Beiträge von Miss Jones

    @plattyplus
    Das ist ein weiterer Punkt - wie ich schon gesagt habe, würdest du die Leute in Straßenklamotten ins Wasser lassen? Am besten noch ungeduscht?
    Dementsprechend mMn absolut richtig, diese Dinger zu untersagen.

    Hausordnungen werden übrigens nicht ausgehebelt, aber u.U. insofern ergänzt, wie zB innerhalb der Zeit des Schulschwimmens kein sonstiger Publikumsverkehr usw.
    Und die Hausordnung, die diese Dinge verbietet, ist insofern schlicht konsequent - es besteht ja auch der Hygiene wegen Duschpflicht, und zwar ohne Textil, VOR dem Schwimmen (und nachher auch dringend angeraten, aber das ist um das Chlor loszuwerden).

    Echt... darüber dermaßen hirnrissig diskutieren zu wollen... dabei sollte vieles selbstverständlich sein...

    ...du verstehst es wirklich nicht, oder?
    würdest du jemanden in Jeans, Shirt und am beste noch Schuhen in den Pool lassen? Nein, oder?
    Bikini oder Badeanzug. Ende.
    Oder, um es mal für die ganz merkbefreiten und begrifsstutzigen zusammenzufassen:
    Hier nix Islamischer Staat, hier also auch nix Kostümparty!

    ...zumindest besser als Burkinis... :lach:

    Wären nicht die Leute durch (amerikanisierte?) Medien so übersexualisiert und hätten laufend unangebrachte Assoziationen, wäre ernsthaft textilfreies Schwimmen das beste... zumal, wie gesagt, spätestens unter der Dusche hat sich das Thema sowieso, und das it ein Grund mehr, wieso es so einen Unsinn wie Burkinis nicht braucht.
    Was Bikinis/Badeanzüge angeht... na, es sollte den Mädchen schon gefallen. Und da sind die Geschmäcker sicherlich unterschiedlich.

    ...aber nigends steht, die Schule müsse diesen Unsinn erlauben.
    Die Gründe die gegen dieses Unding sprechen - s.o., wer lesen (und auch verstehen) kann, ist klar im Vorteil.
    Wer das nicht begreift, ist hier falsch und kann gerne anderswo Burkini tragen.
    Hier nicht.

    Ich denke allerdings, wenn der Druck aus dem Elternhaus kommt, wirst du die Schülerin auch nicht in die Klassengemeinschaft integrieren, indem du den Burkini verbietest. Dann halten die Eltern das Kind vom Unterricht fern, das Kind lernt vielleicht nie richtig schwimmen und ist aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen.


    Falsch, dann werden diese Eltern eine Anzeige bekommen und eine entsprechende Strafe zu zahlen haben, denn der Schwimmunterricht ist Pflicht, das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden.
    Wem das nicht passt - wo der Flughafen ist, sollte idR bekannt sein.
    Am besten lassen sie die Mädchen aber da, damit die eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben.

    Du hängst dich da an diesem dussligen "weil es nicht passt" auf, Kathie.
    Das ist aber nur ein Punkt.

    Hast du dir so ein Un-Ding eigentlich mal angesehen?
    Ein Burkini behindert vielleicht nicht allzu sehr beim "Baden", wohl aber beim Schwimmen. Eigentlich logisch, wenn man mal ein wenig physikalisch denkt.
    Wenn man also eine vergleichbare Leistung bewerten soll, die Schülerinnen aber keine vergleichbaren Ausgangsbedingungen haben... na, merkst du was? Und unter Uständen kann ich nicht mal erkennen, ob die Schwimmtechnik richtig ausgeführt wird.
    Der Gesundheits- und Peergroup-Aspekt kommen dann noch dazu.

    Ich hatte bisher noch keine Schülerin, die in dem Ding auflaufen wollte. Was ich hatte, waren sporadisch einige muslimische Schülerinnen, die gar keine Schwimmsachen besaßen - mit deren Eltern habe ich dann gesprochen, und es wurde ein Bikini o.ä. angeschafft (bei einigen Schülerinnen bin ich sogar mit denen einkaufen gewesen (wenn auch auf deren rechnung, wäre ja sonst noch schöner), weil die Eltern das einfach nicht auf die Reihe bekommen haben... schwer vorstellbar für "uns", aber das gibt es). Das Resultat waren im Nachhinein glücklichere Mädchen, die oftmals dann auch explizit Schwimmen als Schulsport in der Oberstufe gewählt haben.

    Insofern halte ich die Anschaffung der Leih-Burkinis der Herner Schule nach wie vor für ein völlig falsches Signal. Das ist keine Integration, das ist Segregation, und zwar vom Feinsten. Wer sich hier integrieren will, muss verstehen, welche Werte hier gelten, und Unterdrückung, gerade von Frauen durch patriarchalische Strukturen, die auf völlig unsinnigen Konstrukten basieren, gehört da nun mal nicht dazu.

    Diese Privatmeinung darfst du auch haben, nur sollte das in unserem Beruf eigentlich keine Rolle spielen.Oder willst du freikirchlichen Schülerinnen auch vorschreiben, ihre bodenlangen Röcke auszuziehen und dafür Miniröcke zu tragen, weil du diese Kleidung für besser, moderner und angemessener hälst?

    Nö. Ist ja keine Sportkleidung (da würde ich dann widersprechen, wenn diese beim jeweiligen Sport behindern würde). Allerdings sind mir solche in meiner Laufbahn bisher nicht untergekommen - ich arbeite im Ruhrgebiet, nicht im Bible Belt, Neuengland der irgendwo auf dem platten bayrischen Land (oder was weiß ich wo du im Jetzt noch solche Mädchen zu finden gedenkst).

    Zitat

    Soweit richtig, nur gehört dann eben auch die Akzeptanz dazu, wenn die Schülerinnen sich für Ziele und Wege entscheiden, die nicht mit deinen Vorstellungen übereinstimmen.

    "akzeptieren" muss ich gar nichts - nur damit leben. Und wenn die so leben wollen, tun sie gut daran, sich dahin zu begeben, wo das die "Norm" ist - also nicht hier, wenn es um systematische chauvinisische Unterdrückung durch ewigvorgestrige patriarchalische Strukturen geht.
    Glücklicherweise lernen Mädchen und junge Frauen hier die Vorteile unserer Gesellschaft recht schnell zu schätzen und sich gegen diesen Unsinn zu wehren.

    Und... ich mag ja an sich Farbe... aber Trolle, so bunt sie auch sein mögen... finde ich eher albern.

    ...du musst schon zwischen "freiem Willen" und "familieninterner Gehirnwäsche" unterscheiden können.

    Übrigens - ich halte auch Erzkatholiken und diverse Freikirchen für ebenso ewigvorgestrig wie muslimische Fundamentalisten... Realität sieht anders aus.

    Was "konvertierte" angeht - ich kenne da auch Gegenteiliges. Das erlebe ich vor allem bei den "Frischlingen", da sind hin und wieder noch Kopftücher im Gebrauch... in den meisten Fällen ändert sich das recht schnell, sobald sie in der Klassengemeinschaft Anschluss gefunden haben. Dann verschwinden die...

    ...allerdings hatten wir diese "Grundsatzdiskussion" schon an anderer Stelle.

    Und - es stimmt, der Schwimmunterricht ist nicht zwingend nach Geschlechtern getrennt. Allerdings sind in meinen Kursen tatsächlich nur Mädchen - per Wahl, die Jungs spielen offenbar lieber Fussball.

    Noch mal: Es sollte unser Ziel sein, unsere SuS zu mündigen, selbstbewussten Erwachsenen zu erziehen. Ihnen erklären, wie sie in unserer westlichen Welt ihre Ziele erreichen können, oder auch schon nur aufzeigen was möglich ist.
    Wenn das bedeutet, ihnen aufzuzeigen, wie diese Welt funktioniert, und eben nicht die "Parallelwelt", die einige Extremisten offenbar gerne hätten, dann ist das eben so, und dann brauchen gerade solche Mädchen jede nur erdenkliche Hilfe, um aus diesem "Gefängnis" auszubrechen.

    Ich würde übrigens auch zB einem schwulen türkischen Jungen helfen, seinen Weg zu finden... nur hat sich so einer noch nie getraut sich zu outen... liegt sicher an dieser einfühlsamen, zeitgemäßen und traditionellen "Kultur"...

    Das geht recht einfach...
    Ich unterrichte an einem Gymnasium in einer Großstadt im Ruhrgebiet.
    Okay, es ist nicht Marxloh, oder Dortmund-Mitte, es gibt also "schlimmere Ecken", aber es ist schon... "bunt".
    Und gerade dadurch kann ich denke ich beurteilen, wie muslimische SuS, und da vornehmlich Schülerinnen (liegt an den Fächern/Kursen), so "ticken".
    Die hier oftmals so genannte "Klientel" ist nämlich um einiges differenzierter.
    Wirklich "radikal konservative" Moslems sind lange nicht so häufig wie die Medien einen vielleicht glauben machen wollen, aber sie sind eben "laut" - die vernünftig integrierten fallen eben nicht auf.
    Dann... die "konservativen" Vertreter sind idR auch gleichzeitig die "bildungsfernen" welchen, von daher eher seltener am Gymnasium anzutreffen (und spätestens nach der 6. Klasse so gut wie gar nicht mehr). Btw ist "Moslem" hier alles andere als synonym mit "Türke", die kommen aus allen möglichen Ländern, ich habe hier weit häufiger persische, libanesische, syrische, jordanische etc. SuS.
    Öfter habe ich schon Gespräche mit deren Eltern geführt, in denen es auch um "Werte" ging - mit einer Ausnahme (die kein sonderlich konstruktives Gespräch war, sondern eine Art Befreiungsaktion, nach der die Tochter in eine Wohngruppe kam und der "Vater" einen ausgedehnten Schwedenurlaub verordnet bekam) waren diese durchaus erfolgreich - im Sinne der Kinder (es ging bisher ausschließlich um Mädchen - wen überrascht das), weil es mir offenbar gelungen ist, so manche Vorurteile, die die Eltern gegenüber der westlichen Gesellschaft hatten, auszuräumen. Vor allem war es (bei Schwimmunterrichtsdiskussionen) wichtig, ihnen klarzumachen, wie wichtig für Kinder die Akzeptanz in ihrer sozialen Peergroup ist - und die hat ein Teeniemädel nun mal im "coolen" Bikini, nicht in einer Art Ganzkörperkondom.

    Insofern sehe ich es als eine Notwendigkeit und auch irgendwo meine Pflicht an, den Mädchen zu ermöglichen, später ein Leben als gleichberechtigte, emanzipierte Frau führen zu können und sich nicht in ihren Rechten einschränken zu lassen. Das sind gesellschaftliche Werte die zur westlichen Gesellschaft nun einmal zwingend dazugehören, und wer das anders sieht, der ist hier mMn falsch. Wenn also eine Schülerin Hilfe braucht, sich gegen solche falsche Ideologien zu wehren, kann sie gerne in meine Sprechstunde kommen (wie jede andere auch). Und das wird auch immer mal wieder genutzt.

    (btw - wen es interessiert... ich bin nach heutigen Grenzen gerade mal zu 1/4 deutsch, und nicht monotheistisch. Und trotzdem liebe ich meinen Kohlenpott bunt wie er ist. Nur Leute, die mental irgendwo im Ostanatolien des 15. Jhdt oder so steckengeblieben sind - die brauche ich hier nicht.)

    2/3 der Türken, die gewählt haben, haben Erdogan gewählt. Mehr als in der Türkei.... Das ist gar keine so kleine Zahl. Sonst sehe ich es wie du.

    ...weil sie ja auch nicht unter ihm zu leiden haben.
    abgesehen davon - wieviele haben denn überhaupt gewählt, also von wegen "Wahllbeteiligung"?
    Und - Moslems sind ja nun mal nicht nur Türken, da gibts ja auch noch Dutzende andere Herkunftsländer...

    Was für ein Dummblabla...

    Es gibt eine ganz einfache "pragmatische" Lösung:
    Wer einen Burkini tragen will, kann ja in die Türkei, nach Saudi-Arabien oder was weiß ich nicht wohin ziehen.
    Denn "aufgeklärte", nicht realitätsfremde Moslems stellen sich nicht so an.
    Der Rest ist mMn sowieso nicht für unsere Gesellschaft tauglich. (dürfte übrigens nur eine ziemlich kleine Minderheit sein - aber dafür eben eine viel zu laute, und denen darf man einfach keine Bühne geben).
    Das ist das einzig richtige Signal, und den Moslems, die sich von diesen ewigvorgestrigen endlich mal distanzieren wollen, Rückendeckung dadurch zu geben.

    Kommt drauf an wie du das definierst...
    "regional" finde ich meine Heimat einfach klasse, die Leute hier sind direkt und offen...
    aber sonderlich "deutsch" - nee, bin ich wohl eher nicht. Na okay, ich bin ja eh "gemischt"...


    und du?

    Ich habe den Eindruck, du macht deine Privatmeinung zum Maßstab.
    Du findest diese Kleidung "überflüssig". Du hälst es für eine "falsche Auffassung", dass Mädchen sich vor Blicken schützen möchten. Du hälst bestimmte Ansichten für "weltfremd" und "ewiggestrig".

    Das ist sicher dein gutes Recht, aber ich denke es ist nicht unsere Aufgabe unsere eigene Meinung zum Maßstab für unsere Schüler zu machen.

    Wenn eine Schülerin einer bestimmten Religion angehört, bestimmte Moralvorstellungen hat und sich deshalb so kleidet, wie sie das gerne möchte, sollten wir das doch respektieren, auch wenn uns persönlich die Religion, die Moralvorstellung und die Kleidung überhaupt nicht gefällt.

    Dass Burkinis ungesund sind habe ich so noch nie gehört. Viele Profi-Schwimmer schwimmen auch mit Ganzkörperanzügen.

    Das ist nicht (nur) meine Privatmeinung, das ist auch Realität.

    Diese "Moralvorstellungen" entspringen nämlich nicht der Religion, sondern wie bereits erwähnt nur den kranken Chauvihirnen irgendwelcher Möchtegerntonangeber, vulgo Mullahs, die meinen, sie hätten als einzige die Fähigkeit, geschriebenes "richtig" zu interpretieren... fällt besonders leicht, wenn die, denen sie das "predigen", die Texte nicht mal verstehen...
    Es gibt aber zB auch genug Muslime die u.a. in eine Sauna gehen... wäre ja wohl kaum möglich, wenn da so was stünde, oder?
    Also - Blödsinn. Und Blödsinn sollte man nicht vertreten, sondern bekämpfen.

    Und was die Profi-Schwimmer angeht - die hatten vor einiger Zeit mal Neoprenanzüge, die du allerdings nicht mit einem Burkini vergleichen kannst (wirklich hauteng und ganz anderes Material vs... naja, textiler Blödsinn eben), und selbst davon sind sie wieder weggekommen.
    Kleiner Tipp: An sich ist Badebekleidung generell überflüssig, je mehr desto schlimmer, vor allem wenn du den Kladderadatsch danach am Körper kleben hast... alles was im Wasser war und was da an teilweise eher unangenehmen Substanzen drin hängt, klebt da also an deiner Haut... lecker... es ist kein Geheimnis - die "gesündeste" Bade- und Schwimmbekleidung ist gar keine, sprich die Haut, und je nach Schwimmbad sollte nach dem Schwimmen bald und gründlich geduscht werden... und das auch nicht in irgendwelchen synthetischen Unsinnshüllen. Da sich die Mädels also spätestens beim Duschen eh nackt sehen (als wenn sie da irgendwas erblicken könnten was sie nicht eh kennen, uiiiii) ist dieser Burkiniquatsch überflüssiger als ein Kropf.

    So.
    Das ist Realität, ob das irgendein VAGUWAM (Vom Allmächtigen Gesandter Unabhängiger Weiser Alter Mann (tm)) nun so will oder nicht...

    Heißt es nicht auch immer, Deutschland sei weltweit als FKK-Land bekannt? Wo darf man denn auch explizit in Deutschland FKK betreiben... Da könnte die Schule durchaus ein positives Zeichen setzen. Wenn es nicht dann schon wieder hieße, dass "die alten Säcke" sich an den nackten Kindern aufgeilen würden :autsch: .

    Durchaus...
    Es hat in der Vergangenheit solche Projekte durchaus gegeben...
    und die Idee ist nicht mal dumm.
    Allerdings sind diese Ansätze einerseits vor gut 80 Jahren von einem verachtungswürdigen Regime für ihre verzerrten "Wertevorstellungen" missbraucht worden, und andererseits von der shizophrenen ideologie, die immer mehr aus Amerika herüberschwappt, quasi kriminalisiert worden (man bedenke mal - einerseits steht dort die größte Pornoindustrie der Welt, aber andererseits wollen sie Kleinkinder einknasten, die den kleinen Geschwistern beim Wasserlassen helfen... Amis eben).

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, welche positiven Effekte das zB auf das Körperbewusstsein haben könnte.
    Aber wie du schon andeutest... da sind unnatürliche Assoziationen in den Köpfen, die du da erst mal mit dem Presslufthammer rausknüppeln müsstest...

    indirekt ja.

    Erstens - dieses überflüssige Ding schränkt die Leistungsfähgleit der Schülerin ein und behindert beim Schwimmen, zudem ist es ungesund.
    Zweitens - diesen Quatsch zu erlauben würde die falsche Auffassung bestärken, man müsse die Mädchen vor "Blicken" schützen (besonders sinnfrei in einem reinen Mädchenkurs)
    Drittens - es würde die falsche Auffasung vermittelt, ihre weltfremden ewigvorgestrigen Doktrinen, die in den kranken Hirnen chauvinistischer Greise entstanden sind, entsprächen der Realität. Es ist wichtig, das Gegenteil zu vermitteln.
    Viertens - die Schülerinnen würden durch Nutzung dieser sinnfreien Textilien diskriminiert, was in einer Kursgruppe sehr kontraproduktiv ist.
    ...
    muss ich noch weitermachen, oder ist diese Frage hinreichend beantwortet?

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