WhatsApp Gruppe ehemalige Schüler*innen

  • Meine eigenen Kinder gingen ab 2000 in die Grundschule, danach in die Realschule und ins Gymnasium.


    Ich hatte nie eine Telefonnummer der Lehrer.

    Ich wär auch nie auf die Idee gekommen, sie einzufordern.

  • Unser Festnetztelefon bzw. der schnurlose "Hörer" lässt sich übrigens genauso per schnellem Knopfdruck auf stumm stellen wie ein Handy. Und genau wie bei einem Anruf auf dem Handy gehe ich einfach nicht ans Telefon,

    Die Störung ist dann aber schon erfolgt.

  • Hm, vielleicht war das bei euch anders, aber meine Eltern hatten auch zu meiner Schulzeit (sowohl in der Grundschule, als auch in der "Orientierungsstufe", die es in NDS damals in der 5./6. Klasse gab und ebenfalls ab der 7. Klasse im Gymnasium) schon die privaten Telefonnummern meiner Klassenlehrer*innen und haben auch ab und zu mit ihnen telefoniert. Und ich kann mich erinnern, dass ich in meiner Oberstufenzeit - als ich bereits volljährig war - mehrmals mit meinem Tutor telefoniert habe.

    Ich bin übrigens zwischen 1978 und 1991 zur Schule gegangen.

    Meine Mutter hatte auch die Privatnummern meiner Lehrer. Ich gebe meine Privatnummer heute ganz sicher nicht heraus.

    Das liegt allerdings nicht an den Schülern, sondern an den Eltern. Die wissen offenbar nicht mehr, wie man die Zeit anderer Menschen respektiert. Ich habe an meiner ersten Schule, die ich dann glücklicherweise wieder verlassen konnte, den Fehler gemacht, die Nummer herauszugeben. Eltern rufen wegen jedem Scheiß an. Ich wurde angerufen, weil der Hans-Egon* die Hausaufgaben nicht mitbekommen hat oder weil die Lisa eine 3 im Vokabeltest geschrieben hat. Eine Mutter hat mich regelmäßig angerufen, um über ihr Kind zu sprechen und ein Vater meinte mich um Mitternacht anrufen zu müssen (um eine vollkommen nebensächliche Kleinigkeit "zu klären"). Kollegen haben ähnliches berichet. Die Schulleitung meinte, das sei halt so und auch ein Einwirken auf die Eltern hat nicht gefruchtet.


    Jetzt habe ich ein "dienstliches" Handy mit Sprechzeiten und für Klassenfahrten. An meiner aktuellen Schule ist es allerdings auch nicht so schlimm, wie an der vorhergehenden.


    * Die Namen sind frei erfunden

  • Ich gebe meine Privatnummer heute ganz sicher nicht heraus.

    Das liegt allerdings nicht an den Schülern, sondern an den Eltern.

    Wenn ich an einer allgemein bildenden Schule wäre, würde ich es evtl. auch so handhaben. Da ich aber als BBS-Lehrkraft kaum noch mit Eltern zu tun habe, telefoniere ich auch nur äußerst selten mit ihnen. Kommunikation mit Erziehungsberechtigten läuft bei mir größtenteils per E-Mail (über mein dienstliches Account natürlich). Wenn mich viermal pro Schuljahr Eltern anrufen, ist das schon viel. Im abgelaufenen Schuljahr hat mich - wenn ich mich richtig erinnere - nicht ein einziges Mal eine Mutter oder ein Vater angerufen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich wär auch nie auf die Idee gekommen, sie einzufordern.

    Meine fordert niemand ein. Die gebe ich freiwillig 'raus ;) . Ja, O. Meier, ich weiß, dass dir das nicht passt, aber das ist ganz allein meine Sache, ob ich bereit bin, meine private Festnetznummer 'rauszugeben, und nicht deine :P. Andere Lehrkräfte geben halt ihre Handynummer an Erziehungsberechtigte, ich eben die Festnetznummer. Ist aber ja niemand zu gezwungen. Die paar Male, die ich im Laufe eines Schuljahres von zuhause aus in schulischen Angelegenheiten telefoniere, lassen sich an einer Hand abzählen. Und nochmal: Ich telefoniere eben lieber von daheim als von der Schule aus.


    Aber die Diskussion hatten wir hier ja nun schon des Öfteren lang und breit...

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  • @Laborhund : Sprechstunden von Lehrkräften gab es früher an meinen Schulen nicht und die haben wir auch jetzt an meiner Schule nicht.

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  • Ja, O. Meier, ich weiß, dass dir das nicht passt

    Letztendlich ist mit das wurscht. Ihr könnt auch eine Webcam in der Toilette aufhängen.


    Was mich stört ist das Wecken von Erwartungshaltungen. Eltern und Schülerinnen meinen halt, das Verschenken der Privatsphäre gehöre zum Lehrerinnenberuf, weil sie es so erlebt haben. Also muss man das ständig klarstellen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Humblebee Schön, dass du über alles lachen kannst. Ich führe lieber ernsthafte Gespräche. PLONK.

    Nanu, du hast mich doch schon vor einigen Jahren "geplonkt" und ich dachte eigentlich, ich stehe eh auf deiner "Ignorieren-Liste"?! Jetzt schon wieder :/? Fühle mich geehrt.

    Ernsthafte Gespräche bzw. Diskussionen kann man mit dir zu dieser Thematik aber leider eh nicht führen. Von daher finde ich deine Einwände mittlerweile halt ziemlich lächerlich, weil du sowieso keine anderen Meinungen akzeptierst :weissnicht:.

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  • Bei mir gab’s zu meiner Schulzeit beispielsweise keinen E-Mail-Verkehr zwischen Eltern und Lehrer:innen.

    Die gab es bei mir - mangels Internet zur damaligen Zeit - auch nicht ;) .

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  • Was mich stört ist das Wecken von Erwartungshaltungen. Eltern und Schülerinnen meinen halt, das Verschenken der Privatsphäre gehöre zum Lehrerinnenberuf, weil sie es so erlebt haben. Also muss man das ständig klarstellen.

    Nein, das musste ich noch nie klarstellen, denn - wie ich nun schon ich-weiß-nicht-wie-oft schrieb - es rufen mich nur äußerst selten SuS und noch seltener Erziehungsberechtigte zuhause an. Und ich sehe Telefonate von zuhause aus eben nicht als "Verschenken von Privatsphäre" und auch nicht als "Störung" an; auch wenn du dahingehend anderer Ansicht bist.

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  • Das alles hier hat sich ja in eine andere Richtung bewegt als gedacht. Immerhin konnte man hieran erkennen, dass es grundlegend unterschiedliche Haltungen zur Thematik gibt. Ich bezweilfe, dass es da nur eine Lösung gibt, die für alle und alles passt.

    Ich persönlich hatte noch nie schlechte Erfahrungen mit der Herausgabe meiner privaten Nummer, und Festnetz habe ich nicht. Mir war nichtmal klar, dass so viele noch Festnetz benutzen, ist aber eventuell eine Alters- oder Kultursache. Übrigens haben andere Länder völlig andere Einstellungen zu der Thematik. In Schweden ist, bzw. war es vor 20 Jahren als ich da in der Schule war, völlig normal, als Schüler*in die Lehrkräfte auch abends anzurufen. In anderen Ländern besucht die Lehrkraft die Schüer*innen zu hause und in wieder anderen darf man Lehrkräfte nicht hinterfragen. Ich halte es also für vorschnell zu behaupten, dass es nur eine richtige Lösung hier gibt, selbst wenn man sich auf nur Deutschland, oder nur ein bestimmtes Bundesland begrenzt.


    Zur Sache selbst. Ich habe den Schüler*innen gesagt, dass sie mich per E-Mail, die leicht herausfindbar ist und, wie mir des öfteren gesagt wurde, die meisten die sowieso schon gefunden hatten, weil sie mich im Internet gegooglet hatten, erreichen können, und ich mir das mit der WhatsApp-Gruppe wenn dann noch überlegen werde. Sollte ich meine Meinung, warum auch immer ändern, kann ich noch beitreten. Eventuell frage ich auch mal eine Lehrkraft, die scheinbar schon in der Gruppe ist. Rechtlich scheint das nach einiger Recherche eher weniger problematisch zu sein, sofern man natürlich bei jugendfreien Themen bleibt, was denke ich selbstverständlich sein sollte.

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