Bei Sek-I-Didaktik kann ich nicht helfen, solche betreibe ich nicht.
Ich stelle aber fest, dass du von der Methode aus planst, nicht von den Zielen. Behalte die Schülerinnen im Blick, die sollen etwas lernen. Wenn es da den Universalschlüssel gäbe, den die Seminaräffinnen propagieren, wäre es ja einfach. Nee, man muss sich schon über die Kiste beugen und das passende Werkzeug herausnehmen.
Mathematik ist abstrakt, sie lebt von der Abstraktion. Da halte ich es nicht für angebracht immer gleich Theorien zu vermuten oder gar „Hilfe, Theorie!“ zu schreien.
Ich kann mich entsinnen, dass ich mal habe Schülerinnen die Zahlengerade abschreiten lassen. „–(–3)“ bedeutete dann Blickrichtung nach links und rückwärts laufen. Siehe da, man bewegte sich nach rechts.
Das war aber kein übergeordnetes Problem, sondern nur der (improvisierte) Versuch, das Phänomen zu veranschaulichen. Wir müssen halt das abstrakte Zeuch irgendwie so konkret machen, dass in den Köpfen der jungen Menschen Konstrukte entstehen. Wenn es dafür hilft, dass Frau Müller im Kopfstand Aufzug fährt, dann muss die wohl turnen.
Aber auch damit ist kein Problem beschrieben, erst recht keines, das man im Alltag haben könnte. Wer Aufzug fährt, hat kein Problem. Wer in den fünften Stock möchte, steigt ein und drückt auf die Taste mit der „5“. Aussteigen nicht vergessen. Niemand fährt minus fünf Stockwerke 'runter, um hoch zu kommen.
Also, man kann das alles machen, wenn es zum Ziel und zur Lerngruppe passt (und zu dir). Man kann es auch der Seminarleiterin so verkaufen, dass sie ihre „Ideen“ darin wiedererkennt und furchtbar stolz ist, dass du alles so machst, wie sie es dir gezeigt hat. Aber achte bitte darauf, dass es Mathematik bleibt.
Ich bin sehr bei MarPhy . Vormachen, nachmachen, üben ist immer noch eine Methode mit Taug, auch wenn es sie schon länger als siebeneinhalb Minuten gibt.