Beiträge von Caro07

    Als ich gerade den Kompostierer im Garten aufgemacht habe, dachte ich, was ist das für eine komische, große Nacktschnecke am Deckel, die ich im fahlen Licht schemenhaft sah. Die Taschenlampe geholt und mit Hilfe von Wiki festgestellt, dass das ein Tigerschnegel ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tigerschnegel

    Dieses Tier soll sogar nützlich sein und die anderen Nacktschnecken fressen. ;)

    Inzwischen habe ich die Länge gemessen. "Mein" Exemplar kommt auf 15 cm.

    Wir reden täglich im Kollegium über Corona, gerade angesichts der stetig steigenden Fallzahlen bei uns in der Region.

    Wir können gar nicht im Kollegium über Corona reden, weil unser Lehrerzimmer quasi wie leergefegt ist. Vor dem Unterricht machen alle Zusatzaufsichten, in der großen Pause haben alle Aufsicht auf dem Hof oder im Klassenzimmer bei der Klasse, bei der sie gerade Unterricht hatten. Nach dem Unterricht ist jeder ganz schön kaputt, erledigt noch notwendige Arbeiten und versucht danach nach Hause zu kommen. :(

    Zu Schulen für Erziehungshilfe:

    Das kommt in meinen Augen tatsächlich auf die Struktur dieser Schulen an. Wir haben in Bayern ganz wenige dieser Schulen, in der Regel Privatschulen. Mir ist regional nur eine solche Privatschule bekannt. Da kommt es tatsächlich vor, dass sich Verhalten nach Aussagen der Eltern potenziert.

    Allerdings haben wir regional eine super stationäre Einrichtung, die an eine Kinderabteilung eines Krankenhauses angegliedert ist, wo es auch kleine Klassen gibt und Kinder mit großen Verhaltensproblemen behandelt werden, wo es wirklich etwas bringt. Der Nachteil: Diese stationäre Einrichtung mit angegliederter Schule hat keine großen Kapazitäten und der Besuch erfolgt zeitlich begrenzt, meistens mehrere Monate bis zu einem Jahr.

    Ein bisschen Einblick, wie dort gearbeitet wird, habe ich einmal bekommen und fand das Konzept dort sehr einleuchtend. Dort sind multiprofessionelle Teams im Einsatz - also nicht nur Lehrer, sondern der ganze Tagesablauf ist durchdacht und betreut und der Kontakt zur Familie gut gesteuert.

    Das finde ich komisch, dass es kein Gutachten auf sonderpädagogischen Förderbedarf bei einer Notenaussetzung gibt. Was ist denn so schlimm an einem sonderpädagogischem Förderbedarf? Dadurch kann man zumindest bei uns dann sofern Personal da ist, im Rahmen der Inklusion bessere Unterstützung erhalten. Eine Gesamtnotenaussetzung in Mathe oder Deutsch heißt, dass das Kind lernzieldifferent unterrichtet wird und deswegen die geforderten Klassenziele der aktuellen Klasse nicht unbedingt erreicht werden.

    Dennoch kann das Kind auf einer weiterführenden Schule weiter zieldifferent unterrichtet werden. Wie dieser Übertritt nun gestaltet wird, liegt an den Gesetzen des jeweiligen Bundeslandes.

    Eine Feststellung auf sonderpädagogischen Förderbedarf hat (zumindest in Bayern) noch nichts mit dem Besuch einer Förderschule zu tun.

    Etwas anders ist es, wenn ein Notenschutz wegen Legasthenie und anderer im Schulgesetz festgeschriebenen Teilleistungsstörungen besteht.

    In Bolzbolds Link kann man die Voraussetzung für RLP gut nachlesen.

    Wie Samu schon schrieb: Bist du Lehrerin, dann ist dein erster Ansprechpartner der Schulleiter, denn der sollte sich auskennen. Auch als Eltern erhält man von der Schule kompetente Auskunft.

    Die Aufsichtszeiten und diese Vorviertelstunden wurden bei uns noch nie vergütet oder verrechnet. Nach wie vor haben wir im vollen Deputat 28 Stunden Unterricht abzuleisten. Die unbezahlten Vorviertelstunden, wo wir Schüler mit offenem Unterricht und Freiarbeit bespaßen, waren z.B. auch ein Thema, gegen das wir vor Corona im Frühjahr protestiert haben, doch das ist jetzt alles wegen Corona zurückgedrängt.

    Eine Stunde Aufsicht am Stück finde ich auch schon ziemlich lang. Allerdings ist eine Stunde in der Woche geschenkt, wenn ich meine Zeiten während Corona angucke.

    Wegen Corona (getrennte Klassen in der Pause und entzerrtes Betreten des Schulhauses) hat sich meine Aufsichtszeit in der Woche unermesslich erhöht.

    Ich mache jetzt jeden Tag bei meiner Klasse 30 min Aufsicht in der Hofpause statt einmal normale in der Woche.

    Außerdem haben sich die täglichen Vorviertelstunden verdoppelt. Statt 1x 30 min Aufsicht und 5x 15 min Aufsicht in der Woche (Vorviertelstunde) habe ich nun 5x 30 min Pause und 5x 30 min (Vorhalbestunde) in der Woche. Das sind aktuell 5 Stunden Aufsicht gegenüber 1 h 45 min in normalen Fällen ohne Corona. Allerdings betrifft die Aufsicht immer nur meine Klasse und das ist etwas entspannter als auf 300 Schüler aufzupassen. Dennoch sind das im Augenblick Schulvormittage, die für mich ohne Pause durchgehen.

    Danke für die bisherigen Antworten.

    Lautlesetandems sind für den Unterricht super. Die mache ich schon ein paar Jahre und die sind mit im Unterricht eingebaut. Wenn man diese regelmäßig macht, gibt es wirklich gute Lesefortschritte. Nur ist das bei Corona mit wechselnden Partnern im Augenblick bei uns nicht drin.

    Ich suche eher gezielt nach Empfehlungen, was Eltern mit ihren Kindern gezielt zuhause machen können. Ich bin der Überzeugung, dass man durch spezifisches Training schon noch einiges erreichen kann. IntraAct ist für diese Jahrgangsstufe nicht mehr angesagt. (Interessanterweise funktioniert IntraAct bei meinem inklusiven Downkind.)

    Da ich nun - wie eigentlich oft - diese Fälle in der Klasse habe:

    Was empfehlt ihr Eltern an Zusatzübungsmöglichkeiten bei einer Lesestörung? (3./4. Klasse)

    Von unserer Schulpsychologin wird oft Gero Tacke "Flüssig lesen lernen" erwähnt.

    Mir persönlich gefällt dieses Übungsheft eher mittelmäßig.

    Gibt es noch etwas anderes?

    Habt ihr etwas Gutes gefunden, mit dem Eltern mit ihren Kindern gezielt lesen üben können?

    Dazu müsste man wissen, wie du "Texte verfassen" aufbaust.

    Ich habe schon verschiedene Ansätze durch, wie es halt gerade "in" war.

    Bei Ansätzen, wo vorher das Wortmaterial, der Stil usw. durch diverse Aufgaben entlastet wurde, hatten die Schüler wenig Probleme, inhaltlich eine Geschichte je nach Vermögen zu schreiben.

    Bei Herangehensweisen, die ganzheitlich den ganzen Themenbereich durch diverses Wortmaterial aufbereiten (ist z.B. bei unserem Sprachbuch und Lesebuch der Fall), werden dadurch Zugänge geschaffen.

    Schwierig wird es für einige Schüler, wenn ich den Kindern etwas gebe, wo vorher gar nicht vorgearbeitet wurde. Da kommt schon öfter dann: "Mir fällt nichts ein."

    Bei einem solchen Ansatz ist es wichtig, alternative Angebote zu haben. Stichpunkt: Schreiben nach einem Bildimpuls.

    Wenn ein Schüler keinen Schlusssatz zu einer Geschichte findet, findet er entweder keinen Zugang zu Geschichte oder er ist generell blockiert. Da könnte man ihm als Vorstufe z.B. mehrere Alternativen für einen Schluss anbieten.

    Vielleicht sollte man sich bei manchen Geschichten testen, ob man selbst einen Schluss finden würde, denn bei manchen Vorlagen denke ich manchmal, da würde mir auch nichts einfallen, denn nicht alle Vorlagen für die Grundschule enthalten wirklich zur Kreativität auffordernde Geschichten.

    Hallo,

    merkt ihr auch irgendwelche Auswirkungen des Lockdowns und der aktuellen Situation?

    Meine Kolleginnen und ich stellen gerade fest, dass

    - unsere Drittklässler durch die Bank weg schlechter lesen können als die Jahre zuvor

    - den Klassen die soziale Erfahrung im Klassenverband von der schulfreien Zeit fehlt oder sie sozial nachgelassen haben

    - in dem, was wir gerade machen, begriffsstutziger sind, weil wir auf haptische und weitere Materialien verzichten müssen

    ( da geht einem schnell auf, welchen wichtigen Wert didaktische Spiele, Kärtchen usw. in der Grundschule haben)

    - Noch eine Beobachtung bei mir: Wenn ich meine Schüler ein paar Gedanken in Sätzen aufschreiben lasse, ist das generelle Klassenniveau absolut nicht das Niveau vom Anfang einer 3. Klasse - sowohl von der Formulierung als auch der Rechtschreibung her. Und ich habe eine ganz normale heterogene Klasse.

    Und das: Obwohl meine Kollegin während des Lockdowns die Schüler ständig mit verpflichtenden Aufgaben versorgt hat und ich von dieser schon einige Klassen übernommen habe, die immer gute Grundlagen gemäß ihrer Zusammensetzung hatten.

    Fazit: Offensichtlich sind bei uns gerade alle Klassen im Gesamten wesentlich anstrengender als wir es gewohnt sind.

    Nr. 44

    44 + 44= 88

    Heute meinen viele, dass scheinbar und anscheinend dieselbe Bedeutung hat.

    Ist in der Sprache wohl ein Trugschluss, in der Mathematik ist es eindeutiger in diesem Fall: zweimal dieselben Zahlen stellen die Waage beim richtigen Ergebnis auf die gleiche Ebene. :aufgepasst:

    Deshalb meine Frage mit genau 88 Zeichen:

    Welcher Lehrer von heute kennt eigentlich noch so den Unterschied zwischen anscheinend und scheinbar?

    Es ist die Frage, was du mit den digitalen Angeboten meinst. Ich habe die Lehrermaterialien mit einigen editierbaren ABs auf einer CD und die ganzen gedruckten Bild- und Wortkarten, die Spielbox und die Filme. Das meinst du sicher nicht.

    Das Schülerarbeitsheft kann man auch mit interaktiven Übungen haben. Die App kenne ich nicht. Den Unterrichtsmanager kenne ich auch nicht.

    Um ehrlich zu sein, denke ich nicht, dass das alles so ausgereift digitalisiert ist, auf der CD- Rom zu den Lehrermaterialien ist nicht viel. Da gibt es Gedrucktes mehr.

    Vielleicht bietet der Unterrichtsmanager mehr? Das weiß ich leider nicht.

    Um ehrlich zu sein, würde ich mich für Förderschüler noch weiter umsehen. Ich weiß nicht, ob Sally so optimal ist, mir erscheint es öfter doch zu anspruchsvoll für schwächere Schüler. Meine Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf kommen da nur leidlich mit. Ich kenne allerdings nur die bayerische Ausgabe.

    Es sei denn, du guckst einmal in den Bundesländern, wo Englisch mit der 1. Klasse beginnt, da gibt es ja auch etwas von Sally.

    Also das, was Bayern immer schon und nach wie vor macht.

    Vielleicht ist das das Problem. Die Bundesländer, die die Endnote nicht nach dem arithmetischen Mittel vergeben müssen und einen größeren Spielraum haben, können wahrscheinlich besser mit 6 Noten auskommen. Die Endleistung wird da anders gesehen.

    Ich kenne mich dort zu wenig aus, aber unterliegen nicht dann, wenn man, obwohl der Schnitt auf anderes hinweist, in der Endnote variieren kann, die Noten verstärkt einem subjektiven Eindruck?

    In Bayern zählt der Durchschnitt, der aus ganzen Noten, die erteilt wurden, errechnet wird. Der macht ohne Wenn oder Aber dann die Zeugnisnote aus. Mündliche und praktische Noten werden mit in den Durchschnitt je nach Gewichtung mit einberechnet. Das einzige, was man machen kann, ist die Noten unterschiedlich gewichten. Dennoch muss die Gewichtung für die ganze Klasse natürlich gleich gehandhabt werden, sofern niemand zieldifferent unterrichtet wird.

    Früher war es in Ba-Wü auch so. Da war ich echt froh, dass ich eine größere Bandbreite der Notenvergabe hatte, die sich dann auch in den entsprechenden Berechnungen (1- = 1,25 1-2 = 1,5 2+ = 1,75 2= 2,0) niederschlug.

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