ad mitarbeitsverweigerer bei sowas: kollegial geht meiner erfahrung nach anders.
Ja, wie denn? Der eine hat tolle Ideen, die anderen die Arbeit? Hatte ich zu oft, kein'n Bock mehr. Am liebsten sind mir dann die Experten, die gar nicht um Rückhalt bei den Kollegen nachsuchen, sondern direkt beim SL auflaufen, um anderen Zusatzarbeit zu verschaffen. Wenn jemand möchte, dass ich etwas tue, muss er mit Argumenten kommen, die zumindest die beiden folgenden Fragen beantworten:
1. Welchen Nutzen hat das und rechtfertigt der den Aufwand?
2. Welche andere Tätigkeit kann gegebenenfalls dafür wegfallen?
Oft genug kriegt man auf beides keine Antwort. Wenn doch und man mich überzeugt, bin ich dabei. Aber mit so 'nem feuchten Keks wie 'nem Schulfest kann man mich halt nicht locken.
klar, kann man machen, ist aber imo nicht gerade das, was ich mir unter einem guten lehrer vorstelle.
Vielleicht sind deine Vorstellungen aber auch gar kein relevanter Maßstab. Ich will auch gar kein guter Lehrer sein, mir reicht's wenn ich überlebe.
Ich habe gesund an der Schule angefangen, das bin ich jetzt nicht mehr. Ich habe für den ganzen Mist und die ganzen bescheuerten Ideen teuer bezahlt. Mir muss keiner kommen.
Jetzt kann ich nur noch den Kollegen, die noch gesund sind, raten, zunächst an sich zu denken, rechtzeitig "nein" zu sagen, lieber zu oft als zu selten. Wenn ihr an einem Stück in die Pension kommt, haben bis dahin eure Schüler und eure Kollegen was von euch. Eure Familie übrigens auch, die werden's euch danken. Das Problem ist, das man erst merkt, dass es zu spät ist, wenn es zu spät ist. Ich mein, es ist ja vergebens, wegen Yul Brunners letzter Worte hat auch keiner mit dem Rauchen aufgehört.
Was wäre denn die Alternative? Dienst außerhalb der Vorschriften? Ich habe einen Deal mit meinen Dienstherren, jeder erledigt seinen Teil und alle sind zufrieden. Ehrenamt mache ich lieber im Verein. Da kriege ich einen Klapps auf die Schulter, eine ehrliches "Danke schön" und 'ne Tasse Kaffee. Also mehr, als es an der Schule gibt.
es gibt auch sowas wie einen mittelweg [...]. die meisten kollegen scheinen sich auch auf selbigem zu befinden.)
Dann ist doch alles OK.