Beiträge von plattyplus

    hier nennt es sich Politik & Wirtschaft und deckt entsprechend sowohl politische als auch wirtschaftliche Themen ab...

    Und das haben sie gemacht, damit sie die ganzen Politik-Lehrer unterbekommen.

    Bei uns haben wir auch zu wenige WiWi-Lehrer. Um den Bedarf halbwegs gedeckt zu bekommen, werden dann Kollegen mit der Fakultas "Sowi7Politik" aus den allgemeinbildenden Schulen eingestellt.
    Spätestens bei dem Thema "Wie fülle ich meine vereinfachte Steuererklärung für abhängig beschäftigte Arbeitnehmer" aus, müssen die aber auf ganzer Linie passen. :autsch:

    Und wenn dich jemand langmachen will, weil du den falschen Notenschlüssel benutzt hättest, argumentiere mit der Bepunktung der einzelnen Aufgaben.

    Ob man nun einen strengen Notenschlüssel hat und für einfache Aufgaben bereits viele Punkte gibt oder einen lachsen Notenschlüssel, dafür aber für einfache Aufgaben nur wenige Punkte verteilt, kommt im Ergebnis aufs Gleiche raus.

    mich würde interessieren, welche Notenbewertungsschlüssel Ihr (z.B. für schriftl. Arbeiten) verwendet?

    Moin,

    ich benutze eigentlich durchgehend den IHK-Schlüssel, also:

    Note Punkte/Prozent
    1 100-92
    2 91-81
    3 80-67
    4 66-50
    5 49-30
    6 29-0


    Wobei ich die losgelöste Frage nach dem Notenschlüssel müßig finde. Da gehört immer auch die Frage dazu, inwiefern bereits für einfache Aufgaben zahlreiche Punkte vergeben werden. Also kann man auch nur mit der Bearbeitung der einfachen Aufgaben die 50% Schwelle erreichen? Bei uns an der Berufsschule gilt eine 4- als bestanden.

    Da du ein 1. StaEx hast, hast du noch nach der alten Regelung, sich sein Diplom als 1. StaEx anerkennen zu lassen den Seiteneinstieg gemacht?

    Ich habe schon während des Studiums die Erziehungswissenschaft-Scheine dazu gemacht, um die Option ziehen zu können meinen Dipl. wirklich 1:1 als 1. StaEx anerkennen zu lassen. Bei uns an der Uni ga bes da damals so einen Leitfaden, was man alles machen muß, damit das 1. StaEx dann wirklich nur noch ein reiner Verwaltungsakt war. Bin dann am Ende mit dem Dipl.-Zeugnis und den Bestätigungen über die EW-Scheine, mündlichen Prüfungen etc. ins Landesprüfungsamt rein und kam 45 Minuten später mit 1. StaEx wieder raus.

    Da ich dann das vollwertige 1. StaEx mit zwei Fächern fürs BK hatte, habe ich danach das Standard-Referendariat fürs 2. StaEx gemacht, war so gesehen also kein Seiteneinsteiger nach OBAS, wenn Du das meinst.

    Nachträglich betrachtet habe ich mich allerdings sehr geärgert, weil ich mit dem 1. StaEx schlechter gestellt war als ohne. Hätte ich das Examen mal bloß verschwiegen. :autsch:
    Wir sind mit zwei Leuten an dem damaligen BK angefangen, ich als Referendar, der andere als Quereinsteiger, beide mit der gleichen Fächerkombination. Er hatte mit e13 netto ungefähr das doppelte Gehalt bei 50% mehr Arbeit und er hatte nachher auch die Stelle sicher, mußte nur mit 4,0 bestehen.
    Er hat letztlich mit 3,7 bestanden und hatte die Stelle, ich habe mit 2,x bestanden und war danach erstmal 1,5 Jahre auf Hartz 4. Und da man als Referendar ja "Beamter auf Widerruf" ist, zahlt das Land nicht in die Arbeitslosenversicherung ein, so daß ich nach dem Ref. gleich bis ganz auf den Boden durchgeschlagen bin.
    Der soziale Aufstieg nach den 1,5 Jahren von Hartz 4 auf a13 war natürlich enorm, da gebe ich Dir Recht.

    Erstens muss man gar nicht konkurrenzfähig zur Industrie sein, da die Möglichkeiten für Absolventen mit erstem Staatsexamen doch sehr beschränkt sind (gerade in den heutigen Zeiten

    Du sprichst mit einem, der neben dem 1. und 2. StaEx noch ein Dipl.-Zeugnis in der Tasche hat. Bei uns am technischen BK hat der überwiegende Teil der Lehrer nicht den klassischen Weg des Lehramtsstudiums ohne Alternativen beschritten. Die haben alle ihren Dipl.-Ing., Master of ... (eben nicht Education), Meister oder Techniker.

    Und da ist der Vergleich zur Industrie ganz nah.

    Wobei ich dir aber Recht geben muß. Ein Punkt ist mit mehr Besoldung nicht beizukommen. Dabei denke ich an das Ansehen unseres Berufsstands in der Gesellschaft. Wenn ich hier höre, wie sich manche Kollegen in den zubringenden Schulen mit den Eltern, Behörden und der eigenen SL rumstreiten müssen, weiß ich, wo noch ein verdammt großeses Minenfeld wartet geräumt zu werden.

    Es geht mir aber um das Setzen von Prioritäten und das, was wir derzeit am dringendsten brauchen

    Und das ist meiner Meinung nach "mehr Personal". Da das Personal aber nicht auf den Bäumen wächst, muß man bei der Bezahlung konkurrenzfähig zur industrie werden und so kommt es dann, daß das Plus an Geld nicht nur in weiteres Personal gesteckt werden sollte sondern auch in erhöhte Bezüge, um dieses Mehr an Personal überhaupt anwerben zu können.

    Mir geht es jedenfalls gehörig gegen den Strich, daß wir über die digitale Schule 4.0, elektronische Whiteboards, Parkplätze und sonstwas streiten, aber gleichzeitig mal stillschweigend mit der Rasenmähermethode die Stundenpläne dermaßen zusammenstreichen, daß meine Schüler in diesem Schuljahr fast schon eine 4-Tage Woche gehabt hätten, einfach weil nicht genug Kollegen da sind, um in wirklich allen Klassen den vollen Stundenumfang abzudecken + Krankheitsreserve.

    In manchen Klassen haben sie in meinen Fächern den Stundenumfang auf unter 50% des eigentlichen Solls zusammengestrichen. Wie soll ich die Schüler da noch auf zentral festgelegte (IHK)-Prüfungen vorbereiten?
    Gegen diese Stundenkürzungen gleich mal vorab, die gar nicht auffallen, weil sie im Stundenplan nicht auftauchen, sind die paar Stunden, die wegen Krankheit ausfallen, vernachlässigbar, auch wenn die Presse da immer ein riesen Faß aufmacht.

    Wie lange brauchen andere, um das hin zu kriegen?

    Keine Sorge,

    das Theater war wohl bei allen von uns so. Und mach dir keine Sorgen, daß die Kiddies auf einmal alle ganz ruhig sind, wenn ein Kollege dabei ist, der sich das anguckt, um Dir Tipps geben zu können. Das ist auch normal.

    Wie das bei anderen war, kann ich nicht beurteilen. Bei mir hat es insg. 5 Jahre gedauert, bis ich soweit war. Eine gute Portion bei dem Thema Autorität hängt nämlich weniger von irgendwelchen Methoden ab sondern vom eigenen Auftreten. Und ja, nach dem Referendariat (bzw. bei dir Vorbereitungsdienst) wurde es besser, weil diese "ewige Prüfungssituation" meinerseits weg war, also diese Angst meinerseits für jedes Zipperlein (falsch gewählte Wort) zur Verantwortung gezogen zu werden. Nach der Lebenszeitverbeamtung, weitere 2 Jahre später, wurde es nochmal besser.

    Wenn wir schon bei den Gegenden sind:

    Hast Du in dem jeweiligen Wunsch-Bundesland bei uns schon einmal angefragt inwieweit deine Ausbildung zur Grundschullehrerin in Österreich bei usn in Deutschland überhaupt anerkannt wird?

    Meine Cousine hatte da schon Probleme, als es einfach nur darum ging mit einem 1. StaEx aus Niedersachsen in NRW das Referendariat zu machen. Gerade aus Bayern gibt es da ja auch zumindest im Internet so Geschichten, daß nur Teile der Ausbildung anerkannt wurden und gestandene Lehrer nach 15 Jahren im Beruf noch einmal das Referendariat machen sollten, als sie aus einem anderen Bundesland nach Bayern übersiedeln wollten.

    In NRW haben sie das Maximalalter für die Verbeamtung auf 42 Jahre erhöht. Aber das würde dir wohl nicht reichen?
    In Hessen wird, wenn ich das richtig sehe, noch bis zum50. Lebensjahr verbeamtet. Das könnte eine Option sein.

    Was das Renten- bzw. Pensionsalter angeht, rechne ich damit bis zum 70. Lebensjahr arbeiten zu müssen. Bis ich soweit bin, haben sie die Grenze von 67 bestimmt auf 70 erhöht.

    Wobei der Vorteil des Beamten zum Großtei von der privaten Krankenkasse herrührt. Wenn man, wie ich, als Beamter nicht in die private Krankenkasse kommt, werden die Unterschiede gleich sehr viel geringer.

    Bei einem Eintrittsalter von 45 in die private Krankenversicherung, dürfte das auch so teuer werden, daß es sich kaum lohnt.

    Derzeit verdiene ich etwa 2200 Euro netto, weniger sollte es nicht sein.

    Moin,

    du sprichst bei 2200,- € netto aber von insg. 14 Monatsgehältern, oder? In Österreich gibt es, soweit ich weiß, noch das volle Weihnachts- und Urlaubsgeld. Berichtige mich, wenn es nicht stimmt. In Deutschland gibt es das nicht mehr, 12 Monatsgehälter im Jahr, Ende.

    Außerdem ist unser Rentenniveau im Vgl. zu Ö sehr viel geringer.
    --> http://www.focus.de/finanzen/alter…id_6255294.html

    Also wenn du deinen Lebensstandard halten willst, mußt eher schon auf 2700,- € netto im Monat raus, um den Rest fürs Alter und den Urlaub zurücklegen zu können. Soviel verdient man bei uns aber nicht. Als Berufsschulpauker komme ich in der höchsten Erfahrungsstufe vielleicht irgendwann mal in die Region. Aber das wars dann auch. Grundschullehrer verdienen weniger.

    Ganz ehrlich: Ohne die Vorteile der Verbeamtung (höhere Pensionszahlungen als bei den Angestellten), würden wohl die meisten Lehrer in D kündigen.

    Interessant, plattyplus. Bei uns haben wir von allen Fachbereichen etwas und auch Kust/Gestaltung und keine dieser Probleme.

    Wir hatten ein soziales BK halt bei uns als Untermieter für ein paar Jahre, bis die SL mit dann doch eindeutigen Fotos von total demolierten Klassenräumen darauf drängen konnte, daß sie unser Gebäude nicht mehr betreten seit diesem Schuljahr.

    Moin,
    die Fächerkombinationen sind alle irgendwie nicht so berauschend.

    Deutsch und Englisch bedeutet sehr viel Korrekturaufwand und eine entsprechende Arbeitsbelastung im späteren Berufsleben.
    Förderschullehrer haben wir bei uns am BK gar nicht.

    Ich würde mir auch die Frage stellen an welches Berufskolleg ich möchte. Soll es eher ein technisches, ein wirtschaftswissenschaftliches oder ein soziales BK sein?

    Gemäß meinem, zugegebenermaßen beschränken Erfahrungshorizont geht es an einem technsichen BK vergleichsweise herbe zur Sache. Dafür wird die Disziplin hochgehalten und die Schüler erwarten es z.T. auch, daß sie ein entsprechend herbes Echo bekommen, wenn sie Mist bauen. An einem Wirtschafts-BK sind zwar alle auf den ersten Blick netter, es läuft aber auch sehr viel formeller ab. Habe es an einer solchen Schule selber erlebt, daß die Referendare nicht ins Lehrerzimmer durften, Schüler und Kollegen wegen unpassender Kleidung nach Hause geschickt wurden, um sich umzuziehen und so.
    Die sozialen BKs, nun ja. Würde ich nicht hin wollen. Aber ok, ich habe es auch nur bruchstückhaft erlebt. Da tanzen die Schüler den Kollegen auf der Nase rum und ihr Sozialverhalten ist generell unterirdisch.

    Oder anders:
    Warum hält das Mobiliar an einem sozialen BK 5-10 Jahre, an einem Wirtschafts-BK 10-15 Jahre und bei uns am technischen BK 45 Jahre? ;)
    Und ja, bei mir steht in der Inventarliste, die ich jedes Jahr abhaken darf, daß meine Tische und Stühle im Jahr 1974 angeschafft wurden. Damals wurde halt noch Qualität produziert. :victory:

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