es wäre für Fahrradfahrer sicherer, weiterhin im normalen Straßenverkehr mitschwimmen zu müssen anstatt auf separaten Radwegen, oder?
Mit dem „normalen“ Verkehr meinst du dann den motorisierten? That's the spirit, my friend. Diese Diktion möcht ich direkt hinter „mehr Energiebedarf ist Fortschritt“ in die TOP 10 der fünf gründlichsten Abgesänge auf das Klima einordnen.
Suggerieren möcht' ich gar nichts. Aber blättere doch mal in den Tageszeitungen 'rum, wenn über Fahrradunfälle berichtet wird, wie viele davon beim Abbiegen auf Segregationswegelchen passieren und wie wenige im Mischverkehr.
Und das nur, weil es unzumutbar scheint, dass ein abbiegendes Fahrzeug vorher sicherstellt, dass auch ein kollisionsfreies Abbiegen möglich ist?
Ich soll mich auf einen schmalen Randstreifen mit schlechter Oberfläche schieben lassen, nur weil es unzumutbar erscheint mit genügend Abstand zu überholen?
Ich halte es generell für mehr als zumutbar, sich an die Regeln zu halten, Rücksicht zu nehmen und andere nicht zu gefährden. Trotzdem passiert es nicht durchgängig.
Eng überholen ist eine drohend, gefährdend, aggressiv. Schlicht asozial. Von Menschen, die sich so verhalten, erwartest du, bei dem komplexen Vorgang des Abbiegens über eine Geradeausspur hinweg besondere Rücksicht zu nehmen und besonders aufzupassen?
Leider kann man die Aufmerksmkeit nicht beliebig willkürlich steuern. wer das versucht ignoriert triviale psycholgische Erkenntnisse. Man rechnet halt nicht rechts von der Rechtsabbiegespur mit weiteren Fahrzeugen. Man übersieht sie also, weil man sie schlicht nicht auf dem Schirm hat.
Also schaut man sich an, was besser funktioniert. Der Mischverkehr ist sicherer, auch wenn sich dann „normale“ Verkehrsteilnehmerinnen die Fahrbahn mit niederen, unmotorisierten Lebensformen teilen müssen.
bei Einfahrten bewegen sich regelmäßig auch Fußgänger in und gegen die Fahrtrichtung.
In der Tat sind diese seltener Opfer von Rechtsabbiegeunfällen.
Oder sollen diese jetzt auch ohne Trennung vom Pkw-Verkehr auf den Straßen laufen? Sorry, das ist natürlich bewusst polemisch und überspitzt.
Nein. Das ist eine gute Idee. Nennt sich Shared Space.