Beiträge von O. Meier

    Anscheinend ist die Situation etwas aus dem Ruder gelaufen. In der Regel bekommt man das als Lehrer mit den Studierenden- evtl. nur Klassensprecher und Wortführer- leicht hin, wenn man sich von den Studierenden Lösungsvorschläge machen lässt, anstatt stur den Lehrerwillen durchzusetzen (auch wenn der Lehrer Recht hat).

    Das lohnt sich, wenn es unter den Schülern welche gibt, die doch etwas lernen wollen. Die Bande von Meckerern sowie Besserwisser- und verdienern kann man doch getrost vor die Pumpe flitzen lassen.

    Ach, und was die "Lösung" mit den Steuern anbetrifft, so halte ich die für rechtsmissbräuchlich. Die Absetzbarkeit von der Steuer dient dazu, Kosten des Arbeitnehmers zu mildern, nicht die des Arbeitgebers/Dienstherren. Wenn eine Schulleitung vorschlägt, sich ausgelegtes Geld (anteilig) aus dem falschen Topf erstatten zu lassen, ist das schon ein grobes Fowl.

    Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber so einfach kann man es sich dann doch nicht machen.

    Wer macht sich's einfach?

    Hat man Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer solchen Anordnung zur Teilnahme an einer Fahrt, so muss (!!!) der Dienstherr hierüber in Kenntnis gesetzt werden. Und ja, solange diese Anordnung des Dienstherren besteht und nicht als rechtswidrig erkannt wurde, muss sie auch befolgt werden. Das liegt nicht im Ermessen der Lehrkraft selbst.

    Soweit. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass die meisten Schulleiter keine Lust haben, dass bis zum Ende durchzuexerzieren. Die Andeutung einer rechtlichen Prüfung dürfte oft schon reichen. Bei uns ist es einfach, wer Lust hat fährt. Der Rest wird in Ruhe gelassen. Insofern kann ich es mir durchaus einfacher machen, als Kollegen, die gegen ihren Willen fahren müssen.


    Ansonsten bin ich bei dir, die notwendigen Kosten für derartige Dienstreisen sind selbstverständlich vollständig vom Dienstherren zu tragen, auch wenn man dafür in Vorleistung geht.

    Für die Vorleistung sehe ich keine Rechtgrundlage. Wenn mich jemand auf eine Fahrt schicken will, muss er kucken, wo die Kohle herkommt. Von meinem Konto jedenfalls nicht, auch nicht leihweise.

    Die Ablehnung des Forums bedeutet lediglich, dass Freiplätze nicht den Lehrern zustehen.

    ... sondern den Schülern, die bzw. deren Eltern dafür bezahlen. Dass man so etwas "feststellen" muss ist ja schon absurd.

    Das verkompliziert so manches (Eintritte, Busangebote etc) und verschärft eben die angespannte Haushaltslage des Reisekostenetats.

    Vielleicht sollte man nur Fahrten unternehmen, die vom Etat gedeckt sind.

    Davon völlig unberührt ist die Fahrtkosten-Umlage.

    Solltest du tatsächlich nicht gemerkt haben, dass der Wortbestandteil "frei" in "Freiplatz" gelogen ist? Reisenunternehmen verdienen ihr Geld nicht damit, dass sie Lehrer kostenlos befördern oder verpflegen. Sie kalkukieren die Presie so, dass sie so tun könnten, als ob sie etwas "frei" anbieten. In Wirklichkeit wird es von den Schülern bzw. Eltern bezahlt. Das ist eine Umlage.

    sondern ist schlicht Teil des Jobprofils, s. LDO §4:

    "Die Teilnahme an Schülerfahrten (u. a. Schullandheimaufenthalten, Schul- und Studienfahrten, Fachexkursionen, Schülerwanderungen und Schulskikursen) oder an sonstigen schulischen Veranstaltungen sowie deren Vorbereitung gehören zu den dienstlichen Aufgaben der Lehrkraft."

    Was in so einer "Ordnung"(?) steht, muss sich Abwägung mt anderen rechtsgütern gefallen lassen. Ob mn das machen muss, nur weil der Dienstherr es aufschreibt, halte ich noch nicht für abschließend geklärt.

    bedeutet eben nicht, die "Freizeit" zu opfern

    Wenn dann richtig. Eigentlich müsste schon bei Anordnung der Fahrt feststehen, wie die anfallenden Überstunden ausgeglichen werden sollen. Sie werden aber noch nicht mal erfasst. So ist es dann doch Freizeit, die systematisch in die Fahrten eingebracht wird.

    Gleichzeitig sind es aber auch diese Kollegen, die sich bei jeder Aufsicht etc. massiv über ihre Arbeitsbelastung beschweren und dann genau auf dieses besondere Engagement verweisen.

    Das ist die Stelle, an der man die Diskussion führen muss. Ich befürchte, junge Kollegen, müssen Neinsagen und das Doseiren des Engegenaments auf ein vernüftiges Maß erst lernen. Helfen wir ihnen dabei, bevor ihr Gesundheitszustand das macht.

    Ein Teil des Stresses, der mir eine lebensbedrohliche Erkrankung eingebracht hat, war auch selbstgemacht. Das ist ein Beispiel, das ich glaubhaft anführen kann.

    Das ist aber in Unternehmen auch üblich. Man streckt vor und bekommt dann später Spesen wieder.

    In den einen ja, in den anderen nicht. Ist mir aber auch wurscht. Wie das in welchem Unternehmen läuft, würde mich interessieren, wenn ich da arbeiten würde. Ansonsten sollen die das machen, wie sie wollen. Ich bin jedenfalls nicht bereit, Geld vorzustrecken. Insbesondere, wenn der Schuldner sich vorbehält zu überlegen, ob der Kredit nicht doch ein Geschenk war.

    Die Ablehnung bedeutet dann letztlich doch auch nur, dass sich der Dienstherr überlegen muss, wie er die Reisekosten der Lehrkräfte finanziert.

    Das hat er ja. Und er hat das Geld für Fahrten in dem Umfang, den er für sinnvoll hält, eingeplant. Wer sind wir eigentlich, dass wir überlegen, wie man sich darüber hinaus noch Fahrten zusammentricksen kann?

    So, wie läuft das jetzt, wenn die Schüler zur Schulleitung rennen und sich mal wieder darüber beschweren, daß meine Klausuren zu schwer sind, weil es eben nicht nur 1er und 2er gibt sondern auch 3er und 4er?

    Wie soll das laufen? Du hörst dir das an, du sagst deins, und ihr werdet feststellen, dass die Schüler eine andere Sichtweise. haben als du. Dann trägst du die Noten in die Liste ein.

    Natürlich kann man mit den Schülern eine Gespräch darüber führen, dass man gerade bei den schweren Themen aufpassen sollte etc. Aber dazu müsste man wissen, dass das auch was bringt. Wenn die auf Meckern aus sind, lässt man sie meckern. Das geht vorbei. Wenn sie ein echtes Interesse daran haben, etwas zu ändern, ist man im Gespräch.

    An der Schule meines Mannes gibt es jetzt sogar Bestrebungen, vermehrt sogar über das Wochenende auf Klassenfahrt zu gehen. Das findet bei nicht unerheblichen Teilen der jüngeren Kollegen große Zustimmung - weil es doch so nett sei, Zeit mit den Schülern zu verbringen. Mein Mann hat dann mal auf die Lehrerkosten hingewiesen und wurde damit abgewimmelt, er könnte das ja bei der Steuer abgeben.

    Da sind ja gleich zwei Unverschämtheiten in einer blöden Idee verpackt. Schriftliche Weisung abwarten/einfordern, remonstrieren, fertig.

    Wenn nicht klar ist, ob man die Kohle wiedersieht, sollte man auf keinen Fall etwas vorstrecken. Das würde ich auch verbindlich so erklären.

    Kein Lehrer kann gezwungen werden, dienstlich veranlasste Reisekosten privat zu übernehmen.

    Man muss sie noch nicht mal zwingen, sie akzeptieren es ja. Denen, die aus Unwissenheit mitspielen, muss man halt die Welt erklären. Und ansonsten versucht man, ein gutes Vorbild zu sein, indem man möglichts öffentlichkeitswirksam "Nein" sagt.

    noch besser die Arbeit mit der eigentlichen Wortbedeutung der Noten im Sinne von z.B. "ungenügend <-> erhebliche Mängel, die in absehbarer Zeit nicht behebbar sind" usw.

    Und solche Mängel mitteln sich nicht 'raus. Wenn die sich schriftlich offenbaren, können die ja nicht in der Gesamtnote nicht mehr deutlich werden.

    Bisher habe ich die Anträge nur bei mehrtägigen Klassenfahrten ausgefüllt, da für diese unsere Schule einen Etat zugewiesen hat.

    Wenn dich jemand anweist oder es dir genehmigt, eine Dienstreise oder -fahrt auszuführen, muss er sicher stellen, dass das Geld für die Reisekosten auch da ist. Auch bei Fahrten, die nur enen Tag oder nur eine halbe Stunde dauern. Immer Antrag stellen.

    Er begründet das damit, dass über die Nacht der Blutzuckerspiegel oft zu weit fällt und er morgens zur Anhebung erst etwas essen muss. Oft ist dann der Zuckerspiegel instabil mit entsprechender Benommenheit und Angst, auf dem Schulweg umzukippen.
    Er könnte angeblich jederzeit ein Attest bekommen, müsste dafür aber 5 km mit dem Fahrrad zum Arzt fahren, was noch schwieriger ist, als zur Schule zu kommen.

    Der Schüler lebt allein? Fände ich unangemessen. Die Pumpe scheint nicht optimal eingestellt zu sein. Da stellt Unbeobachtetheit eine erhebliches Risiko dar. Obiges impliziert, dass er nicht regelmäßig frühstückt, sondern nur wenn's eng wird. Finde ich auch nicht gut.

    Die Fürsorgepflicht gebietet, dass du darauf drängst, dass der Schüler zusammen mit einem Facharzt eine bessere Lösung findet. Die Fehlzeiten regeln sich dann von allein.

    Wenn ihr ihn 'rausschmeißt, hat er mehr Zeit sich um sich zu kümmern. Aber dann fehlt ihm ein weiteres Stück Regelmäßigkeit.

    nachdem neuerdings die Umlage auf Schüler generell verboten wurde. So ist jedenfalls die Rechtslage in Bayern seit einem KMS vom Februar 2018. Dies betrifft vor allem alle Kosten, bei denen keine Freiplätze vorgesehen sind.

    Die Annahme von Freiplätzen ist natürlich auch eine Umlage auf die Schülerinnen. Allein, die Reiseveranstalter versuchen das zu vertuschen und das Ministerium spielt mit (oder vielmehr umgekehrt). Ebenso hier in NRW.

    Der Reisekostenetat der Schule reicht niemals, so dass die Kollegen erheblich selbst ihre Teilnahme finanzieren müssten. Folge: Keiner fährt mehr.

    Ich habe nicht mehr verfolgt, wie hoch der Etat bei uns ist. Er wurde wohl mal erhöht, nachdem ein Gericht festgestellt hat, dass die fomularmäßige Erklärung eines Lehrers, auf die Erstattung der Kosten zu verzichten, nicht bindend ist. Keine Ahnung, wie weit das dann wieder eingestampft wurde.

    Insofern weiß ich nicht, ob der Etat für alle reichen würde. Ich weiß aber, dass es nach wie vor Kollegen gibt, die nichts oder nicht alles zurück bekommen wollen. Sehr häufig werden nur die Kosten, die das Reiseunternehmen geltend macht, eingereicht, nicht jedoch die Pauschalen für den erweiterten Verpflegungsaufwand gemäß Reisekostenverordnung in Anspruch genommen. Das ist z.B. relevant, wenn nur das Frühstück includiert ist.

    Ich halte es im Übrigen schon nicht für angebracht, dass ich Geld für Fahrten vorstrecke. Den Häckmäck, den man beim zurückfordern hat, rechtfertigt es nicht, dass ich meinem Dienstherren ein zinsfreies Darlehen gewähre.

    Nein, dass keiner mehr fährt kann ich nicht sagen.

    Noch schlimmer übrigens bei Fortbildungen. Da wurde erheblich gestrichen. Das reicht mit Ach und Krach für die Fortbildungen, die besucht werden müssen, weil z.B. ein Bildungsplan so uneindeutug geschrieben wurde, dass man ihn ohne Erläuterung nicht in die freie Wildbahn entlassen möchte.

    Da sind einige Kollegen bereit, erheblich zu verschenken.

    Ich würde hier auch bewusst mit Methoden arbeiten, die Einzelarbeit und Austausch vorsehen.

    Für die Einzelphasen kann man auch die klassische Paukschul-Sitzordnung zurückgreifen. Einzeltische mit Blick zur Tafel. Damit ist es physikalischer etwas schwerer zu quatschen. Für die Austausch- und Gruppenphasen baut man dann um. da kommt dann auch etwas Bewegung in den Haufen.

    hth

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