Hier liegt die Bandbreite der Arbeitszeit von Gymnasiallehrern zwischen <1.000 und bis zu 3.500 Stunden. Im Mittel sind (waren) es 1.900 Stunden.
Das verträgt sich nicht ganz mit der Aussage "unterm Strich machen alle mehr als genug." Insbesondere bei den KollegInnen mit spürbar weniger als 1.900 Jahresstunden dürften die 80 Stunden für 'ne Klassenfahrt durchaus noch drin sein...
Ich rechne jetzt einfach mal mit den 1900 Stunden und lege eine 41 Stunden/Woche zugrunde. Dann sind das 46,3 Wochen. Hinzu kommen 6 Wochen (30 Tage) Urlaub und schon sind wir bei 52,3 Wochen. Jetzt möge mancher denken: "Fein, paßt ja genau!"
Nur fehlen da noch die Feiertage, die zwar jedes Jahr anders fallen, aber laß da durch nochmal eine Woche in der Unterrichtszeit verstreichen.
- 1. Mai
- Himmelfahrt
- Pfingstmontag
- Fronleichnam
- 3. Oktober / Allerheiligen (ein Tag davon fällt immer in die Herbstferien, der andere nicht)
Hinzu kommt noch die durchschnittliche Krankheitszeit von einer Woche/Jahr. So, jetzt erklär mir mal, wie Du 54,3 Wochen in ein Jahr packst, das nur 52,3 Wochen hat?
--> So gesehen sind wir jetzt schon im Jahr knapp 100 Stunden über der Arbeitszeit oder entsprechend nicht bei einer 41- sondern bei einer 43-Stunden/Woche.
Nachtrag: Ich denke einfach, daß wir, oder zumindest sehr viele von uns, endlich von der Grundhaltung wegkommen müssen, daß das Lächeln in den Kinderaugen Bezahlung genug ist. Sowas gab es früher in Krankenhäusern auch. Da wurden die Krankenschwestern auch dazu verdonnert im Schwesternheim zu übernachten, von wegen Residenzpflicht und so, auf das sie 24/7 für den Arbeitgeber greifbar sind. Das hat auch Generationen gedauert in der Gesellschaft von dieser Einstellung wegzukommen, wohl weil "das schon immer so war". Leibeigenschaft ist abgeschafft. 