Beiträge von plattyplus

    Vorübergehend in die Parallelklasse

    Wie wäre es mit "dauerhaft auf die Parallelklassen aufteilen"?

    Sowas haben wir selbst an der Berufsschule einmal machen müssen. Eine Azubine war schwanger von ihrem Ex und hatte schon wieder einen neuen Freund. Alle drei waren in einem Betrieb und alle drei saßen in einer Klasse. Da könnt ihr euch wohl denken, was da täglich abgegangen ist? Gottseidank hatten wir in dem Ausbildungsgang mehrere Parallelklassen, leider nur 3 Klassen und nicht 4. Am liebsten hätten wir alle drei versetzt, damit nicht nachher jemand denkt, er/sie wäre bevorzugt worden. So haben wir die beiden Kerle versetzt und die Auszubildende wurde eh wenig später aufgrund des Nachwuchses ein Ausbildungsjahr zurückgestuft.

    Wenn die Kiddies zuhause keine Probleme machen:
    Jedes Mal, wenn es zuviel wird, die Eltern anrufen, daß die Kinder jetzt den Unterricht verlassen und die Kinder nach Hause schicken. Diskussionen mit den Eltern gibt es da auch nciht, die werden informiert, daß die Kinder jetzt nach Hasue kommen, fertig.

    Außerdem würde ich nicht mit den Eltern telefonieren, sondern sie schriftlich zu einem Gespräch mit der Schulleitung einbestellen. Allein schon, damit die Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen aktenkundig werden.

    Mit meinen Halbstarken mache ich es genauso. Ich telefoniere denen nicht hinterher. Ermahnungen etc. gibt es alles schriftlich mit Kopie in der Schülerakte. Entsprechende Vorlagen in Word bzw. Formularvordrucke habe ich immer dabei. Sollte es zum Äußersten kommen, kann ich dann alle Beweise vorlegen. Die Schülerakte ist dann zumeist so beeindruckend dick, daß kaum noch jemand wirklich reingucken will.

    dazu habe ich noch eine Frage. Ist das Netto des Beamten nach Krankenkasse dann mit oder ohne Beihilfe?

    Es gibt beim Beamten zwei Modelle:

    • Der Beamte ist in der privaten Krankenversicherung. Dort braucht er nur 50% zu versichern, weil die restlichen 50% der Krankheitskosten von der Beihilfe übernommen werden. Er muß dieses Geld aber vorstrecken. Diese 50%-Versicherung ist natürlich entsprechend günstig, sie entspricht praktisch dem reinen Arbeitnehmeranteil.
    • Der Beamte ist in der gesetzlichen Krankenversicherung. Dort bräuchte er eigentlich auch nur 50% (also den Arbeitnehmeranteil) zu versichern, weil die Beihilfe ja die restlichen 50% übernimmt. Aber aus gesetzlichen Gründen darf die GKV keinen 50%-Tarif anbieten. Wenn man also in der GKV ist, zahlt man 100% (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil), weil Teil-Versicherungen verboten sind. Theoretisch hätte auch ein Beamter in der GKV einen Anspruch auf Beihilfe, aber da die GKV die kompletten Krankheitskosten übernimmt, ist die Beihilfe aus dem Schneider. Die zahlt in dem Fall also nichts.

    Aus dem oben gemachten Vergleich wird ersichtlich, warum praktisch alle Beamten in der privaten Krankenversicherung sind. Praktisch alle, ich (und zwei weitere Kollegen bei uns an der Schule) aber nicht. Unsere Krankenakte hat den diversen PKVen nicht gefallen. Wir sind zu krank, als das uns eine PKV nehmen würde. So zahlen wir weiter 100% in der GKV und hoffen, daß vielleicht doch irgendwann mal das Hamburger Modell nach NRW kommt. Dort kann man als Beamter wählen zwischen der Beihilfe (+ PKV) oder der GKV, wo dann der Staat den Arbeitgeberanteil übernimmt.

    Mein Monatsbeitrag ist höher. Vielleicht beruhigt dich das?

    Ich bin doch ruhig. ;)
    Ich hatte nur mal die gleiche Diskussion mit einem angestellten Kollegen. Der hat einfach sein Netto mit meinem "Gesetzlichen Netto" verglichen. Als ich ihm sagte, daß das so nicht paßt, weil von meinem gesetzlichen Netto auf der Abrechnung ja noch die Krankenkasse runter geht, guckte er mich nur ganz groß an. Das hatte er gar nicht auf dem Plan.

    Mich als angestellter Lehrer würde schon interessieren, was an den Angaben dort falsch ist.

    Ich denke das "Hauptproblem" bei den Vergleichen ist die Krankenkasse. Bei den angestellten Lehrern ist die bei dem Netto-Gehalt schon runter. Bei den verbeamteten Paukern (wie bei mir) gibt es ein "Gesetzliches Netto". Wenn man dieses gesetzliche Netto mit dem Netto-Gehalt des Angestellten vergleicht, sind die Unterschiede riesig. Allerdings muß ich von dem gesetzlichen Netto noch die Kranken- und Pflegeversicherung komplett alleine bezahlen.

    Der Posten "Krankenkasse" machte bei mir gestern mal wieder 707,82 € aus. Monatsbeitrag war fällig.

    Daher sage ich immer: Damit es fair wird, vergleicht das Netto-Gehalt des Angestellten mit dem Netto des Beamten "nach Krankenkasse".

    Letztes Schuljahr hat sich eine Mutter über mich beschwert, dass ich ihre Tochter ungerecht behandeln würde.

    Sowas kenne ich. :(
    Vor 3 Jahren hat sich ein Vater bei der SL über mich beschwert, ich hätte seine Tochter total verängstigt. Das er mir nicht gleich Mißhandlung vorgeworfen hat, war alles.

    Was war passiert: Ich hatte eine Klassenarbeit zurückgegeben und in dem Zug auch die Noten für sonstige Leistung verkündet.

    Bei mir läuft die Klausurrückgabe immer so ab, daß ich zuerst die Arbeiten zurückgebe, anschließend kurz skizziere, was denn die richtige Lösung gewesen wäre und wo häufig Fehler gemacht wurden. Ggf. kommen da auch Lösungsalternativen, sollte es mehrere gegeben haben. Anschließend bekommen die Schüler von mir die Aufgabe ihre Klausur zu berichtigen.

    Während dieser Korrektur rufe ich die Schüler alphabetisch zu mir nach vorne. Sollte es noch Rückfragen zur Klausur geben, ich habe mich bei den Punkten verzählt oder so, sollen sie die Klausur mitbringen. Habe ich die Schüler einzeln vorne, erkläre ich ihnen auch die Quartalsnote für die sonstige Leistung und was man tun sollte, um diese zu verbessern.

    Der Vater hat sich beschwert, ich hätte seinem Kind (ok, das Mädel war keine 1,50m groß, aber schon 17 Jahre alt) Angst gemacht. Außerdem würde das ja gar nicht gehen, daß man einzeln mit den Schülern redet. Für den war die 17jährige wohl immer noch ein Kleinkind, das nichts alleine hinbekommt.

    Gottseidank habe ich die Besprechung vorne leise gemacht und nicht auf dem Flur. Ich hatte also genug Zeugen. Wer weiß, was der Alte sich sonst noch ausgedacht hätte. :angst:

    Klar, es gibt die Informationspflicht. Die Mutter hat den Stundenplan auch bekommen. Sie fordert aber ein, dass sie unmittelbar auch über z.B. Ausfälle (z.B. 7.Std.) informiert ist, um hieraus eine Qualität der Schule abzuleiten.

    Da würde ich eben gerade mit der Unterrichtsqualität argumentieren.

    Bei mir sähe das so aus: "Da der Hr. Plattyplus insg. 450 Schülerinnen und Schüler zu unterrichten hat, ist er nicht in der Lage für einzelne Eltern diese Sonderarbeit zu leisten, ohne das daraus massive negative Folgen auf den Unterricht resultieren würden. Konkret habe ich bei einer 41-Stunden Woche für jeden Schüler 5,5 Minuten. Da ist dann aber der komplette Unterricht, die Vor- und Nachbereitung (Korrekturen) schon drin. Wenn ich jetzt alleine schon 10 Minuten für ihre Tochter aufwenden muß (fünf Telefonate zu je 2 Minuten), um ihr die aktuellen Vertretungspläne anzudienen, überschreite ich die zur Verfügung stehende Zeit schon bei weitem und schade damit den anderen Schülern. Im Sinne der Gleichbehandlung aller Schülerinteressen ist ein entsprechendes Vorgehen also nicht möglich."

    Einzelzimmer? Seid ihr in einem Krankenhaus oder in einem Hotel? *kopfschüttel*

    Ich würde mir das Geld für Einzelzimmer und Co. sparen und dafür nach einer Krankenhausbehandlung Urlaub machen. Wenn es mir wirklich schlecht geht und ich ins Krankenhaus muß, dann ist mir so ziemlich alles egal. Da kann dann auch nachts der Rettungshubschrauber 5m über mir auf dem Dach landen und der Geruch verbrannten Kerosins durchs offene Fenster in die Bude ziehen.

    Spätestens wenn du Kinder hast, die in eine Spezialklinik gehen müssen, dann willst du den Chefarzt. Diese sind nämlich häufig sehr bekannt und sehr versiert in ihrem Fachgebiet.

    Ganz ehrlich:
    Wenn ich im Krankenhaus auf dem OP-Tisch liege, will ich den Chirurgen haben, der die OP täglich macht und eben gerade nicht den Chefarzt, der nicht im Training ist, weil er gerade meine OP eben praktisch nie macht.

    Außerdem gibt es durchaus auch Chefärzte, die aufgrund ihres Alters z.T. schon an körperliche Grenzen kommen, also scharfes Auge, ruhige Hand, ...
    In dem Krankenhaus, in dem ich Zivi war, wäre jedenfalls der Chefarzt der Letzte gewesen, den ich am Tisch hätte sehen wollen.

    Zum Experiment:
    - 4,5V-Batterie + Taschenlampenglühlämpchen, falls sowas noch aufzutreiben ist
    - Batterie + Widerstandsdraht

    Batterie + Lichterkettenglühlämppchen + Widerstandsdrähte unterschiedlichen Durchmessers.

    Je dünner der Draht, desto heißer wird er. ... und die Kröhnung ist der Draht im Lämpchen, der wird so heiß, daß er sogar richtig hell glüht, ist ja auch sehr sehr dünn.

    Ja, genau sowas finde ich sinnvoll. Aber scheinbar muss man ja heutzutage in der Grundschule schon so tun, als würde man naturwissenschaftliche Theorie vermitteln.

    Ja, kann man ja auch, aber auf einer ganz anderen Basis bitte, viel weiter unten. Wenn man da z.B. den einfachen Stromkreis mit Batterie, Schalter und Glühbirne hat, könnte man noch untersuchen welche Materialien den Strom leiten und welche nicht. Wenn man da jetzt noch als Material "Salzwasser" nimmt und feststellt, daß der Strom fließt, kann man auch dazu kommen, daß Strom und Wasser so gar nicht zueinander passen. Also Haarföhn in die Badewanne, oder mit der Wasserpistole in die Steckdose... kommt nicht gut.

    Muss man dazu überhaupt irgendein Modell entwickeln oder kann man es nicht, wie @plattyplus vorgeschlagen hat, beim phänomenologischen Beobachten belassen?

    Also als in meiner Kindheit "Strom" in der Grundschule angesagt war, ging es da eher um die Handhabung von Strom. Also:

    • Wie Stecke ich einen Stecker in einer Steckdose?
    • Welche Stecker darf ich da überhaupt reinstecken? Kopfhörer-Stecker des Walkman besser nicht. Andere Sachen steckt man da auch nicht rein.
    • Die kleinen Finger haben in/an den Löchern einer Steckdose nichts zusuchen.
    • Wenn man einen Stecker wieder raus bekommen will, muß man am Stecker ziehen und nicht am Kabel.
    • Eine kaputte Glühbirne lasse ich von den Eltern wechseln, weil wenn die Glühbirne ausgeschraubt ist, kann man innen in die Fassung greifen und dann "aua".
    • ...

    Dazu gabs dann noch den Versuch des Lehrers: Er hatte einen Steckdose (natürlich war sie nicht angeschlossen) auf einem Brett montiert, das Brett senkrecht zwischen den Tischen in der erste Reihe eingeklemmt und auf einige Meter Abstand kräftig am Kabel gezogen, um den Stecker aus der Dose zu bekommen. Ergebnis war, daß es das Kabel am Stecker aus der Zugentlastung gerissen hatte und man blanke Drähte sehen konnte.

    Und bei den blanken Drähten wissen wir ja: Bereits die paar Volt ausm Modelleisenbahn-Trafo sind schon sehr unangenehm. Bei 230V wäre das dann richtig übel. Also nicht machen!

    Wäre es nicht evtl. sinnvoller die Kinder schon ein erstes Experiment machen zu lassen?

    Oder du machst das Experiment vor (natürlich nur mit Kleinspannung und nicht mit 230V) und sie können dann an verschiedenen Stellen am Kabel, an der Glühbirne etc. anfassen, um selber festzustellen, ob es warm wird oder nicht?

    Achtung: Wähle die Glühbirne nicht zu kräftig (also 12V 50W Halogen wäre falsch), sonst wird sie so heiß, daß man sich die Finger verbrennen kann.

    Als ich damals in der Grundschule war und es um den Strom ging, kam natürlich das von wegen "keine Nägel in die Steckdose stecken". Außerdem hatte die Lehrerin dann noch einen Trafo einer Modelleisenbahn dabei. Einmal die Kontakte anfassen und den Trafo langsam aufdrehen... es kribbelte, erst wenig und dann immer stärker. Das waren dann 16 Volt.

    Motto: Bei 230V wird das Kribbeln mehr als nur unerträglich.

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