Beiträge von Caro07

    Was meint ihr? Ist richtiges Abschreiben eine Rechtschreibleistung?


    Hintergrund der Frage: Bei einem LRS- Schüler werden die Rechtschreibleistungen nicht gewertet. Klar ist das bei allem, was diktiert wird, wo man die richtige Schreibweise ankreuzen muss usw.


    1) Was ist, wenn er in einer Deutscharbeit (Grammatik) etwas falsch abschreibt?
    Es gibt z.B. immer wieder Aufgabenstellungen, wo Wörter vorgegeben sind, die man z.B. richtig einordnen muss oder grammatikalisch umformen muss.


    2) Lückenaufgaben: Würdet ihr einem solchen Schüler Punktabzug geben, wenn er ein Wort am Satzanfang einsetzen muss (z.B. Pronomen) und es klein schreibt? Die Großschreibung am Satzanfang bei einer Lückenaufgabe sollte eigentlich klar sein oder?

    Die Überbevölkerung in Afrika ist übrigens keine Folge der Geburtenrate (die ist weitestgehend stabil), sondern der erhöhten Lebenserwartung. Wie man dagegen moralisch korrekt vorgehen könnte, ist mir jedoch nicht ganz klar.

    Einerseits ja. Andererseits ist es besonders in den ärmeren Gebieten Afrikas erstrebenswert, möglichst viele Kinder zu haben, damit die Altersversicherung gesichert ist. Staatlich ist da nichts drin. Dort heißt nämlich das "Sozialsystem" Kinder bzw. Verwandtschaft.

    Danke für die Tipps.


    Pet: Das habe ich auch schon gesehen bei der materialwiese. Nur kostet ein solches Rad bei ikea 19,99€. Ein Rad reicht dann nicht aus. Ich möchte das die gesamte Klasse ausprobieren lassen.


    Ich habe das jetzt nochmals für mich mit den CDs ausprobiert, aber noch nicht im Unterricht gemacht. Wenn man die CD auf einen Stift steckt, an eine Tischkante hält und dreht, dann funktioniert das. Als Begrenzung beiderseits würde ich Pfeifenputzer nehmen, einer wird so hingebogen, dass er auf ein Feld zeigt. Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich unterschiedliche CDs mit unterschiedlichen Feldern in der Farbverteilung herstelle und diese in Stationen (muss ich nicht so viel herstellen) oder in Gruppenarbeit ausprobieren lasse. Unser Buch bietet Aufgaben und ein AB zu unterschiedlichen Farbverteilungen an. (Man muss die Scheibe 20x drehen und dann aufschreiben, zu welcher Farbe man im Endergebnis kam.)

    Hin und wieder habe ich zufälligen bzw. unverhofften Kontakt mit ehemaligen Schülern.
    Von zwei ehemaligen Schülern weiß ich, dass sie parteipolitisch aktiv sind. Einer davon war Kandidat bei einer Wahl, ein anderer ist eine lokalpolitische Größe. Da ist man ein Stück weit überrascht, wenn man die Namen in der Zeitung liest.
    Ansonsten ist das Fitnessstudio immer wieder für eine Überraschung gut. Da treffe ich hin und wieder ehemalige Schüler, die ich nicht mehr erkenne, weil sie sich sehr verändert haben, aber die sich mir gegenüber zu erkennen geben. Irgendwie finde ich es schon schön, dass sie das Gespräch mit mir suchen und man merkt, dass sie sich gerne an die Grundschule zurückerinnern.
    Besuch bekomme ich sporadisch - unsere ehemaligen Grundschüler kommen dann gerne, wenn bei ihnen in der großen Schule, die im gleichen Ort ist, früher Schulschluss ist. Dann machen sie einen Rundumbesuch bei allen Lehrern, die sie hatten. Eine Schülerin besucht mich seit Jahren in regelmäßigen Abständen mit ein paar Freundinnen und eine ehemalige Schülerin wollte ihr schulisches Berufspraktikum unbedingt bei mir machen.

    @ symmetra
    Das Modell der Lesestrategien wird im 3. Schuljahr erst allmählich aufgebaut. Hier ist man noch damit beschäftigt, überhaupt bei allen Schülern zu einer akzeptablen Lesefertigkeit zu kommen. Da macht man Lesefertigkeitsübungen wie die Lautlesetandems.
    Bei den Strategien geht es um einfache Strategien, den Inhalt zu verstehen: Was kann ich aus der Überschrift und den Bildern ableiten? Welche Überschrift könnte ich einem Abschnitt geben? Wie kann ich einen Abschnitt überfliegen? Welche Fragen kann ich zu einem Abschnitt stellen? Wie kann ich unbekannte Wörter klären? Ich übe, einen Abschnitt zusammenzufassen.
    Literarische Unterschiede von Texten werden überfliegend nur ganz einfach behandelt.

    Ein Tipp: Stöbere doch einmal in Grundschulzeitschriften, schaue dir notfalls im Internet die Titel und Inhaltsangaben zum Lesen an. Da wurden und werden diverse Ideen zum Lesen dargestellt.


    Die drei Leseebenen (Prozessebene, Subjektebene, soziale Ebene) - falls du diese meinst - dürfte man durch ein Leseprojekt gut abdecken.
    Die Prozessebene ist durch das Lesetagebuch, das wie ein Portfolio mit verschiedenen Aufgaben geführt wird (so stelle ich mir das vor), berücksichtigt. Die Differenzierung ist dadurch abgedeckt, dass du Aufgaben bereitsstellst, du auf unterschiedlichem Niveau bearbeitet werden können. Gibt es vielleicht Pflicht- und Küraufgaben? Alternativ könntest du die Schüler eine Leserolle machen lassen, ist aber nicht ganz so gut zu handeln, das muss ich zugeben. Die Subjektebene könntest du verstärken, indem du verstärkt die Leseeinteressen berücksichtigst. Da gab es in Grundschulzeitschriften der Vergangenheit Artikel über geschlechterbezogene Literatur. Vielleicht können die SuS die Literatur aus einem Angebot selbst wählen? Da könntest du auch differenzieren zwischen Leseschwierigkeiten. Die soziale Ebene hast du in meinen Augen über das gegenseitige Präsentieren der Ergebnisse z.B. abgedeckt.


    Zwei Tipps fallen mir noch ein, was man sich näher anschauen könnte: Lesekrimis und Bücher, wo man sich den Fortgang der Geschichte auswählen kann, wie im Buch der 1000 Gefahren.


    Abfragen würde ich am Anfang und am Schluss die Schüler und schauen, ob sich etwas geändert hat. Ich gehe mit meinen Schülern regelmäßig in die Bücherei. Jedes Mal wird das Buch vorgestellt. Es ist dann so, dass die SuS sich mit der Zeit gegenseitig Tipps geben, welches Buch gut ist. Manche Bücher werden gleich wieder von den Mitschülern ausgeliehen. Außerdem stelle ich unterschiedliche Leseinteressen bei Mädchen und Buben fest. Die Mädchen leihen sich schwerpunktmäßig Pferdebücher, moderne Märchen und typische Mädchenbücher aus, die Jungs eher Fantasiebücher oder Abenteuerbücher, Olchis usw. Es gibt aber auch Ausnahmen. Ebenso leihen sich Kinder, die nicht so gut lesen, etwas aus, das ihrer Lesefertigkeit entspricht. Dadurch hat man eine natürliche Differenzierung.


    Du könntest auch einen anderen Ansatz verfolgen, indem du aus einem Buch etwas machen lässt, z.B. es in ein Hörspiel oder in ein Theaterstück umschreiben lässt. Oder etwas weiterschreiben lässt. Da bräuchtest du ein Buch, das so etwas hergibt. Da würde ich mir ein Buch aussuchen, wo die Kapitel das zulassen und dies in Gruppenarbeit machen lassen.


    Beim Lehrplan Grundschule hast du ganz viele Kompetenzen, die du durch dein Projekt abdecken kannst. (siehe Lesen - mit Texten und weiteren Medien umgehen)
    https://www.lehrplanplus.bayer…lan/grundschule/3/deutsch

    Bei uns an der Grundschule gibt es beim Sozialverhalten vier vorgeschriebene Kriterien, die in den Berichtszeugnissen abgearbeitet werden müssen:


    - soziale Verantwortung
    - Kooperation
    - Konfliktverhalten
    - Kommunikation


    Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen, also auch in der Gruppe fällt unter den Aspekt "Kooperation". Darüber müssen wir etwas schreiben und dies in die Gesamtnote vom Sozialverhalten einfließen lassen.


    Vielleicht wird das insgesamt in der Grundschule anders gehandhabt oder es gibt Unterschiede zwischen den Bundesländern.

    Antwort auf Beitrag 16 (Firelilly)


    So könnte man das interpretieren.
    In der Grundschule werden allerdings die Leistungsunterschiede bei solchen Kommunikationskompetenzen sehr deutlich, wenn man einmal die Störfaktoren ausklammert.
    Es gibt Kinder, die ruhig in der Gruppenarbeit dabei sitzen und sich einfach nicht sachgerecht äußern können und andere, die genau wissen, worum es geht und sich entsprechend einbringen. Da gibt es doch deutliche Leitungsvermögensunterschiede.
    Ich würde eine Störung der Gruppenarbeit eher als allgemeine Unfähigkeit interpretieren, sich auf ein Thema bei dieser Methode einzulassen. Ich unterrichte fast alle Fächer in der Klasse und da sind es immer dieselben Kinder, die Probleme in der Gruppenarbeit haben. Das zeigt ganz deutlich, dass sie darin allgemein ein Problem haben, was jetzt nichts direkt mit dem Fach zu tun hat. Deshalb gibt es dann eine Bemerkung und evtl. eine entsprechende Note im Sozialverhalten.

    Bei uns gibt es auch nur 4 Notenstufen beim Sozialverhalten und beim Lern- und Arbeitsverhalten.
    Diese "Kopfnoten" mache ich aber aufgrund meiner Schülerbeobachtungen, die ich dokumentieren muss.
    Allerdings ist die 4 nicht als "ausreichend" definiert, sondern als "nicht befriedigend".


    Mündliche und praktische Noten sind reine Leistungsnoten, die nichts erst einmal mit dem Verhalten zu tun haben.
    Allerdings gibt es Zusammenhänge, wurde oben auch geschildert. Z.B. könnte derjenige, der im Unterricht etwas anderes macht und nicht aufpasst dann u.U. bei Leistungsabfragen nicht die geforderten Leistungen erbringen.

    In der Grundschule nutze ich keine Noten zur Disziplinierung.
    Für die Unterrichtsdisziplin nutze ich pädagogische Mittel oder Maßnahmen, die wir in der Schule vereinbart haben - z.B. den Trainingsraum.
    Bei uns gibt es aber in den Berichtszeugnissen sowohl Bemerkungen zum Sozialverhalten als auch Noten. Also wird das doch irgendwie benotet.


    Lern- und Arbeitsverhalten: Noten "unterstützen" allerdings so manche Arbeitshaltung bei wenigen mir möglichen Sachen.
    Wenn die Schüler wissen, dass es grundsätzlich sein kann, dass ich Lesehausaufgaben und das Auswendiglernen von Gedichten benote, dann ist bei vielen der Fleiß schon spürbarer.
    Ebenso mache ich z.B. beim Erlernen vom 1x1 immer wieder kleine schriftliche Tests.
    Mir geht es aber da um das aktuelle Mitlernen. Leider erhöht das Bewusstsein, dass dies abgehört werden könnte, den Arbeitsfleiß.

    Der Handlungsaspekt spielt in der Grundschule eine große Rolle. Gerade an deinem Beispiel sieht man, dass man, wo es geht, möglichst vieles ausprobieren und nicht einfach in der Theorie lernen sollte.
    Bei vielen Unterrichtsinhalten geht das allerdings schwer.
    Nur frage ich mich, ob bei einer einmaligen Powerpointpräsentation, die man passiv sieht bzw. der man zuhört, wirklich so viel dabei hängen bleibt wie wenn man sich das Thema mit geeigneten Materialien selbst strukturiert und erarbeitet hat. Das sagt ja schon die Lerntheorie, dass alles, was man sich erarbeitet oder selbst ausprobiert, besser merken kann.
    Des weiteren kann man sich besser merken, für das man sich 1. interessiert, wo schon 2. hirnphysiologisch Grundstrukturen da sind, an die man andocken kann und wenn man 3. etwas häufiger wiederholt.
    Die Lerntheorie bestätigt deine Erfahrungen, goeba.

    Zur Begrifflichkeit:
    Ehrlich gesagt empfinde ich die vier angeführten Begriffe nicht eindeutig auf derselben Ebene.
    Z.B. kann ein Projektunterricht ein Unterpunkt des handlungsorientierten Unterrichts sein bzw. ist es, siehe Krabappel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/…gsorientierter_Unterricht


    Geht es nicht insgesamt um die Unterscheidung im Unterricht als den
    - vom Lehrer ausgehend, instruierend den Unterrichtsstoff präsentierend
    - vom Schüler ausgehend, entdeckend? (konstruktivistisch in der Folge?)


    Alles andere wären dann methodische Unterpunkte. Manche Methoden passen je nach Abwandlung in beide Unterrichtskonzepte.


    Prinzipiell bin ich ebenso der Meinung, dass man die Methoden aufgrund der klassischen Unterrichtsplanungskriterien wie dem Unterrichtsgegenstand, der Klassensituation, den Lernvoraussetzungen und dem Alter der Schüler wählen muss. Bei einer "idealen Klasse" kann man alles machen. Bei einer Klasse, die schwierig ist, muss man sich die Methoden klar überlegen.
    Zudem müssen manche Methoden bewusst eingeführt werden und den Schülern Regeln klar gemacht werden, gerade was die schülerzentrierten Methoden betrifft.

    Ich kann alles bisher Geschriebenes bestätigen.


    Weiterhin finde ich es lächerlich, dass die Macher von Vera - teilweise entwickelt mit Studenten - gestandenen Lehrern meinen mitteilen zu müssen, wo die vermeintlichen Defizite ihrer Schüler liegen und was man individuell fördern müsste. Doch da die Ver- Arbeiten außerhalb des Stoffverteilungsplanes liegen, bringt das Null. Ich habe da noch nie neue Erkenntnisse gewonnen, Vera hat mir noch nie erzählt, was ich nicht weiß. Als ungefragtes Analyseinstrument, wie die Vera ebenso verkauft werden, bringt es nichts. Wenn ich eine Lernstandskontrolle mache, dann mache ich die gezielt auf meine Unterrichtsinhalte abgestimmt, das macht viel mehr Sinn.


    Außerdem ist das so, dass ein Jahr später beim Übertritt keiner mehr von den Veraergebnissen spricht, sondern der echte Leistungsstand nach dem, wo man gerade ist, ausschlaggebend ist. Wenn bei Vera gute Schüler schlecht abgeschnitten haben, lag es an anderen Faktoren; z.B. oberflächliche Arbeitsweise, weil es keine Note gibt z.B. , schwächere Schüler, die evtl. unerwartete Ergebnisse haben, können sich von dem nichts kaufen.


    Durch vorheriges gezieltes Vorbereiten - vor allem in Mathematik und in der Rechtschreibung - kann man die Veraergebnisse beeinflussen. Es gibt Verlage, die Vorbereitungsarbeitsmaterialien herausgeben. Dadurch, dass Druck von oben kommt, sind manche verleitet, diese Materialien zu nutzen, wodurch wertvolle Unterrichtszeit verloren geht, weil man aus seinem Unterrichtssystem, das durchgeplant ist, mindestens eine Woche lang herausgeworfen wird.


    Das einzige, was ich von den Vergleichsarbeiten profitiert habe im Laufe der Jahre, waren die Aufgabenformate und ebenso, wie etwas erfragt wird. Doch das würde man auch anders herkriegen.

    Boreout und Burnout


    Ich kann es gut nachvollziehen, dass man von dem immer Wiederkehrendem, wo man keinen Erfolg sieht, demotiviert ist.
    Doch inzwischen wundert es mich schon ein bisschen, dass sich doch einige dahingehend äußern, dass sie nicht ausgelastet sind.


    Ich habe das Gefühl, dass man in meiner Schulart eher immer gegen das Burnout zu kämpfen hat. D.h. viel zu viel Arbeit, wenig Freizeit und immer bemüht, ein gewisses Überlastungsmangement zu betreiben. Selbst wenn ich es wollte, ich könnte zeitlich neben meines normalen Privatlebens und ein bisschen Erholung gar nichts anderes, was eine regelmäßige Anwesenheit oder Befasstheit erfordert, unterbringen.

    Das tut mir leid, dass es euch an der Hauptschule so ergeht.


    Was machen Kollegen von euch anders, denen es nicht so ergeht?
    Wäre Supervision eine Lösung?

    Interessante Diskussion. Ich selber sehe die katholische Kirche (Religion generell) auch kritisch.
    Ich frage mich jedoch, ob die, die hier das Christentum (zurecht) so inbrünstig kritisieren, auch den Islam mit der selben Vehemenz diskutieren würden?
    Es ist leicht, in einem freien Land eine entzahnte Religion zu kritisieren. Islamkritiker wie Herr Abdel Samad hingegen können sich nicht kritisch zum Islam äußern, ohne anschließend ohne Polizeischutz vor die Tür gehen zu können, ohne einen medialen Shitstorm nach dem anderen zu erfahren..
    Insbesondere in linksliberalen Kreisen ist scharfe Kritik an der Kirche weit verbreitet, während der Islam in Schutz genommen wird.

    Ich würde das in diesem Forum jetzt nicht zum Thema machen wollen. Das hatten wir schon einmal in anderen Zusammenhängen so weit ich mich erinnere.



    Heute las ich in der Zeitung einen Artikel, dass die aktuelle Papstaussage zum Missbrauch enttäuschend für die Opfer gewesen ist und die Vermutung, dass den Bischöfen eine unangenehme Situation in ihren Heimatländern bevorstünde.

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