Es gibt im Netz nen Haufen Bewertungsportale, die Dir vor Antritt der Reise sagen, ob das Essen gut oder schlecht ist.
Nein, da erfahre ich, wie es Leuten, die ich nicht näher kenne, geschmeckt hat. Es ist aber nicht der Punkt, irgendwelche Hotelstandards zu vergleichen. Mich stört es generell, wenn ich nicht frei entscheiden kann, was ich esse. Und das ist bei Gemeinschaftverpflegung und je nach Reiseziel nunmal eingeschränkt. Ja auch beim Büffee, nein, da findet nicht "jeder was".
Du gibst doch hier immer fleissig den harten Hund
Gibt es irgendeinen Grund hier persönlich zu werden? Warum bezeichnest du mich als "Hund"?
das beeindruckt Dich dann plötzlich?
Nein, es beeindruckt mich nicht, ich nehme es nur zur Kenntnis.
Ich sag meinen Klassen direkt, dass es Reiseziele gibt, die mich nicht interessieren. Sollen sie sich einen anderen Dödel suchen, der sie begleitet.
Das sage ich im Wesentlich auch. Allerdings bleibe ich dabei sachlich, ich bezeichne meine Kollegen nicht als "Dödel".
Ich bürde keinem irgendetwas auf.
Ja, ich hatte den Eindruck, dass nicht allen klar ist, was es bedeutet, die Maßstäbe zu verschieben. Aber vielleicht ist es genau die Subtilität die Dergestaltes so gefährlich macht.
Bei uns fährt keiner irgendwohin, wenn er/sie nicht will.
Mehr nehme ich für mich auch nicht in Anspruch. Wenn man aber die Diskussion hier verfolgt, sieht man immer Beispiele dafür, wie auf Kollegen Druck ausgeübt wird, damit sie fahren. Da werden dann Fahrtziele beschlossen und der jeweilige Klassenlehrer muss mit. Das finde ich übel, weil das individuell eine ziemliche Belastung darstellen kann. Über die macht sich dann keiner Gedanken. "Klasse 7 fährt immer nach Peine" ist schnell beschlossen und dann interessiert's einen nicht mehr, was da dran hängt. So läuft's vielerorts ab.
Mir persönlich macht das wenig aus, weil ich auch weiß, dass es wenig Anspruch gibt, mich irgendwohin zu prügeln. Und falls doch, bin ich vorbereitet. Es sind aber häufig junge Kollegen, die noch nicht wissen, wie das Spielchen läuft, die man dann drückt (oder ältere, die das auch nie gelernt haben). Denen kann man mit so etwas gründlich den Spaß am Beruf verderben. Muss das sein?
ich fahre auch gern als Tagesausflug
Tagesausflug? Wenig Probleme, da bin ich dann abends wieder zu Hause (oder zumindest nachts).
"Heime", wo dann Teambuildingspiele
Ja, gerne. Dazu muss ich noch nicht mal in ein Heim fahren, da tut's der fußläufige Wald auch. Und habe ich schon die Zeltwiese erwähnt? Ist dazu noch furchtbar günstig.
Einzelzimmer für die Lehrer.
Oh, das bedarf gesonderter Erwähnung? Ist das gar keine Minimalanforderung?
Mein Mann hat sich von einer Geschäftsreise nach Asien eine AB-resistente Lungenentzündung mitgebracht.
[...]
Gehört zum Job
Keine Ahnung, was für einen "Job" dein Gemahl da macht. Zu meinem Beruf gehört es allerdings nicht, dass ich ein signifikant erhöhetes Risiko für meine Gesundheit hinnehmen muss. Im Gegentum, mein Dienstherr, der mich ausführlich alimentiert, hat einen Anspruch auf die Erhaltung meiner Dienstfähigkeit. Im Gegenzug lässt er mir seine Fürsorge zukommen. Im Rahmen dessen geht dann nicht alles.
Das kann man bei der Hotelauswahl berücksichtigen. Gibts dann halt nicht für 2,50€.
Ja, vielleicht sollte ich mal eine Klassenfahrt in ein Hotel statt in ein Hostel vorschlagen. Der eine Buchstabe wird nicht soviel ausmachen. Mir kann es wurscht sein, was es kostet, ich fahre ja "für lau", und die Schüler sollen sich ein Bisschen strecken. Ich finde die magischen 300 Euro schon eine ziemlich hohe Grenze.
In mein Budget passt das. Das ist mir meine Gesundheit wert.
Da frage ich mal nach, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Dein Budget, dir wert? Fließt da also privates Geld? D.h., du zahlst drauf, damit du zu einem Standard untergebracht wirst, bei dem du gesund bleibst? Während dein Dienstherr dich auf eine Reise schickt, für die er nur einen niedrigeren, deine gesund gefährdenden Standard zahlt?
Überstunden, Unannehmlichkeiten, Aufwand und dann noch drauf zahlen? Ehrlich? Muss das sein?