Ich glaube jeder hat mittlerweile verstanden, dass diese Geräte explizit dich nicht weiterbringen werden. Es gibt wahrscheinlich genügend andere, davon finde ich auch einige bei uns im Kollegium, die sie weiterbringen.
Ich befürchte halt, dass sie uns auch als Schule oder als ganzes Bildungssystem nicht weit bringen werden. Was "Digitaliserung" anbetrifft, fehlt es an ganz anderen Stellen, insbesondere an der Ausbildung der Kolleginnen.
Insgesamt passiert hier der gleiche konzeptlose Scheiß wie seit Jahrzehnten. irgendjemand brüllt das Buzzword "Digitalisierung", dann kippt jemand Hardware vor den Schulen ab, und das war's.
Da sind dann auch Sätze gefallen wie "Endlich muss ich mich mal mit der Digitalisierung auseinandersetzen."
Sollten sie tun. Sie sollten aber eine systematische Ausbildung bekommen, anstatt an iPads 'rumzuwurschteln.
Generell verstehe ich die Diskussion nicht. Du siehst nur Mehrarbeit,
Ich wäre ja schön blöd, wenn ich sie nicht sehen würde. Es kommt ständig irgendetwas, das wir auch noch erledigen sollen, hier dies, hier das. Jedes für sich nicht viel, aber zusammen eben doch so viel, dass wir es nicht schaffen. Ich habe es dem Stress erlaubt, mich krank zu machen. Jetzt bin ich schlauer. Und ich wünschte, ich könnte denen, die noch gesund sind, den Tipp geben, es zu bleiben.
Das ist die zentrale Diskussion überhaupt. Ich hoffe doch, dass du sie verstehen kannst, bevor es zu spät ist.
aber viele hier sind bereit was Neues auszuprobieren und die Mehrarbeit zu investieren.
Ich probiere ständig alles mögliche Neue, manchmal auch was Altes. Einiges mit Computer, vieles ohne. Man muss nicht auf jeden Hype aufspringen, um am didaktischen Ball zu bleiben.
Wie ich meine Lebenszeit investiere, entscheide ich selbst. Soviel ist nicht mehr nach. Wennn jemand möchte, dass ich etwas in der Dienstzeit erledige, muss er auch erklären, was stattdessen wegfallen kann.
Darf ich an die Geschichte von der alten Frau erinnern, der erst ein paar Steine in ein Glas legt. Dann stellt sie fest, das noch Platz ist und füllt den Zwischenraum mit Kieseln aus. Dann ist immer noch Platz, sie füllt mit Sand auf. Die junge Frau neben ihr hat das ganze Glas mit Sand gefüllt, ihre Steine und Kiesel liegen daneben.
Die Steine sind die wichtigen Dinge im Leben. Wenn wir die zuerst beachten, haben wir genug Platz für die anderen, kleinen und kleineren Dinge. Wer sein Leben mit Sand füllt, hat nur Sand. Schule ist für mich Sand. Das ist mein Job, den mache ich, dafür krieg ich Geld. Hier bin ich ein kleines Rädchen, das locker mitläuft. Hier kann ich weder die Welt retten noch viel kaputt machen. Ich mach das, was ich muss, ordentlich. Mehr kostet extra.
Jetzt erzähl mir nicht, dass so etwas nicht in der Wirtschaft oder Forschung gemacht wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein großes Industrieunternehmen alle Mitarbeiterinnen mit mobilen Endgeräten austattet, ohne klar zu haben, wofür. Die haben mittlerweile IT-Abteilungen, die Kram kaufen, mit dem man arbeiten kann, und den auch am Laufen halten. Mehr Vergleich brauche ich nicht. Ich arbeite weder in der "Wirtschaft" noch in der Forschung. Ich muss mit den Nachteilen meines Jobs klarkommen, da muss ich mir nicht noch die Nachteile der anderen herbeiwünschen.
Da kenn ich auch genügend Klitschen / Arbeitnehmende die bereit sind auch mal ein paar Minuten unbezahlt dranzuhängen, damit sich etwas verbessert.
Ich arbeite insbesondere nicht in einer Klitsche. Ein Grund ist, dass mir der fließende Übergang von Fremd- zu Selbstausbeutung, auf den du dich berufst, nicht behagt. Siehe oben, ich mache, wofür ich bezahlt werde, und freue mich auf meine Pension. Die Kröten, die ich dabei legal schlucken mus, schlucke ich. Ich züchte aber keinen neuen.
Und es sind nicht nur ein paar Minuten. Es sind bei jedem Scheiß ein paar Minuten. Die addieren sich, bis uns die Luft ausgeht.
Das Argument, dass man jetzt ein zusätzliches Gerät schleppen muss, ist allerdings jetzt genug ausgebreitet - das Mathebuch der FHRler wiegt definitiv mehr.
Deshalb möchte ich ja nicht noch neben dem Buch noch ein Gerät schleppen. Wir sind noch lange nicht soweit, dass wir keine Bücher mehr bräuchten, weil alles elektrisch vorliegt. Um ehrlich zu sein, möchte ich das auch gar nicht. Ich lese und schreibe immer noch am liebsten auf Papier. Mit dem Alter werden die Augen nicht besser. Buch geht immer noch ohne Lesebrille (beihilfefähig) für den Computer brauche ich mittlerweile die Bildschirmbrille (nicht beihilfehäfig).
Das Gewicht ist übrigens nicht der Punkt. Es geht um den Umstand an sich. Die Bücher liegen im Regal. Schnapp, bin ich unterwegs. Kann ich da das iPad auch einfach hinlegen oder sollte ich nicht zumindest über Nacht besser wegschließen? Wo fängt denn da die Fahrlässigkeit an? Dazu habe ich bisher übrigens auch noch nichts gehört. Abschließbare Fächer haben wir jedenfalls nicht.
Vielleicht sehe ich da ja Gespenster. Aber all so 'was hätte ich gerne vorher geklärt, als nachher doof dazustehen. Es gibt genug Wichtigtuerinnen und Labertaschen, die nix gebacken kriegen. Aber wenn sie jemanden anscheißen können, stehen sie ganz vorne in der Reihe.
n den wenigsten Schulen der Regelfall ist. Bei uns steht sowas nicht rum - und ehrlich gesagt bin ich froh drüber.
Good Point. Die Schulen sind ganz unterschiedlich ausgestattet. Da gibt es einiges anzuschaffen. Könnte mal systematisch gemacht werden.
Die Wartung von den Dingern möchte ich nicht zusätzlich übernehmen, außerdem finde ich (ganz subjektiv), dass so ein Tower mit altem ranzigem Bildschirm immer so den Charme der frühen 2000er verstreut (den Eindruck hatte ich zumindest immer, wenn ich an einigen anderen Schulen das gesehen habe). Ich persönlich kann mich mit dieser Konstellation echt nicht anfreunden.
Was Ästhetik und Heimeligkeit von Klassenräumen anberifft, gibt es einiges zu tun. Computer könnten ganz gut in Schränken verschwinden (oder wir legen da die iPads 'rein). Größeren Tafeln bräuchte ich oft. Und für die jungen Menschen Sitzmöbel, in die die Überweisung zu Orthopäden nicht schon eingebaut ist. Lüften war ja ein Thema.
Was die Wartung anbetrifft: das sollte unabhängig davon, was wir haben, von Fachpersonal gemacht werden. Die Klitschenlogik, dass das das Nachbarsmädel macht für 'ne Schokolade und Kreissäge benutzen dürfen, hat sich überlebt.
ass sie sich mal was vernünftiges für zuhause suchen, statt wie der Affe auf dem Schleifstein auf den kleinen Geräten rum zu tippen
Ja, das wär's. Als Folgerung aus der Anschaffung der dienstlichen Endgeräte, investieren die Kolleginnen erstmal in private Hardware um ihre Arbeit zu machen. Klasse. Besser häte ich den Unfug, der hier abgeht, nicht zusammenfassen können. Fünf Danke-Pokale hierfür. You name it, man, you name it.
Zusätzlich sind jetzt auch noch iPads zu administrieren. Das ist harte Scheiße, weil das Land dafür ja nix zusätzliches an Entlastungsstunden fallen lässt. Wie wir das vernünftig regeln, wissen wir auch noch nicht so ganz.
Siehe oben. Dass ihr euch überlegen müsst, wie es laufen soll, ist schon der konzeptionelle Fehler. Und bevor da nicht geklärt ist, wie das zukünftig professionell laufen soll, sollten wir erstmal gar nichts kaufen. Aber leider sind der Kern der Digitalisierung immer noch Fire-and-forget-Anschaffungen.
Aber wenn man kaQn4p glauben darf, geht's ja nur um Minuten. Schön, wenn so wäre. Ich habe aber schon zu oft die Pferde direkt vor die Apotheke kotzen sehen.