Beiträge von O. Meier

    es weiß doch nun wirklich jeder, was gemeint ist

    Ja, das behaupten die Schülerinnen auch gerne, wenn sie zu faul sind, die Fachtermini zu lernen.

    Kann man einen Fehler auch mal eingestehen? Oder muss man ihn unentwegt verteidigen?

    Mir geht so etwas wirklich auf den Keks.

    Ich übrigens wusste nicht, dass das farbige Darstellung von Silben gemeint sein soll. Ich dachte, nanu, Silbenschrift, interessant, was ist das für Tool und um welche Sprache geht es?

    Ich bekomme von Grünenhassern zu hören, wie Grünenmitglieder aus dem Zusammenhang gerissene oder gefälschte Zitate in den Mund gelegt werden.

    Warum sprichst du jetzt über die Grünen? Strohfrau?

    Bezüglich der genannten AfD-Zitate wirst du nicht müde, davon zu sprechen, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen. Die angebliche Zusammenhänge benennst du aber nicht. Wie auch. Du wirst keinen Zusammenhang finden, in dem „Abschiebung der Antifa nach Buchenwald“ zu einer sachlichen Äußerung wird. Es ist lediglich die Drohung der Wiederaufnahme der industrialisierten Vernichtung von Menschen, hier solchen aus einer politisch anderen Richtung. Der einzig Kontext, in dem das gesagt werden kann, ist ein Nazi zu sein und Massenmorde begehen zu wollen.

    Und du möchtest darüber diskutieren, dass man die Panels in Talkshows AfD-genehm zusammensetzen sollte? Herzlichen Glückwunsch!

    Wir hatten unsere Kinder an einer Realschule angemeldet, wurden aber abgewiesen. Auch wurden wir an allen Realschulen im Kreis abgewiesen. Am Ende bestand die „Auswahl“ ausschließlich aus einer Gesamtschule, nämlich aus der einen Schule, zu der wir die Kinder auf gar keinen Fall schicken wollten.

    Das war in NRW?

    Und wie genau soll die Stellen besetzt werden? Es ist doch nicht so, als ob es hunderte Bewerbungen auf jede Stelle in jedem Fach gibt... Da kann auch das MSB nicht "mal eben" was dran ändern.

    Eben. Deswegen muss man Personalplanung etwas langfristiger betreiben. Hat man nicht, jetzt ist essig. Man könnte daraus lernen und zukünftig anders planen. Oder man beschränkt sich darauf, das Versagen statistisch zu dokumentieren.

    Und Schulleitungen geben den Druck gerne an Kollegien weiter

    Und ob es nun um eine Ausfallstatistik geht oder um etwas anderes, wir müssen lernen, dem Druck Stand zu halten. Das ist zunächst mal eine Sache für jede selbst. Man muss wissen, wie oft der Esel zum Brunnen gehen kann bevor der Krug bricht. Dann muss man entsprechend reagieren, „Nein“ sagen, wenn etwas nicht geht etc. Ob man Mitstreiterinnen findet, denen ihre eigene Gesundheit am Herzen liegt, muss man sehen. Dann kann amn einander unterstützen.

    Ich wurde mal von der stellvertretenden Schulleiterin gefragt, ob ich wohl zusätzliche Stunden übernehmen könne, wir wären wegen Krankheit knapp in Mathematik. Ich habe abgelehnt und angemerkt, dass es wenig Sinn mache, wenn ich auch noch krank würde.

    Es gibt nämlich etwas besseres, als Lücken zu stopfen, wenn es um Minimierung des Ausfallas geht. Wenn man das Personal pflegt, hat man Chancen, dass es weniger krank wird. Auf lange Sicht, ist das sie pfiffigere Strategie. Mein individuelles Wohlergehen hat durchaus auch Einfluss auf die Wirksamkeit des Systems. Der unbedingte Wille, irgendetwas gegen die Naturgesetze am Laufen zu halten, kann aber sowohl das Individumm als auch das Ganze ins Tibiofemoralgelenk penetrieren.

    Also, lasst euch bitte keinen Druck machen.

    was wiederum auch einen spürbaren Einfluss auf die eigenen Arbeitsbedingungen haben kann. Das wiederum kann man als A15er schon durchaus stärker beeinflussen als das eine "normale" Lehrkraft könnte.

    Ich erlebe eben genau nicht, dass die A15erinnen irgendetwas täten, das ihnen oder ihren Arbeitsbedingungen zu Gute kämen. Ich bin da mit einem „Nein.“ deutlich schneller bei der Hand. Aber möglich, so erscheint es mir, dass sie gar kein Interesse daran haben, sich um sich selbst zu kümmern. Vielmehr wollen sie wohl „die Schule weiter bringen“ oder das Bildungssystem retten. Irgendetwas Abstraktes, das einer nachher doch keine dankt.

    Vielmehr erlebe ich Berichte, dass man gar nicht dazu käme, Sport zu machen, blabla, man müsste mal wieder, blabla, viel zeit für Arbeit, wenig für privat. Eine persönlichen Gewinn für die Beförderte konnte ich noch nicht ausmachen.

    Meine Wahrnehmung derjenigen A15erinnen, die ich gut genug kenne, an meiner Schule. mehr nicht. Reicht mir aber, um dauerhaft die Finger davon zu lassen.

    Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich mit zusätzlichen Engagement im Verein besser aufgehoben fühle als auf der Arbeit? Ist vielleicht auch individuell.

    Beide leben allein zuhause (Frau tot oder geschieden, Kinder ausm Haus) und ihnen fällt vor Einsamkeit die Decke aufn Kopf.

    Ist jetzt vielleicht OT. es lohnt sich, sich vorab Hobbys zu suchen und Kontakte zu knüpfen. Ich kenne Leute, die viel gearbeitet haben, sich für die Rente viel vorgenommen haben und dann doch nichts gemacht haben und sich jetzt langweilen. Ich kenne aber auch Leute, die (außerhalb der Arbeit) etwas mit sich anzufangen wissen und dann auch als Renterinnen immer gute Ideen haben, was man machen könnte.

    Ich befürchte, dass morgentliches Zeitabsitzen im Lehrerinnenzimmer zwar akut eine Beschäftigung darstellt, gegen die alltägliche Einsamkeit aber wenig ausrichten kann.

    Schaffen es die Eltern denn, ihre Kinder passend einzukleiden? 60 Minuten im Schnee können sonst sehr nass und kalt werden.

    Wie kommen die jungen Menschen denn zur Schule? Mit Sandalen? Im elterlichen SUV braucht man ja wohl nicht mehr. Und sonst in den Pausen? Haben Sie da keine Jacke an?

    Mei, dann werden sie halt in der Pausenhalle, Aula, auf dem Flur beaufsichtigt und spielen in der Zeit ab iPad. Bewegung an frischer Luft ist keien gute Idee, wenn die U-Boot-Eltern zwar nicht in der Lage sind Klamotten zu kaufen[*] aber bei null Grad frieren.

    Das ändert aber nichts daran, dass man keine Vertretung machen kann, wenn das personal dafür fehlt. Dann ist es eben nur Beaufsichtigung. Die aknn man ganz unterschiedlich ausgestalten, hje nachdem. was man so will.

    Wenn an den elterlichen Erzählungen nur die Hälfte stimmt, sind wir lediglich mit einem Trainingsanzug bekleidet in menschhohen Schneeverwehungen umhergesprungen. Länger als sechzig Minuten.

    [*] Mir ist durchaus bewusst, dass es da auch wirtschaftliche Zwänge gibt. Meine Priorisierung ist es aber nicht, Geld für Mobiltelefone, künstliche Fingernägel und Zigaretten auszugeben, aber keine für ein zweites Paar feste Schuhe zu haben. Ich bin mir nicht sicher, ob diejenigen mit ihrer Priorisierung glücklich werden. Das aber ist ein neues Thema.

    Im Moment habe ich ein gutes Leben mit viel Zeit, in der Schule läuft es "nebenbei" top und routiniert

    Und warum m;chtest du das Leben nicht so weiter laufen lassen? Wenn du Zeit über hast, mach' was ehrenamtliches im Sportverein. Bei uns aknn ich dir spontan mehrere Jugendgruppen nennen, die noch Verstärkung brauchen. Entlohnt wird das mit echter Anerkennung.

    Du möchtest lieber „die Schule entwickeln“ oder „voranbringen“ oder so etwas? Da fehlt mir das Verständnis. Die Schule wird nicht besser, wenn du einen Teil der Verwaltungsaufgaben übernimmst. Viel Gestaltungsspielraum erwartete ich nicht innerhalb der gegebenen Strukturen. Und um die Strukturen zu ändern, sind die Hebel zu kurz.

    Ich bin recht dicke mit einigen unserer A15erinnen. Die meisten kommen klar, glücklich geworden ist da keine. Meistens schieben sie Papier durch die Gegend, auf denen irgendetwas steht, das niemanden wirklich interessiert. Aber für leeres Papier werden sie halt nicht bezahlt.

    Sport brauche ich gesundheitlich

    Mach' das. Kümmer' dich um dich und deine Familie. Die schule läuft auf, wenn sie nicht gestaltet ist.

    Statt Landesbeamtin wärest du dann Angestellte beim Land, deine vormalige Dienstherrin wäre also dann deine Arbeitgeberin, wenn — ja wenn — sie dich anstellt. Warum sollte sie das tun, fünf Minuten nachdem du Rechtswirksam erklärt hast, nicht für die Dienst tun zu wollen?

    Woher weißt du, das eine andere Schule besser für dich ist? Kennst du eine, die die nähme? Dann kann man sich auch dorthin versetzen lassen. Vielleicht bist du auch an der falschen Schulform gelandet oder im falschen Beruf. Oder du bist nur am Anfang überfordert. Der Praxisschock kann ganz schön 'reinhauen.

    Usw. letztendlich wissen wir nicht, was dein Problem ist. Mich interessiert es auch nicht sonderlich. Allein. Es gibt viele Konstellationen, in denen die Rückgabe des Amtes nicht die Lösung ist. Checke das ab.

    Haben Sie noch nie auf Elternabend diese Beschwerden über Unterrichtsausfall erlebt? Ich in jeder einzelnen Klasse, die ich in meiner über 25 Jahre im Schuldienst geleitet habe

    Völlig legitim, dass Eltern da nachfragen. Ob es denn gleich „Beschwerden“ sein müssen. Naja. Letztendlich bringt es die Eltern aber auch nicht weiter, wenn sie wissen, woran der Ausfall liegt. Davon findet der Unterricht statt. Beschwerden nutzen analog auch nichts.

    Insofern lenkt eine solche Statistik von den (strukturellen) Ursachen ab, indem sie den Fokus auf die in der Schule Tätigen verschiebt.

    Da musste ich mich sogar selbst verteidigen,

    Nein. Musstest du nicht. Hast du aber getan. Solche Anfragen pflege ich zu notieren und an die Schulleitung weiter zu leiten.

    Indem du dir den Schuh anziehst, unterstützt du die oben angedeutete Fokusverschiebung. Die Eltern haben das Gefühl dich in die Enge getrieben zu haben. Sie gefallen sich in der Rolle, du gehst mit Magengrummeln. In der Sache ändert sich nichts.

    Wie gesagt habe ich schon mehrfach Schüler im Fachgespräch nach der Präsentation auseinander genommen, indem ich nach Inhalten in der von Ihnen verfassten Dokumentation gefragt habe. Da haben sie am Ende eingeräumt, dass sie ChatGPT den Text haben anfertigen lassen. Es folgte ein Wortgefecht vor Publikum, ob denn nun ChatGPT eine Wissensquelle sei wie jede andere oder eben nicht.

    Das kann man sich doch alles sparen.

    auseinander genommen,

    Was auch immer das meint, klingt es nicht nach einem sachlichen Umgang. Vielleicht gehn wir aber nur mit der Formulierung auseinander.

    Aktuell nervt mich ChatGPT eher bei der Klausurrückgabe. „Herr Plattyplus, ihre Musterlösung ist falsch, ChatGPT sagt etwas Anderes“, fällt da von Schülerseite sehr häufig.

    Schülerinnen, zumindest einige von ihnen, berufen sich auf alles mögliche. Die vorherige Lehrerin, einen Youtibe-Kanal, ein Buch zu einem anderen Thema, die Nachhilfelehrerin. Das können sie auch alles machen, am Ende entscheiden aber Fachleute über richtig und falsch.

    Mich stört eher die etwas dürftige Erkenntnis, dass die eine Lösung falsch sein muss, nur weil man noch eine andere vorweisen kann (egal woher). Das kenne ich auch aus Besprechungen von Hausaufgaben, wenn jemand meint, die habe etwas anderes, als das an der Tafel, also müsse das an der Tafel falsch sein. Die Möglichkeiten, dass ihre Lösung falsch ist, ignoriert sie dabei genau so, wie die, dass zwei korrekte Lösungen sehr unterschiedlich aussehen können.

    Ja, da muss man dann etwas nacharbeiten, wann denn etwas richtig ist. Das ist kein Problem, das erst mit neuronalen Netzen aufgetreten ist. Dabei kann man sehr wohl thematisieren, woran es denn liegen kann, dass die neuronalen Netze so viele Fehler produzieren. Wenn denn der Umgang mit solchen Systemen im Unterricht thematisiert werden soll, ist das kein Grund genervt zu sei, sondern ein Lernanlass.

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