Beiträge von BlackandGold

    Für mich ist dieser Satz entscheidend. Was bedeutet es, wenn Eltern Sorge hätten, dass die ganze Familie ausgewiesen wird, weil die Schule Daten weiter gibt? Die Kinder würden versteckt, könnten nicht in die Schule. Genau deshalb verlangen viele Staaten dies nicht. Der Schaden wäre viel größer.

    Bitte beachten, das war ein Zitat aus Österreich, nicht deutsches Strafrecht.

    Also, bei uns im Kollegium sind sehr unterschiedliche Menschen. Vom älteren Ingenieur mit ner relaxten Herangehensweise bis hin zum jungen Referendar mit klarer Kante gegenüber den SuS.

    Man sollte Fachwissen und eine gewisse Sicherheit in seiner Rolle haben. Prinzipiell finde ich persönlich Geduld auch sehr wichtig, denn die wird manchmal ganz schön strapaziert.


    In Coronazeiten habe ich sehr viel gearbeitet, aktuell auch noch, weil mir viel Routine fehlt (Gymnasial-Lehramt ursprünglich). Aber wenn ich meine Kollegen sehe, wird das mit zunehmender Routine einfacher.

    Können wir mal bitte den §138 StGB (Nichtanzeigen von Straftaten, gültig für jeden Bürger), das Legalitätsprinzip (Anzeigepflicht bei Straftatverdacht für Polizei und Staatsanwaltschaft) und das Befolgen von Dienstanweisungen (dazu zählen bspw. Verordnungen) unterscheiden?


    Das wird hier nämlich munter durcheinander geworfen...


    Hier wird deutlich klargestellt, dass wir selbst bei Fällen von "sexuellem Missbrauch" nicht unbedingt eine Anzeigepflicht haben: https://beauftragter-missbrauc…tsfall-und-anzeigepflicht


    Sogar in Österreich, wo die Anzeigepflicht weiter gefasst wird (https://www.jusline.at/gesetz/stpo/paragraf/78) wird gesagt: "Eine Pflicht zur Anzeige nach Abs. 1 besteht nicht, wenn die Anzeige eine amtliche Tätigkeit beeinträchtigen würde, deren Wirksamkeit eines persönlichen Vertrauensverhältnisses bedarf"


    Im Sinne des Diensteides sehe ich also sehr wohl die weitergehende Pflicht, sich genau zu überlegen, ob eine Nichtanzeige meine Bürgerpflicht nach §138 verletzen würde oder ob ich nicht im Sinne der §1&2 (SchulG NRW) die pädagogische Verantwortung habe, mich auf die Beratung zu beschränken.


    Ich meine: Wir haben nicht die ganzen Privilegien des gehobenen und höheren Dienstes, damit wir dann "Och, keine Lust zu entscheiden" sagen.

    Wer kritisch denken kann, kann auch mit scharfen Widerworten umgehen. Wer sich von ner steifen Brise umpusten lässt, der sollte als Referendar oder Lehrer definitiv die Finger von Remonstrationen dieser Art lassen.

    Alles andere ist unrealistische Kuschelliebhaberei.


    Um es mit Florian Schröder zu sagen: Meinungsfreiheit heißt das Aushalten der anderen Meinung.

    Schön, dass sich auch in unserem Berufsstand ein Querschnitt durch die Bevölkerung abzeichnet.


    Ich finde, eine Remonstration ist absolut sinnvoll. Am besten mit Verweis auf den Wodarg. Vielleicht auch auf die allseits bekannten Jura- und Coronaexperten Hildman/Naidoo/Jebsen.


    Dann weiß die Seminarleitung direkt Bescheid und schützt den Remonstrierenden vor dem entwürdigenden Schuldienst.

    Mein zeitaufwendigstes Hobby (das ich zusammen mit meiner Frau ausübe und diese dort kennengelernt habe) ist ein eher kleines Hobby: Liverollenspiel. Ich organisiere selber und besuche auch die ganz großen Veranstaltungen. Das ist alles weg. Meine eigenen Veranstaltungen (einmal im Mai mit 500 Personen und jetzt im Oktober mit 150 Personen) habe ich abgesagt. Die ganz großen Veranstaltungen (die von Freunden organisiert werden, die das im Kleinstbetrieb machen) mit einmal 5000 und einmal 10.000 Personen, beide diesen Sommer, sind natürlich auch ausgefallen. Inwiefern mein Hobby diese Pandemie überlebt, weiß ich nicht, ich sehe eher für einige Freunde, deren Veranstaltungen ich seit fast 20 Jahre besuche, eine Insolvenz am Horizont, weil Pacht und andere Kosten nicht einfach wegfallen.


    Wir haben uns auch selbstbeschränkt (und Ärger mit den Schwiegereltern riskiert, weil die wenig Verständnis aber viel Enkelinsehnsucht hatten), aber das ich bei meinem Hobby nicht weiß, wann es überhaupt wieder weitergeht oder ob es weitergeht, ist die größte Einschränkung meines Privatlebens.


    (Falls sich jemand fragt: Bei unseren Veranstaltungen ist quasi immer Mehrfachunterbringung, vgl. Jugendherbergen/Zeltlager und gerade bei den Zeltveranstaltungen eine nicht pandemiegerechte Hygiene)

    Ich bekomme eine neue Klasse und mache zu Beginn des Schuljahres immer Fotos von den Schülern, damit die Kollegen die Namen lernen können. Ich denke, ich werde von jedem Schüler zwei Fotos machen. Eins mit Maske, eins ohne.

    Puh, was die Unterrichtsgestaltung angeht, da muss ich echt mal überlegen. Ich bilde Erzieher aus und gerade Kommunikation und Diskussion ist Hauptbestandteil des Unterrichts, ebenso wie längere Gruppenarbeiten und Projekte.

    Nicht Corona, aber ein kleiner Hinweis: Ohne qualifizierte Einwilligung der SuS (es dürfen eigentlich auch keine Nachteile in Aussicht gestellt werden) ist das eigentlich kaum zulässig. Die Speicherung auf dem privaten Smartphone ist ziemlich sicher auch nicht in Ordnung.

    Und ja, ich weiß, dass das vieles erleichtert. Ich habe kommendes Jahr 12 Klassen (BK halt), aber ich für meinen Teil werde auf dieses Mittel verzichten.


    Gibt es halt Sitzpläne.

    Ich habe ganz am Anfang mal eine Doppelstunde mit Maske unterrichtet. Ich habe dadurch festgestellt, dass ich bei einer MNS-Pflicht meinen Unterrichtsstil massiv ändern müsste.


    Nota bene: Mein Hobby ist Liverollenspiel. Da bin ich auch schon im Hochsommer in Metallrüstung UND Maske rumgelaufen und habe mich körperlich stark angestrengt. Trotzdem ist normaler Unterricht irgendwie anstrengender. :staun:

    Ach so, Christentum ist eine Wissenschaft. Und ich dachte immer, es sei eine spirituelle Bewegung mit dem Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern..

    Theologie ist die Wissenschaft. Keine Ahnung, wie du auf den Holzweg kommst, dass eine Religion eine Wissenschaft ist. Laut Angabe unterrichtest du Philosophie, wird da der Unterschied nicht definiert?

    Mit dem Hintergrund finde ich es aus heutiger Sicht umso interessanter, dass ich eine Lehrerin hatte, die sowohl Religion als auch eine Naturwissenschaft unterrichtete. Scheint sich wohl in manchen Punkten durchaus zu ergänzen statt kategorisch auszuschließen.

    Naja. Guck dir meine Fächerkombination an. Trotzdem bin ich heute noch Messdiener (sofern Not am Mann ist und ich nicht auf meine Tochter aufpassen muss).


    Oder Professor Anton Andronic:

    https://www.uni-muenster.de/Ph…ndronic/ag/andronic.shtml

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    https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=10217

    Nachdem in meinem Klassenraum ein Witz über das Vergasen (also den Holocaust) gemacht wurde, gab es eine entsprechende Ansprache und danach kam das von dem betreffenden Schüler nie wieder. Trotzdem grüßt er mich freundlich auf der Straße. Und das war BAV/BGJ.


    Klare Kante demonstrieren ist durchaus hilfreich. Denn oft denken die "Handelnden" gar nicht drüber nach, was sie da so tun, sondern tradieren einfach nur den Unfug, den sie so beigebracht bekommen.

    Es ist in diesem Forum auffallend schwierig, über Religionen, Gemeinden, Ausprägungen zu schreiben, weil immer von bestimmten UserInnen schnell die generelle Ablehnung der Religion kommt.

    Es ist unter Akademikern vielfach "en vogue", religiösem Denken mit allerlei Arroganz und hochnäsigem Getue zu begegnen. Gerne mit pseudonaturwissenschaftlichen oder pseudokulturwissenschaftlichen Kokolores gewürzt.


    Auch im Kollegium habe ich das manchmal erlebt. Der Vorteil mit meiner Fächerkombination (und hier auch mal ausnahmsweise des Dr.) ist, dass man dem meisten pseudowissenschaftlichen Gerede schnell den Wind aus den Segeln nimmt. Und in meinem speziellen Fall auch, dass die meisten anti-religiösen Brüller zwar gerade noch so die zwei großen christlichen und muslimischen Konfessionen hinkriegen, aber beim Christentum oströmischer Prägung schnell die intelektuellen Waffen strecken müssen. :D

    Ich habe schon bei Staatsexamensprüfungen in der Uni mitgeprüft. Das war vor meinem Referendariat. Da sitzen ne Menge Prüfer, die ähnlich viel Ahnung vom Schulwesen wie ich damals haben.

    Solange soviele Professoren in Deutschland maximal ein Referendariat vorweisen können, halte ich deren Einschätzungsfähigkeit für die Befähigung zum Lehrer für überschaubar.


    Kritikfähigkeit, insbesondere auch eine sachliche Analyse von vorgebrachter Kritik ist wirklich wichtig. Ich hatte sehr tolle Fachleiter, aber ich musste trotzdem zweimal hart mit mir kämpfen nach einer Nachbesprechung. Beide Male durchaus gerechtfertigt... Man macht nunmal Fehler. (Fun Fact: Wenn eigentlich nette und freundliche Fachleiter einen UB auseinandernehmen, ist das noch viel schlimmer als wenn es der FL ein Blödmann ist)


    Das Praxissemester würde ich aber nicht zu hoch hängen. Einige meiner (Ex-)Mit-Referendare haben das Praxissemester besser weggesteckt als das Referendariat. Lass es daher einfach auf dich zukommen und such dir früh ein Support-Netzwerk bei deinen Mitreferendaren.

    Nach kurzem Nachschlagen scheint es mir so zu sein, dass die von dir unerwünschte Weitergabe deines Namens einen Verstoß gegen den Datenschutz darstellt. Darauf kann man sachlich hinweisen. Mir ergibt sich aus der Rechtslage nämlich keine Erlaubnis für diese Weitergabe gegen deinen Wunsch.


    An deiner Stelle würde ich mich dergestalt gegen eine Wiederholung absichern, dass derartige Informationen nicht mehr digital übertragen werden (ist jenachdem sowieso rechtlich fragwürdig, keine Ahnung ob ihr Dienstmail habt). Tippen, ausdrucken, Schulleiter übergeben.

    Ich finde tatsächlich den Unterricht in Physik am Berufskolleg anspruchsvoller als am Weiterbildungskolleg. In meinen UPPs am WBK hatte ich ein echtes Niveauproblem (sprich: Niveau zu niedrig für die eigentliche gymnasiale Oberstufe, aber am oberen Rand für das, was die Studierenden dort können), am BK geht es schon etwas mathematischer zu.


    Ein Vergleich mit dem Gymnasium kann ich nicht liefern, da meine Schülerzeit inzwischen fast 20 Jahre her ist.

    Also, auch der FH-Absolvent muss was mit der Fachrichtung der Diss zu tun gehabt haben. Mal konkret: Was für einen Abschluss hast du denn und was für ein Forschungsthema interessiert dich? Ansonsten empfehle ich immer, das mit dem zukünftigen Doktorvater/-mutter abzusprechen, bzw. mit dem Vorsitzenden des Promotionsausschusses.

    Also wenn ich das schreibe, dann ist das zu 100 % korrekt. Für alles andere bin ich trotz Dr. rer. nat. offenbar zu blöd. Oder es ist mir einfach wurscht.


    Ich finde die Promotion durchaus auch als Lehrperson vorteilhaft, vor allem wenn man naturwissenschaftliche Fächer in der Oberstufe unterrichtet. Selbständiges, wissenschaftliches Arbeiten lernt man in den Naturwissenschaften so richtig erst während der Promotion und die Vermittlung von Wissenschaftspropädeutik gehört nunmal auch zum Lehrauftrag in der gymnasialen Oberstufe. Klar geht's auch ohne. Ich habe aber sicher schon häufig in meinem Berufsalltag davon profitiert.

    Und es hilft zu erkennen, an welcher Stelle der wissenschaftspropädeutische Ansatz, mit dem man sich in gewissen Lehrerverbänden gerne schmückt, an der Realität meilenweit vorbeigeht.

    Die semantische Frage würde ich so wie du beantworten. Und ich bin ja nur sc. ed.

    Vorschlag: Einer von euch macht ein Diktakt und der Andere bewertet es. Das wäre doch ne Idee? Oder ihr sucht euch eine Arbeit raus, füllt die aus und fragt hier (oder so) ob die jemand benotet (wenns mein Fach und nicht zu lang wäre, würde ich es sogar tun). Aber Schülerarbeiten rausgeben, neee. Das war schon von Fachleiter zu Referendar nicht unproblematisch.


    Abgesehen davon, Noten sind eh nicht objektiv.

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