Beiträge von O. Meier

    Vielleicht wäre ich zufriedener gewesen, wenn ich alles mit dem AppleOffice machen könnte. Aber da ich Kollegenmaterial, das mit MS Office erstellt wurde, abwandeln wollte, klappte es nicht.

    Auch interessant. Sonst wird man nicht müde überall das MS Office aufzuspielen, weil man damit vermeintlich alle Software-Wünsche erfüllt hätte. Dann arbeiten alle jahrzehntelang damit und bei der flächendeckenden Einführung von Geräten wird es vergessen.

    Arbeitsökonomie und Arbeitsweise.

    Arbeitsökonomisch bedeutet ein gerngerer Wirkungsgrad einen geringeren Output. Ist dann wohl so. Die E-Mail-Nichterreichbarkeit zu Hause ist eher ein Vorteil, weil Ablekungspotenzial wegfällt. Diejneigen, die etwas von mir wollen, müssen dann warten oder sich jemand anderes suchen. Könnte fürs Gesamtsystem ein Nachteil sein.

    Die Notenverwaltung aber ich schon wieder auf Papier umgestellt. Ich bin tatsächlich wieder beim kleinen roten Buch von der Sparkasse.

    Und ansonsten haben ich in den vergangenen 15 Monaten gelernt, enstsoannt zu bleiben und mich nicht über den Regen zu grämen.

    Kann sich die Schulträgerin nicht darauf berufen

    Verstehe ich nicht. Zu welchem Zweck sollte sie das tun?

    dass sie Dir ein - wenn auch nur eingeschränkt taugliches - Gerät bereitstellt?

    Wenn sie das macht, reden wir weiter. Zum privaten Netz hat @Kalle29 schon etwas gesagt. Das iPad hat kein Ethernet, W-LAN gibt’s bei mir nicht. Da sind E-Mails schon mal ’raus.

    Dienstherrin und Schulträgerin stellen uns Scheiß in Tüten. Das haben wir jahrzehntelang durch private Geräte ausgeglichen. Wenn wir das nicht mehr sollen, machen wir das auch nicht mehr.

    Die können sich darauf berufen, dass sie die Digitalisierung gründlich verkackt haben und immer noch keinen Plan haben. Das war’s dann aber auch schon.

    Verarbeitung dieser Daten auf privaten Endgeräten geben - die Verordnung verbietet es schlicht.

    Bedeutet dann z. B. keine dienstlichen E-Mails mehr auf privaten Rechnern. Umso besser. Dann bin ich über E-Mail nur noch in der Schule zu erreichen.

    Auf die mündlichen Abitur-Aufgaben kommen dann keine Namen mehr, sondern nur eine Linie, um diesen von Hand einzufügen.

    Ich bin sehr dafür, keine personenbezogenen Daten auf privaten Geräten zu verarbeiten. Das war schon immer ein absurdes Konstrukt. Die Datenschutz-Integrität der privaten Geräte konnte nie sicher gestellt werden.

    Dass wir aber Arbeitsgeräte brauchen, wird mal wieder übersehen. Warum muss denn Digitalisierung an Schulen ein Rückschritt sein?

    Wenn es dich stört, ist es ja okay, dass du keins hast. Aber lass doch bitte alle Anderen machen, was sie wollen, ohne sie dafür zu kritisieren.

    Ey macht doch. Ich glaube nur diese ganze Notfallnummer nicht. Natürlich kann man Sprechkästen sinnvoll einsetzen, zu 97% aber werden darüber Belanglosigkeiten ausgetauscht und Zeit verplempert und sich von realen Gesprächen abgelenkt. Das kann man übrigens gerne machen. Auch das gestehe ich jeder zu.

    Ein kleines Bisschen habe ich das Gefühl, hier fühlen sich welche ertappt und reagieren deshalb etwas biestig. Aber das ist nur so ein Gefühl.

    Ich nutze das iPad inzwischen durchgehend als Tafelersatz.

    Hm. Ich brauche keinen Tafelersatz, ich schreibe auf der Tafel. Das mache ich nach wie vor gerne. Meine Schrift ist auf dieser besser als z. B. auf elektronischen Whiteboards. Das habe ich probiert.

    Wir mussten uns den Mund fusselig sabbeln, damit die Projektionsflächen für die Beamer nicht vor sondern neben die Tafeln kommen. So kann man dann beides (auch gleichzeitig) nutzen. In den wenigen Räumen mit elektronischen Whiteboards haben wir mittlerweile auch wieder Kreidetafeln, die auch benutzt werden.

    Schreiben auf dem iPad kann ich mangels Stift nicht probieren. Ich komme mehr und mehr zu der Ansicht, dass uns ohne Stift 'ne Menge Möglichkeiten entgegen. Scho' interessant. Bei der Einführung des iPhones hat St. Jobs sich noch über Stifte lustig gemacht und betont, dass man diese dank Multitouch nun nicht mehr brauche. Aber sie haben wohl ihre Bedeutung.

    Vorteil beim Tablet schreiben, ist, dass man sich nicht mit dem Rücken zur Klasse drehen muss. Das dabei übliche zur Tafel reden ist ja auch nicht höflich. Trotzdem ist mir die Haptik ganz lieb. Wie gesagt, meine Schrift, insbesondere bei Formeln ist da einfach besser. Und mir fällt auch das Skizzieren und Zeichnen mit Kreide leicht.

    Mitschreiben finde ich nach wie vor wichtig. Ich habe den Eindruck, dass man sich doch anders damit auseinandersetzt, als wenn man weiß, dass man das irgendwo laden kann. Ich fordere die jungen Menschen auch auf, sich Notizen zu machen, wenn ich eine Präsentation zeige, zu der es ein Handout gibt. In meiner Lernbiographie waren die eigenen Aufzeichnungen immer wichtig. Elektronische Kopien des Anschriebes können trotzdem eine hilfreiche Redundanz darstellen, insbesondere für Absente zum Nachlernen. Während des Distanzunterricht habe ich viel handschriftlich „Angeschriebenes“ gescannt und veröffentlicht. Das war insbesondere bei Bildempfangsschwierigkeiten hilfreich.

    So hat halt jedes seine Bedeutung. Wenn man nicht darauf beharrt wegen der neuen Medien die alten zu verbannen, hat man einen tollen Mix.

    Was spricht denn dagegen, dass ich mein Handy mithabe? Mich stört es nicht, die Schüler stört es nicht, sonst stört es auch niemanden.....

    Wenn dir „es stört nicht“ reicht. Mich allerdings stört das Mitführen eines solchen Gerätes. Irgendwo muss es hin. Und wenn ich die Kolleginnen beobachte, die gerne mal ihr Handy verlegen und hektisch danach suchen, bin ich froh, dass ich das nicht mehr muss.

    Kannst du die Entscheidung zur Handynutzung oder zur Mitnahme eines Handys nicht einfach jedem selbst überlassen

    Die Unterstellung, dass ich das nicht täte, ist unverschämt.

    Lass' es einfach gut sein; du hast dahingehend eh eine andere Meinung als ich und auch andere User*innen.

    Man muss sich auch gar nicht austauschen. Aber wofür braucht man dann ein Forum?

    Und ich werde meine Wertsachen inkl. Handy auch weiterhin mit in den Unterricht nehmen.

    Ich bin da pragmatisch. Ohne Sprechkasten habe ich eine Sache weniger, auf die ich aufpassen muss.

    Und deswegen liebe Menschen, wird das mit der Digitalisierung auch nichts. Was ist das für ein Denken.

    Genau. Die Festnetztelefonierenden reiten uns ’rein.

    Tatsächlich liefe die Digitalisierung besser, wenn wir wüssten, was wir von ihr wollen. Wenn wir vorher klar hätten, wie wir arbeiten wollen, danach die Geräte aussuchen und die Kolleginnen fortbilden. Statt dessen wird irgendein Klump gekauft, der irgendwo ’rumliegt, und darauf gehofft, dass jetzt alles besser wird, weil’s elektrisch ist.

    Mit jemandem, der ein Smartphone hat, weil es ihm Spaß macht erreichbar zu sein, weil er lieber online dummes Zeug redet als am Stammtisch, weil er im Zug gerne Snood spielt, das Ding aber gar nicht dringend braucht, kann ich besser sachlich über Anwendungsmöglichkeiten sprechen als mit den dauererreichbaren Wichtigtuerinnen.

    Und was das „Denken“ anbetrifft, lieber drüber nachgedacht, als jedem Hype hinterhergehechelt.

    Gerne!

    Aber wenn das bei 140 Kollegen jedem 3 x im Jahr passiert, sind das auch 520 Male

    Die Statistik kann ich retten, in 15 Jahren Schuldienst habe ich noch keine (in Worten: 0) Nachrichten erhalten, die nicht hätte bis zur Pause warten können.

    Wenn ein Kind verunglückt, finde ich es wichtig, dass sich jemand um dieses kümmert, gegebenenfalls erste Hilfe leistet oder einen Rettungswagen ruft (gerne auch per Handy) oder einfach nur das verbogene Rad richtet, damit‘s nach Hause reicht. Danach kann man gerne die Eltern verständigen. Die haben dann noch genug Zeit zum Herumhelikoptern.

    muss auch der Busfahrer oder der Chirurg schnellstmöglich abgelöst werden. Alleine schon aus Quarantänegründen.

    Dann erreicht man sie aber sicher auch über das Festnetztelefon der Arbeit. Hat jahrzehntelang funktioniert. Aber heutzutage geht das nicht mehr.

    Jaja, alles zur Sicherheit und für Notfälle. De facto schnurren die Dinger den ganzen Tag um belanglose Nachrichten zu übermitteln. Viele Leute gaben sich so gut in ihrer Dauererrichbarkeitsparamois eingerichtet, dass sie das alles gar nicht mehr merken.

    Für diese Pro-Handy-Argumente ist O.Meier leider so gar nicht "empfänglich"

    Danke, dass du mir mal erklärst, was ich meine und denke. Argumenten bin ich übrigens aufgeschlossen. Ich stehe nur nicht auf diese Angstmacherei, dass das Universum implodieren könnte, wenn man nicht alle sieben Minuten irgendwo anruft.

    Vorsätzliche Namensfalschschreibung ist übrigens auch kein guter Stil.

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