Beiträge von BlackandGold

    Wir haben das bei uns. In den Räumen stehen Rechner auf RaspberryPi-Basis, man kann sich auch übers Internet anmelden, das ist bei uns Untis-basiert. Ich kann, was Übersichtlichkeit angeht, den anderen Kollegen zustimmen, da ist das Papierbuch besser. Bei uns ist allerdings das Papierbuch nur noch durch KuK benutzbar, die Schüler dürfen das "wegen Datenschutz" nicht mehr bekommen.

    Besonders praktisch empfände ich es in den Klassen, wo die SuS-Zahl stark fluktuiert (da kommt es allerdings erst kommendes Jahr), also in den Klassen der Grundbildung (BK). In anderen Klassen erschließt sich mir der Sinn nur insofern, als man sich das Papier spart und Fehlzeiten (zum Teil sehr deutlich) leichter berechenbar sind.

    Ich habe schonmal "Was ist falsch mit dir!" rausgehauen. Fand der Schüler angemessen. Er hat aber auch entgegen meiner eindeutigen Anweisung eine Säure ins Waschbecken gekippt...

    Sowas hängt immer von dem jeweiligen Binnenverhältnis ab. In diesem speziellen Fall scheint mir eine mangelnde Distanzierung zur eigenen Rolle als Lehrer vorzuliegen. Das ist doof, passiert aber mal. In jedem Fall empfehle ich dir, einfach ingesamt mehr Ruhe zu bewahren, auch hier. Fehler sind kein Weltuntergang, es geht um den Umgang damit.

    Bei uns am BK gibts das auch und nein, darum gerissen wird sich nicht. Es ist wohl auch streckenweise anstrengend. Aber die SL ist um jeden froh, der dahin geht.

    Ich habe lustigerweise einen Verwandten, der in der uns betreuten JVA als JV-Beamter gearbeitet hat. Der hatte über meine Kollegen die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Und wir Lehrer sind ihm viel zu pädagogisch. :D

    Nein. Auftragsbeschaffung und strategische Firmenentwicklung ist nicht das, womit sich ein Lehrling in der Ausbildung beschäftigen müsste. Berufsanfänger sollten sich damit beschäftigen, ihren Beruf erst einmal sorgfältig zu beherrschen.

    Dem möchte ich widersprechen... Ich fand die Thematisierung der Schulgröße an meiner Ref-Schule schon sehr interessant. Eine ähnlich offene Einstellung der SL erkenne ich an meiner jetzigen Schule nicht wieder. Da habe ich von meiner ehemaligen SL schon einiges mitgenommen.

    [...]aber bei einer sowieso schon zu schwach entwickelten Kritiktoleranz gesellt sich bei mir leider durch sehr unangenehme Berufserfahrungen auch noch ein sehr schwacher Selbstwert dazu, was dazu führt, dass ich mittlerweile in fast jeder Beobachtungssituation auch Angst bekomme, schlecht bewertet zu werden und mir reicht dann schon der Gedanke, dass jemand nur Schlechtes von mir verbal unter das Kolegium streut.

    Hier möchte ich kurz ansetzen: Eine schwache Kritiktoleranz ist im Referendariat sehr, sehr kritisch. Ich habe einige Fehler gemacht und musste ein Reflektionsgespräch auch mal mit einem kurzen Spaziergang verdauen, aber bei schwacher Kritiktoleranz hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. Hol dir an der Stelle bitte Unterstützung, durch positives Feedback deiner Mitreferendare oder durch dein soziales Umfeld. Das ist wirklich wichtig!

    Ich finde das ja durchaus amüsant: Welcher Kollege ist denn so "mutig", jemandem, der sich eh verabschieden will, noch eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen?
    Selbst wenn es geht, ich würde durchaus mal fallen lassen, dass deine Arbeitsleistung eventuell nicht die üblichen 150% beträgt.

    Naja, die Ärzte, die ich kenne und die Ritalin oä verschreiben, sehen das kind in der Regel ein einziges Mal und verlassen sich dann auf die Aussagen der Eltern. Ich dagegen hocke stundenlang mit den Kindern im Raum...

    Das macht uns aber auch nicht zu Ärzten. Ich hatte heute in der Notenberatung auch einen Schüler, bei dem ich eine Vermutung zu ADHS äußern könnte. Aber ich bin eben auch kein Arzt und ich enthalte mich einer solchen Diagnostik.

    Aber ich kenne halt zuviele Kollegen, die sich in Mutmaßungen über die psychische Gesundheit ihrer SuS ergehen. Da bin ich ein wenig gebranntes Kind.

    Probleme gibt es bei mir vor allem bei den schweigsamen SuS und/oder denen, die keine greifbare Ausstrahlung haben. Da weiß ich dann z.T. auch nach einem Jahr oft nicht, wer da gerade vor mir steht. Keine Ahnung, ob das nur mir so geht...

    Oh ja! Vor allem jetzt, wo die Quartalsnoten anstehen...

    Zum Thema: Schülerfotos zum Namen lernen gehen meiner Meinung nach nicht ohne Einwilligung der SuS bzw. der Eltern. Genau das habe ich auch in einer Fortbildung zum Datenschutz für Referendare weitergegeben. Ich baue diese Meinung auf mein Verständnis der DSGVO, sofern ihr da neuere/andere Erkenntnisse habt, höre ich das gerne!

    OT: Was ist denn beim Musikhören der Unterschied zwischen Menschen mit und ohne ADHS?Zu den von @BlackandGold genannten Nachteilen: "Repetitiv" finde ich (ohne ADHS) bereits, in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in Musik die gleichen Musikwerke und Lieder zu unterrichten. 8)

    Repetitive Aufgaben sind für mich ja schon das Üben eines Musikinstrumentes. Weswegen ich Schwierigkeiten habe, über ein bestimmtes Grundlevel zu kommen... :D Obwohl ich echt gerne was spielen können würde.

    Ich persönlich habe gefühlt (!) eigentlich nur folgende Vorteile:
    1. Ohrwürmer greifen bei mir nicht.
    2. Ich kann feststellen, wenn in der letzten Reihe gequatscht wird.

    Folgende Nachteile habe ich persönlich erlebt, die in der Form stärker zu sein scheinen als bei anderen Menschen:
    1. Repetitive Aufgaben habe ich in sehr kurzer Zeit satt.
    2. Bereits leise Gespräche meiner SuS lenken mich exorbitant ab.
    3. Ich bin kaum in der Lage, ohne Zeitdruck Aufgaben rechtzeitig zu erledigen (bspw. in den Ferien Unterricht planen).
    4. Längere Konzentrationsaufgaben (Schachspiele über 10 Minuten bspw.) sind für mich nicht möglich.

    Und ich habe nachweislich ADHS, allerdings eine leichtere Ausprägung (sie wurde auch erst mit 16 diagnostiziert und nicht behandelt, weder medikamentös noch per Therapie). Das ich trotzdem ein zweites StEx und eine Promotion gemacht habe, ist auch viel Glück gewesen.

    Daher, ganz persönlich anekdotisch: Die Gabe von Medikamenten kann einen Leidensdruck stark verringern und die Lebensqualität des Menschen erhöhen. Ich wünsche mir manchmal, dass ich damals auf eine Therapie bestanden hätte. Aber da dachte man ja noch, dass sich das auswächst.

    Die Themen, die ich da sehe, beim Durchlesen, solltest du so beherrschen, dass du mit einem kurzen Blick in die Wikipedia (!) dich auf das Niveau "kann ein Kurzreferat halten" bringen kannst. Und das gar nicht unbedingt wegen der Prüfung, sondern wegen der fachlichen Herausforderung in deinem Referendariat. Glaub es mir, vor allem nach Blick auf meine Fächer. ;)

    Inhaltlich kann ich dir leider nichts zu der Prüfung sagen, da ich nicht in Bayern mein Ref gemacht habe.

    Fall 1:
    Kollege ist ängstlich und traut sich nicht gegen das Gusto der SL (nämlich das als Lappalie abzutun) zu handeln, da die SL eh versucht ihn loszuwerden. Zur Kontaktaufnahme mit dem PR + eigenständige Anzeige habe ich auch geraten. Was daraus wird: Who knows.

    Da ich selber Berufsanfänger und Mensch in der Probezeit bin: Ich bin eindeutig ebenfalls pro Anzeige.

    Angesprochen hattest du, dass es nach der Prüfung sei.Das Ausbildungsverhältnis ist beendet, damit sind sie KollegInnen.

    In meiner Region kann das am Tag danach oder wenige Tage später durch einen Vertrag besiegelt werden, weil die Dezernentinnen händeringend Lehrkräfte suchen.

    Das Ausbildungsverhältnis ist mit Ende des Referendariats beendet, nicht mit der Prüfung. In Anbetracht der Tatsache, dass ich persönlich 1,5 Monate vor Erhalt des 2. Staatsexamens meine Prüfungen abgelegt habe, sollte dir aufzeigen, dass da ein Denkfehler bei dir vorliegt.

    Und ansonsten verweise ich auf die Ausführungen von Valerianus.

    Was man machen sollte, entscheiden in meinem Unterricht die Schüler. Und in der Politik wird ein für die Gesellschaft tragbarer Kompromiss ausgehandelt.

    Meine persönliche Meinung spielt da nur insofern eine Rolle, als ich mich politisch betätige (vom Wählen bis hin zur aktiven Mitarbeit in der Schule).

    Wenn genügend Menschen der Meinung sind, dass wir wie im Heise-Artikel wieder "zurück zur Natur" sollen, dann werden sie wohl entsprechend wählen und damit die Politik gestalten.

    Ich denke, es wird nicht überraschen, dass ich diesen Preis für zu groß halte.

    Allerdings, mal meine ganz persönliche Meinung: Ohne wirklich bahnbrechende technische Errungenschaften ist der aktuelle Lebensstandard der westlichen Welt nicht nachhaltig für die gesamte Menschheit erreichbar. Das empfinde ich ganz persönlich als ein Problem.

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