und es kam zu einer Abstimmung, dass nicht alle neuen Klassen, sondern wieder nur die Hälfte davon als BYOD-Klassen eingerichtet werden.
Hmhmhm. Dein Beitrag klingt mir etwas durch den Schaum gesprochen. Ihr seid da systematisch 'ran gegangen und am Ende war's doch für's Gesäß. Dass das keine Freundensprünge auslöst, kann man wohl verstehen.
Auf der anderen Seite betrifft das etwas auf der Arbeit. Die macht man soundsoviel Stunden am Tag. Ich wollte mein Glück nicht daran hängen. Ich versuche schon lange nicht mehr für oder in der Schule etwas zu verändern. Insondere nicht, wenn es ums Digitale geht. Ich hätte da Fachkenntnisse zu bieten. Ich muss ich aber nicht damit herumschlagen. Entscheidungsgremien sind nicht immer Expertinnenrunden. Ich werde da niemanden therapieren.
Ich biete zurzeit eine AG (spezifische Sportart) an, an der gerade mal noch drei Schülerinnen teilnehmen. Die haben Spaß, ich auch. Auch da biete ich meine Expertise (Trainerinnen-Lizenz) weitergehend an. Manche Kolleginnen nutzen das. Manche nicht. Wenn die Lehrerinnen keinen Bock haben, entgeht den Schülerinnen ein Angebot. Das ist fürs Gesäß, aber ich rege mich nicht darüber auf. Ich freue mich über die, die kommen.
Es gab da immer wieder Anfragen aus bestimmten Bildungsgängen, ob man das nicht fest ins Programm aufnehmen könne, das passe so gut zu der Ausbildung/Fachrichtung. Ja, tu es. Aber aus den gleichen Bildungsgängen kamen auch Widerstände. Wie, das kostet Geld? Da muss ich noch etwas organisieren? Und es ist auch immer leider so, dass die eine oder andere Schülerin dann zufällig krank war, weil eine Herausforderung oder etwas Neues auf sie zukam. Ja, dann kommen die halt nicht. Ich möchte mich aber nicht damit herumschlagen, wenn so ein Angebot kein Angebot mehr ist, sondern regulär auf dem Stundenplan steht.
Also arbeite mich dreien statt mit dreihundert und komme gut hin.
Bei der Digitalisierung geht es sicher um etwas anderes. Diese wird von dir als essentiell wahrgenommen und nicht als Möglichkeit zur Abrundung und Verbesserung des Ausbildungsangebotes.
Ich weiß nicht, wie bei euch die Entscheidungsstrukturen sind, aber muss denn so etwas abgestimmt werden? Unsere Tablet-Klassen wurden zwischen Schulleitung und koordinierenden Lehrkräften für die Bildungsgänge „verhandelt“. Da wurd' das gemacht.
Wenn ich das richtig sehe, ist die einzige Anforderung für die Kolleginnen in euren BOYD-Klassen, dass sie das Material auch elektrisch zur Verfügungn stellen. Es geht also um ein paar Uploads. Maximal darum, nicht ohnehin digital vorliegende Sachen auf den Scanner zu legen. Nee, da weiß ich auch nicht, was der Ärger soll. Das kann man wirklich machen. Ich lade, seit wir diese haben, so ziemlich alles auf die Lernplattform hoch. Da ich die Dateien eh irgendwie von zu Hause in die Schule bekommen muss, ist das kein zusätzlicher Aufwand. Oder ist das bei OneNote erschreckend kompliziert?
Ich weiß nicht, ob es den Gegnerinnen wirklich um Digitaliserung und den anzupassenden Workflow geht oder ob die nicht schlicht die Schnauze voll haben von „Neurerungen“, weil die schon oft genug mit Ärger und Arebit aber ohne Nutzen geendet sind. Da hätte ich nämlich auch Verständnis für.
Was ist auch noch nicht ganz verstehe, ist, wo denn nun die Probleme für dich entstehen, wenn nicht alle Klassen BOYD machen: Geht es darum, dass man in dem Fall (irgendwie symmetrisch) Material in Papierform zur Verfügung stellen muss?