Beiträge von O. Meier

    die Lehrer fahren kostenlos mit.

    Nein, eben nicht. Denn du erklärst ja, wer für die Lehrer bezahlt:

    Dann werden die Reisekosten für den Bus auf die Schüler umgelegt

    D.h. die Schüler bzw. deren Eltern zahlen für die Lehrer.


    Das ist wesentlich billiger, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Denn dann haben Lehrer nämlich Fahrkarten bezahlt, die sie als Reisekosten abrechnen können.

    Es ist also "billiger" für den Dienstherren, der um die Kostenübernahme herumkommt, weil die Schüler das anteilig übernehmen.

    Und unser Kollegium ist sehr konsequent im geschlossen NEIN sagen

    Da dürfte der Punkt sein. In anderen Kollegien gibt es immer wieder welche, die da ausscheren, es gut meinen, oder was weiß ich. Die sagen Nein, meinen Jein und machen Ja. Ganz extrem irgendwelche Experten, die irgendwelche Projekte aus dem Boden stampfen, ie dann aber nur funktionieren, weil viele andere denen zuarbeiten.

    Die spannende Frage ist, was man als Einzelner macht, wenn das Kollegium nicht zusammenhält.

    Du "bittest" nicht lediglich darum, Du wirst regelmässig äusserst energisch wenn hier Leute nicht nach Deinen Vorstellungen zu bestimmten Themen schreiben

    Die Leute schreiben, was sie schreiben. Und ich kommentiere, wie ich das sehe. So funktioniert ein Gespräch. Wenn alle nach meinen Vorstellungen schrieben, käme es gar nicht zu einem Gespräch. Das kann also mein Interesse nicht sein. Dass ich eine andere Sichtweise habe, die des anderen nicht teile oder gar kritisiere, ist's was eine Diskussion ausmacht. Jeder sagt seines, keiner kommentiert etwas, alle gehe nach Hause, wäre eine komische Diskussionskultur.

    Ich finde das anmassend, weil Du nun mal nicht weisst, wie es an anderen Schulen in anderen Kollegien läuft.

    Ich nehme zur Kenntnis, was die Kollgen mir berichten, wie es läuft. Manches gefällt mir, manches nicht. Also reden wir darüber.

    Wenn ich schreibe, dass wir solche Probleme nicht haben,

    ..., sind wir nicht sehr weit. Spannend ist's doch, warum man diese Probleme nicht hat. Was hat man vielleicht anders gemacht, welche Rahmenbedingungen sind anders. Warum teilt man seine Erfahrungen nicht etwas konkreter mit denen, die ein paar Tipps brauchen können?

    Die artete mit der Zeit mehr und mehr zu einer wahren Party-Woche aus

    Und? Soll nun jemand antworten, dass ihr da selbst schuld seid, wenn ihr das nicht richtig organisiert? Ähnliches war hier schon zu lesen. fand ich auch nicht hilfreich.

    Aber du hast natürlich mit allem Recht. Jetzt fehlt nur noch ein Gutschein, mit dem du das Gespräch beendest.

    Wir müssen vorher Unterschreien, dass wir auf Kostenerstattung verzichten.

    Wie gerade im Thread nebenan dargelegt wurde, hat erneut ein (Bundes)-Gericht derartige Erklärungen für nicht bindend erachtet. D.h. ihr habt Anspruch auf Erstattung, auch wenn ihr unterschrieben hat.

    Mein Tipp: mit Verweis aus das Urteil (die Urteile) Kostenerstattung beantragen. Dazu Gewerkschaft/Verband konsultieren.

    Wieso wirfst Du dann so hartnäckig (mal direkt und mal unterschwellig) einzelnen Diskutanten unkollegiales Verhalten vor obwohl sie mantraartig wiederholen, dass ihre Planung zu keinen Konflikten innerhalb des Kollegiums führen? Kann man doch einfach mal so stehen lassen.

    Man kann alles so stehen lassen. Dann sind die Diskussion kürzer (jeder Thread nur ein Posting). Bringt uns in der Sache sicherlich voran.

    Ich habe lediglich darum gebeten, Vorsicht walten zu lassen, wenn man etwas frewillig macht. Die Befürchtung ist, dass man vorher nicht immer Blick hat, welche Auswirkung das Handeln des Einzelnen für andere hat. Wie gesagt, das Verschieben von Maßstäben kommt recht subtil daher, da merkt man vielleicht gar nicht, das man den anderen Kuckuckseier ins Nest legt. Unkollegial wird's dann, wenn einen das nicht interessiert.

    Ob und inwieweit das auf Einzelne zutrifft, kann ich nicht entscheiden.

    Zitat

    Ja, genauso ist es. Im Kollegium herrscht darüber absolut Konsens, dass nur die fahren, die es auch wollen und eigentlich auch gern mehr Fahrten gemacht werden, die dann aber nicht mehr finanziert werden können. Deswegen wechselt man sich dann ab und fährt nur alle paar Jahre.

    Mag ja im Einzelfall so sein. Schön soweit. Was passiert aber, wenn Klasse A beim SL aufläuft, Parallelklasse B fliege mit ihrem Klassenlehrer übers Wochenende nach Paris, der eigene Klassenlehrer wolle aber nicht fahren. Bescheidet dann der SL den Schülern schulterzuckend, dass man da nichts machen könne, weil der schulinterne Konsens das so vorsehe? Fände ich in der Tat toll.

    Interessant ist, dass das hier offensichtlich als Errungenschaft betrachtet wird (die es in der Tat wäre), wenn ich aber entsprechendendes einfordere und rate, auszuloten unter welchen Bedingungen man nicht fahren muss, werden Ärsche, Eier, Schulleiterhosen und Diziplinarverfahren beschworen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass die individuelle Entscheidung so lange akzeptiert wird, wiediese bedeutet, dass man fährt. Eine individuelle Entscheidung in die andere Richtung ist aber nicht genehm. "Der wll nicht fahren, der Ketzer, der muss aber." Mein Eindruck.

    Aber was nutzt es denn denen, die genötigt werden zu fahren, denen die Kostenerstattung und der Dienstzeitausgleich (Extrembeispiel Teilzeit) verweigert wird, dass es woanders gut läuft? Wie wäre es, wenn man mal erläutert, wie man einen solchen Konsens erreicht hat? War es dazu nicht auch nötig an bestimmten Stellen mal "Nein" zu sagen und da auch konsequent zu sein?

    Die die "klar kommen" haben offenbar gar nicht so viel Mehrarbeit mit Schulreisen.

    Mag sein. Alle Bedingungen bestimmen zu können, erleichtert sicherlich einiges. Hilft denen, die engere Vorgaben haben, aber auch nicht wirklich.

    In NRW ist das gottseidank schon länger so.

    Soo lange auch noch nicht [1]. Ein entsprechendes Urteil des Oberwaltungserichtes gab es 2012. NRW hat sich damals nicht getraut vors Bundesverwaltungsgericht zu gehen. "Schade" muss man jetzt sagen, wenn man sieht, dass andere Länder im Schatten dessen immer noch ihre Lehrer übern Leisten ziehen.

    Der interessante Punkt in dem Urteil ist nicht allein, dass Lehrer nicht selbst zahlen müssen, sondern eben, dass der formularmäßig abgefragte Verzicht keine Bindung hat. Man hat Anspruch auf Erstattung, wenn einem der Verzicht abgenaunert wurde. Im Falle NRW führte das damals dazu, dass Kollegen rückwirkend die Erstattung beantragt haben. Das summierte sich auf 3 Millionen, um die das Land die Kollegen zu erleichtern versucht hatte. Die Dunkelziffer, was sich das Land in den Jahren zuvor zusammengerafft hat, mag man nur grob abschätzen.

    Insofern ist den Kollegen, die so etwas unterschrieben haben, dringend anzuraten, die Erstattung einzufordern. Keine Ahnung, wie weit rückwirkend das möglich ist. Es mag aber sein, dass diejnejiegn, die im Unklaren darüber gehalten wurden, dass sie etwas zu bekommen haben, nicht durch die übliche Halbjahresfrist beschränkt werden. Ich würde erstmal mit Bezug auf das Urteil einen Antrag schreiben. Dann man sich überlegen, wie man mit einer Ablehnung umgeht.

    Es ist auch zu hoffen, dass Gewerkschaften und Verbände sich des Themas annehmen und vielleicht mal einen Musterbrief veröffentlichen. Da mal nachfragen, wenn man organisiert ist.

    Gilt auch für Angestellte, 2012 gab es auch eine Urteil des Bundesarbeitsgerichts AFAIR.

    [1] Allerdings kollegenseidank, solche haben die Mühe auf sich genommen, die Rechtmäßigkeit der Situation einfach mal prüfen zu lassen.

    Ich muss weder was abwehren noch was diskutieren. Ich suche einfach 1 oder 2 Ziele aus, die mir passen. Fertig. Reisen planen macht mir sogar Spaß.

    ich plane nur noch nicht mal: das machen die SuS. Auch das Geld eintreiben machen sie. Und ich unterschreibe erst, wenn das Geld zusammen ist (wir buchen meist bei einem Reiseveranstalter). gab noch nie Probleme.

    Prima. Dann macht das auch weiterhin so. Und ich bleibe bei meinem Verfahren.

    Allerdings ging es in dem Thread ursprünglich gar nicht "Ich komme klar"-Beispiele, sondern um die Frage, inwiefern der Dienstherr/Arbeitgeber sich mal Gedanken zum Ausgleich der Mehrarbeit zu Klassenfahrten machen sollte.

    Du kennst auch nur schwarz und weiß, oder?

    Nein. Aber muss man extra dazuschreiben, dass Beispiele keine umfängliche Erhebung ersetzen?

    Klassenfahrten sollten weder über das WE stattfinden, noch müssen sie ins Ausland gehen,

    Meine ich auch.

    je nachdem wo man wohnt, kann man dann ein nahes aussuchen.

    Meine ich auch.

    Fliegen muss schon mal gar nicht sein, das können sich unsere Schüler auch gar nicht leisten.

    Trotzdem wird so etwas vorgeschlagen, auch von Schülern. Ja, man muss alles mögliche abwehren, dass man für absurd hält, von anderen aber als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Das einfachste ist da immer noch, von vorn herein zu erklären, dass man als Begleitperson nicht in Frage kommt, dann ist man die anderen Diskussionen los.

    Es gibt im Netz nen Haufen Bewertungsportale, die Dir vor Antritt der Reise sagen, ob das Essen gut oder schlecht ist.

    Nein, da erfahre ich, wie es Leuten, die ich nicht näher kenne, geschmeckt hat. Es ist aber nicht der Punkt, irgendwelche Hotelstandards zu vergleichen. Mich stört es generell, wenn ich nicht frei entscheiden kann, was ich esse. Und das ist bei Gemeinschaftverpflegung und je nach Reiseziel nunmal eingeschränkt. Ja auch beim Büffee, nein, da findet nicht "jeder was".

    Du gibst doch hier immer fleissig den harten Hund

    Gibt es irgendeinen Grund hier persönlich zu werden? Warum bezeichnest du mich als "Hund"?

    das beeindruckt Dich dann plötzlich?

    Nein, es beeindruckt mich nicht, ich nehme es nur zur Kenntnis.

    Ich sag meinen Klassen direkt, dass es Reiseziele gibt, die mich nicht interessieren. Sollen sie sich einen anderen Dödel suchen, der sie begleitet.

    Das sage ich im Wesentlich auch. Allerdings bleibe ich dabei sachlich, ich bezeichne meine Kollegen nicht als "Dödel".

    Ich bürde keinem irgendetwas auf.

    Ja, ich hatte den Eindruck, dass nicht allen klar ist, was es bedeutet, die Maßstäbe zu verschieben. Aber vielleicht ist es genau die Subtilität die Dergestaltes so gefährlich macht.

    Bei uns fährt keiner irgendwohin, wenn er/sie nicht will.

    Mehr nehme ich für mich auch nicht in Anspruch. Wenn man aber die Diskussion hier verfolgt, sieht man immer Beispiele dafür, wie auf Kollegen Druck ausgeübt wird, damit sie fahren. Da werden dann Fahrtziele beschlossen und der jeweilige Klassenlehrer muss mit. Das finde ich übel, weil das individuell eine ziemliche Belastung darstellen kann. Über die macht sich dann keiner Gedanken. "Klasse 7 fährt immer nach Peine" ist schnell beschlossen und dann interessiert's einen nicht mehr, was da dran hängt. So läuft's vielerorts ab.

    Mir persönlich macht das wenig aus, weil ich auch weiß, dass es wenig Anspruch gibt, mich irgendwohin zu prügeln. Und falls doch, bin ich vorbereitet. Es sind aber häufig junge Kollegen, die noch nicht wissen, wie das Spielchen läuft, die man dann drückt (oder ältere, die das auch nie gelernt haben). Denen kann man mit so etwas gründlich den Spaß am Beruf verderben. Muss das sein?

    ich fahre auch gern als Tagesausflug

    Tagesausflug? Wenig Probleme, da bin ich dann abends wieder zu Hause (oder zumindest nachts).

    "Heime", wo dann Teambuildingspiele

    Ja, gerne. Dazu muss ich noch nicht mal in ein Heim fahren, da tut's der fußläufige Wald auch. Und habe ich schon die Zeltwiese erwähnt? Ist dazu noch furchtbar günstig.

    Einzelzimmer für die Lehrer.

    Oh, das bedarf gesonderter Erwähnung? Ist das gar keine Minimalanforderung?

    Mein Mann hat sich von einer Geschäftsreise nach Asien eine AB-resistente Lungenentzündung mitgebracht.
    [...]
    Gehört zum Job

    Keine Ahnung, was für einen "Job" dein Gemahl da macht. Zu meinem Beruf gehört es allerdings nicht, dass ich ein signifikant erhöhetes Risiko für meine Gesundheit hinnehmen muss. Im Gegentum, mein Dienstherr, der mich ausführlich alimentiert, hat einen Anspruch auf die Erhaltung meiner Dienstfähigkeit. Im Gegenzug lässt er mir seine Fürsorge zukommen. Im Rahmen dessen geht dann nicht alles.

    Das kann man bei der Hotelauswahl berücksichtigen. Gibts dann halt nicht für 2,50€.

    Ja, vielleicht sollte ich mal eine Klassenfahrt in ein Hotel statt in ein Hostel vorschlagen. Der eine Buchstabe wird nicht soviel ausmachen. Mir kann es wurscht sein, was es kostet, ich fahre ja "für lau", und die Schüler sollen sich ein Bisschen strecken. Ich finde die magischen 300 Euro schon eine ziemlich hohe Grenze.

    In mein Budget passt das. Das ist mir meine Gesundheit wert.

    Da frage ich mal nach, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Dein Budget, dir wert? Fließt da also privates Geld? D.h., du zahlst drauf, damit du zu einem Standard untergebracht wirst, bei dem du gesund bleibst? Während dein Dienstherr dich auf eine Reise schickt, für die er nur einen niedrigeren, deine gesund gefährdenden Standard zahlt?

    Überstunden, Unannehmlichkeiten, Aufwand und dann noch drauf zahlen? Ehrlich? Muss das sein?

    Ach, Leute, ehrlich? Wollen wir jetzt einen Erfahrungswettstreit machen? Was nützt es mir, wenn jemand anders mal gutes Essen bekommen hat? Ich habe ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Gemeinschaftsverpflegung gemacht. Meist weiß man erst hinterher, was man kriegt. Nö, keine Lust etwas so Essentielles eis Essen "auszuprobieren".

    Ja, ich habe auch schon erfolgreich Klassenfahrten in kurzer Entfernung gemacht. Deswegen war das Essen auch nicht gut (wenn auch erträglich). In dem Bildungsgang, in dem ich derzeit Klassenlehrer bin, fahren immer zwei Klassen zusammen. Wenn dann Planungen auf den Tisch kommen, die 18 Stunden einfache Fahrt erforden, dann kann man Alternativen planen. Oder man lässt die fahren, die das als irren Spaß empfinden und empfiehlt sich. Ich sorge dann in meinem Sprengel dafür, dass alle die Zettel unterschreiben und rechtzeitig bezahlen.

    Unserm SL ist es ganz recht, wenn nur drei Lehrer mit zwei Klassen fahren, dann muss einer weniger vertreten werden.

    Zum anderen: die Schüler bzw. die Eltern zahlen für die Fahrt. Warum sollte ich denen etwas anbieten, wo sie nicht hinwollen? Von uns aus ist man z.B. recht schnell und unkompliziert in den NIederlanden. Da wollen aber viele nicht hin. Dann doch lieber Spanien oder so. Sollen Sie doch das Geld für dafür in den Ferien investieren.

    Hatte ich die Zeltwiese schon erwähnt? Wollen auch viele nicht. Meine Erfahrung ist, dass es hinterher immer allen gefallen hat. Aber was soll ich mir denn den Mund fuselig reden, wenn vorher keiner Lust hat?

    Habe ich schon mal erwähnt, dass Kollegen, die weite Fahrten anbieten, damit die Maßstäbe verschieben?

    Schon komisch, dass man sich hier für Spaß am und im Job rechtfertigen muss.

    Nein, dafür nicht. Nur für die Belastungen, die er anderen für seinen Spaß aufbürdet. Dazu gehört dann auch die Verschiebung von Maßstäben, die hier im Thread schon erwähnt wurde, den Angesprochenen aber trotz Hinweis nicht auffällt. Klassenfahrten übers Wochende, Flugreisen nach Barcelona oder Malta dürfen es schon sein. Das weckt Begehrlichkeiten. Da hat man im Zweifelsfall zu tun, um abzuwehren, dass die Ausnahme zur Selbstverständlichkiet wird. Ich mahne zur Vorsicht.

    Zwei Übernachtungen auf einer Zeltwiese mit Trocketoilette und Zähneputzen an der Quelle, spielt dann keine Rolle mehr. Das bringt zwar etwas für die Klassengemeinschaft und für die Persönlichkeitsentwicklung, riecht aber nicht genug nach dem Urlaub, in den die Parallelklasse in der Schulzeit fliegt. Da muss es schon eine große Stadt im Ausland oder irgendetwas mit Strand sein.

    Ich habe es erläutert: Ich fahre auch zu meinem Privatvergnügen, denn ich habe bisher Städte für lau gesehen, die ich noch nie besucht habe.

    Mir ist Zeit ein höheres Gut als Geld. Wenn ich in eine Stadt fahren wollte, machte ich das, aber dann so, dass ich etwas davon habe. Allerdings interessieren mich (große) Städte, in die Klassenfahrten wohl gerne gehen, nicht sonderlich. Da finde ich doch weniger urbanisierte Landschaften schöner. Da möchte ich dann aber auch nicht mit Gruppen reintrampeln. In einem Dorf mit sieben Einwohnern, von denen einem einer ein Stück Wiese tum Zelten anbietet, wäre 25 Schüler escht fehl am Platz.

    Jetzt wird es dann doch etwas lächerlich, oder?

    Nein, es sind eben diese Unannehmlichkeiten, die dafür sorgen, dass Klassenfahrten zu einer solchen Belastung werden. Wie soll ich denn tagsüber ernstzunehmend eine Gruppe Jugendlicher beaufsichtigen, wenn ich die Nacht vorher im Bus verbracht habe, statt zu schlafen? Unterbringung im einem Zimmer mit Klimaanlage, die einem die Schleimhäute austrocknet. Komisches Zeug, dass verwirrte Köche für Nahrung halten. Solche Selbstverständlichkeiten häufen sich im Umfeld von Klassenfahrten. Wie gesagt, nach meiner letzten Fahrt war ich krank. Da ging nichts mehr. Muss das sein? Muss mir jemand das zumuten?

    Wo doch gerade die Fürsorgepflicht ins Renne gegangen ist.

    Du magst das lächerlich finden, ich kümmere mich um meine Gesundheit.

    Kennt Ihr persönlich Fälle, in denen jmd. zum Amtsarzt musste, weil Zweifel daran bestand, ob die Person wirklich krank war?

    Ich frage mich, wei das im Falle von Klassenfahrten laufen soll. Montag früh, 08:00, Bus kommt. Schüler sind afst schon da (wurden für 07:30 einbestellt). Anruf eines Mitreisenden, Er habe die Grippe, Attest sei unterwegs. Und dann, ruft der Schulleiter beim Amtsarzt an und schickt den zum Kollegen nach Hause? Ich befürchte, so flexibel sind Amtsärzte gar nicht.

    Die Chance, einen akuten Krankheitsbetrüger dran zu kriegen, ist vielleicht niedriger, als es den Ehrlichen lieb ist.

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