elCaputo :
Ja, ich verstehe den Frust der Ärztinnen durchaus. Womöglich war es aber die falsche Strategie, dem Drängen der Patentinnen nach einem bestimmten Impfstoff nachzugeben.
In der derzeitigen Sitauation könnte aber trotzdem noch die impfen, die geimpft werden wollen. Es gibt genug, denen die Impfstoffauswahl nicht wichtig ist und die lieber geimpft werden wollen, als zu diskutieren. Die kann man doch bitte impfen. Warum soll man die denn mitbestrafen?
Ich halte es für einen großen Fehler, die Impfzentren geschlossen zu haben. Ich kann mich aber auch immer wieder an Hausärztinnen-Vertreterinnen erinnern, die nicht müde wurden, zu betonen, dasn die Hausärztinnen das schon schaffen. Ich bin mir sicher, dass das nicht im Sinne aller Berufskolleginnen war. Und nein, sie schaffen es nicht. Nicht weil sie zu doof oder zu faul wären. Der Brocken, den sie stemmen sollen, ist einfach zu groß.
Trotzdem können wir nicht beim Boostern auf die Hausärztinnen verzichten. Also sollen die zusehen, dass sie möglichst effizient etwas beitragen (s. o.). Ich bin mir sicher, dass auch in deiner Praxis Patientinnen Moderna nehmen werden.
Ohne Impfpflicht erreichen wir ohnehin keine Herdenimmunität. Insofern müssen wir uns Impfverweigerinnen nicht mit schicken Impfstoffen anbiedern. Wenn ich regelmäßig jedes halbe Jahr meinen Boost bekomme, bin ich zufrieden. Sieht bisher ganz gut aus. Und ich werde mir das nicht dadurch verscherzen, dass ich Diskussionen um den Impfstoff anfange.
„Kann ich bei Ihnen einen Impf-Booster bekommen?“
„Aber sicher, immer freitags.“
„Was gibt's denn da für 'nen Impfstoff? Ich nehme nur Blablubberblubb.“
„Ich sehe gerade, wir haben keine Termine mehr frei.“