Beiträge von Kiggie

    Hallo Kiggie,

    wenn du nicht das machst, was der Schulleiter von dir verlangt, bekommst du einfach schlechte Noten in den Beurteilungen und die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit dürfte fraglich sein. Missbilligungen schweben auch schnell mal im Raum, wenn die absolute Autorität gewisser "Persönlichkeiten" nicht kompromisslos akzeptiert wird. Ich bekomme doch mit, wie das aussieht. Das ist kein "Quatsch", sondern an manchen Schulen leider bittere Realität.

    Schön für dich, wenn es bei euch menschlich zugeht. Selbstverständlich ist das aber nicht. Das mit dem Ref war ja nur eine Anmerkung, ändert nichts an der Grundaussage meines Postings.

    der Buntflieger


    Ist in der freien Wirtschaft aber genauso, bzw noch schlimmer.
    Eine nicht Übernahme auf Lebenszeit muss schon ordentlich begründet sein.
    Und 4 Besuche in drei Jahren haben trotzdem nichts mit dem Ref zu tun. Noch dazu kannst du dich mit Kollegen austauschen und kannst erfahren, was dein Schulleiter sehen will. Da ist man selbst ja wahrscheinlich nicht der Erste der eine Revisionsstunde hält. Also viel besser vorbereitet als im Ref mit unbekannten Prüfern.

    Ich finde den Umgang mit TR wichtig, ebenso aber auch das Kopfrechnen und Nachdenken über Ergebnisse.
    In der Chemie versuche ich daher immer Verständnisfragen mit einzubauen (was passiert, wenn Zähler oder Nenner größer wird, wie ändert sich der Wert).
    Wenn man aber nah am Beruf bleiben will, also an der Praxis für die Schüler kommt man um echte Werte nicht drumherum und dann braucht es einen Taschenrechner.
    Da ich eher geschockt bin, wie viele Schüler in der 11. und 12. nicht damit umgehen können, ist die Arbeit damit umso wichtiger.

    Es gibt den schönen Spruch: "Den Letzten beißen die Hunde."
    Man kann aber auch darüber nachdenken, ob vielleicht die Uni "der Letzte" sein könnte...

    Gruß !


    Ich weiger mich auch, den Schülern mit ausreichenden Noten die Studierfähigkeit zu bescheinigen. Bei uns reduziert sich die Schülerzahl auch stetig. Und da arbeiten die Kollegen gut zusammen.
    Aber auf der anderen Seite steht dann die Schulleitung und erwartet Abschlüsse.


    Als "fertiger" Lehrer ist man zwar kein Freiwild mehr (Referendariat lässt grüßen), aber wirklich stark ist die Position der verbeamteten Lehrer in Probezeit auch nicht gerade. Ist so eine Art zweites Referendariat, würde ich mal etwas überspitzt behaupten. ;)


    Das halte ich für Quatsch.
    Der Schulleiter hat dich angestellt, der hat bestimmt kein Interesse dran dich loszuwerden und dir ein schlechtes Gutachten zu schreiben.
    Was das mit Ref zu tun hat frage ich mich gewaltig.

    Ich empfinde es gerade als sehr entspannt.
    Meine Schulleitung könnte vielleicht auch besser sein, aber ich werde mich nun im Bereich Schulentwicklung einbringen und schauen was man wirklich vielleicht erreichen kann. Danach kann man denke ich erst urteilen.
    Andere Schulen müssen nicht per se besser sein.

    Ich musste auch schon einige Male resignieren.
    Ich unterrichte Fachrechnen und bin keine Mathe-Didaktikerin. Da komme ich stark an meine Grenzen, wenn Bruchrechnen und einfache Exponentialrechnungenn nicht beherrscht werden. Auch Logarithmus ist in der 12. Klasse scheinbar völlig unbekannt. Das macht das Fachrechnen dann schwierig. Viele sind in der Chemie überfordert mit der Mathematik. Habe ich aber auch im Studium gemerkt. Die Leute haben Abitur und haben Probleme eine Gleichung nach x aufzulösen. Zieht sich also komplett durch.

    Der Vorteil beim Master of Science Informatik + Quereinstieg wäre der bessere Verdienst. Als OBAS in NRW verdienst du deutlich mehr als ein Ref. Gerade wenn man älter ist und Familie hat oft ein wichtiger Punkt.

    Ich habe E-Technik und Chemie studiert. Mathematik für Elektrotechnik war hart, aber machbar. Es war aber vor allem Fleißarbeit. Ich habe alle Übungen gerechnet und alles was es gab zur Übung genutzt. So bin ich auch mit einer 1 da raus. Dabei würde ich nicht sagen, ich habe ein tiefergehendes Verständnis dafür.
    Informatik (Technische Informatik) am Berufskolleg ist händeringend gesucht. Kann ich nur empfehlen. Da bist du auch näher dran an dem was du jetzt machst, als wenn du ans Gymnasium gehen würdest.

    Da muß ich schmunzeln. Bei uns am Beruskolleg sehe ich das eher andersrum. Unsere Schüler haben genau soviel Religions- wie Matheunterricht. Warum nimmt da Religion einen so großen Raum ein? Die Schüler dürfen, wenn sie bei uns bestehen, ein Fachhochschul- oder Universitätsstudium im Bereich Maschinenbau aufnehmen. Brauchen die dafür keine Methematik?


    Bei uns nimmt es keinen Großen Raum ein. Abiturfach (4. Fach) heißt doch nicht großer Raum?
    Mathe hat bei uns deutlich mehr Stunden.
    Aber am BK braucht es nun einmal auch ein Fach aus den Gesellschaftswissenschaften und da gibt es nicht so die Auswahl an einem technischen BK. Bei uns GL oder Religion.

    Ich habe es ja nicht im Detail ausgeführt. Mindestruhezeit ist auch eben nur mindestens und nicht schön.
    Vereinbarung bei uns ist nach Abendschule angenehme Ruhephase, heißt am nächsten Tag in der Regel erst zur 5. Abendschule geht bis 20:15 Uhr. Damit hat man deutlich mehr als die vorgeschriebene Ruhezeit. Wenns nicht immer klappt ist es manchmal nur die Mindestruhezeit.

    Weil man nicht lügen soll!
    (Steht schon in der Bibel)

    Verstehe ich nun nicht.
    Das hängt doch dann eher damit zusammen, wie der Religionsunterricht angelegt ist.

    An Berufsschulen findet (abgesehen von Abiturklassen) übergreifender Unterricht statt, also alle gemeinsam.
    Wir haben uns da mit dem Thema Seelsorge etc befasst, fand ich auch sehr spannend und wichtig.

    Ich habe 13 Jahre lang den evangelischen Religionsunterricht besucht - freiwillig. Ich finde das gehört zu einer Allgemeinbildung dazu. Ich hätte ihn ja auch jederzeit verlassen (bzw später gegen Philo eintauschen) können.
    Aber ich hatte zum Glück auch tolle Lehrer, wir haben die verschiedenen Religionen angeschaut und in der Oberstufe Siddhartha gelesen, was mir sehr positiv im Gedächtnis verankert blieb.

    Die Mitschüler aus dem katholischen Unterricht haben selten Positives berichtet. Kommt also stark auf den Lehrer an. Grundsätzlich sollte das Fach also vielleicht umstrukturiert werden.
    Allerdings ist Religion mögliches Abiturfach und wird auch nicht selten gewählt. Warum hat es dann keine Daseinsberechtigung?

    Ich kann schwer einschätzen, wie meine Chancen sind. Ich habe nicht gerade die besten Fächer - ich weiß. Aber ich habe in Bachelor und Master ne 1,0 und das 2. Staatsexamen wird nicht schlechter als 1,4. Vielleicht kann ich es über die Noten rausreißen?
    Ich glaube ich würde tatsächlich lieber ein Weile arbeitslos sein oder unterricht vertreten, ehe ich mich an eine ungünstige Stelle binde, von der ich ewig nicht mehr wegkomme.


    Zählt deine Prüfung nichts oder woher weißt du wie dein Schnitt am Ende aussieht?
    Wie die Chancen in Thüringen sind, musst du schauen.
    Für NRW wurde ja schon gesagt: Mit der Fächer kombi eher mau. Aber im Normalfall bewirbst du dich schulscharf, also kannst bewusst aussuchen.
    Ist unter Umständen aber auch sinnvoll, vorher schon einmal Kontakt zu Schulen aufzunehmen, die für dich in Frage kommen.

    Ich finde Dokumentenkameras auch klasse.
    Mal eben eine Aufgabe oder eine Abbildung aus einem Schulbuch zeigen. Hausaufgaben oder Arbeitsergebnisse schnell und einfach präsentieren.

    Die Idee mit der "Tafel" muss ich da auch mal ausprobieren. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.

    Da ich noch fertige Folien habe nutze ich die noch weiter. Vor ein weißes Blatt gelegt ist es mit der Dokumentenkamera genauso nutzbar wie mit einem OHP.

    War an meiner Schule auch so, auch im 1. Jahr. Finde heraus, wer die Stundenpläne macht und bitte um eine Änderung zum Halbjahr. Funktioniert manchmal.
    Ich kenn es aber auch, dass alle Absprachen / Versprechungen vom Schulleitungsteam "vergessen" werden. Deshalb gibt es auch die Holzhammermethode - Personalrat mitnehmen, zu jedem Gespräch. Notizen machen, anschließend Protokoll des Gesprächs als Kopie bei den Stundenplanentscheidern abgeben.


    Vor dieser Methode kann man es ja auch anders lösen. Habe ich ja auch, steht ja oben. Ich muss nicht rausfinden, wer die Stundenpläne macht, das sind meine "besten" Freunde und direkten Ansprechpartner, schon im Ref.
    Änderung wird schon vorher erfolgen, bei uns gibt es nicht nur zum Halbjahr neue Stundenpläne.

    Aber auch als Beamter könntest Du dich auf die EU-Arbeitszeitrichtlinien berufen: 2003/88/EG

    Da stehen die gleichen Zahlen drin, die auch in D für Angestellte gelten. Allerdings müßtest Du vorher das Land NRW verklagen, weil die die Richtlinie auch für Beamte schon lange hätten im Landesrecht umsetzen müssen und sämtliche Übergangsfristen seit mindestens 10 Jahren abgelaufen sind.

    Einen Grund zu klagen gibt es nicht. Es war erst einmal nur eine Nachfrage.


    War bei mir im 1. Schuljahr aber auch so. Donnerstags 12 Stunden bis abends 21 Uhr und freitags gleich nochmal vormittags 8 Stunden hinten drauf. Die Stunden am Freitag taten richtig weh. Irgendwann bin ich dann am Freitag bei den Elektrikern in der 6. Stunde auch mal auf dem Pult eingepennt.

    Das ist hart. Manchmal geht es bei uns auch nicht anders. Abendschule und dann morgens direkt wieder. Ist aber auch nicht der Normalfall. Bei Lehrermangel aber umso schwieriger manchmal.

    Alter Schwede... Das ist ja echt Wahnsinn! Wer, um alles in der Welt, lässt sowas zu?
    Hattest Du damals um Änderung gebeten oder wg. Probezeit etc. die Füße still gehalten?

    Probezeit hin oder her. Ansprechen sollte man so etwas. Habe ich ja auch direkt. Lehrerrat, Stundenplanteam und Abteilungsleiter drauf angesetzt.

    (Im "Fall" in diesem Thread hat ja ein kurzes Gespräch dazu geführt, das Problem wahrzunehmen und für Abhilfe zu schaffen. Es muss ja nicht immer der Klageweg sein (ist auch viel stressfreier...).)


    Scheinbar liest leider nur nicht jeder alles im Thread ;) Klagen würde ich da auch nicht.

    Vergangener Mittwoch habe ich dann eine Klasse ne Stunde eher nach Hause geschickt und die andere Klasse auch. So hatte ich eine Freistunde und am Ende früher Schluss. Beides Mal mit Absprache der Bereichsleitungen, bzw Vorschlag von diesen. Von daher war es am Ende zu meinen Gunsten ;)

    Nächste Woche wird es dann intern geregelt, dass die 5.+6. Stunde auf einen anderen Tag verlegt wird. so wie die Absprache auch war. Der betreffende Bereichsleiter hatte sich auch noch mehrmals bei mir entschuldigt.

    Nur zum Thema, die wollen mir eins vorn Latz knallen und so ;)

    Also in meiner Gym-Schulzeit wurden die Klassen alle 2 Jahre neu zusammengesetzt und dann gab es auch neue Lehrer. Durch Zufall hatte ich aber 6 Jahre den gleichen Englisch-Lehrer, der immer viel von mir hielt, mir aber nichts beigebracht hat. So hatte ich in der Obsterufe zum Abi hin meine Defizite in Englisch.
    Grundsätzlich bin ich daher auch für einen Wechsel. Je nach Schulform alle 2-4 Jahre.

    Berufsschule ist da noch einmal was anderes.

    Was sind das denn für Schulen an denen nur Sek II unterrichtet wird? Davon habe ich noch nichts gehört.


    Vielleicht könnte jemand noch allgemein etwas dazu sagen, wie festgenagelt man auf eine Schule ist und wie leicht Wechsel möglich sind?

    Für NRW: https://wbk-nrw.de/

    Wechsel inwiefern? Nach dem Ref bist du doch frei und kannst dich bewerben? Zumindest in NRW ist das so. Ist das in Thüringen anders? Somit kannst du ja beeinflussen wohin es geht.

    Gibt es auch keine Fachrichtungen, wo man Geographielehrer einsetzen könnte?


    Ich wüsste nun keine. Und ich weiß, dass es Geographie eben nicht fürs BK gibt (hätte es sonst gerne aus Interesse als Drittfach studiert)

    Zitat von state_of_Trance

    Am WBK hängen die Zeiten halt davon ab, ob es ein reines Abendgymnasium, ein reines Tageskolleg oder eine Mischform ist.


    Wusste gar nicht, dass es reine Tageskollegs gibt, aber in dem Bereich kenne ich mich eh nicht so aus.
    Aber an der Schulform gibt es dann natürlich Erdkunde als Fach.

    Berufskolleg könnte für dich auch eine Alternative sein, schonmal darüber nachgedacht? Da kann man in der Regel als Gymnasiallehrer auch gut unterkommen.


    Ja grundsätzlich schon, aber nicht, wenn die Fächer Geographie und Geschichte beim Threadersteller stimmen.
    Geographie gibt es in der Regel nicht am BK und reine Geschichtslehrer werden auch nicht gesucht sein.

    Mit den Chancen an Weiterbildungskollegs kenne ich mich nicht aus.
    Da muss man sich natürlich aber klar machen, dass man andere Einsatzzeiten hat, als an allgemeinbildenden Schulen.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Think-Pair-Share als Unterrichtsmethode bezeichnen würde. Ist es nicht vielmehr so, dass durch Think-Pair-Share die Grundstruktur kooperativen Lernens beschrieben wird, was dann durch Unterrichtsmethoden (z. B. Gruppenpuzzle) implementiert wird?


    So kenne ich es auch.
    Also als Grundstruktur.

    Think-Pair-Share wird häufig "missbraucht", also nicht richtig angewendet. Kooperativ wird es nicht dadurch, dass sich zwei Schüler austauschen. Dazu muss mehr stattfinden, eine Frage die Diskussion schafft und vielleicht auch nicht die eine exakte Antwort hat.

    Finde leider meine Unterlagen aus dem Seminar nicht, da haben wir das auch diskutiert.

    Hab ich jetzt einen Denkfehler oder ist es dann nicht so, dass die Mädels in Deinem Kurs wirklich alle 4 und schlechter waren? Wenn es nur an den Namen lag, hättest Du doch eigentlich eine 2 haben müssen und er eine 4. Oder sind es die Handschriften gewesen?


    Ich verstehe es so, dass auf der Arbeit mit ihrem Namen eine 4 stand (welche von dem Kumpel angefertigt wurde) und auf der Arbeit von dem Kumpel eine 2 (welche von ihr angefertigt wurde). Heißt natürlich nichts, da man nicht weiß, wie sie sonst bewertet worden wäre.

    Kenne aber auch so Typen.
    Hatte einen Physik-Lehrer in der 11, ich war Kurs-Beste, aber er hat mir knallhart gesagt, er kann mir keine 1 geben, da ein Mädchen ja nicht die Beste im Kurs sein könnte.
    Er hat mir den Spaß an der Physik genommen, LK habe ich wegen ihm dann nicht gewählt. Hatte dafür aber einen tollen Physik-GK-Lehrer, der mir wieder den Spaß daran gezeigt hat.

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