Beiträge von plattyplus

    Moin,

    es gibt also doch noch Richter, die das Opfer und andere potentielle Opfer in den Mittelpunkt stellen und nicht den Täter. Jedenfalls hat in München letzte Woche ein Richter einen 14-jährigen Intensivtäter in U-Haft einfahren lassen wegen Wiederholungs- und Verdunkelungsgefahr.

    --> https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/bayernt…id55103426.html

    Es geht also doch. Die Frage, ob der Kriminelle im Knast noch krimineller wird, war da mal nicht die Meßlatte.

    Moin,
    dreht sich so langsam der Wind beim Thema Inklusion? Oder wie soll man das verstehen?

    --> https://www.welt.de/politik/deutsc…ch-koennen.html

    Da gibt es doch tatsächlich Politiker, die fordern, daß Kinder nur eingeschult werden dürfen, wenn sie über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen, weil sie sonst dem Unterricht nicht folgen können und, wenn sie über Tische und Bänke gehen, nicht einmal ermahnt werden können, weil sie es ja nicht verstehen.

    Für mich hört sich das so an, als ob sich so langsam dann doch der Wind dreht, was die Inklusion angeht, eben weil man sieht, daß die Inkludierten die ganze Gruppe soweit runterziehen, daß die "normalen" Schüler zu kurz kommen. Wobei ich bei solchen Artikeln immer nur an die Situation in Duisburg Marxloh und Co., eben weil dort die Rate der Nicht-Deutsch-Sprechenden Kinder so hoch ist, daß nicht davon auszugehen ist, daß sie in der Schule Deutsch lernen werden. Woher denn auch, wenn auf dem Schulhof Deutsch nicht die Regelsprache ist?

    Mag sein, dass Du zunehmend weniger Leute kennst, die noch LaTeX benutzen, bei uns an der Schule benutzt es *jeder* in den Fachschaften Mathe und Physik. Auch unsere Jugendlichen im Profil A (Mathe/Physik) lernen LaTeX. Zum Schreiben der Maturaarbeit wählen die meisten dann - freiwillig! - eben doch Word.

    Hört sich für mich so an, als würdet ihr euren Schülern LaTex aufzwingen, weil ihr es selber toll findet, und sobald die Schüler es nicht mehr benutzen müssen, machen sie drei Kreuze und benutzen dann eben doch wieder Word. ;)

    Mir kommt's darauf an, das ich gut arbeiten kann.

    Ja... und da ist LaTex von der Usability einfach tot. Fängt schon damit an, daß wir unsere Word-Dokumente in der Schule am Kopierer gleich in Klassensatzstärke ausdrucken können, während du für LaTex-Dokumente einen eigenen Drucker mitbringen müßtest, weil das auf keinem Schulrechner zu finden ist.

    Latex nimmt man auch heute noch im Studium

    Also bei uns an der Uni gab es damals einen Windows Poolraum und acht Linux-Poolräume. Im Windows-Poolraum lief MS Office und in den Linux-Poolräumen LaTex. Was meinst Du, wie die Studenten mit den Füßen abgestimmt haben? Für den Windows-Poolraum gab es Wartelisten und in den Linux-Poolräumen herrschte gähnende Leere.

    Fazit: LaTex ist was für Nerds, aber nicht für den Büroalltag. ;)

    Ich benutze für sowas die Handschrifteingabe von Windows bzw. Word 2019 und dazu dann ein kleines Grafiktablet. Die Handschrifterkennung von Formeln ist erstaunlich gut. Die Formeln werden dann umgesetzt und erscheinen als "Druckversion" in den Dokumenten.

    also unter Windows 10 im "Windows Zubehör" das "Math Input Panel".


    Einen Nachteil hat die Onenote 365 App aber, im Gegensatz zur Office 2016 Version (die nicht weiterentwickelt wird)

    Oh doch, klar wird Offive 2016 weiterentwickelt. Es gibt inzw. Office 2019.

    Was mich bei Office 365 stört sind zwei Dinge:

    • Die Daten liegen nicht bei mir sondern irgendwo in einer Cloud.
    • Der Einsatz ist bei uns an der Schule aus Datenschutzproblemen verboten, eben weil niemand weiß wo die Daten landen.

    Bei uns stinkt es auch außerhalb der Ferien, dh. jeden Tag! Obwohl jeden Tag die Toiletten geputzt werden, stinkt es, weil die Anlage einfach zu alt ist.

    Mit dem Alter hat das eigentlich weniger etwas zutun. Wenn es trotz regelmäßiger Benutzung stinkt, könnte es auch daran liegen, daß man beim Bau der Toilettenanlage Geld sparen wollte. Normalerweise müssen alle Abflußrohre am oberen Ende belüftet werden. Aus Geruchsgründen führt man diese Belüftungen normalerweise nach oben durchs Dach nach draußen.

    Leider gibt es immer wieder Architekten und Handwerker, die Geld sparen wollen. Die führen dann die Belüftungen nicht nach draußen sondern belassen sie innerhalb der Toilettenanlage. Früher wurden die Enden der Belüftungsrohre dann einfach mit Zeitungspapier zugestopft. Heute setzt man an der Stelle Flatterventile ein, die sich nur öffnen sollen, wenn im Rohr Unterdruck herscht und Luft angesaugt wird. Das funktioniert aber auch nicht zuverlässig über Jahrzehnte und dann stinkt es in der Toilettenanlage.

    Das Blöde dabei: Dieser Trend "billig, billig, billig" ist heute noch viel ausgeprägter als früher. So ein Murks wird heute also viel häufiger gebaut. Wir bilden ja bei uns selber Installateure aus und wenn ich da meine Kollegen frage, was Sache ist, gucken die mich immer nur mit schiefen Augen an, wenn ich darauf verweise, daß ich zuhause keine Billiglösungen haben will, auf das es auch über Jahrzehnte zuverlässig funktioniert und ich da in meinem Leben möglichst nicht mehr dran muß.

    Davon müsste ich auch noch die freiwillige KV finanzieren, denn bei 15 Stunden bin ich nicht pflichtversichert.

    Mal grob durchrechnen. Also 15 Stunden/WOche sind 60 Stunden/Monat. Bei dem gesetzlichen Mindestlohn von aktuell 9,19 €/Stunde bist dann monatlich bei 550 € brutto und damit reden wir nicht mehr von einem Minijob (bis 450€) sondern von einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung.

    Kann ich dir echt empfehlen, einen Hund. :)

    Also ich würde von Haustieren abraten. Insb. das Thema "Pferd" ist absolut kontraproduktiv. Ich binde mir doch nicht freiwillig einen Pflegefall ans Bein, der mich an mein Zuhause fesselt. So ein Pferd will täglich bewegt werden. Bei einem Hund ist es ähnlich, wenn auch nicht so aufwändig, weil er im Haushalt lebt. Aber längere Urlaube kann man in der Konstellation doch komplett vergessen.

    Aber vielleicht bin ich auch nur deswegen so gegen Haustiere eingestellt, weil meine "liebe Verwandtschaft" ihre Haustiere in meiner Jungend bei mir abgeladen haben: "Du hast ja schließlich Schulferien." Ergebnis war, daß meine Sommerferien regelmäßig damit gelaufen waren. Ich konnte nichts mehr machen, ich mußte ja auf die Tiere aufpassen, weil es den Tieren natürlich nicht zuzumuten war in eine Tierpension umzuziehen. :daumenrunter:

    Und ja, ich fahre auch allein in Urlaub, auch ich finde das Alleinreisen nicht so toll, aber immer noch besser als alleine daheim zu versauern. Insb. zu Weihnachten bekomme ich immer die Krise, wenn alle auf Harmonie machen und ich dann alleine unterm Baum sitze. Dann geht es möglichst auf die Südhalbkugel (Neuseeland, Tasmanien, Südafrika, ...), weil dort dann Sommer ist und bei hochsommerlichen Temperaturen und 20 Sonnenstunden am Tag nicht der Weihnachtsblues aufkommt.

    Zumeist miete ich mir vor Ort einen kleinen Camper und fahre dann dem guten Wetter hinterher. Meine Kollegen halten mich zwar alle für bekloppt, daß ich in den Weihnachtsferien einmal den Erdball umrunde, aber in unseren Sommerferien brauche ich dort nicht hinzufliegen, dann haben die Winter und der Winter in Neuseeland ist so wie unser Winter in Norddeutschland, total trostlos.

    Australien hingegen ist etwas für unsere Sommerferien. Dann haben sie dort zwar Winter, aber deren Winter ist ungefähr so warm wie unser Sommer. Außerdem ist australiens Norden tropisch und dann ist dort gerade Trockenzeit, so daß die Straßen überhaupt passierbar sind.

    Und wozu unbedingt einen Neuwagen? Bekanntlich haben Wagen gerade im 1. Jahr einen enormen Wertverlust.

    So einen Mini-Neuwagen für 10k€ aus zwei Gründen:

    • In den ersten Jahren hast Du erstmal keine Rücklagen für Repraturen zu bilden.
    • Alte Autos mit großvolumigen Motoren sind teuer bei der Versicherung. Wenn ich jetzt davon ausgehe, daß die Fragestellerin wahrscheinlich noch nie ein Auto auf ihren Namen angemeldet hat, wird sie bei der Kaskoversicherung ordentlich Beiträge zahlen müssen. Da alte Autos zumeist von Fahranfängern bewegt werden, sind sie in der Typklasse sehr teuer und dieser sehr teure Satz wird dann noch mit 260% multipliziert, weil die Versicherungsnehmerin keinen Vorvertrag hat, aus dem sie eine bessere Schadenfreiheitsklasse mitbringt.

    Ich habs bei meinen PKWs im laufe der Jahre immer wieder erlebt, daß diese am Ende sehr viel teurer wurden, weil sie inzw. so alt waren, daß vornehmlich Fahranfänger mit den Kisten (gebraucht gekauft) unterwegs waren. Die Typklasse für das Fahrzeug wurde immer schlechter. Ok, ich bin inzw. bei einer Schadenfreiheitsklasse von 30%, so daß es mich nicht so extrem trifft, aber müßte ich diese schlechteren Typklassen mit 260% multiplizieren... oh weia.

    lässt sich durch Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Quarantäne recht einfach in den Griff bekommen

    Quarantäne in Deutschland in großem Umfang? Also eine ganze Großstadt wie Berlin oder das Ruhrgebiet komplett unter Quarantäne stellen und ringsum durch die Bundeswehr, Minenfelder und Selbstschußanlagen wie an der Innerdeutschen Grenze zu DDR-Zeiten absichern, damit auch niemand, der sich noch gesund fühlt, flieht? Wo bei Fluchtversuchen sofort von der Schußwaffe gebrauch gemacht werden muß, damit der Fliehende nicht entkommen kann, weil er allein durch seine Anwesenheit weitere Personen außerhalb der Quarantäne anstecken könnte?
    Was willst machen, wenn auf einmal 100.000, die sich noch gesund fühlen, aus Angst vor Ansteckung und Tod zu fliehen versuchen? Die hältst auch nicht mehr mit Maschinengewehren auf. Die ersten 10.000 vielleicht, aber dann wars das. Und die anderen werden aus Angst vor der Krankheit weiter anstürmen.

    Ich glaub nicht, daß wir sowas bei uns durchgesetzt bekommen würden im Fall der Fälle, erst einmal rechtlich und dann auch in letzter Konsequenz praktisch.

    Die Krankheiten waren jetzt auczh nur Beispiele für den Extremfall: So ansteckend wie die alljährlichen Erkältungen und so tödlich wie HIV...

    Einer von den "Sprachschülern" gab lautstark "Hey S... 100 € für anal!" und "Kannst mein Wurst frühstücken." und … laut von sich. Und ich habe das A..loch. Dumm wie Müll aber traumatisiert, also halte die Fresse! Das ist halt so, damit entwurzelte und traumatisierte Menschen sich entfalten können. Wir müssen mit denen kuscheln, damit sie zu sich finden und heilen. Allein die Regeln wie solche SuS in den normalen Lehralltag integriert werden sollen, ist komplizierter als eine Steuererklärung.

    Die Typen habe ich auch manchmal im Unterricht, für mich zählt dann aber ganz klar: "Die Gruppe hat Vorrang, da kann auf Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden!" Der Rest der Gruppe hat Anspruch auf einen fachlich hochwertigen Unterricht, nicht bloß der eine Schüler hat Anspruchauf Erziehung. Kuschelkurs ist also nicht sondern ganz klare Ansage und wenn das nicht möglich ist, darf die Psychotherapeutin gerne für den Schüler eine Einzelbeschulung in einem klinischen Umfeld organisieren. Gottseidank haben wir eine Schulleitung, die ähnlich tickt und das den Ärzten auch vermittelt, also klar ansagt, daß wir den Kurs, den sie von uns verlangen, an einer normalen Schule mit x-tausend Schülern nicht leisten können.
    Nicht umsonst fällt da manchmal im Kollegengespräch auch der Satz, daß man doch bitte die Wehrpflicht, dann aber wirklich für alle und jeden, wieder einführen solle, auf das in der Grundausbildung dann auch mal ganz klar Disziplin vermittelt wird. Da kommt dein "Sprachschüler" dann halt mal 3 Monate nicht aus der Kaserne, weil ihm bei jedem Spruch der Heimaturlaub fürs nächste Wochenende gestrichen wird. Was meinst, wie schnell der lernt.

    Bei 27 SuS hast du für jeden Schüler in jeder Stunde ziemlich genau 90 Sekunden. Bedarf einer dieser Stilblüten durchgehend mehr Zeit für die Erziehung, geht das zu Lasten der übrigen Schüler und ist damit nicht tragbar.

    Aber ich kenne den Effekt. Bei uns brauchen solche Stilblüten meist mindestens 6 Monate bis sie entweder nicht mehr da sind oder sich dann doch akklimatisiert haben, was klare Ansagen bedeuten. Ob das wohl daran liegt, daß sie vorher mit ihren Platitüden überall durchgekommen sind?

    itte erklärt mir jetzt nicht, dass es auch ein billigeres Auto tut. Das hab ich schon mal durch.

    Ich hätte jetzt zu einem neuen VW Up oder so geraten. Der kommt auf knapp 10k€, aber dafür ist er bei der Steuer recht günstig und mit einem eigenen Auto kämst du bei der Kasko-Versicherung auch mal bei der Schadenfreiheitsklasse runter. Ein Neuwagen deswegen, weil du dann inden ersten Jahren erst einmal nicht mit Reparaturkosten rechnen mußt.

    Die Frage, die Du dir selber stellen mußt, ist halt: Will ich meine Kinder täglich sehen oder nicht?

    @Mikael:
    Tja, und wann kommen jetzt die Tuberkulose-Reihenimpfungen zumindest an der einen Schule für alle Schüler, um die Pandemie einzudämmen?

    Reihenimpfungen durch das Gesundheitsamt an allen Schulen durchzuführen wäre da doch schon einmal eine gute Übung, sollte es wirklich mal zu einem Katastrophenfall kommen, wo ganze Bundesländer innerhalb kürzester Zeit versorgt werden müssen. Ich denke da an Pandemien wie die spanscihe Grippe nach dem ersten Weltkrieg oder Ebola.
    Ob bei einer solchen Katastrohenlage unser Gesundheitssystem auch nur den Hauch einer Chance hätte? Ich glaube nicht.

    Und generell ist billiger, nur einen Wohnsitz zu haben.

    Vor allem ist der doppelte Wohnsitz gerade als Referendar super nervig, weil du quasi zwei Büros unterhalten mußt und alle Bücher etc. eigentlich doppelt brauchst.
    Ich war wie gesagt Wochenendpendler und jeden Freitag war das Packen etwas langwieriger, weil ich mir immer überlegen mußte, welche Materialien ich jetzt mit nach Hause nehmen muß/soll und was am Zweitwohnsitz zurückbleiben kann.
    Bei der Menge wäre das Zugfahren auch aussichtslos gewesen. Meine Klamotten paßten zwar alle in eine Sporttasche, aber Klassenarbeitssätze und Co. paßten nicht mehr in die Umhängetasche.

    80km mit der Bahn kann gehen, wenn es sich dabei um eine Strecke zwischen zwei größeren Städten handelt. Also in München an die Uni und dann in Ingolstadt wohnen z.B., aber wenn du von Kleinkleckersdorf nach Unterfalldorf mußt, weil die Uni da eine Außenstelle hat, dann wird das nichts.

    Hast Du dir die Fahrpläne schon einmal angesehen? Also wann kannst Du mit dem ÖPNV morgens frühestens an der Uni sein und wann mußt du abends spätestens los? Denk dran, daß zumeist der Bus zum Bahnhof an deinem Wohnort der kritische Faktor ist und nicht die Bahn selber. Wann fährt morgens der erste Bus zum Bahnhof und wann abends der spätesteste vom Bahnhof zu deinem Wohnort.

    Wenn Du eine funktionierende Familie im Hintergrund hast und nicht alleinerziehend bist, wovon ich nicht ausgehe, weil Du die Schiwegereltern erwähnst, würde ich das Pendeln vorziehen. Ich war über Jahre Wochenend-Pendler im Studium und Referendariat und diese Wochenendpendelei ist der reinste Beziehungs- und Freundeskreis-Killer, weil Du nirgendwo wirklich zuhause bist und an beiden Standorten eigentlich gar nichts mehr mitbekommst.

    @Wollsocken80:
    Ich habe hier Schüler von der Ausbildungsvorbereitung, die die Hauptschule nach Klasse 6 verlassen haben, weil sie die 5. Klasse dreimal und die 6. Klasse viermal wiederholt haben, bis sie irgendwann mal 16 Jahre alt sind und die Hauptschule ohne Abschluß verlassen, bis zur Technikerschule, in der zum nicht unerheblichen Teil abgebrochene Studenten sitzen, denen an der Uni irgendwann die Mathevorlesungen das Genick gebrochen haben.

    Ich fühle mich in der Abendschule wesentlich wohler, auch wenn ich da ganz offen im Unterricht manchmal einräumen muß, daß ich fachlich an meine Grenzen komme, entsprechend Ruhe bei meinem Tafelanschrieb brauche und auch meine Erklärung erst komplett fertig machen will, bevor ich auf Rückfragen antworten kann. :)

    Nachtrag: Ich sag nur: "Ermitteln sie den notwendigen Stichprobenumfang beim Qualitätsmanagement. Da es sich um eine verstörende Prüfung handelt, sollen natürlich möglichst wenige Teile geprüft werden. Wie viele Teile müssen sie testen, um mit einem Konfidenzniveau von 99,9% sagen zu können, daß die Charge der produzierten Teile in Ordnung ist?" Dazu dann noch ein Konfidenzintervall, das nicht symmetrisch ist und eine Streuung, die man selber erst noch errechnen muß.

    Bei solchen Aufgaben erlebe ich regelmäßig, daß sogar meine Fachkollegen anfangen zu kotzen und sich mit Schaudern an ihre Studententage erinnern. :pirat:

    Ehrlich gesagt habe ich auch je mehr zu tun, je besser eine Klasse ist.

    Also bei mir istes umgekehrt. Ich freue mich immer über leistungsstarke Klassen, weil ich dort zumeist wesentlich weniger Zeit für den Erziehungsauftrag einsetzen muß. Bei mir korreliert das irgendwie. In manchen Klassen kommt man de facto vor lauter Erziehungsarbeit gar nicht mehr zum Unterrichten. :(

    Und nochmal großes Nein: Differenzierung ist Merkmal eines jeden guten Unterrichts, gerade in eher homogenen Klassen mit vielen leistungsstarken SuS.

    Dem wage ich zumindest in der Lehrlingsausbildung zu widersprechen. Es ist nicht in erster Linie unsere Aufgabe den Unterricht für alle so zu differenzieren, daß sie Spaß am Unterricht haben. Wir sind die Gatekeeper, die dafür zu sorgen haben, daß gewisse Qualifikationen am Ende der Ausbildung vorhanden sind. Sind diese nicht da, muß der Azubi auch im dritten (und damit letzten) Versuch durch seine Prüfung durchfallen. Schließlich haben wir als Lehrer nicht nur eine Verantwortung gegenüber dem Schüler/Azubi (m,w,d) sondern auch gegenüber der Gesellschaft.

    Und wenn am Ende des Schuljahrs alle Schüler die Anforderungen nicht erbringen, dürfen nicht etwa die Anforderungen abgesenkt werden sondern dann müssen eben alle durchfallen. Das hat es bei uns z.B. diesen Sommer auch echt gegeben. Da hat eine ganze Klasse bei einem Kollegen mit der Note 6 abgeschlosen, eb gab nicht einen 5er Kandidaten.

    Als es dann zum Gespräch mit der Schulleitung kam, hat der Kollege dem Chef nur eine Frage gestellt: "Würden sie diese Schüler an die Radbolzen ihres Autos lassen?" Als der Chef verneinte, war der abschließende Kommentar des Kolegen nur: "Sehen sie, aber wenn sie bei uns bestehen würden, dann dürften sie das ganz offiziell."

    Wie gesagt, wir sind die Gatekeeper und haben eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Wenn bei uns die Gesellen bzw. Facharbeiter nach ihrer Ausbildung Mist bauen, kann es wirklich schnell Tote geben, egal ob sie an PKWs schrauben oder bei euch daheim die Gasleitungen einbauen bzw. reparieren. Oder würdet ihr einen Elektriker tolerieren, der die Steckdosen falsch anschließt, auf das dann die Gehäuse Eurer Elektrogeräte unter Strom stehen, ohne das irgendwo eine Sicherung rausfliegt? Sicher nicht! Da hilft dann auch kein Verweis auf eine schlechte Kindheit, auf Inklusion und Nachteilsausgleich oder sonst irgendetwas. Da geht es rein darum, ob der Azubi die Arbeiten zuverlässig durchführen kann oder eben nicht.

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