Beiträge von Miss Jones

    Die Eltern können sich ja einfach mehr anstrengen, um mehr zu verdienen. Es gibt Jobs mit leistungsgerechter Bezahlung (wie es hier im Forum teilweise auch für den Lehrerberuf gewünscht wird), oder man kann geschickt in Aktien investieren (wie es hier im Forum teilweise den Armen empfohlen wird). Kurzum: es stehen jedem alle Möglichkeiten offen. Wer es in unserer freien Gesellschaft nicht vom Tellerwäscher zum Millionär schafft, ist selbst schuld!

    ...und Schweine können fliegen, Atomkraft ist sicher, und Trump ist intelligent... schon klar. :lach:

    :( Eltern die vorbeischneien, um die Konflikte der Kinder auf dem Hof oder im Klassenzimmer zu lösen haben wir auch. Es sind übrigens keine mit Migrationshintergrund sondern rechte Hools, aber ist auch wurscht.

    Ich bin’s echt leid. Je länger ich diesen Job mache, desto weniger Verständnis und mehr Brass krieg ich auf Eltern, die ihre Kinder zu aggressiven, respektlosen, perspektivlosen, mitleidslosen, ichbezogenen Opfern erziehen. Familien, mit denen man dies und das und noch was versucht und dann kriegt man die kleine Schwester oder den Cousin aus dem Clan und nichts, gar nichts hat sich in 10 Jahren verbessert.

    Vielleicht hat jemand aufbauende Worte? Zur Zeit kann ich keine finden.

    ...überrascht mich leider nicht (auch nicht was für Eltern das sind).
    Wir brauchen mal ne Gesetzesänderung.
    Vielleicht brauchen wir irgendwann eine Art "Schulknast" - denn "Erziehung" erfolgt durch solche "Eltern" ja nicht.

    „Fühlt sich an wie im Gefängnis“
    Bei den Eltern ruft das gemischte Reaktionen hervor. Sie müssen nun immer an den Wachleuten vorbei, wenn sie ihre Kinder von der Schule abholen.


    -> Finde ich auch eine interessante Aussage. Sie müssen sich ja nicht mit der Masse an (vermutlich größtenteils) unerzogenen Kids herumschlagen.

    ...vor allem - fragen diese "Eltern" sich vielleicht mal, was der Grund für diese Maßnahmen ist? Haben die zuhause keine Spiegel?

    Warum, Nele?

    Es geht ja wirklich um die Fälle, die nicht nur "mal" den Unterricht stören, sondern wiederholt durch inakzeptables Verhalten, unter anderem Gewalttätigkeit, auffallen.
    Da ich als Lehrerin nicht befugt bin, solche Individuen irgendwie zu isolieren, damit sie andere nicht weiter gefährden (vulgo: einsperren), muss ich die dafür zuständigen Behörden einschalten, oder nicht?
    Es kann nicht einfach alles an den Schulen hängenbleiben. Wenn diese Kinder so sind, weil deren Erzeuger nicht in der Lage sind, diese gesellschaftsfähig zu erziehen, müssen diese entsprechend in Regress genommen werden. Das mag hart klingen, aber ich sehe gerade für die anderen SuS, die schließlich ein Recht auf einen sinnvollen, ungestörten Unterricht haben, kaum eine andere Möglichkeit. Wie kurz ist erst der Mord an einem Schüler her, weil ein unbeschulbarer Teenie ihn schlicht abgestochen hat? Soll das etwa zur Regel werden?

    Und ja, solche extremen Fälle haben mMn an keiner regulären Schule etwas zu suchen, dann kommen vllt auch mal wieder die Hauptschulen von ihrem Image als Auffangbecken für Systemversager weg... und wieder hin zu dem, was sie eigentlich sein sollten (und vielleicht stellenweise auch noch sind, aber leider nicht in Brennpunktgebieten in der Großstadt).

    So "genehmer"?

    Tja....was soll ich aber machen, wenn die SL sagt, dass Vergehen reicht noch nicht für eine Ordnungsmaßnahme aus. Und das obwohl ich als Klassenlehrer zwei A4-Seiten mit Vergehen, Gesprächen, Ermahnungen dokumentiert habe? Es wird einfach so lange weitergehen, bis es explodiert bzw. das Kind komplett ausrastet und irgendwen absichtlich verletzt oder schlimmeres passiert. Mein Eindruck ist, dass die finale Stufe tatsächlich körperliche Gewalt gegen andere Schüler ist, aber nur dann, wenn es absichtlich und heftig und mit schmerzhaften Folgen passierte.
    Gegen verbale Beleidigungen und zufälliges Füsse-stellen oder Anspringen/ in den Rücken springen konnte ich gegenüber der SL noch nicht mal eine Klassenkonferenz durchsetzen. Deswegen verteile ich häufig Tadel, die ich mit Formular schriftlich dokumentiere und von den Eltern unterschreiben lassen.
    Aber die Worte der SL sind: nur die Ansammlung von Vergehen aus der Vergangenheit rechtfertigen keine Ordnungsmaßnahme. Es muss ein gravierendes aktuelles Vorgehen vorliegen.

    Wenn die SL "das sagt", du bzw ihr aber anderer Meinung seid, ist der nächste Schritt logischerweise die DAB.
    Allerding sollte man die SL davor informieren, was passiert, wenn nicht endlich gehandelt wird.
    Bei "uns" sind solche Extremfälle spätestens vor Klasse 7 "entsorgt". Entschuldige die drastische Ausdrucksweise, aber wer nicht beschulbar ist, gehört nicht an eine reguläre Schule, und schon gar nicht an ein Gymnasium.

    Und unsere Schulleiterin vermeidet genau aus diesem Grund jede Ordnungsmaßnahme.

    Gelegentlich rufen wir zwar offizielle Klassenkonferenzen ein, in denen sich die Schüler für ihr (Fehl-)Verhalten rechtfertigen müssen, aber meist besprechen wir dann nur weitere Erziehungsmittel bzw. stimmen darüber ab.

    Bis zu welcher Stufe gebt ihr euch denn noch mit SuS ab, die einfach lernresistent sind (bzw auch deren Eltern)? Es kann schließlich nicht angehen, den Unterricht der anderen SuS durch solche Subjekte behindern zu lassen...

    ...ich denke, eine Schülerin aus ihrer sogenannten "Familie" rauszuholen, wo sie mißhandelt worden ist, und nachher daran mitzuwirken, dem "Vater" einen ausgedehnten "Schwedenurlaub" zu organisieren könnte da zählen, oder...?


    die Frage ist gut, gebe ich mal weiter.

    Dann ist es wohl an der Zeit, da mal etwas an der Gesetzgebung zu ändern...
    Es herrscht ja in Deutschland Schulpflicht...
    ...wenn nun ein Kind aufgrund entsprechender Erziehungsdefizite nicht beschulbar ist...
    ...sollte man die "Eltern" in die Pflicht nehmen - eine Woche suspendiert, währenddessen erziehen sie mal, weil, wenn es dann noch nicht läuft... Bußgeld (zu entrichten an die Schule, die brauchen eh jeden Cent), und die nächste Woche, und weiter im Text... wobei sich der Betrag zumindest linear erhöhen sollte. Die "Sprache" könnte die einzige sein, die solche Leute verstehen.

    Wäre doch mal ein interessanter Gesetzesvorschlag, oder?
    Vielleicht überlegen die sich dann endlich mal, ob sie überhaupt "Eltern" werden wollen...

    Berechtigte Frage. Gesagt haben sie das zwar nie, aber ich habe den Eindruck, weil sie sich eben "zusammengehörig" fühlen, und das auch irgendwie zeigen wollten. Und das bei einer Gruppe Mädels aus den unterschiedlichsten Ethnien auf einem Haufen. Mir haben Kollegen bei der AG-Gründung noch warnend gepredigt "das gibt Mord und Totschlag" - es sind wirklich Mädels drin, von denen du nicht glauben würdest, die unterhielten sich auch nur miteinander... aber ich unterrichte eben auch nicht nur Technik. Die kommen in den AG-Stunden "runter", und ausgerechnet diese Mädchen vertrauen einander. Wer Kampfkünste trainiert, weiß, wie wichtig das gerade beim Training ist...
    Und dann kamen sie eben irgendwann mit "können wir bei ihnen auch Prüfungen machen?" Ja, können sie tatsächlich. Und spätestens da finde ich das dann auch passend... es ist nach wie vor keine Pflicht, schließlich kostet ein Gi auch Geld. Aber vergleichsweise mit manch anderer Sportart kommen wir im Budobereich noch recht günstig weg. Also ist der vielleicht schon ein Symbol - aber kein religiöses, ich unterrichte schließlich keinen Zen-Buddhismus (bin auch keine Buddhistin, finde Buddhismus aber durchaus interessant, wieso auch nicht).

    Warum ich das jetzt hier schreibe? Na, weil hier Schülerinnen unterschiedlicher Kulturen ein Wir-Gefühl aufbauen können. Das geht mit Sport sehr gut, finde ich... es gehört aber noch ein wenig mehr dazu, als nur Übungen anzuleiten. Ein Gespür für die Zwischentöne, ein ohilosophischer Ansatz... wenn man das vermitteln kann, ist man da auf einem guten Weg.

    Ach ... kannst Du das bitte mir überlassen, wie ich mich am wohlsten fühle? Nur mal so als Tipp. Ich will aber jetzt nicht giften, das wäre wirklich lächerlich.
    A propos "Verkleidung". Du trainierst doch Karate, nicht? Also ersten weiss ich ja nicht, wie Dir es da so geht, aber ich bin nach dem Taekwondo-Training nass bis auf die Unterhose. Natürlich stehe ich danach nackig mit den anderen Mädels unter der Dusche aber im Training trage ich immer ein T-Shirt unter dem Oberteil meines Doboks. Zweitens ... hast Du jemals infrage gestellt, dass Du im Karate im Gi aufläufst? Seltsame Sache, nicht? Saumässig unpraktisch. Jeder und absolut jeder bei uns im Training ist ungefähr alle 10 min dran das Oberteil wieder unter den Gürtel zu stopfen. Obendrein hat diese "Verkleidung" absolut gar nichts mit unserer westlichen Kultur zu tun. Aber immer schön ernst nehmen. Nur das mit dem gemeinsamen Putzen des Dojangs vergessen wir lieber, gell? Wäre zu anstrengend ;)

    Touché.
    Und - natürlich überlasse ich das dir, daher steht da ja auch "mMn".
    Und - richtig, ich trainiere und unterrichte Karate. Und ja, da trage ich einen Gi. "unpraktisch"... geht so, wenn du den Gurt richtig fest bindest, hält das schon länger, ich weiß aber durchaus, was du meinst, passiert der ein oder anderen Schülerin auch immer wieder. Und klar ist der nicht westlich, der ist genauso fernöstlich, wie die Kampfkunst selbst. Aber das tue ich - und auch meine Schülerinnen - weil wir das wollen. Übrigens sind meine AG-Mädels nach den ersten paar Stunden von selnst darauf gekommen, das auch zu wollen. Insofern sehe ich das nicht als "Verkleidung", weil es zu diesem konkreten Sport dazugehört (du würdest auch nicht ohne Haramaki-do etc. Kendo trainieren wollen, oder?).

    ;)

    Eigentlich wollte ich fragen, ob das irgendwo so ist, dass man als Lehrer kein Kreuz tragen darf.Aber ich nehme mal an, dass du damit das Kruzifix an der Wand meinst.

    Ich sehe ehrlich gesagt einen Unterschied zwischen der persönlichen religiösen Note (ich weiß, was ihr jetzt denkt. Aber ich kenne Schüllerinnen, die von sich aus Kopftuch getragen haben. Ihre Schwestern hatten keins. Da kann mir also keiner mit "Zwang" kommen.) und einem offiziellen Kruzifix an der staatlichen Wand einer staatlichen Schule. Das eine ist (höchstwahrscheinlich) persönliche Religionsausübung. Das andere unangemessen.

    kl. gr. frosch


    Sehr richtig. Deshalb würde ich auch das Mädchen fragen... aber nach seiner eigenen Meinung, nicht nach "was die Eltern sagen".

    Jesses ... jetzt wird's aber etwas absurd, nicht? Neoprenanzug bei Tauchern ist OK, Burkini aber nicht?! Holla ... Sollen doch am besten alle nackig schwimmen. Dann bin ich noch gleich 5 x raus, mein Schamgefühl ist da wohl auch etwas empfindlicher als das Deine.

    glaube mal - auch Taucher sind da nach dem Tauchgang sehr schnell "raus", und sehen zu, trocken zu werden.
    Zudem haben diese Anzüge eine ganz andere Bewandnis. Da geht es nicht ums "verkleiden".
    Und - so absurd das für dich klingen mag, es wäre das natürlichste der Welt. Dieses ganze "Schamgefühl" in diesem Bereich ist mMn anerzogener Blödsinn. "Natürlich" ist daran nichts. Wie bereits gesagt - unter der Dusche hast du doch auch nichts an. Oder in der Sauna. Und da guckt dir auch niemand was "weg", an sich wird da alles nur durch solchen anerzogenen widernatürlichen Quatsch verkompliziert. Müsste alles nicht sein... aber das führt hier etwas sehr OT, oder?

    Und wenn jetzt einer meint, die anderen Monotheisten haben da auch ein Problem mit - viele... aber da gab es auch mal in der Vergangenheit ganz vernünftige... Kneipp zB. Der wusste nicht nnur um Wasser- sondern auch um Luftbäder... sehr gesundheitsförderlich. In der Gegenwart, wo sich alle dauernd einpacken wie die Zwiebeln, werde sie auch immer häufiger krank... ich denke, mein Immunsystem hab ich nicht einfach nur so... sondern zumindest teilweise auch durch meine Lebensweise... aber auch das wird wieder OT.

    Fühl dich bitte nicht angegriffen. Wenn es dir nicht gefällt, bittesehr. Aber ich lege keine "Maschinengewehre" an, ich rede nur - wenn nötig - konsequent auch mit Eltern und argumentiere. Ich brauche dazu keine "Drohungen", wie weiter oben mal angedeutet wurde. Und bisher - wenn überhaupt ein Gespräch nötig war - waren die Eltern da einsichtig. Und Moslems sind hier alles andere als selten.

    Also... mal ein Wort zum Thema "Burkini" von einer (unter anderem auch) Schwimmlehrerin: Die Dinger gehören weg, und schon gar nicht in den Schwimmunterricht.
    Sie sind unpraktisch, im Unterricht nicht zu gebrauchen, weil sie die Schwimmerin behindern, außerdem ggf sogar gefährlich, und allemal gesundheitsschädlich (nasse Textilien gehören nicht auf Leute).
    Vor allem sehen sich die Mädels unter der Dusche eh nackt, es ist also kompletter Blödsinn.

    Da das o.g. Mädchen ja schon mal vom Kopftuch wegkommt (super!), würde ich sie schlicht fragen, ob sie gerne mit schwimmen gehen würde. Und notfalls sogar mit ihr einen Bikini kaufen ehen (und ganz sicher keinen Burkini), wenn das sonst keiner tut.
    Und dann den Eltern - wenn sie es nicht von selber verstehen wollen - mal erklären, wie wichtig in unserer Gesellschaft das Dazugehören ist. Und es ist eben normal, sich nicht extra fürs Schwimmen zu "verkleiden". Wenn sie wirklich Angst um ihre Tochter haben, sollten sie sich eher darum sorgen, ob diese von ihren Klassenkameraden in der Gruppe akzeptiert wird, und dazu wäre so ein Unterdrückungsinstrument absolut kontraproduktiv. Und wenn da mit dem Koran argumentiert werden sollte, soll er mir die Sure mal zeigen - die gibts nämlich nicht. Selbst das Kopftuch ist nur zum Gebet "vorgeschrieben", sonst nicht... und - beten die etwa den ganzen Tag lang? glauben die doch selber nicht.
    Wie gesagt, ich würde das Mädchen fragen. Was die Eltern "wünschen" wäre mir da erst mal scheissegal, denn ein harmonisches Umfeld in der Klassegemeinschaft ist für ein Kind wichtiger als irgendwelches vorgeschobenes pseudoreligiöses Chauviblabla, und wer das anders sieht... soll eben dahin gehen, wo das so gesehen wird. Hier ist immer noch ein freies Land, und da sollen Kinder auch Kinder sein dürfen.
    Wenn sie einfach nur Sorgen um ihre Tochter wegen potentiell anwesender Jungs haben - hey, ich bin dabei. Und im Zweifelsfall soll sie in meine AG kommen, da lernen Mädchen, sich gegen Übergriffe zu wehren. Und vor allem selbstbewußt aufzutreten. Das schreckt solches "Kroppzeug" sowieso schon ab.

    Es gibt bei uns genug Muslimas, die kein Problem haben, ganz normal zu schwimmen. Vielleicht sogar extra, um sich von diesem ganzen Verkleidungsquatsch zu distanzieren. Und es ist gut, wenn sie potentiell "konservativen" (ach, soll ich doch ewigvorgestrigen schreiben) Eltern voraus sind.

    Dito, und irgendwas einfach "als Mitläufer" tun, also weil das irgendwer anders auch tut oder das gesagt hat... wenn jemand einen Grund für was hat, kann ich wenigstens mit dem drüber reden.


    noch mal weiter...

    Dem Tipp schließe ich mich an... und... sei du. Verstell dich nicht. Und sei ehrlich, auch zu dir selbst. SuS haben eigentlich kein Problem mit "hart" - aber sie haben eins mit "unfair". Und das ist auch verständlich.


    Was darf sich ein Schüler bei dir absolut nicht leisten?

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