Beiträge von O. Meier

    Laut Umfragen gibt es etwa 15 Prozent der Bürger, die aus Überzeugung neumodisch gendern. Das entspricht in etwa dem Wähleranteil der Grünen.

    Das zu schreiben, ist dir tatsächlich nicht peinlich?


    Du kommst nicht auf die Idee, dass auch zwei nicht-gleiche Bevölkerungsgruppen jeweils 15% ausmachen können?


    Ansonsten ist das aber auch keine Antwort auf meine Frage, wie du die Mitglieder dieser Fraktion erkennst. Du schreibst, man solle sich die Beiträge anschauen. Aber worauf muss man denn achten?

    Zum sonstigen Verlauf: Wenn ich eine Person falsch angesprochen habe und diese es mir sagt wie sie gerne angesprochen werden möchte, dann weiß ich das und mache das.

    Da bist du dann schon etwas weiter als andere, in deren Wortschatz es nur die Anreden für die beiden binären Geschlechter gibt. Und trotzdem, wäre es nicht besser, gar keinen Fehler zu machen und die Menschen von vornherein richtig ansprechen zu können?

    RosaLaune Nee, ich glaube, so wird das nichts. Man kann sehr wohl an Beispielen nachweisen, wie gesellschaftliche Realitäten Einfluss auf die Sprache nehmen. Durch Beispiele nachzuweisen, dass jene keinerlei Einfluss hätten, wird aber nicht gelingen. Selbst wenn wir zeigen könnten, dass bei diesen Beispielen die gesellschaftlichen Realitäten keinen Einfluss hätten, sondern nur andere Faktoren, wäre damit nichts über alle anderen Fälle ausgesagt.


    Beispiel: Französisch gilt als romanische Sprache, sie ist vom Lateinischen beeinflusst. Völlig unabhängig von historischen Prozessen oder hat das etwas mit der Ausbreitung des Römischen Reiches zu tun? Mit den Umständen, in denen die Menschen im heutigen Frankreich lebten?


    Andere romanische Sprachen, Spanisch und Portugiesisch, werden heutzutage in Mittel- und Südamerika gesprochen. Auch Latein-Amerika genannt. Das liegt daran, dass die indigene Bevölkerung Gefallen an diesen gefunden hat und sie als Amtssprache bei der Staatsgründung aussuchte? Oder ist das Folge der Kolonialisierung? Und sind die Lebensumstände der Menschen dort, insbesondere der indigenen Bevölkerung, noch heute von der Kolonialzeit beeinflusst. Das sind die Realitäten dieser Menschen.


    Um mal etwas dichter ans hiesige Thema heranzurücken. Es gibt im Deutschen die Wörter "Mann" und "Frau" bzw. die Anreden "Herr" und "Frau". Schön passig mit den binären Geschlechtern, die man den Menschen jahrtausendelang zugeordnet hat. Mittlerweile hat sich hier die Sichtweise geändert. Nicht-binären Menschen beginnen als solche wahrgenommen zu werden. Um auch für diese eine Anrede zu haben, hat das Wort "Enby" Eingang in unsere Sprache gefunden. Es gehört sicherlich noch nicht zum aktiven Wortschatz aller. Aber es ist da. Wir können eine gesellschaftliche Entwicklung an der Erweiterung der Sprache sehen.


    Uswusw.

    Ist solch ein Interesse so abwegig?

    Wenn ich jedem Gerücht, das die Kolleginnen so aufbringen, hinterherrecherchierte, hätte ich viel zu tun.


    Im vorliegenden Fall scheint nichts vorzuliegen. Bei deiner Schule ist nichts angekommen. Und hier hat auch niemand etwas gehört. Ich denke, die Sache ist klar und erledigt.

    Du konstruierst hier schlichtweg Probleme, die es nicht gibt.

    Als da wären?


    Wenn du gesellschaftliche Probleme lösen möchtest, melde dich gerne und schreibe dir gerne eine umfangreiche Liste mit echten Problemen zusammen, denen du dich gerne mit vollem Tatendrang widmen kannst

    Ja, kann ich? Genehmigst du mir das? Oder wofür brauchst du eine Liste? ich finde es etwas anmaßend, mir erklären zu wollen, ob und wie ich mich in die Gesellschaft einbringen kann.


    Und was soll das mit dem Verhältnis von Sprache und Gesellschaft zu tun haben. Liest du, worauf du antwortest? Mir kommt das nicht so vor. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass du viele lose Diskussionsenden erzeugst, indem du Fragen offen lässt und statt dessen ganz etwas anderes schreibst. Letztendlich bestehen deine Beiträge nur aus Scharen von Strohfrauen.


    Ich mache dir da keine Vorschriften, es sind deine Beiträge, schreib die, wie du möchtest. Ich sehe halt nur nicht, dass und das in der Diskussion nicht weiterbringt. Ich äußere weiterhin die Befürchtung, dass das beabsichtigt ist.

    Weil Substantive per Definition ein Geschlecht haben.

    Du fragst allen Ernstes nach den grammatikalischen Geschlechtern dieser Substantive? Dir kommt nicht der Gedanke, dass die Verwendung des nicht-attributierten Begriffs „Geschlecht“ hierfür an dieser Stelle im Thread zu Verwechselungen führen könnte? Das willst du uns hier erzählen?


    Magst du das grammatikalischen Geschlechter im Duden nachschauen? Dann wäre diese Strohfrau vom Eis.


    Oder wie stellst du dir zukünftig Kommunikation vor?

    Mit dir? Gar nicht.

    Wenn nur genug Menschen sagen, dass Elefanten klein und Mäuse groß sind, wird das dann auch wahr?

    Womöglich ändert sich die Bedeutung von Worten durch veränderten Gebrauch. Fakten ändern sich in der nach Mehrheiten, wohl an. Aber auch nicht durch Fußaufstampfen. Man kann auch Tatsachen nicht durch Ignorieren ändern. Das man sie lange nicht wahrgenommen hat, ändert z. B. nichts daran, dass schon lange Menschen gibt, die nicht in das binäre Schema passen.

    Und welches Geschlecht haben eigentlich Sonne und Mond?

    Das sind keine Personen oder sonstige Lebewesen. Wieso möchtest du ihnen ein Geschlecht zuordnen?

    Ich habe dieses Gender-Problem außer in Deutschland oder maximal noch im deutschen Sprachraum nirgendwo weltweit wiederfinden können.

    Ein Problem sehe ich auch in Deutschland nicht. Die Sprache ist nicht optimal auf geschlechtsneutrale und non-binäre Formulierungen ausgelegt. Das hat gesellschaftliche Ursachen, die sich in der Sprache wiederfinden. Einige Leute versuchen, die Sprache entsprechend zu ergänzen. Wo wäre da jetzt das Problem?


    Sagt ein Mann „Danke“, heißt das „obrigado“. Sagt eine Frau „Danke“, sagt sie „obrigada“.

    Ich kenne diese Sprache nicht. Das Beispiel erscheint mir aber besonders harmlos. Wenn die Endung das Geschlecht angibt, das Geschlecht aber gar nicht wichtig ist für das, was da ausgedrückt werden soll, dann „schnipp“ und ab. Um direkt mal ein wenig in den Kastrationsängsten der männlichen Portugiesinnen herumzustochern.


    Kurz: „Obrigad“ scheint mir doch recht neutral.

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