen zu halten): Ich finde das nicht immer so, aber in diesem Thread sind die Beiträge von O. Meier sinnvoll und leider angemessen.
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zu 1.) Die im Stundenplan ausgewiesene "Stunde" ist keine Unterrichtsstunde im Sinne einer Deputatsstunde, sondern technischer Natur (siehe oben).
Also in unserem Stundenplanprogramm kann ich eine Stunde für alle blocken, auch ohne dass die als Dummy-Stunde im Plan erscheint; technische Gründe fallen da aus. Da würde bei uns also schon mehr dahinterstecken als das schlichte Freihalten. Aber wer weiß, vielleicht gibt es tatsächlich Programme, bei denen das nicht anders geht. (Zum Rest nur: bei uns undenkbar, aber anderes Land und andere Schulform.)
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Es ging mir im Post eher darum, dass einige viel mehr machen als andere, die sich überall verweigern oder in den Sand setzen und damit durchkommen. Dann noch Kollegen, die sogar eigenes Geld und Freizeit opfern, um den Schülern tolles zu ermöglichen.
Das sind möglicherweise beides Exteme, und hoffentlich gibt es viel dazwischen. Geld opfern: Bin ich dagegen und würde abraten, geht in BY am Gym glücklicherweise auch ohne. Das lässt sich messen. Freizeit opfern... was heißt schon Freizeit: zu den Dienstpflichten gehört (BY, Gym) nun mal mehr als nur Unterricht, insofern ist es nciht automatisch ein Opfern von Freizeit, wenn man außerhalb des Unterrichts etwas macht. Aber ja, da kann man zu viel machen.
An meiner Schule gibt es in der Tat Lehrkräfte, die sich - soweit ich das weiß - verweigern; da ärgert es mich, wenn ich für sie mehr mache. Es gibt aber auch Lehrkräfte, die einfach nicht mehr können; wir haben auch längerfristige Krankschreibungen, andere stehen knapp davor. Für die arbeite ich gerne mehr mit, solange ich das leicht kann. (Besser wäre ein besseres System). Aber ich rede da leicht, ich habe jetzt erst einmal ein Sabbatjahr.
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Die einen machen weit mehr als nötig, damit die Schüler eine positive Erinnerung behalten,
Zu dir kann ich nichts sagen, deshalb zu mir: Ich gelte vermutlich als jemand, der weit mehr als nötig macht, aber eher nicht, damit die Schülerinnen und Schüler eine positive Erinnerung behalten. Ich mache das für mich, weil es mir dann besser geht, oder weil ich halt nicht anders kann; außerdem arbeite ich sehr schnell, so dass der Aufwand oft nicht so groß ist, wie man meint.
Ich stimme zu: Wer belastbar ist, kriegt mehr Arbeit. In gewissem Maß halte ich das sogar für fair.
Der Stundenplan spielt in diesem Zusammenhang bei uns aber keine Rolle. Ich wüsste nicht mal, was bei Abendschule schlecht ist; mir wäre das liebste: spät anfangen und dafür mehr nachmittag. Ist Abendschule unbeliebt - weil schwieriger, oder weil man diese Zeit eher privat nutzen will?
Ich trenne eher in: Kollegen und Kolleginnen, die glauben, mit Unterricht sei alle Dienstpflicht erledigt, und die, die das nicht tun.
(Das mit dem schlecht vorebreiteten Unterricht: wollen die nicht oder können die nicht? Ich glaube immer mehr, dass unser Schulsystem darauf ausgerichtet sein sollte, auch mit mittelmäßigen Lehrkräften gut zu fahren. Das ist zur Zeit nicht so.)
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Was ich witzig finde, diejenigen die nicht gendern wollen sind die gleichen, die auch keinen Bock mehr auf Masken haben.
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Es ist so ein Spektrum von Putinversteher, Maskengegner, Corona-für-harmloser-Halter, Atomkraftschätzer, Ausgiebigduscher, Urlaubgutfinder auf der einen und den Entsprechungen auf der anderen Seite. Allein die Tatsache, dass da so viel korreliert, lässt vermuten, dass das nicht nur eine individuelle, psychologisch oder allein rational zu erklärende Haltung ist, sondern etwas Soziologisches. (Wenn man Schularten und Bundesland noch dazu nimmt, sicher noch mehr.) Auch diese Einsicht schreibe ich eher der einen Seite zu.
Tatsächlich habe ich zum Beispiel mich hier kaum für oder gegen Gendern ausgesprochen, und niemand hier weiß aus diesem Thread, wie ich zu Doppelformen oder * oder : stehe. Ich beschränke mich darauf, nicht haltbare Argumente aufzuzeigen; das ist leichter.
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Nein, das würde Darwin auch sagen
Nein. "Um zu" ist nicht Darwin, auch nicht moderne Evolutionstheorie. Das ist das teleologische Argument, von dem ich sprach. (Tatsächlich kann ich eine Lektüre von "The Origin of Species" nur empfehlen. Spannendes Buch, geschickt aufgebaut. Vor allem spannend die Stellen, wo er weiß, dass da noch etwas ist, das er nicht erklären kann: die Gene, wissen wir als moderne Leser.)
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Die unterschiedlichen Geschlechter sind zur Fortpflanzung da, nicht mehr und nicht weniger!
Das ist mir jetzt etwas zu katholisch.
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Die Idee, die Biologie mache uns Vorgaben, wie wir unsere Gesellschaft zu gestalten haben, empfinde ich als grobes Missverständnis der deskriptiven Rolle von Wissenschaften.
Ja. Lasst die sprachwissenschaftlichen und biologischen und teleologisch-evolutionären Argumente raus, die haben nichts mit irgendwas zu tun. Ein einfaches "Gefällt mir nicht/halte ich für unnötig/halte ich für schädlich" reicht.
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Bei uns gibt es kein Dienstgerät vom Land, sondern vom Landkreis, der flexibel die Pläne der Schule berücksichtigt hat. Insofern sind wir selber schuld, wenn es uns nicht gefällt.
Bei uns hatten die Lehrkräfte die Wahl zwischen einem kleinen Windows -Klapprechner und einem iPad (nicht das ganz große). Das iPad zentral gewartet, aber man kann das eigene Konto verwenden und eigene Software draufspielen. Die üblichen Clouddienste sind möglich, aber natürlich genauso verboten wie auf dem Privatgerät, wenn es um personenbezogene Daten geht. Würde ich auch nie verwenden.
Insgesamt halte ich aber solche Dienstgeräte für wenig sinnvoll: Zu unterschiedlich sind die Ansprüche. Und in BY darf ich zwar grundsätzlich nicht Dienstliches am Privatgerät machen, als Lehrkraft aber schon, weil und sofern. Der eine Vorteil von Geräten für alle ist allerdings der, dass die, die sonst nie ein Tablet in die Hand genommen haben, jetzt mal daran gewöhnt werden.
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Zitat
Aber die Kritiker der genderbewussten Sprache haben ja den Eindruck, ihnen werde ihre Sprechweise verboten.
Viele bringen sich in eine Opferposition, behaupten, ihnen würde eine neue Sprache vorgeschrieben. Niemand schreibt ihnen etwas vor, niemand muss seine Sprache ändern.
FAZ von heute (wohl paywall) „Wir schütteln nur den Kopf darüber“ - Die Linguistin Damaris Nübling über den jüngsten Aufruf gegen gendergerechte Sprache und Argumente der Wissenschaft.
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mjisw: Die korrekte Antwort lautet: "Oh, Entschuldigung, da habe ich mich geirrt und etwas behauptet, das gar nicht stimmt. Aber es wird immerhin gerade darüber diskutiert, das so ähnlich zu regeln wie ich behauptet habe." Statt einfach die Torpfosten zu verschieben.
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Meinem Kenntnisstand nach, ist es mittlerweile in Deutschland möglich, zweimal pro Jahr amtlich das Geschlecht und den Vornamen zu wechseln.
Das ist so weit weg von der Realität, dass ich mich frage, wie so ein Missverständnis entsteht. (Habe Vermutungen.)
Tatsächlich ist es umständlich, langwierig und teuer, ein anderes Geschlecht eingetragen zu bekommen; wenn auch leichter möglich als vor einigen Gerichtsentscheidungen der letzten Jahre. Und so wird gerade ein Selbstbestimmungsgesetz vorbereitet, dass das erleichtern soll. Das sieht aber auch nicht vor, zweimal pro Jahr das eingetragen Geschlecht zu ändern.
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Wie handhaben das eigentlich die Deutsch-Kollegen, wenn es um die Korrektur der Klassenarbeiten geht?
Ruhig und souverän.
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