Beiträge von O. Meier

    Ich sage ein Wort und die Kinder zeigen mit dem Körper an, wo im Wort das A sich befindet:
    vorne: Arme hoch
    mitte: Hände vor den Bauch
    hinten: Hände auf den Boden (in die Hocke gehen)

    Da soll dan vorne, Mitte, hinten analysiert werden. Dazu wird oben, Mitte, unten gezeigt. Entspricht das er Schreibrichtung von links nach rechts?


    Verstehe ich nicht. Gut, dass ich kein Grundschullehrer bin.

    Eine Schule könnte also sagen: Ok, einmal im Jahr dürfen die Schüler ihr Handy benutzen, die drei Schüler, die keins haben, bekommen einen Schulcomputer geliehen, fertig.

    Es wird vereinzelt Schulen geben, die etwas Gutes daraus machen, ich hoffe, meine Schule gehört dazu.

    Beides kann man jetzt schon. Da muss man auf keinen Erlass warten, braucht keinen Masterplan und ähnlichen Driss.

    Achja, Digitalisierung.

    Ich meine, um das Gewäsch der Politiker muss man sich nicht weiter kümmern. Was ist denn mit Digitalisierung überhaupt gemeint? Gibt es in Niedersachsen tatsächlich noch keine Computer und werden die jetzt dann doch eingeführt? Abgesehen davon kann man im zitierten Artikel "Digitalisierung" auch durch "Naturpädagogik" oder "antike Literatur" ersetzen. Das Geschwurbel macht dann auch nicht weniger Sinn.

    Seine Zeit mit der Reflexion konzeptloses Stusses zu verschwenden, sehe ich irgendwie nicht als Kernaufgabe von Lehrern. Also macht man erstmal nichts. Falls es tatsächlich ein Gesetz/einen Erlass geben sollte, in dem steht, dass die Schüler alle einen Laptop kaufen sollen, wartet man mal ab, bis der umgesetzt ist. Dann kann man sich immer noch überlegen, wie man die dann vorhandenen Geräte im Unterricht einsetzt.

    Ich muss bis Ende der Herbstferien, die familiär verplant sind (-> Wohnung der Schwiegermutter mit Parkinson muss barrierefrei werden; Renovierung etc.), dass AbiThema für die 13. Klasse stellen.

    Da die Ferien Ferien sind, muss das "Thema" wohl vorher fertig sein. Die dadurch temporär auftretende Mehrbelastung kannst du nur schulintern abfangen. D.h. als erstes mal Zusatzaufgaben einstellen. Die, die du in dem Sinne freiwillig machst, dass du dafür keine Entlastung oder sonstige Anrechnung bekommst, kannst du einfach einstellen. Bei den anderen (die also irgendwie entlastet, vergütet, angerechnet werden) musst du prüfen, was davon auch mal bis nach den Herbstferien liegen bleiben kann. Da gehst du sicherlich verantwortungsvoll mit um.

    Bei der Unterrichtsvorbereitung musst du selbstredend dem Abi-Kurs besondere Aufmerksamkeit widmen. Dass dadurch andere Kurse mit Aufgaben aus dem Archiv oder mal einer schönen Übung aus dem Buch vorlieb nehmen müssen, ist offensichtlich. Als erfahrerener Lehrer kannst du trotzdem gewährleisten, dass alle Schüler eine Chance haben, die vorgesehenen Kompotenzen zu erwerben.

    Viel Spaß.

    PS: Was passiert eigentlich, wenn du das "Thema" nicht rechtzeitig fertig hast? Hat dein SL schon mal darüber nachgedacht, was _er_ macht, wenn du vielleicht krank wirst? Von Schuljahresbeginn bis Herbstferien ist nicht viel Zeit. Da hat man keinen Puffer mehr.

    Ich würd's nicht zahlen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Zahlungsaufforderung ignorierte oder ob ich mich schriftlich an die Schulleitung wendete, um die Unverhältnismäßigkeit zu erklären und nach der Rechtsgrundlage zu fragen, Ich fänd's spannend, was die Schule dann macht. Ignorieren, d.h. die Kosten im Einzelfall erlassen? Das Geld eintreiben? Schüler von der Veranstaltung ausschließen und alternativ beschulen?

    Also meinst du, du kannst besser beurteilen, was für meinen Unterricht am besten ist?

    Ich habe mich an keiner Stelle zu Xiams Unterricht geäußert. Der interessiert mich noch nicht mal. Xiam schreibt obiges als Erwiederung auf ein Zitat, das sich in keinster Weise auf den Unterricht bezieht.

    Ich habe bereits einen Beitrag geschrieben, um das klarzstellen. U.a, habe ich den Kontext wieder hergestellt. Leider wurde dieser Beitrag moderatorenseitig gelöscht. Eine sachliche Diskussion ist mir somit nicht mehr möglich.

    Demgegenüber ist die digitale Revolution in halsbrecherischer Geschwindigkeit innerhalb von bisher 50 Jahren vorgegangen,

    OK. Im Vergleich zur Lebensspanne eines Menschen ist es aber immer noch recht lang. Unsere Schüler und große Teile der arbeitenden Bevölkerung sind jünger als das.

    mit Auswirkungen auf unser aller Leben, die überhaupt noch nicht vollständig verstanden sind.

    Ja, mit dem Verstehen tut man sich gerne etwas schwer. Da die Entwicklung weiter geht, wird es nicht leichter, den Wandel zu erfassen. Letztendlich wird vieles auf historische Betrachtungen hinauslaufen. Wohl dem, der gelernt hat, aus geschichtlichen Entwicklungen etwas abzuleiten.

    Und danke für die Präsentation dieser Sichtweise.

    Welcher Art sind denn die Fehler?

    Ich würde zunächst mal anrufen und nachfragen, warum denn auf die Anfraen der KV nicht reagiert wurde. Vielleicht nimmt sich dann ja jemand der Sache an.

    Zurückfordern könnte schwieirig werden. IANAL, aber ich mit der Zahlung dürftest du die Rechnung anerkannt haben.

    Wenn es nun nicht nur um einen Formfehler geht, sondern womöglich zu viel berechnet wurde, schießt sich die Klinik mit der geänderten Rechnung insofern ins Knie, dass sie dann ja etwas zurückzahlen müsste. Da haben die vielleicht gar kein Interesse dran. Insofern sollte man schon vorsichtig die Bereitschaft signalisieren, so etwas auch gerichtlich überprüfen zu lassen. Wenn du denen klar machst, dass du keine Lust hast, wegen deren Fehler auf 500 Krähen sitzen zu bleiben, dürfte das einigermaßen glaubhaft wirken.

    Viel Erfolg.

    Ausdrucke aus dem Laserdrucker sind klarer und können Bildinformationen enthalten.

    Ich sage nur Farbe und Auflösung. Die Beamerdarstellung eines Bildes in guter Qualität lässt sich wunderbar zoomen und Details lassen sich besprechen.

    Ich glaube, dass die tatsächlichen Vorteile der digitalen Revolution, die ja auch schon über 40 Jahre alt ist, den meisten "Kritikern" einfach kaum bewusst sind, weil sie sich schleichend in das Allgemeinleben eingedrängt haben.

    Und vielleicht ist es gar keine Revolution, was da so schleichend daher kam.

    Was aber hat das mit der Frage "Smartboard statt Tafel" zu tun? Und habe ich etwas übersehen? Hat irgendjemand propagiert, man möchte wieder vollständig analog arbeiten? Muss die Tafel aus dem Klassenraum verschwinden, damit man farbige Bilder ausdrucken kann?


    Aber die Technik zu verweigern,

    Zeige mir einen Verweigerer.

    weil es angeblich didaktisch keinen Lernvorteil für die Schüler gibt,

    Wenn es denn wenigstens einen angeblichen Lernvorteil gäbe. Es gibt in diesem Thread ja noch nicht mal eine Behauptung, was denn digital lernwirksamer wäre als analog. Bisher sind wir hier immer noch bei "Chancen", "Möglichkeiten", 4 Hundersteln im tertiären Bildungsbereich und dem festen Glauben, dass wir diesmal erlöst werden.

    Letztendlich läuft es auf Vorteile und Zeitersparnis beim Vorbereiten 'raus, und alles etwas bunter. Das will ich ja gar nicht in Abrede stellen. Ich glaube aber, dass wir den höchsten Wirkungsgrad haben, wenn man jeden Kollegen nach seiner Fassong glücklich werden lässt. Dazu muss man ihm tatsächlich Möglichkeiten eröffnen, anstatt ihm etwas aufzurängen.

    Wenn ich sehe, wie viele meiner Kollegen nach jahre- bzw. jahrzehntelanger Praxis immer noch kein Texttippprogramm adäquat bedienen können, sondern damit immer noch arbeiten, als würden sie ihren Text in Stein meiseln, weiß ich, dass es nicht an fehlenden Geräten liegt, dass wir aus den Möglichkeiten, die digitales Arbeiten liefert, sowenig 'rausholen.

    Zitat von xiam

    Da sind wir bei des Pudels Kern: "Geht nicht" ist also in Wirklichkeit doch eher "will nicht". Wer hätte das gedacht?

    Deine Zusammenfassung meiner Ausführungen ist nicht nur recht grob, sondern sogar sinnentstellend. Es ging weder ums Können noch ums Wollen, sondern darum, dass ich filtern muss, wo ich meine Zeit einbringe. Ich bin durchaus auch meinem Dienstherren gegenüber in der Verantwortung, der mich bezahlt. Die Verantwortung gegenüber den Schülern möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Und deshalb steht bei allem nicht nur die Abschätzung des Aufwandes sondern auch die Frage "Was bringt das?" ganz vorne an.

    Dabei finde ich sogar "Das wissen wir nicht, wir würden es gerne ausprobieren" legitim. Auch bei solchen Projekten habe ich mich schon beteiligt.

    Wenn mir aber jemand mit einem Glaubensbekenntnis und Marketinggeschwurbel von "Chancen" und "Möglichkeiten" überzeugen möchte, könnte es passieren, dass er sich schwer tut.


    Wie alle deine Ablehnungsgründe im Prinzip auch nichts weiter als Befindlichkeiten sind?

    Natürlich. Darum geht's in dem Thread leider nur. Habe ich doch gleich gesagt. Die eigentliche Frage beantwortet ja niemand.

    Nenne es Befindlichkeit, wenn ich effektiver und zeitsparender arbeiten kann, macht das für mich viel aus

    Und für mich ist vielleicht etwas anderes effektiv. Ich habe mich übrigens nie gegen die Einführung von Smartboards ausgesprochen, nur gegen das Abhängen von Kreidetafeln.


    Schon alleine diese Verballhornung des Namens zeigt doch recht deutlich, dass du das nicht wirklich hast.

    Diese Bezeichnung verwende ich zu ersten Mal in diesem Thread. Enttäuscht haben die Smartieboards schon vor Jahren. Vielleicht versuchst du dich mal daran, das zu lesen, was ich schreibe, anstatt mir irgendeine Voreingenommenheit zu unterstellen.

    Du weißt genau, wie ich das meine

    Du wirst das meinen, was du geschrieben hast, das war:


    Und was gut für andere ist und was nicht, dass lass mal jeden selbst beurteilen.

    Und das halte ich für Unsinn.

    Dann tut mir leid, dass du den Möglichkeiten zu einer Verbesserung deines Unterrichts keinerlei Chance gibt

    Das ist anmaßend und zwar über ein gefälliges Maß hinaus. Du kennst meinen Unterricht nicht. Wie willst du ihn beurteilen können? Woher willst wissen, dass er einer Verbesserung bedarf? Und wie kommst du darauf, dass ich Verbesserungsmöglichkeiten keine Chance gebe? Und meinst du wirklich, dass Smartieboard das einzige ist, das Verbesserungsmöglichkeiten eröffnet?

    Eigentlich ist eine ganz schöne Unverschämtheit. Da sie aber von jemandem kommt, der den lieben langen Tag von "Möglichkeiten" fabuliert ohne eine einzige konkret zu benennen, will ich's mal auf sich beruhen lassen.

    Tut mir leid, aber die Kreidezeit ist vorbe


    Noch lange nicht. Noch nicht mal in der Hansestadt Phantasien, wie man merkt, wenn man hier mitgelesen hat.

    So richtig voran kommt diese Diskussion nicht. In der ursprünglichen Anfrage ging es darum, Kreidetafeln durch elektrische zu ersetzen. 'Ne richtig brauchbare Antwort, insbesondere eine Erklärung, warum man die Kreidetafeln wegschmeißen sollte, hat der TE bisher nicht bekommen.

    Statt dessen werden immer nur noch kleine und kleinste Vor- und Nachteile "abgewogen". Um die Frage des didaktischen Nutzen drückt man sich herum.

    Falls meine Antwort noch nicht klar geworden sein sollte: Baut ein, wozu ihr Lust habt, aber lasst die bisher funktionierenden Tafeln hängen. Dann habt ihr einen Mehrwert von den neuen Geräten, sonst wird es immer ein Kompromiss bleiben.

    That said, schaun wir doch mal, was noch so aufregendes passiert ist.

    Nein, in Klassenräumen, die eigentlich zu klein sind für die Schülerzahl.

    Und vielleicht sind die Medien gar nicht das vorrangige Problem.

    Es ist schon schade, wenn der erste Eindruck dafür sorgt, dass man sich damit nicht weiter auseinander setzt.

    Es ist schade, wenn die Apologeten nicht in der Lage sind, dafür zu sorgen, dass neue Sachen so daher kommen, dass man gut damit klar kommt etc. Da wird der Heilsbringer gekauft und hingestellt. Und die Kollegen, die sich schwer tun, bekommen zu hören, sie hätten die falsche Software benutzt. Ja, so etwas kommt gut an. Wenn es tatsächlich wichtig ist, dass so ein Gerät in jedem Klassenraum 'rumsteht, dann muss man auch dafür sorgen, dass es sinnvoll benutzt wird. Allein durch das 'Rumstehen entfaltet es nämlich seine heilsbringende Wirkung gar nicht (also nur auf den Photos auf der Web-Seite).

    Doch, das digitale Whiteboard ersetzt eine ganze Reihe Geräte. Es bildet mit dem PC eine Einheit. Wenn du die trennst, musst du dich auch drüber beschweren, dass der DVD Player ja gar keine DVDs abspielen kann, sondern noch einen Fernseher als Zusatzgerät braucht. Was für ein Mist, hat wohl einer bei der Konstruktion nicht nachgedacht...

    Es ist immer noch wurst, womit ich die DVDs abspiele. Verfügbarkeit ist der Kernpunkt. Die ist übrigens nicht gegeben, wenn die noch nicht mal in der Hälfte der Räume ein Smartieboard steht. Da ist man dann mit einem Rollwagen vielleicht sogar besser bedient. Ob es nun ein Beamer unter der Decke hängt oder ein Smartboard an der Wand protzt, ist immer noch wurst. Videos abspielen zu können, ist kein Alleinstellungsmerkmal von Smartieboards.

    Das ist das eigentliche Problem. Wenn jemand mit etwas neuem kommt, wird direkt abgewunken, weil die Meinung darüber schon fest steht.

    Ließ mal nach, was ich schrieb. ich habe so ziemlich alles neue ausprobiert und mitgemacht, das gekommen ist. Neu heißt nicht besser, es heißt häufig noch nicht mal anders. Wenn sich allerdings genügend "neue" Ideen, als kurzlebig, wenig durchdacht oder völliger Humbug herausgestellt haben, wird man etwas vorsichtig. Insbesondere, wenn jemand mit etwas ums Eck kommt, das mir und meinen Kollegen Arbeit macht, bin ich besonders kritisch. Das hat nichts mit Abwinken zu tun. Aber nachfragen, welchen Nutzen denn der zusätzliche Aufwand haben wird, wird man ja wohl noch dürfen.

    Geogebra.

    Hm. Ist das die einzige Mathe-Software, die du kennst, oder ziehst du tatsächlich deinen gesamten Mathematik-Unterricht damit durch? Nur nebenbei, natürlich kenne ich GeoGebra. Ich setze es auch regelmäßig im Unterricht ein. An Stellen, an denen es passt. Eigentlich trivial. Einen Ersatz für händisches Skizzieren von Beispielen ist es nicht.

    Wenn du das SMARTboard jedoch als reinen Tafelersatz verwendest, ohne die anderen Möglichkeiten zu seiner Nutzung zu beachten, dann treten die Nachteile einer reinen SARTboard-Tafel natürlich verstärkt in den Vordergrund.

    Also, das Smartieboard ist kein vollwertiger Tafelersatz. Wer also die Tafeln abhängen möchte, müsste schon mit einem deutlichen Mehrnutzen aufwarten. Und?

    Zum Vergleich beim SMARTboard: DCD rein, VLC-Player starten, Lautsprecher an, Film läuft, fertig.

    Das geht genau so gut mit einem Beamer, der unter der Decke hängt. Da ist dann vielleicht sogar die Projektionsfläche etwas größer. Nochmal, Videos abspielen zu können, ist kein Alleinstellungsmerkmal von Smartieboards, das ist nur ein "geht auch". Ich habe nicht mitbekommen, dass irgendjemand sich dagegen ausgesprochen hat, Filme über digitale Medien abzuspielen. Das ist auch nicht die Fragestellung dieses Threads. Haben denn die Smartieboards irgendein Alleinstellungsmerkmal? Tafelbilder speichern, kommt mir als einziges in den Sinn, was bisher genannt wurde (wobei man mit Polylux oder Dokumentenkamera ähnliches erreichen kann).


    Nur nebenbei, ich bevorzuge Kodi statt VLC. Da ist die Oberfläche nur halb so krude. Aber nachdem man sich vor 10 Jahren irgendwie auf VLC eingeschossen hat, hat man aufgehört, weiter zu suchen. Wie wär's mal, etwas Neues auszuprobieren?

    Wo habe ich behauptet, dass das SMARTboard den Kassettenrecorder ersetzt?

    In etwa hier:

    Das Smartboard ersetzt Tafel, Medienwagen, Cassettenrecorder,

    [...]

    Mausklick --> Whiteboard --> schreiben. Schüler notieren mit. Mausklick --> Film geht weiter.

    Ja, man kann sich immer irgendwie behelfen. Das spricht aber nicht wirklich dafür, alles in einem Gerät zu vereinen. Ich habe durchaus schon einen zweiten Beamer mit in den Klassenraum genommen, um am Computer und mit der Dokumentenkamera etwas zeigen zu können. Ja, da kann man auch umschalten. Nein, da hatte ich keine Lust zu.

    Mein Unterricht gestaltet sich abwechlungsreicher, Methodenwechsel sind einfacher und effektiver. Ich bilde mir ein, dass das schon dem Lernprozess zu Gute kommt.

    Wow, mutig. Das ist alles? Deine Einbildung soll das Argument sein? Puh, da muss ich wohl um Entschuldigung bitten, dass es mir am Glauben fehlt.

    Und was gut für andere ist und was nicht, dass lass mal jeden selbst beurteilen.

    Ja, sicher. Der Junkie hat das mit den Drogen voll im Griff. Sonst würde er ja keine nehmen.


    Die müssen dir nicht leid tun, denn die leiden nicht.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass sie leiden. "Leid tun" meint etwas anderes.


    Jede technische Neuerung hatte Kritiker, die den Weltuntergang vorhergesehen haben.

    Die kann man ignorieren. Achte auf die, die in der Sache etwas zu sagen haben. Jeder Zauber hat seinen Preis, jees Medium hat Nebenwirkungen. Ob der Preis es wert war, erfahren wir meist hinterher.


    Fernsehen hat das Kino getötet,

    Das ist nicht das Problem, das ich beim Fernsehen sehe. Die gnadelose Verdummung die im Fernsehen betrieben wird, empfinde ich durchaus als Problem. Ob das ein Problem des Mediums ist oder nur der Umsetzung, lasse ich mal ahin gestellt. Und was die Smombies anbetrifft, so wäre mir das nichts, emien Umwelt nur noch augmentiert oder gra nicht wahrzunehmen. Aber daraum ging's erstmal nicht.

    Aber selbst wenn alle Medienumbrüche bisher problemlos abgelaufen wären, heißt das noch lange nicht, dass das auch bei den weiteren so sein wird. Vor derartigen Analogie-Schlüssen möchte ich doch ernsthaft warnen.

    Schülern nicht schadet

    Auch das wäre noch zu belegen.


    Digitalisierung für mich in Ordnung ist.

    Für "in Ordnung" können wir uns den Aufwand sparen.


    Ansonsten in "Lernen 4.0" von Klaus Zierer wird das noch ausführlicher dargestellt.

    Hoffentlich.


    Fazit ist aber auch dort "Pädagogik vor Technik".

    Ach. Tiefschürfende Erkenntnis. Schön, dass das mal in ein Buch geschrieben wurde. Es steht tatsächlich zu befürchten, dass manch einer da nicht drauf käme.

    "Lernen 4.0" von Klaus Zierer, Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 2. erweiterte Auflage,S.47:
    Faktor Effektstärke
    Digitalisierung im Primarbereich 0,44
    Digitalisierung im Sekundarbereich 0,30
    Digitalisierung im Tertiärbereich 0,42

    Er zitiert aus einer neueren Hattie-Studie. Man sollte auch wissen, dass bei 0,4 der Bereich beginnt, in dem eine Verbesserung des Lernens einsetzt.

    So richtig viel sagen mir die Zahlen nicht. Allein, wenn 0,4 die magische Grenze ist, schneidet die Digitalisierung im Sekunkarbereich, räusper, nicht sonderlich glorreich ab. Und ob die paar hunderstel in den anderen Bereichen denn nun der Renner sind, weiß ich auch nicht. Insbesondere, weiß ich nicht, was es denn ist, das die jungen Mensche dank der Digitalisierung besser, schneller, nachhaltiger lernen.

    Außerdem beziehen sich diese Daten wohl nicht auf insbesondere Smartboards, sondern nur allgemein auf Digitalisierung. Das ist ein weites Feld, um nicht zu sagen, ein Wischiwaschi-Begriff. Ob und wie die Smartboards hier mitspielen, welchen didaktischen Nutzen diese also explizit haben, weiß ich immer noch nicht.

    Wurde denn auch die "Effektstärke" von rein digital zu Medienmix verglichen? Es würde mich doch interessieren, ob es nicht noch besser geht, wenn man neben den neuen Medien auch die Flexibilität zur Nutzung der alten hat.

    Siehst du, und das meine ich mit "du willst das Whiteboard zu 100% genau so benutzen, wie die Kreidetafel".

    Also, das funktioniert schon mal nicht. Insofern wäre ich vorsichtig damit zu behaupten, das Smartboard ersetze die Kreidetafel. Das kann es nämlich gar nicht. Zu klein, haptisch ungenügend. Wurde schon genannt.

    Du kannst deine Tafelbilder genauso für das Smartboard entwerfen, wie du sie für die Kreidetafel entwerfen kannst, aber du kannst natürlich nicht dein Tafelbild für die Kreidetafel für das Whiteboard nehmen.

    Zum einen heißt das, dass ich sie neu entwerfen muss. Warum sollte ich das tun wollen? Wo ist der didaktische Nutzen, der diese zusätzliche Arbeit aller Kollegen rechtfertigt? Es ist ein wesentlicher Aspekt unseres Berufes, dass mit der Dienstzeit nicht nur die Erfahrung wächst, sondern auch das Archiv. Ich würde gerne meine Unterrichtsplanungen an den Stellen überarbeiten, an denn ich bessere Idee habe (oder andere die hatten), wo ich festgestellt habe, dass es nicht optimal läuft etc. Ich möchte das nicht deshalb zu müssen, weil jemand die Tafeln abschraubt und die Medien nicht mehr passen. Ich möchte (auch durch ersparte Arbeit durch Recyclen von Unterricht) die Freiheit haben, etwas neues auszuprobieren. Ich möchte nicht durch technische Umstände dazu gezwungen sein.

    Man wird ja auch nicht jünger. Irgendwann nimmt die Leistungsfähigkeit so ab, dass man darauf angewiesen ist, aus dem Archiv zu arbeiten. Wenn man dann neu planen darf, weil jemand mit irgendeinem technischen Schnickschnack ums Eck kommt, hat man irgendwann die Faxen dicke.

    Das ist eigentlich ein Zeichen für eines: Deine mangelnde Bereitschaft, dich auf etwas neues einzulassen, was sich von dem unterscheidet, wie du es kennst. Ich finde es echt beklagenswert, wenn man eine Veränderung damit ablehnt, dass sie neues Denken erfordert und man nicht 100%ig so weiter machen kann, wie bisher und darüber allen Vorteilen, die sie bietet, überhaupt keine Chance gibt.

    Nein, so ist das nicht. Plattyplus hat durchaus seine Erfahrungen mit den Dingern gemacht. Daraus rekrutieren sich seine Anmerkungen. Ich nehme für mich auch in Anspruch, vieles ausprobiert zu haben, sowohl methodisch als auch medial-technisch. Ich habe mir überlegt, was man mit 'ner simplem Digital-Kamera und 'nem Beamer so machen kann und sogar Kurse für die Kollegen darüber gegeben (Damals hatten wir Beamer als anschließbare Rechner). Neenee, ich war immer dafür, aus jedem Medium etwas 'rauszuholen. So habe ich dann einiges genutzt und nutze noch einiges. Derzeit vergeht kaum eine Stunde, in der nicht der Beamer anspringt, um mit der Dokumentenkamera etwas zu zeigen. Fast so gut wie Polylux. Da sind noch nicht alle Kollegen angekommen. Also gebe ich denen Tipps und Kurzeinführungen, damit jeder die Möglichkeit hat, die zu nutzen. Wer's nicht braucht, lässt's bleiben.

    Trotzdem und trotz allem, bin ich immer noch bei der Tafel als wichtigstem Medium. Schnell 'was anschreiben, mal eben ein Beispiel zeichnen. Mache ich ständig.

    Und ich habe auch den Smartieboards eine Chance gegeben, aber die haben sie nicht genutzt.

    Ich suche immer noch nach dem didaktischen Nutzen, der es rechtfertigt, die Kreidetafeln mit ihrer Einfachheit und Intuitivität abzuschrauben.

    Das hat meistens Platzgründe, denke ich. Ich wüsste nicht, wo bei uns noch eine analoge Tafel im Klassenraum angebracht werden sollte.

    Unterrichtet ihr in Tunneln? Wir haben neben der Tafel noch problemlos Platz für eien Projektionsfläche für'n Beamer. Diese ist deutlich größer als ein Whiteboard. Sorry, verstehe ich nicht.

    die sie wie eine Kreidetafel benutzen und für die dann die Nachteile wie "weniger Platz" in den Fokus rückt.

    Es kst schon ein auffälliger Nachteil. Wenn man dann von dem begrüßt wird, muss man sich nicht wundern, dass keine Begeisterung aufkommt.

    Exakt so. Faszinierend, wie viele Geräte durch das digitale Whiteboard ersetzt werden, was?

    Nein, das Whiteboard ersetzt gerade gar nihcts. Der Computer ersetzt den DVD-Player, der Beamer den Fernseher (egal, ob der unter der Decke hängt oder irgendwo verbaut ist). Das Smartboard ist in der Konstellation gar nicht smart, sondern nur eine Projektionsfläche. Ja, eine feste elektrische Infrastruktur, die es ermöglich Töne, Bilder, Filme unaufwendig wier zu geben, ist schon etwas wert. Das muss kein Smartboard sein, das ist es vielerorts auch nicht.

    Mangelhafte Planung bei der Beschaffung aufgrund dessen, dass man sich über seine Bedürfnisse nicht im klaren ist, kann kaum den Geräten angelastet werden.

    Es nicht darum etwas anzulasten. Es geht darum, was hinterher bei 'rauskommt. Womöglich ist Hambiug ja das Paradies, in der jede Innovation in der perfekten Ausführung in den Schulen aufläuft. In NRW wird tradtionell nichts zu Ende gedacht. Das hat nichts mit Smartboards im Speziellen zu tun. Das ist immer so. Irgendein Hype, irgendetwas wird angeschafft, nichts funktioniert. Wenn da jemand mit etwas "Neuem" um die Ecke kommt, hat man schon keine Lust mehr.

    Über meine Bedürfnisse bin ich mir durchaus im Klaren. Ob andere, auch die Entscheider, diese kennen, darf ich insofern bezweifeln, dass sie noch nicht einmal danach fragenm

    Dann hast du wahrscheinlich nicht die dafür geeignete Software benutzt.

    Zunächst mal ging es darum, von Hand zu zeichnen. Das mache ich relativ häufig. Z.B. um ein Beispiel als eine Antwort auf eine Schülerfrage parat zu haben. Dazu muss ich nichts vorbereiten, keine Software kennen und vorher ausprobieren. Ich brauche nur meine rechte Hand, bunte Kreide und eine Tafel. Alle Versuche, etwas ähnliches am Computer zu machen, endeten immer mir mehr Aufwand odee der Notwendigkeit etwas vorbereitetes mitzuhaben. Wie gesagt, auf dem elektrischen Whiteboard sah's immer Scheiße aus, Flipchart, analoges Whiteboard, Folien gehen so.

    Aber mal unter und Mathekollegen. Welche Software würdest du mir denn empfehlen?


    Warum kannst du an einer Kreidetafel mit deinen Schülern ein Tafelbild entwickeln und an einem digitalen Whiteboard geht das nicht?

    Doch geht. Ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet. Allerdings würde ich ja dann das Smartboard nur wie ein Tafel nutzen, also den Nagel mit dem Mikroskop einschlagen. Wieviel Jahre Fegefeuer gibt es dafür bei euch? Die Haptik ist halt auf der Tafel am besten.

    Also lasse ich es lieber und verwende mal wieder den Unterrichtseinstieg "Lehrermonolog", anstatt den Videoschnippsel zu zeigen. Den für den lohnt sich der Aufwand wirklich nicht.

    Für die Lernwirksamkeit des Videoschnipsels (falls es eine solche gibt), dürfte es nicht soviel ausmachen, ob der Film analog oder didital abgespult wird. Und ob die Schüler mehr lernen, wenn der Film am Smartboard läuft, weiß ich auch nicht. Also nimmt man das, was am besten verfügbar ist. Wenn ich also einen Videowagen mit Fernseher und Player einfach reinrollen kann und schon läuft der Film, bin ich vielleivht besser bedient, als mit einm Laptop, den ich erst noch an den Beamer, den ich mir hier und da ausleihen muss, anschließen muss. Wenn etwas im Klassenraum verfügbar ist, also fertig angeschlossen und betriebsbereit, ist's mir reichlich egal, was es ist. Es ist das am einfachsten verfübare Medium, ich nehme es. Nichts, was für Smartboards spricht. Nur ein Argument für Verfügbarkeit.


    Ich wüsste nicht, warum ich eine Audiokassette ins SMARTboard bekommen wollen sollte.


    Um un szu zeugen, wie sehr das Smartboard den Kassettenrecorder ersetzt. Das tut es nämlich nicht. Es ist vielmehr so, dass die digitalen Tonträger die analogen abgelöst haben. Also spielt man digital ab. Das kann ein CD-Player sein, eine iPod mit Lautsprechern, whatever. Und, was hat das mit dem Whiteboard zu tun? Jo, womöglich sind da Öautsprecher eingebaut, ich bin begeistert. Dann ersetzen die Lautsprecher im Whiteboard die externen. mehr nicht.

    Wo schreibe ich eigentlich, wenn ich den Film auf dem Smartieboard kurz unterbreche, weil es eine Stelle gibt, über die ich mit den Schülern sprechen möchte? Und vielleicht möchte ich auch zurückspulen und die Szene nochmal ansehen. Wo schreibe ich dann? Vielleicht ist ein Gerät, das alles andere ersetzt, doch nicht immer das beste.


    Macht ja keiner, das digitale Whiteboard hat ja unter anderem auch die Funktion, dass man darauf wie auf einem Whiteboard schreiben kann. Warum man das unbedingt mit Kreide tun will, ist eine persönliche Befindlichkeit.

    Sach ich doch. Um mehr geht es in dieser ganzen Diskussion nicht. Die Frage, welchen didaktischen Nutzen denn nun die Smartboards haben, ist immer noch offen. Können die Schüler damit etwas lernen, das sie sonst nicht lernen würden? Öernen sie etwas besser, schneller, nachhaltiger?

    Auch, dass jemand, mit dem Smartboard "mehr Möglichkeiten" hat, dass die Vorbereitung dann anders ist etc. sind nur Befindlichkeiten. Das sind noch nicht mal Argumente für die Anschaffung von Smartboards. Auf keinen Fall sind es aber welche, funktionierenden Medien (Tafeln) anzubauen. Ich sehe keinen Mehrwert, der es rchtfertig, dass ich meine Tafelbilder allesamt neu plane.

    Was spricht denn nun dagegen, eine gewisse Auswahl von Medien zur Verfügung zu stellen, aus denen man jeweils das geignetste auswählt? Glaubt hier wirklich jemand an das Zaubermedium, mit dem alles besser geht?

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