Beiträge von plattyplus

    oder ob ich mich für ein Land oder einen Kontinent entscheide, den ich dann inhaltlich breiter behandle.

    Also "rund um die Welt" heißt für mich eben gerade nicht sich auf einen Kontinent zu konzentrieren.

    Ich würde auch nicht nach den Ländern der Migranten-Familien fragen. Da kommt dann nämlich ganz schnell die Frage, warum sie die Länder verlassen haben und dann? Willst die Moralkeule schwingen?

    Ich würde jedenfalls versuchen den Knirpsen die Schönheit der Welt zu vermitteln und nicht deren Abgründe. Und ja, damit meine ich die ganze Welt und nicht bloß einzelne Länder.

    Oder anders: Wie wäre es mit Fauna und Flora der Welt? Also der Schnee-Eucalyptus (Eucalyptus pauciflora niphophilla) in meinem Garten knackt so langsam die 5m Marke. Da sag noch jemand, daß es für australische Pflanzen hier in D zu kalt wäre. :)

    Oder, wenn es in der Weihnachtszeit läuft: Wie feiert die Welt Weihnachten? Wie ist das, wenn da Weihnachten auf der Südhalbkugel im Hochsommer stattfindet? ;)

    Andere Lehrer: Sorry an die Sek 1 und 2 (gehöre ja inzwischen selbst dazu), aber die ständigen Vorwürfe, dass wir mit den Kids anscheinend nix gemacht haben und ihr das nun ausbaden müsst, nerven einfach nur gewaltig.

    Komisch... und bei uns an der Berufsschule schimpfen die Kollegen immer über die Sek1: "Was haben denn die Schüler zwischen Klasse 5 und 10 gemacht außer vor sich hin zu pubertieren?" Das, was sie können, müßten sie eigentlich schon in Klasse 4 gelernt haben. ;)

    Ich möchte Deine Aufzählung gerne noch um einen Punkt ergänzen.

    Gesellschaft: Als ich damals vor der Wahl stand welche Schulform es werden soll, habe ich für mich ausschließlich die Grundschule von vornherein ausgeschlossen. Als Mann in einer Grundschule bedeutet, daß man mit einem Bein im Gefängnis steht. Denn, warum sollte sich ein Mann sowas antun, wenn er nicht ein Pädophiler ist, der den Job nur als Sprungbrett nutzt, um sich an den Knirpsen zu vergehen? So ist doch die langläufige Meinung. Als Zivi auf einer Kinder-Intensivstation war das zumindest das öffentlich angesagte Motto der Oberschwester (sorry, heißt heute ja Pflegedienstleitung), mit dem ich konfrontiert wurde. Erst als sie meinen Stellungsbefehl sah und bemerkte, daß ich nicht freiwillig da war, gab sie Ruhe. Aus dem gleichen Grund hatten wir da auch nur einen Quoten-Pfleger. Der wurde nämlich eingestellt, als die Oberschwester gerade 6 Wochen in Kur war.

    Bezüglich "an den Schulort ziehen": Das gilt aber auch eher für ländlichere Regionen. In Großstädten ist das ja nun in der Regel kein Thema, da trifft man "mal" jemand aber sicherlich nicht andauernd.

    Naja,
    als ich noch Referendar war und zumindest werktags am Einsatzort wohnte, haben die schon meine Glühweinbestellung auf dem Weihnachtsmarkt genauer beäugt und mir in der nächsten Schulstunde vorgehalten. Oder wann ich wo einkaufen würde, ...

    Am Extremsten fand ich einmal ein Aufeinandertreffen im Sportverein. Da hast einem Schüler morgens eine 5 ins Zeugnis geknallt und am Abend hängt dein Leben davon ab, daß der keinen Mist baut.

    Aber im Großen und Ganzen muss man schon Nerven wie breite Nudeln haben, um dauerhaft Freude aus dem Job zu ziehen. Oder lieg ich falsch?

    Man muß sich vor allem immer vor Augen halten: Es ist nur ein Job. Ich denke mal, daß der erste Meilenstein auf dem Weg hin zum Burnout ist, daß man im Beruf Lehrer, oder eben Grundschullehrer, seine Berufung sieht und entsprechend sein ganzes Leben danach ausrichtet.

    Ich würde z.B. nie an den Schulort ziehen. Dann würden mir nämlich die Eltern auch im Privatleben dauernd über den Weg laufen und ich hätte nie Feierabend.

    Du hast die Erfahrungsstufen, die Regelbeförderung und die Pension vergessen.

    Regelbeförderung nach a14 gibt es nur in Bayern.

    • Derzeit beträgt das Rentenniveau bei entsprechend vielen Beitragsjahren 48%.
    • Das maximale Pensionsniveau beträgt 70% der Bezüge der letzten 3 Jahre. Was zweifellos wohlwesentlich mehr ist. Aber um diese 70% zu bekommen, muß man entsprechend viele Dienstjahre nachweisen, was bei der langen Ausbildung praktisch unmöglich wird.
      Daher 35 Jahre * 1,79%/Jahr = 62%

    Das das Rentenniveau mit 48% viel zu niedrig ist, darüber müssen wir nicht streiten. In Österreich liegt das Rentenniveau bei 90%. Die hauen aber auch nicht ihr Geld für die Rettung ausländischer Banken oder ganzer Staaten, Nahles will ja gerade die Türkei retten, raus sondern geben es für die eigenen Bürger aus.

    Dir ist bei Deiner Rechnung aber hoffentlich aufgefallen, dass Dein hypothetischer Lehrer dafür 14 Jahre weniger gearbeitet hat, als Dein hypothetischer Anlagenführer. Ist das wirklich so, dass man vorrangig deshalb studiert um im Job mehr Geld zu verdienen als in einem nichtakademischen Beruf?

    Ja klar ist mir das aufgefallen, daß der hypothetische Lehrer 14 Jahre weniger in seinem Beruf gearbeitet hat.

    • Durchschnittliche Studiendauer: 6 Jahre
    • Pflicht-Industriepraktikum für Berufsschule: 1 Jahr
    • Referendariat: 2 Jahre (habe beim Arbeiter die Lehre ja auch nicht gerechnet, Refi Besoldung = Azubi-Vergütung)
    • Abitur: 3 Jahre (die Realschule ist ja nach Klasse 10 zuende)
    • Schulpraktische Studien: 0,5 Jahre
    • Wehrdienst: 1 Jahr (war bei mir noch Pflicht)

    So bin ich auf die 14 Jahre gekommen, die der hypothetische Lehrer weniger an Beitragsjahren (bzw. als Beamter an Punkten) sammeln konnte. Ob er in der Zeit nicht gearbeitet hat, kann sich jetzt jeder selber überlegen.

    Und ja, zumindest wurde in meiner Schülerzeit gelehrt, daß sich ein Studium finanziell rentiert und das es sich auch rentieren muß, weil man eben über zieg Jahre auf Risiko spielt. Damit meine ich das Risiko, daß man gerade den Beruf studiert, der am Ende des Studiums nicht nachgefragt wird.

    @plattyplus kurzes OT, aber ich hab mich schon lange gefragt, wieso du nicht über die Öffnungsklausel in die PKV rein bist. Was war denn bei dir da das Problem?

    Ich war damals während der Frist halt zu doof. Oder genauer: Ich habe bei verschiedenen Versicherungen angefragt, was der SPaß denn kostet. Leider bot die erste PKV die Öffnungsklausel damals nicht an. Sie sind ja nicht gesetzlich dazu verpflichtet. Die anderen PKVen haben dann mit dem Verweis auf "Sie haben da bei einer anderen Versicherung ja vorher schon angefragt" abgelehnt bzw. so hohe Aufschläge verlangt, daß die 50% in der PKV nachher teurer gekommen wären als die 100% in der GKV. Nix mit Öffnungsklausel.

    Und das sogar als Single ohne Kinder. Sollte sich mein Familienstand mal ändern, würde die PKV ja eher noch teurer.

    Dies muss man sich immer wieder vor Augen halten, wenn die Schulleitungen oder überengagierte Kolleginnen Streß machen oder man sich gar selber Streß macht, weil man perfektionistisch ist. Im Endeffekt wird man hier als studierter Mensch als ziemlich günstige Arbeitskraft eingesetzt (verheizt?).

    Ich rechne in BWL meinen Schülern bzw. Azubis immer vor, was man so insg. im Leben verdient. Grundvoraussetzung bei allen ist Single = Steuerklasse 1.

    Am extremsten ist es bei den Maschinen- und Anlagenführern. Dabei handelt es sich um eine zweijährige Kurzausbildung, die nur deswegen eingeführt wurde, weil wir heute Schulpflicht bis 18 haben. Früher wurden die einfach 2-3 Wochen angelernt und fertig.

    • Maschinen- und Anlagenführer: Arbeitszeit bis zur Rente: 49 Jahre, 13 Monatsgehälter, 1600,- € netto (ja, soviel bekommen die echt): Lebenseinkommen: 1.020.000,- €.
    • Lehrer (a13): Arbeitszeit bis zur Pension: 35 Jahre, 12 Monatsgehälter, 2500,- € netto nach Krankenkasse: Lebenseinkommen: 1.050.000,- €

    Mit dem Studium und dem ganzen Kram haben wir also am Lebensende ganze 30.000,- € mehr verdient als eine ungelernte Kraft, die in einer Brauerei die Etiketten in die Maschine nachfüllt.

    Ich rechne bei mir immer mit "netto nach Krankenkasse", weil die Krankenkasse bei den Angestellten und Arbeitern ja schon runter ist, ich sie aber vom "gesetzlichen Netto" noch voll zahlen muß. Von wegen Vergleichbarkeit.

    Funktioniert fast immer

    Also meine Techniker sind auch so drauf. Wenn ich denen dann antworte: "Wenn ihr hier fertig seit, könnt ihr gleich als Werkstattlehrer anfangen, Studium überflüssig", kommt als Antwort nur, daß sie derweil netto mehr verdienen als wir, also sogar a13 für sie finanziell nicht interessant ist, und rechnen das dann auch vor.

    Da frage ich mich dann jedes Mal warum ich überhaupt studiert habe? Und ja, da sollte man dann doch einmal bei der Besoldung wohl mal ordentlich drauflegen, also keine 300,- € Trostpflaster für Brennpunktschulen sondern richtig, also +20% oder so für alle.

    Die haben gar kein Interesse am Ringen um bessere Arbeitsbedingungen für uns Lehrer und deshalb tut sich da auch so kaum was !

    Dann brauchen wir also eine neue kleine Gewerkschaft, wie die GdL bei der Bahn, die wirklich mal Zähne zeigt?

    Wie gesagt, stellt Euch mal vor so ein Streik von Ostern bis zum 15.07. ... auf das dann ein ganzer Abitur-Jahrgang ausfällt und eben nicht mehr zur Uni gehen kann. In den Niederlanden haben sie das vor einigen Jahren mal gebracht, also so einen gezielten Streik, auf das ein Abi-Jahrgang komplett ausfällt.

    Wie lang müßte ein Streik eigentlich laufen, damit das Schuljahr wiederholt werden muß, weil alle Schüler aufgrund des massiven Unterrichtsausfalls nicht bewertbar sind? Als ich an der Uni war, rief die Asta auch mal zum Streik auf. Der dauerte allerdings nur 2 Wochen, weil jeder wußte: Dauert es 2 Wochen und einen Tag, wird das komplette Semester für nichtig erklärt und niemand zu den Klausuren zugelassen. Da wäre dann das Semester komplett ausgefallen.

    Und was die Zähne angeht, um auf die Situation der Lehrer zurückzukommen: Was ich da eh nicht verstehe ist, warum gesagt wird wann man anfängt zu streiken und wie lange der Streik dann dauert. Was soll insb. die zweite Ansage? Wenn schon, dann würde ich den Streik doch mit 5 Minuten Vorlaufzeit ankündigen und dann natürlich unbefristet.

    Daher jetzt meine Frage: Aus eigenen gesundheitlichen Gründen, die an sich einer Spende nicht im Weg stehen - wäre eine Operation ein großes Risiko für mich. Gelegentlich reicht aber wohl die Blutentnahme nicht und es muss doch operiert werden. Wenn ich mich jetzt registieren lasse und ich wirklich für eine OP angefragt würde, dann wäre es aber doch noch nicht zu spät für einen Rückzieher, oder?

    Moin,

    also ich habe die Unterlagen hier. Damals bei der Typisierung habe ich in eine Operation eingewilligt und jetzt habe ich das Ganze nochmal schriftlich hier liegen.

    "Willigen sie ein in:

    • Knochenmark- oder Blutstammzellenspende
    • ausschließlich Knochenmarkspende (da wird das dann wirklich unter Vollnarkose aus dem Beckenknochen gesaugt)
    • ausschließlich Blutstammzellenspende (da wird das dann aus dem Blut gewaschen, wie oben beschrieben)
    • gar nicht"

    Dazu dann auch der Hinweis, der eben schon gekommen ist, daß diese Einwilligung dann wirklich zählt, weil damit fangen die dann beim Patienten an. Bei der Knochenmarkspende aus dem Beckenknochen sind wohl die Chancen, daß das auch anschlägt, um einiges höher als bei der Butwäsche.

    Ich würde mir an deiner Stelle Gedanken darüber machen, ob nur jetzt für dich eine OP ein zu großes Risiko wäre oder generell. Wobei ich mich immer frage, was denn nun ein "zu großes" Risiko ist? Aber ok, an mir haben sie schon soviel dran rumgeschnipselt, daß das dann die 21. Vollnarkose in knapp 40 Lebensjahren wird. Also von daher...

    Ja – für mich würden Weihnachten, Ostern und Geburtstag auf einen Tag fallen, würde ich als Spender in Frage kommen.

    Für mich nicht. Mein erster Gedanke, als sie mich nach einer Entnahme-OP gefragt haben, war: "Ok, freiwillig leg ich mich nicht auf den OP-Tisch, aber mir selber nachher vorwerfen müssen, daß jemand tot ist, weil ich zu feige war... also vorwärts."

    Weihnachten, Ostern usw. ist das eher für den Empfänger, aber doch nicht für mich.

    Moin,

    mir haben sie heute eine eMail geschickt und auch angerufen, daß ich mich ja vor 7 Jahren in einer Knochenmarkspender-Typisierung habe untersuchen lassen. Jetzt werden sie mich wohl brauchen. Jedenfalls soll ich morgen für einen zweiten Bluttest zu irgendeinem Arzt meiner Wahl und es gab schon Fragen zu HIV, Bluttransfusionen, wann das letzte Mal Sex und mit wem...

    Wer hat sowas schon mal selber mitgemacht als Spender?

    Da spielen so viele Faktoren hinein, dass es für Außenstehende anmaßend ist zu behaupten, da wäre doch bestimmt noch etwas zu ändern. Jede kleine Änderung hat Auswirkungen auf den Plan und zwangsläufig auf andere KollegInnen.

    Naja,
    bei uns läuft das so, daß irgendwann die vorläufigen Pläne fürs nächste Jahr rausgebracht werden und dann sollen die Kollegen selber mal gucken, wo sie noch optimieren können. Wenn ich da dann zum Stundenplaner gehe, läuft das so: "Ich habe mit Kollege y gerade gesprochen, können wir da Dienstag die 1+2 gegen Mittwochs die 7+8 Stunde tauschen? Würde bei uns beiden passen. Außerdem würde ich freitags in der 5. gerne in Raum a301, habe schon nachgeguckt, der ist dann auch frei...
    Der kontrolliert das nochmal, trägt ein und fertig. :)

    Aber komm dem bitte nicht mit "da wäre doch bestimmt noch was zu ändern", dann wird das nichts. Da mußt schon mit ganz konkreten Sachen kommen.

    Bei der Abendschule läuft das ähnlich. Da sind wir aber wesentlich weniger Kollegen, die es betrifft. Da handeln wir 6 Kollegen das normalerweise selber aus, wer an welchem Abend in der Woche kommt. Gerade bei der Abendschule kann es ja richtig blöd werden, wenn da jemand in einem Sportverein ist oder so und an einem Wochentag eben nicht kann.
    Unser "fertige Plan" für die Abendschule geht dann an den Stundenplaner und der trägt nur noch ein und kontrolliert, ob wir uns nicht irgendwo vertan haben.

    Wie oben schonmal gesagt: Wenn der Stundenplaner sagen würde "halten sie sich schon einmal grundsätzlich die Zeit Mo-Fr 7.30-21 Uhr und Samstag 7.30-16 Uhr frei", würden hier wohl fast alle im Quadrat springen. Die Kernzeit (7.30 - 14.30 Uhr) verplant unser Stundenplaner erstmal frei, die Randzeiten, also abends und samstags betrifft nur so wenige, daß wir da mit einem fertigen Plan zum Stundenplaner gehen.

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