Beiträge von O. Meier

    wo liegt dann das Problem, wenn da die Fachlehrer, die am ersten Tag keinen Unterricht haben, mit anfassen?

    Die Lehrerinnen, die keinen Unterricht haben, sind vielleicht gar nicht da. Die sitzen z. B. zu Hause und bereiten Unterricht vor. Sollen sie das bleiben lassen, um die Möbel zu schleppen, die den Zuständigen schlicht egal sind?

    Möbel auf dem Flur kann man ruhig mal der Feuerwehr melden. Die hat bei uns schon wegen einer Mülltonne vorm Eingang Anzeigen geschrieben.

    In Berlin geht das höchstwahrscheinlich nicht, weil es gar keine Feuerwehr hat, oder die andere Aufgaben hat, nicht für Schulen zuständig ist oder nur Fleischwurst ohne Knoblauch mag. Hier in NRW ist aber tatsächlich auch jemand für Brandschutz zuständig.

    Papier kann man liegen lassen

    Das meine ich auch. Genau so kann man Tische oder Toilettenpapier im Lager lassen oder auf dem Hof. Das sehen aber einige hier anders, die meinen, man müsse auch fremde Aufgaben übernehmen, weil nichts liegen bleiben darf.

    Darf ich das so verstehen, dass die Sekretärinnen diese Tätigkeit in der Dienstzeit erledigt haben, bestimmte eigentliche Tätigkeiten also nicht ausgeführt haben? Oder haben sie doch ihre Freizeit investiert, indem sie die eigentlichen Aufgaben nachgearbeitet haben?

    Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen und nach Hause schicken auch nicht. Also andere Alternativen?

    Es fehlt an pädagogischem Personal. Das ist das Problem.

    Ja, wir hatten auch schon die Sekretärinnen, die dann mit den Kindern gebastelt haben (sprich Kunstunterricht gemacht), weil niemand mehr da war.

    Dann ist da in der Personalplanung etwas erheblich schief gelaufen, möcht’ man meinen. Allerdings ist das an Schulen nichts ungewöhnliches.

    In der Zeit, in der die Sekretärinnen basteln, bleibt dann deren Arbeit liegen? Schöne Problemverschiebung. Oder machen die das ehrenamtlich?

    Also ja, es ist ein Geben und Nehmen.

    Bei mir gilt „Paragraf eins, jeder macht seins.“

    Aber hier ging es ja gar nicht darum die Aufgaben von jemandem anders zu übernehmen.

    Naja, wer Lehrerinnen etwas machen, das nicht zu ihren Aufgaben gehört, dann übernehmen sie die Aufgaben von anderen.

    Weder Tische tragen noch Toilettenpapier nachlegen gehören zu Lehrerinnen-Aufgaben.

    Doch es geht schon ziemlich lange um die Frage, ob man die Aufgaben von anderen übernehmen soll.

    Zur Faktenlage:

    Auch die Zuständigkeiten sind Fakten. Es ist eine Tatsache, dass die Schulträgerin, also die Kommune, für die sachliche Ausstattung zuständig ist.

    Tische und Regale schleppen wir nicht.

    Wie wir hören, sieht das woanders anders aus. An dem Beispiel erzürnte es sich. Dass das an einer Schule nicht nötig ist, löst somit das Problem nicht.

    Eine rechtliche Verpflichtung für eine Hausmeister-Besetzung von X Stunden in der Schule gibt es übrigens nicht.

    Ach.

    Da kann man nicht mal einfach so in die Welt setzen, dass eine kleine Grundschule natürlich auch eine 45 - 50 Stunden - Rundum-Hausmeisterbetreuung haben muss

    Das wurde auch hiermit das erste Mal erwähnt. Eine absolute Zeitangabe erfasst es nicht. Die Hausmeisterin muss soviel vor Ort sein, dass sie ihre Aufgaben erledigt kriegt.

    es geht nicht ums Ausnutzen lassen, sondern ums Zusammenarbeiten.

    Zusammenarbeit wäre beiderseitig. Wenn eine Seite ihre Aufgaben nicht erledigt, muss dann automatisch die andere einspringen? Wenn also die Schule keinen Vertretungsplan schreibt, sondern einfach in der unbetreuten Klasse die Tür offen stehen lässt. Kommt dann jemand von der Kommune und übernimmt den Unterricht, weil sie die personelle Situation kennt und es nunmal nicht anders geht? Ach? So herum nicht? Immer nur anders? Aber schön zusammen?

    Die Frage ist doch, woher die Zeit kommt, in der man fremde Aufgaben übernimmt. Auch bei Kleinigkeiten, die man übernimmt, die nämlich summieren sich auch.

    Mache ich es in der Dienstzeit, mache ich etwas anderes nicht. Traditionell kann man an der Unterrichtsvorbereitung am besten sparen. Oft denkt man nicht darüber nach, wo die Zeit herkommt, wenn man eine Entscheidung trifft, dies oder das zu machen. Wenn ich bei den Reinigungskräften mit anfasse, um das Altpapier in den Container zu bringen, können meine Schülerinnen ja nicht schlechter vorbereiteten Unterricht bekommen. Also nehme ich es von der Freizeit.

    Wo ich mich ehrenamtlich engagiere entscheide ich aber immer noch selbst. Wenn ich nun entscheide, Aufgaben, die nicht meine sind, nicht zu erledigen, dann liegt dieser eine Überlegung zu Grunde. Diese kann man kritisieren und ablehnen, aber bitte sachlich. Das ist keine Bockigkeit und kein Geheule.

    Mittlerweile nämlich bin ich der Ansicht, dass den schlecht bezahlten Reinigungskräften dauerhaft nicht damit geholfen ist, wenn man ihnen zur Hand geht. Vielleicht ist es einfach nötig, dass sie Sachen liegen lassen, die sie in ihrer etwas schräg errechneten Arbeitszeit nicht erledigt bekommen. Größere Altpapiermengen bekümmert die Hausmeisterin. Die macht dann ihrerseits etwas anderes nicht oder bekommt mehr Stunden. Unbezahlte Überstunden macht die aber sicher nicht.

    Altpapier hin, Beispiel her. Man trifft Entscheidungen. „Geht nicht anders“ stimmt nicht, auch wenn es einer so vorkommt.

    Argh, da war der Satz nicht ganz zu Ende:

    Ja, ich habe gerade noch mal durchgelesen, was ich geschrieben habe. Ich bin wohl doch ziemlich naiv[.]

    ... bezüglich der Einschätzung, wie weit man mit Sachlichkeit kommt.

    Ja, bist du.

    Stimmst du mir mit dieser Ergänzung immer noch zu?

    Kann man aber natürlich machen, wenn man Zeit dazu und Lust darauf hat.

    Zeit ganz offensichtlich:

    Ich habe eine Schule zu leiten

    da kann ich theoretische Diskussionen nicht brauchen.

    Okay. Dann sollte man aber auch nicht vortäuschen, sich an einer Diskussion beteiligen zu wollen.

    Also mal ehrlich bin ich auch etwas erstaunt, dass ich hier so viel "Gegenwind" erfahre...

    Nur ganz kurz, ich muss dich noch in meinen Killfile packen, mache ich gleich noch. Für mich warst du als Gesprächspartnerin erledigt, als du „Was soll ich mit dem "Scheiß"..“ fragtest.

    Warum sollen wir uns mit dem „Scheiß“ beschäftigen?

    Wenn das nicht dein Thema, deine Fachlichkeit ist, hast du damit geäußert, dass die anderen, deren Fach das ist, Scheiße unterrichten. Das muss sich hier niemand anhören.

    Wenn du Tipps dazu haben wolltest, wie man z. B. mit fachfremden Unterricht umgeht, was da üblich ist und was vielleicht nicht mehr zumutbar, dann hättest du das fragen sollen.

    Es muss sich hier auch niemand als „Mädel“ anreden lassen. Auch wenn wir uns in Fragen der Emanzipation nicht immer einig sind, gehört offener Sexismus in diesem Forum nicht zum guten Ton.

    Den Gegenwind erfährst du nach dem Aufritt zurecht.

    Und jetzt in echt : * PLONK *

    PS: Und bei den Vollproleten frage ich schon gar nicht, was es da noch zu lachen gebe.

    Pragmatisches Vorgehen:

    Wenn Kirchemitgliedschaft oder ähnliches einen Rolle spielt, werden die danach fragen. Du überlegst dir, ob du dort arbeiten möchtest. Es spricht nichts dagegen, erstmal zum Vorstellungsgespräch zu gehen.

    Natürlich könntet ihr die Frage stellen, warum ich mich überhaupt an dieser Schule bewerbe.

    Das ist die Frage, die ich dir empfehle, dir selbst zu stellen. Du siehst an dieser Stelle, dass die Kirchen ideologisch mit ihren Mitarbeiterinnen umgehen. Möchtest du dich darauf wirklich einlassen? Think twice.

    Ich daselbst lehne das Privatschulwesen grundsätzlich ab und arbeitete allein schon daher an keiner solchen.

    a) Ich bin der Meinung, dass man sich an sein(e) Gegenüber und sein Umfeld auch sprachlich anpassen können muss. Wenn du in einem .de-Forum von "das Maul aufmachen" sprichst, klingt das per se mal nicht nach normalem Helvetismus, sondern einfach vulgär.

    Forget it. Man kann auf deine Anmerkung reagieren, eventuell zurückrudern, beim nächsten Mal vorsichtiger formulieren. Irgendetwas. Oder man pöbelt einfach drüber weg.

Werbung