Deutschland befindet sich in der schwersten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik.
Wie misst du dabei die Schwere einer Krise?
Deutschland befindet sich in der schwersten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik.
Wie misst du dabei die Schwere einer Krise?
Außerdem steht es Jedem frei täglich zur Schule zu fahren und seine Mails abzurufen!
Nein.
In normalen Zeiten haben wir die Wahl zwischen dem heimischen Arbeistplattz und dem schulischen Nicht-Arbeitsplatz. Dass die Lehrer zurzeit von zu Hause arbeiten können, dass sie erreichbar sind, liegt daran, dass sie schon immer massiv privat investiert haben. Da sollte sich der Dienstherr, dass außer dümmlichen Gesabbel bezüglich Digitalisierung nicht auf die Kette gekriegt hat, schön zurückhalten, wenn es um das Einforndern der Erreichbarkeit geht.
Daher bitten wir Sie, Ihre privaten Endgeräte hierfür zu nutzen.
Nunja, es ist zumindest als Bitte formuliert.
Also, ich halte mich für einen pflichtbewussten Beamten, der sein Gewicht ziehen will. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, kann ich natürlich nichts sagen.
Am Ende hilft nur noch Pathos. Waren wir eben schon mal beim Weltkrieg? Die Endkampf-Rhethorik passt da.
Ansonsten meine ich, dass du schlichtweg etwas durcheinanderschmeißt. Ich muss mein Pflichtbewusstsein werde unter Beweis stellen, noch muss ich es von dir beurteilen lassen. Andeutungen, ich würde nicht den meinem Dienstverhältnis entspringenden Pflichten nachkommen, bitte ich zu unterlassen.
Ich kann meine Pflicht aber nur im Rahmen der realen Verhältnisse erfüllen. Und da sieht es bei den Voraussetzungen für digitalen Fernunterricht nun mal mau aus. Ich glaube nicht, dass es zu meinen Dienstpflichten gehört, sich in diesem Punkt etwas vorzumachen. Das ist für mich aber kein Grund, mit den Schultern zu zucken.
Letztendlich besteht ja die Möglichkeit, die dienstliche IT in der Schule zu nutzen.
Welcher Teil von "geschlossen" ist unverständlich?
Ja. Ok. Wenn ein prinzipieller Notfall, wie eine globale Pandemie kein Notfall für unseren Berufsstand ist
Unser Berufsstand ist nunmal für das aktuelle Geschehen nicht sonderlich wichtig. Bildung ist ja eher ein langfristig angelegter Prozess.
Drei Wochen halte ich durchaus für keine tiefgreifende Katastrophe für die Bildung. Da muss man keine Weltkriege zum Vergleich heranziehen, es gab schon andere Unterichtsausfälle. Ich entsinne mich noch an die Schneekatastrohe in Schleswig-Holstein in den Siebzigern.
Hoffen wir, dass es entgegen eher pessimistischer Prognosen tatsächlich bei drei Wochen bleibt. Aber egal. Wer hört heutzutage noch auf Experten. Ist ja laaangweilig.)
Wenn es länger als drei Wochen dauert, müssen wir einfach eingestehen, dass wir keine digitale Alternative zum Präsenzunterricht zu bieten haben. Wir sind da schlichtweg nicht drauf eingestellt. Das jeder mit dem, was er hat, munter vor sich hinwurschtelt, mag ja ganz drollig sein. Ein Konzept ist das aber nicht.
Dir ist die prognostische Infektionsrate bekannt?
Mir nicht. Kannst du uns erhellen?
Hier: es handelt sich um den Einsatz privater Mittel zur Behebung eines Notfalls.
Nein, es liegt kein Notfall vor. Es passiert nichts dramatisches, wenn die Schüler keinen Online-Unterricht erhalten. Dann sind sie einfach drei Wochen weniger beschult worden. Daran stirbt keiner.
Die blöde Situation, dass wir technisch nicht auf das vorbereitet sind, was man von uns erwartet, im Fernsehen verspricht oder sonstwie für selbstverständlich hält, haben andere zu verantworten.
Und für die, die nicht den ganzen Thread lesen wollen, so war die Frage, ob man zur Nutzung der privaten IT für dienstliche Zwecke verpflichtetwerden kann. Niemand hat her angekündigt, seinen privaten Computer
Folgende Situation. Ich stehe als Lehrer auf der Straße vor der Schule und sehe, dass es da im Obergeschoss brennt. Fange ich an zu diskutieren, ob ich dazu verpflichtet werden kann, mein Privathändy für den Notruf zu verwenden, weil es ist ja eine dienstliche Tätigkeit?
Nein. Verpflichtet den Notruf abzusetzen, bin ich auch ohne Dienstverhältnis. Mit dem Handy mache ich das dann, wenn ich eines dabei habe.
Eine Krisensituation ist noch etwas anderes, als ein Notfall.
Wie viele unpassende Vergleichen brauchen wir noch?
Dinge, die es vorher auch nicht gab, und ohne die der Laden lief, wird es langfristig nicht geben.
Ischweiß.
Andere Kollegen benoten aber. Sie brauchen schriftliche Noten heißt es.
Dass wegen dreier Wochen die Benotung nicht möglich sein sollte, ist absurd. Und wenn's länger dauert, ja, mei, dann gibt's halt mal keine Noten. Das wird uns dann auch nicht mehr stören, dann haben wir andere Probleme.
Dein Geld kannst Du natürlich auch nicht für IT ausgeben und sagen, dass Du deswegen die dienstlichen Mails nicht anrufen kannst.
Das tue ich nicht.
Einzelfällen
Wie relevant sind die für die Frage? Inwiefern spielt der Geiz deiner Kollegen eine Rolle für die Frage, wer die Arbeitsmittel zu stellen hat? In dem von mir zitierten Beitrag, war auch schon von Einzelfällen die Rede? oder hat da jemand etwas unangemessen verallgemeinert?
Ein Kollege ohne PC, ohne Internet, ohne jegliche Mühen für die Schule...
Von wem iat hier die Rede? Und die Implikation, dass man sich ohne digitalen Schnickschnack nicht um Schule bemühen könne, halte ich auch nciht für angebracht.
Von den Reichen lernste dat Sparen. Oder eben von den Geizhälsen.
Wen soll den diese Beleidigung treffen? reich wirst an der Schule nunmal nicht. Und wer selbst bestimmen möchte, wofür er sein Geld ausgibt, ist noch lange kein Geizhals. Ich glaube, du schmeißt hier etwas grob alles zusammen.
Ps. In diesen Zeiten gehst Du natürlich davon aus, dass die Leute aus dem medizinischen Bereich Leib und Leben riskieren.
Nein, ich gehe davon aus, dass die die besten Möglichkeiten haben, sich vor Infektionen zu schützen. Im Übrigen kann ich denen das Risisko, dass diese Berufe mitbringen, auch nicht abnehmen. Das wird nicht dadurch geringer, dass ich mich mehr von meinem Dienstherren verarschen lasse. Dass insbesondere das Pflegepersonal auch angesichts dieses Risikos viel zu schlecht bezahlt sind, ist eine andere Sauerei.
Während Du auf deinem privaten Rechner keine Dienstmails lesen magst.
Das stimmt nicht. Auch du darfst bei den Fakten bleiben. Bitte unterlasse falsche Behauptungen über mich.
Zum Schämen .... oh, ich muss mit dem Privatrechner Mails lesen ...
Auch in Zeiten der Krise darf man genau bleiben. Die Frage, um die es in diesem Thread ging, war, ob es einen Verpflichtung die Dienstmails privat abzurufen. Es hat niemand erklärt, dass er seinen Privatrechner nicht dienstlich nutzen wolle.
Dass die Frage aufkommt, ist von denen zu verantworten, die sich jahrzehntelang nicht darum gekümmert haben, ob wir passende Arbeitsmittel haben. Jetzt, an der Stelle an, an der man auf vernüftige Geräte angewiesen wäre, wird der Mangel halt offenbar.
Wer hat wohl in der Dienstberatung als erstes gefragt, ob für ihn auch die Dienstpflicht gilt, obwohl er doch seine drei Kinder betreuen muss?
Du erweckst den Eindruck, als du das nicht für eine legitime Frage hältst.
Der Großteil der Lehrer arbeitet momentan garantiert nicht mehr, als die bezahlten Stunden. Wenn ich mir das Engagement mancher Lehrer meiner Kinder anschaue, arbeiten einige wohl eher weniger ...
Zeig die an! Da sind ja Deserteure.
halte ich den Zeitpunkt nicht für gegeben, das jetzt einzustellen.
Sehe ich auch so. Es ist aber auch nicht der Zeitpunkt für den Dienstherren, irgendwelche Forderungen zu stellen und etwas zu erwarten. Oder die Erreichbarkeit zu fordern, zu der er nichts beiträgt. Lieb sein, still halten, hoffen, dass die Lehrer auch lieb sind. Und nach der Krise mal das hier veröffentlichen:
"Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
wir haben uns nie dafür bedankt, dass ihr aus privaten Mitteln und mit privatem Engagement die IT-Infrastruktur im nordrhei-westfälischen Bildungssystem stellt. In der Kriese wäre es ohne private Geräte und ohne privates Know-How nicht gegangen. Dafür ein herzlicher Dank.
Und wir werden uns bessern. Das Land hat nunmehr beschlossen, die Schul-IT selbst zu betreiben. Die Gelder sind im Haushalt eingestellt. Für Geräte, Software, Personal und Fortbildung.
Tim Cook, wenn Sie hier mitlesen, wir bräuchten da mal ein Angebot um alle Schüler und Lehrer des Landes mit iPads auszustatten. Mit Zubehör. Erste Sofortmaßnahme."
Ich finde, dass man von einem Lehrer durchaus erwarten kann, einen Telefon-/Internetanschluss und einen PC zu haben, mit guten Programmen usw.
Erwarten kann man viel, man kriegt's nur nicht.
Irgendwann ist auch mal Schluss. Wir sind Beamte, bekommen eine super Versorgung und einen ordentlichen Lohn.
Und diejenigen, die ihre IT-Ausstattung nicht selbst kaufen, bekommen etwas weniger, weil die Anschaffung der Geräte in den Sold eingerechnet ist? Nein. Wir bekommen eine amtsangemessene Vergütung. Hinterher zu sagen, dass sei aber nicht alles für uns, sondern der Dienstherr möchte davon noch einen Teil für sich, ist weder fair noch gibt's dafür eine Rechtsgrundlage.
Ich denke - aber das ist polemisch - dass diejenigen, die beim Arbeitsmaterial geizen, nicht diejenigen sind, die dann bei ihren Reisen geizen.
Und? Wo soll jetzt da der Nexus sein? Willst du mir irgendwelche Vorschrfiten machen, wie ich mein Geld auszugeben habe?
Ja, das Land sollte seinen Arbeitnehmern die technische Ausrüstung stellen, das tun sie bis dato nicht.
Eben. I rest my case.
oder verstehe ich dich falsch?
Ja.
Die Gebäude sind ja nicht geschlossen und es besteht in NRW grundsätzlich zumindest anteilig Präsenzpflicht.
Nicht ganz:
Zitat von 4. SchulmailAlles anzeigenTrotz der Entscheidung über das Ruhen des Unterrichts kann eine Schule
auch teilweise weiter genutzt werden, wenn sichergestellt ist, dass a)
ein Zusammenkommen einer begrenzten Anzahl von Menschen mit den Zielen
des Infektionsschutzes vereinbar ist und b) von den betroffenen
Schulräumen keine Infektionsgefahren ausgehen. Dieses liegt im Ermessen
der zuständigen Behörden (örtliche Ordnungsbehörden bzw.
Gesundheitsämter). In einem solchen Fall kann die Anwesenheit der
Lehrkräfte durch die Schulleitung angeordnet werden.
Das Land hat sich noch nie darum gekümmert, ob wir die nötigen Arbeitsmittel haben, egal, ob wir zu Hause oder in der Schule arbeiten. Insbesondere um digitale Arbeitsmittel hat es sich nicht gekümmert. Jetzt sind wir in einer Situation, in der wir so etwas brauchen können. Aber wir haben nichts.
Daraus vermag ich die Logik, dass man sich eines erhöhten Infektionsrisikos durch Aufsuchen der Schule sollte, weil man nicht unebegrenzt die Versäumnisse des Dienstherren mit privaten Mitteln auszugleichen, nicht abzuleiten.
Aber ist ja schön, wenn man aus der Aufsichtsposition dem Bodenpersonal mal erklären hat, wie es sich verarschen lassen soll.
Die Nutzung privater IT zu dienstlichen Zwecken ist auch in Zeiten der Krise ein Zugeständnis meinerseits. Vorgesetzte, die daraus Ansprüche ableiten möchten, können mir mal an die Füße fassen.
Vielleicht sollten wir begreifen, dass die Arbeit von zu Hause auch ein Privileg ist.
Verzichte ich gerne drauf. 5 mal 8 Stunden am Dienstort im dafür eingerichteten Dienstzimmer. Dann nach Hause und fertig.
Ich lese hier immer "Dienst-Email".
Sowas haben in NRW die kleinen Grundschullehrerlein gar nicht.
Eben. Ein Dienstherr/Arbeitgeber, der noch nicht mal innder Lage ist, seinen Bediensten einen Furz an Infrastruktur wie eine E-Mail-Adresse zur Verfügung zu stellen, darf sich bei Fragen der Erreichbarkeit schön bedeckt halten. Mein Briefkasten ist soweit betriebsbereit.
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